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Stille und Worte
präsentiert
Die Kraft von No-Mind, keine Anhaftung, keine Gier, keine Eifersucht, keine Wut
Wie führt Beobachten
zu No-Mind?
Ich bin mehr und mehr dazu in der Lage, meinen Körper zu beobachten,
meine Gedanken und Gefühle,
und das fühlt sich schön an.
Aber Augenblicke ohne Gedanken
sind dünn gesät.
Wenn ich dich sagen höre:
"Meditation ist Zeuge-sein",
spüre ich, dass ich es verstehe.
Aber wenn du über No-Mind sprichst,
hört es sich überhaupt nicht einfach an.
Würdest du dazu bitte etwas sagen?
Prem Anubuddha,
Meditation umfasst
eine sehr lange Pilgerschaft.
Wenn ich sage: "Meditation ist Zeuge-sein",
dann ist das der Beginn von Meditation.
Und wenn ich sage: "Meditation ist No-Mind",
dann ist das die Vollendung der Pilgerreise.
Zeuge-sein ist der Anfang,
und No-Mind ist die Erfüllung.
Zeuge-sein ist die Methode, um No-Mind zu erreichen.
Natürlich wirst du Zeuge-sein einfacher finden.
Es ist dir nahe.
Aber Zeuge-sein ist nur wie Samen,
und dann folgt die lange Zeit des Wartens.
Nicht nur des Wartens, sondern auch des Vertrauens darauf,
dass dieser Same
aufgehen wird,
dass er zu einem
Busch wird;
dass eines Tages der Frühling kommen wird
und der Busch Blüten tragen wird.
No-Mind ist die letzte Stufe
des Erblühens.
Den Samen auszusäen ist natürlich sehr einfach,
es liegt in deinen Händen.
Aber die Blüten hervorzubringen,
geht über dich hinaus.
Du kannst den ganzen Boden vorbereiten,
aber die Blüten werden von selbst kommen;
du kannst sie nicht zwingen, zu erscheinen.
Der Frühling befindet sich außerhalb deiner Reichweite,
aber wenn deine Vorbereitung perfekt ist,
kommt der Frühling;
das ist absolut garantiert.
Du machst das sehr gut, so, wie Du das angehst.
Zeuge-Sein ist der Pfad,
und du
beginnst, hin und wieder
einen Augenblick der Gedankenleere zu spüren.
Dies sind Einblicke in No-Mind ...
aber nur für einen Moment.
Erinnere dich eine grundlegende Gesetzmäßigkeit:
das, was nur für einen Moment existieren kann,
kann ebenso unendlich werden.
Es werden dir
nicht
zwei Augenblicke zusammen gegeben,
sondern immer ein Augenblick.
Und wenn du einen Augenblick
in einen gedankenlosen Zustand transformieren kannst,
dann lernst du das Geheimnis.
Dann gibt es kein Hindernis, keinen Grund, warum du nicht
den zweiten Augenblick verwandeln könntest,
der auch alleine kommen wird,
mit dem gleichen Potential und der gleichen Kapazität.
Wenn du das Geheimnis kennst,
dann hast du den Meisterschlüssel,
der dir in jedem Moment
einen Einblick in No-Mind eröffnen kann.
No-Mind ist die letzte Stufe,
wenn der Verstand für immer verschwindet,
und der Zwischenraum ohne Gedanken
zu deiner wesensmäßigen Wirklichkeit wird.
Wenn diese kurzen Einblicke kommen,
zeigen sie dir, dass du auf dem richtigen Pfad bist,
und du die richtige Methode anwendest.
Aber sei nicht ungeduldig.
Die Existenz benötigt immense Geduld.
Die ultimativen Mysterien werden nur jenen eröffnet,
die immense Geduld haben.
Das erinnert mich ....
Im alten Tibet
war es üblich,
respektvoll,
dass jede Familie
etwas
beitragen sollte,
zum großen Experiment der
Bewusstseinserweiterung.
Also wurde das erste Kind jeder Familie
den
Klöstern übergeben,
um in Meditation ausgebildet zu werden.
Möglicherweise hat kein Land
ein solch riesiges Bewusstseinsexperiment unternommen.
Die Zerstörung Tibets durch die Hand des kommunistischen China,
ist eines der größten Unheile,
die der Menschheit widerfahren konnten.
Es geht nicht nur um ein kleines Land,
es geht um ein großes Experiment,
das sich seit Jahrhunderten in Tibet vollzogen hatte.
Das erste Kind wurde an die Klöster übergeben, wenn es noch sehr klein war,
fünf oder höchstens sechs Jahre alt.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit, aber es mag Millionen solcher gegeben haben.
Ein sechs Jahre altes Kind ...
Aber Tibet wusste,
dass Kinder das Zeuge-sein besser als Erwachsene lernen können.
