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Ich bin Tony Wheeler. Ich liebe das Reisen.
Das ist der rote Faden in meinem Leben.
Ich liebe es nicht nur, zu reisen …
… es ist auch mein Beruf, mein ganzes Leben.
Ich habe Ingenieurwesen studiert. Dann hier an der London Business School.
Dies war zwei Jahre lang meine Heimat.
Ich war erst eine Woche hier. Es war Oktober und sonnig.
Ich saß mit einer Zeitschrift auf einer Parkbank.
Es setzte sich ein Mädchen neben mich. Ich sprach sie an.
Zwölf Monate später war sie meine Frau.
Als ich hier meinen Abschluss gemacht hatte, tat ich, was alle taten.
Ich fing an, nach meinem Traumjob zu suchen. Und fand ihn.
Einen Job in der Autoindustrie, wo ich beide Studiengänge kombinieren konnte.
Genau das, was ich suchte.
Maureen und ich wollten Anfang der 70er-Jahre mehr reisen.
Damals erweiterte sich für die breite Öffentlichkeit der Horizont.
Die Beatles suchten in Indien nach Sitar-Musik.
Der erste Jumbo-Jet ging an den Start, neue Airlines entstanden.
Die Reisebranche veränderte sich sehr.
Wir wollten eine Reise nach Indien machen, …
… nahmen uns 1 Jahr frei.
Meine Firma hat mir meinen Job freigehalten. Aber ich kam nicht zurück.
Wir kauften ein altes Auto in London und fuhren gen Osten.
Bei einer Panne wollten wir das Auto einfach stehenlassen.
Aber es brachte uns bis Afghanistan. Dort verkauften wir es mit Gewinn.
Wir reisten weiter durch Asien, per Anhalter durch Thailand und Malaysia.
Wir erreichten Indonesien. Dort trafen wir Neuseeländer mit einer Yacht.
Mit ihnen fuhren wir nach Australien.
Wir wollten keine 1-jährige Weltreise mehr, sondern eine 3-jährige.
Dass ich nach einem Jahr in den Job zurückkehren würde, verwarf ich.
Viele Leute fragten, wie wir alles gemacht hatten, wo wir gewesen waren.
Wir beschlossen, ein Buch zu schreiben.
All die touristischen Infos von heute gab es damals nicht.
Wenn wir die Informationen nicht finden konnten, konnten andere das auch nicht.
Durch meine Ausbildung erkannte ich eine Marktlücke.
Das erste Buch ging über das Reisen von Europa aus …
… durch Asien nach Australien.
Der Erfolg des Buches überraschte uns. Es wurde sehr gut angenommen.
Als wir das bemerkten, wollten wir noch ein Buch schreiben.
Das erste Buch hieß Across Asia on the Cheap.
Ein Jahr später erschien das zweite Buch: Southeast Asia on a Shoestring.
Leute lieferten uns neue Ideen für ein Buch.
Wir mussten uns einen kommerziell attraktiven Namen ausdenken.
Wir kamen auf Lonely Planet.
Vor genau 40 Jahren erschien der erste Lonely-Planet-Führer.
Ich habe die Firma mit Freude geführt. Vor 5 Jahren haben wir sie verkauft.
Eine Firma ist wie ein Kind, das wächst und flügge wird.
Dennoch will man nicht loslassen.
Ich schreibe immer noch gerne.
Aber es brauchen nicht unbedingt nur Führer zu sein.
Ich habe ein Buch geschrieben, das von Lonely Planet verlegt wurde.
George Bush hat mich dazu gebracht.
Er sprach von der Achse des Bösen und nannte drei Schurkenstaaten.
Ich wollte sofort hinfahren.
Ich bin nie irgendwo mit Personenschutz gewesen.
Auch nicht als Enthüllungsjournalist, der Problemen auf den Grund geht.
Ich betrachtete das Land, wie auch Sie es tun.
Warum hat dieses Land diese Probleme?
Ich habe ein Haus in London. Nachdem wir die Firma verkauft hatten …
… kauften Maureen und ich das Haus.
Wir leben teilweise in Australien, London oder anderswo auf der Welt.
Ein Jahr hat 12 Monate.
Wir leben 6 Monate in Australien, 6 in London und 6 anderswo.
So nutzt man die 12 Monate optimal.
London ist eine tolle Stadt. Wer London satt hat, hat das Leben satt.
Die Vickers Vimy überquerte als erstes Flugzeug den Atlantik.
In den Bomber aus dem Ersten Weltkrieg hat man Tanks eingebaut.
1918 hoben 2 Piloten ab in Neufundland …
… und flogen die Maschine nach Irland. Sie steht jetzt im Science Museum.
Ich fliege oft über den Atlantik, das dauert etwa 6 Stunden.
Heute kann man von London nach New York oder Boston fliegen.
Damals dauerte das 16 Stunden, Höchstgeschwindigkeit 140 kmh.
Sie saßen im Freien, der Schnee blies ihnen ins Gesicht.
Bei einem Motorschaden wären …
… sie unrettbar verloren gewesen und ins Meer gestürzt.
So etwas kann mich total begeistern. Ich hätte die Chance auch genutzt.
Wenn ich wählen müsste zwischen einem solchen Flug …
… und einem Weltraumflug mit Richard Branson …
… nähme ich die Maschine. Sehr spannend.
Wir sind hier in der Patisserie Valerie. Das erste Geschäft war in Soho.
Jetzt sieht man sie überall. In der ersten Patisserie habe ich viel getagt.
Das war mein Büro in London.
Ich fühle mich überall wohl. Wo ich bin, ist meine Heimat.
Ich bin hier jetzt vier Monate.
In den 4 Monaten war ich geschäftlich in den USA.
Es sind immer teils Geschäfts- und teils Urlaubsreisen.
Ich bin zwei Mal in Italien gewesen und geschäftlich in Paris.
Danach bin ich nach Peking geflogen und mit dem Zug zurückgefahren nach London.
Wenn ich sagen müsste, welches Land richtig hot ist, sage ich China.
Für China besteht großes Interesse.
Es ist ein wirtschaftlich wichtiges Land. Alles verändert sich schnell.
Viele Länder in Afrika sind wunderbar. Man hält es dort für gefährlich.
Aber ich habe so viele schöne Reisen durch Afrika gemacht.
Ich reise noch immer sehr gerne. Man lernt viel dabei.
Manchmal will man reisen, um wegzukommen vom Alltag.
Weg von der Arbeit, am Strand liegen, ein Buch lesen.
Und manchmal lernt man etwas. Menschen reisen aus mehreren Gründen.
Manchmal ist das Lernen nur ein kleiner Teil der Gesamterfahrung …
… und manchmal ist das Lernen der wichtigste Aspekt.