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Ich habe gerade raugefunden, dass es auf FOX
eine neue Staffel von "Dollhouse" geben wird.
Es ist eine Serie von Joss Whedon, darum wollte ich
der Serie anfangs eine Chance geben.
Dollhouse handelt von ein paar Leuten,
deren Gedächtnisse gelöscht werden, damit ihnen
neue Persönlichkeiten und Erfahrungen und
Erinnerungen eingepflanzt werden können, und sie für
einen bestimmten Zeitraum eine bestimmte Person sein können.
Kunden können sie mieten,
um unterschiedliche Dinge zu tun.
Die meisten dieser "Aufträge" sind von Männern,
die sich eine Phantasie erfüllen wollen.
Das Dollhouse ist eigentlich ein verherrlichtes Bordell.
"Dollhouse" ist total frauenverachtend.
Ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll.
Ein großes Problem das bis jetzt nicht
wirklich angesprochen wurde: Ist dies Vergewaltigung
oder nicht? Online wurde dies ein bisschen besprochen,
aber die Serie hat sich überhaupt nicht damit befasst.
Sie unterschreiben also Verträge, die besagen
dass sie so-und-so viele Jahre lang
im Dollhouse bleiben, und ihr eigenes Bewusstsein
wird abgeschaltet, sodass sie nicht jedem
einzelnen ihrer Aufträge einwilligen können.
Also wenn man nicht einwilligen kann, dann
ist das doch Vergewaltigung, oder?
In "Dollhouse" sollen wir als ZuschauerInnen
das Dollhouse missbilligen, es soll uns
nicht gefallen, wir sollen denken, dass
es moralisch und ethisch falsch ist,
diesen Leuten diese Dinge an zu tun, und doch
identifizieren wir uns mit all den Personen
im Dollhouse.
So bei Boyd dem Bodyguard, denkt man er ist ziemlich
cool, weil er Probleme mit den Vorgängen im DH
zu haben scheint, aber
er arbeitet trotzdem weiterhin dort.
Die Frau, die das Geschäft leitet -
am Ende der Staffel fangen wir an, ein größeres
emotionales Verständnis von ihr zu bekommen,
und ihr Charakter wird etwas komplizierter
und wir finden mehr darüber heraus, wer sie ist,
man hasst sie nicht, wisst ihr.
Topher der verrückte Wissenschaftler -
man findet ihn total witzig und geistreich und
schlau und albern,
man nimmt ihn nicht wirklich ernst.
Wenn uns das Dollhouse nicht gefallen soll,
und ich glaube das soll es nicht,
warum sind uns all diese Leute
im Dollhouse dann sympathisch?
Auf Whedonesque.com besagt ein Zitat
von Joss Whedon, Teil des Grundes dafür,
eine zweite Staffel zu machen, wäre dass sie
mehr in der Art des Staffel-Finales
machen wollen.
Ich glaube es gibt genug verrückte männliche
Serienmörder im Fernsehen, sodass Dollhouse
nicht auch noch dazu kommen muss.
Die letzte Folge war einfach nur blaa..
Ohren zu,
Augen zu,
Danach wollte ich keine einzige Folge von
Dollhouse mehr sehen.
Es war einfach so übertrieben brutal,
es war unnötig.
Dieser hirnrissige Wahnsinnige, der
geschädigt wurde vom Dollhouse
(mit dem wir sympathisieren, stimmt's?)
macht all diese verrückten Sachen,
also wird er jetzt zum Feind und das
Dollhouse ist irgendwie in
dieser Grauzone.
Diese Neuigkeiten sind schlecht, weil ich wirklich
nicht wollte, dass "Terminator: The Sarah Connor
Chronicles" eingestellt wird.
Ich fand die Serie richtig gut.
Ich fand, dass die Handlung und die Rollen
sehr vielschichtig waren.
Sie hatten komplizierte Beziehungen
miteinander, und die Charaktere
entwickelten sich in interessante Richtungen, die sich meiner
Meinung nach noch ein paar Staffeln lang weiterentwickeln könnten.
Außerdem basiert die Serie auf den "Terminator"-
Filmen, die die meisten von uns
wahrscheinlich kennen, und die ziemlich große
Macho-Fest sind, über
Gemetzel und Gewalt und
Explosionen und Roboter,
der ganze Sci-Fi-Verfolgungsjagd-
-GRAAA- Kram.
Aber "Sarah Connor", obwohl es diese Elemente
hatte, war tatsächlich ziemlich klug.
Es hat den Action-Anteil von Sci-Fi einbezogen,
aber es wurden auch Charakterentwicklungen
miteingebracht, die sehr gut gemacht wurden.
Es geht außerdem hauptsächlich um eine Frau,
eine unabhängige, zähe, allein erziehende Mutter,
die versucht, ihren Sohn zu beschützen.
Die andere Hauptrolle der Serie
wird als Teenagerin dargestellt,
die wir, obwohl sie ein Roboter ist,
als eine junge Frau sehen.
Sie ist emanzipiert, sie ist klug,
sie ist stark..
es ist gut, all diese Dinge im Fernsehen
zu sehen, finde ich.
Ich finde, wenn man kritisch betrachtet, warum eine
Sendung wie "Dollhouse" erneuert wird,
und "The Sarah Connor Chronicles" nicht,
"The Sarah Connor Chronicles" nahm sich wirklich
Zeit und es ging manchmal etwas langsam
voran, weil sie wirklich viel
Charakterentwicklung hatten
und wirklich eine Handlung aufgebaut haben,
sodass man sich wirklich in die
Handlung einfühlen konnte.
Während in Dollhouse jede Woche
ein neuer Charakter eingeführt wurde.
Es war nicht wirklich superkompliziert, es gab
nicht viel Charakterentwicklung,
hier und da gab es ein paar Momente,
in denen die Hauptperson, Echo,
sich an ihre alte Vergangenheit erinnerte
aber selbst dann war es nicht so interessant
und es war irgendwie immer das gleiche.
Es erschien ein sehr interessanter Artikel
in der Washington Post, in der es
darum ging, wie "Dollhouse" von FOX
produziert wurde und auf dem FOX-Kanal lief,
also haben sie mehr darin investiert,
und können mehr Gewinn machen.
Während "Sarah Connor" von Warner Brothers
produziert wurde und auf FOX lief,
also wurde nicht so viel finanziell investiert.
Ich weiß, dass Joss Whedon in der Lage dazu ist,
qualitativ richtig gutes Fernsehen zu schreiben,
das kritisch und analytisch ist
und sozial kritisch, und gleichzeitig
unterhaltsam und witzig.
Also weiß ich nicht, warum er das nicht wieder tun kann.