Die Erwachsenen sind bereits
völlig
verdorben.
Das Kind ist unschuldig und
sein Verstand noch ein unbeschriebenes Blatt;
es Leere zu lehren, ist absolut einfach.
Aber
der Eintritt eines Kindes in ein Kloster
war sehr schwierig, besonders für ein kleines Kind.
Ich erzähle dir nur einen; aber es wird hunderte von diesen Vorfällen gegeben haben.
Es muss so sein.
Ein kleines Kind,
sechs Jahre alt,
geht von zuhause weg.
Seine Mutter weint,
denn das Leben in einem Kloster wird für ein kleines Kind
so beschwerlich sein.
Der Vater
erzählt dem Kind:
"Schau nicht zurück.
Es geht um
unsere Familienehre.
Kein einziges Mal hat ein Kind in der gesamten Geschichte
unserer Familie jemals zurückgeschaut.
Was auch immer die Prüfung für den Eintritt ins Kloster ist,
selbst wenn du dein Leben riskieren musst,
schau nicht zurück.
Denke nicht an mich oder deine Mutter oder ihre Tränen.
Wir schicken dich in das ultimative Experiment in menschlichem Bewusstsein,
mit großer Freude,
obwohl die Trennung schmerzhaft ist.
Aber wir wissen,
dass du alle Prüfungen bestehen wirst;
du bist unser Fleisch und Blut
und natürlich wirst du
die Würde deiner Familie aufrecht erhalten".
Das kleine Kind reitet auf einem Pferd, mit einem Diener,
der auf einem anderen Pferd reitet.
Ein enormes Verlangen entsteht in ihm,
als die Straße abzweigt,
bloß einen Blick zurückzuwerfen,
zum Elternhaus, seinem Garten.
Der Vater wird dort stehen, die Mutter wird weinen ...
aber er erinnert sich daran, dass der Vater gesagt hatte: "Schau nicht zurück".
Und er schaut nicht zurück.
Mit Tränen in seinen Augen,
folgt er der Straße.
Nun kann er sein Haus nicht mehr sehen,
und man weiß nicht, wie lange es dauern wird,
vielleicht Jahre und Jahre,
bis er wieder in der Lage sein wird,
seinen Vater und seine Mutter
und seine Familie wiederzusehen.
Er erreicht das Kloster.
Am Tor des Klosters
trifft ihn der Abt,
begrüßt ihn würdevoll,
als wäre er ein Erwachsener,
verbeugt sich vor ihm,
so wie er sich vor dem Abt verbeugt.
Und der Abt sagt:
"Deine erste Prüfung wird sein,
draußen vor dem Tor zu sitzen,
mit geschlossenen Augen,
unbeweglich,
bis du hereingerufen wirst".
Das kleine Kind sitzt am Tor,
vor dem Tor,
mit geschlossenen Augen.
Stunden vergehen ...
und er kann sich nichtmal bewegen.
Es sitzen Fliegen
auf seinem Gesicht, aber er kann sie nicht wegscheuchen.
Es ist eine Frage
der Achtung,
die der Abt ihm gezeigt hat.
Er denkt nicht mehr wie ein Kind;
so respektiert,
muss er die Sehnsucht
seiner Familie erfüllen,
die Erwartungen des Abtes.
Der ganze Tag vergeht,
und selbst andere Mönche im Kloster beginnen, das Kind zu bedauern.
Hungrig,
durstig ...
wartet er einfach.
Sie beginnen zu spüren, dass das Kind zwar klein ist,
aber
großen Mut und Mumm besitzt.
Schließlich, als die Sonne untergeht,
und der ganze Tag vorüber ist,
kommt der Abt
und nimmt das Kind mit hinein.
Er sagt: "Du hast
die erste
Prüfung bestanden,
aber es gibt noch viele weitere Gipfel zu erklimmen.
Ich respektiere deine Geduld, wo du doch so ein kleines Kind bist.
Du bliebst unbeweglich,
du hast deine Augen nicht geöffnet.
Du hast den Mut nicht verloren,
du vertrautest darauf, dass du zur rechten Zeit
hereingerufen werden würdest".
Und dann Jahre der Ausbildung im Bezeugen.
Das Kind durfte erst dann
seine Eltern wiedersehen,
als vielleicht
10, 20 Jahre
verstrichen waren.
Aber das Kriterium war,
dass er bis zu dem Zeitpunkt, wo er
No-Mind erlebt
nicht seine
Eltern, seine Familie sehen durfte.
Sobald er No-Mind erreicht,
kann er in die Welt zurückgehen.
Jetzt gibt es kein Problem.
Sobald ein Mensch einmal im Zustand von No-Mind ist,
kann ihn nichts von seinem Sein ablenken.
Es gibt keine größere Kraft, als die Kraft von No-Mind.
Solch einer Person kann kein Schaden zugefügt werden.
Keine Anhaftung, keine Gier,
keine Eifersucht,
keine Wut,
nichts kann mehr in ihm hochkommen.
No-Mind ist ein absolut klarer Himmel,
ganz ohne Wolken.
Anubuddha,
du sagst:
"Wie führt Beobachten zu No-Mind?"
Da gibt es eine innewohnende Gesetzmäßigkeit:
Gedanken haben kein eigenes Leben.
Sie sind Parasiten;
sie leben
von deiner Identifikation mit ihnen.
Wenn du sagst: "Ich bin wütend",
dann gießt du Lebensenergie in die Wut,
denn du identifizierst dich mit Wut.
Aber wenn du sagst: "Ich beobachte,
wie Wut
auf der Leinwand
des Verstandes in mir aufblitzt",
gibst du nicht weiterhin Leben, Saft, Energie
in die Wut.
Du wirst das sehen können, denn du bist nicht identifiziert,
die Wut ist absolut machtlos,
hat keine Auswirkung mehr auf dich,
verändert dich nicht,
berührt dich nicht.
Sie ist vollkommen hohl und tot.
Sie wird vorüberziehen,
und den Himmel rein hinterlassen,
und die Leinwand des Verstandes leer.
Langsam, langsam,
beginnst du, aus den Gedanken herauszukommen.
Das ist der ganze Prozess des Bezeugens und Beobachtens.
Mit anderen Worten
nannte George Gurdjieff es
Nicht-Identifikation,
du identifizierst dich nicht mehr mit deinen Gedanken.
Du bist einfach distanziert und fernab,
gleichmütig,
als wären sie irgendjemandes Gedanken.
Du hast
die Verbindung zu ihnen unterbrochen.
Nur dann kannst du sie beobachten.
Das Beobachten benötigt eine gewisse Distanz.
Wenn du identifiziert bist, gibt es keine Distanz,
sie sind dir zu nah.
Es ist, als würdest du den Spiegel
zu dicht vor deine Augen halten:
du kannst dein Gesicht nicht sehen.
Eine gewisse Distanz wird benötigt;
nur dann kannst du dein Gesicht im Spiegel sehen.
Wenn Gedanken dir zu nahe sind,
kannst du nicht beobachten.
Du wirst von deinen Gedanken beeindruckt
und gefärbt: Wut macht dich wütend,
Gier macht dich gierig,
*** macht dich lustvoll,
denn da ist überhaupt keine Distanz.
Sie sind so nah,
dass du denken musst,
dass du und deine Gedanken
eins sind.
Beobachten zerstört dieses Einssein
und schafft eine Trennung.
Je mehr du beobachtest, umso größer ist die Distanz.
Je größer die Distanz, umso weniger Energie bekommen deine Gedanken von dir.
Und sie haben keine andere Energiequelle.
Schon bald beginnen sie zu sterben,
zu verschwinden.
In diesen Augenblicken des Verschwindens wirst du die ersten Eindrücke von No-Mind haben.
Das ist das, was du erlebst.
"Ich kann mehr und mehr meinen Körper beobachten,
meine Gedanken und Gefühle,
und das fühlt sich schön an".
Das ist nur der Anfang.
Selbst der Anfang ist unglaublich schön,
einfach auf dem richtigen Wege zu sein,
selbst ohne einen einzigen Schritt zu machen,
wird es dir immense Freude bereiten,
einfach ohne irgendeinen Grund.
Und sobald du beginnst, dich auf dem richtigen Weg zu bewegen,
beginnen deine Glückseligkeit, deine schönen
Erlebnisse sich mehr und mehr zu vertiefen,
sich mehr und mehr zu weiten,
mit neuen Nuancen,
mit neuen Blüten,
mit neuen Düften.
Anubuddha, was du fühlst,
ist ein großartiges Anzeichen dafür,
dass du auf dem richtigen Weg bist.
Es ist immer die Frage des Suchenden,
ob er sich in die richtige Richtung bewegt, oder nicht.
Es gibt keine Sicherheit, keine Versicherung, keine Garantie.
Alle Dimensionen sind offen;
wie kannst du die richtige wählen?
Dies sind
die Wege
und die Kriterien,
wie man entscheiden muss.
Wenn du irgendeinen Weg beschreitest, irgendeine Methode wählst,
und es bringt dir Freude,
mehr
Sensibilität,
mehr Achtsamkeit,
und verschafft dir ein Empfinden von immensem Wohlgefühl,
ist dies das einzige Kriterium, dass du den richtigen Weg beschreitest.
Wenn du dich zunehmend unwohler fühlst,
wütender,
egoistischer,
gieriger,
lustvoller,
sind dies Anzeichen dafür, dass du
den falschen Weg beschreitest.
Auf dem richtigen Weg wird deine Glückseligkeit täglich mehr und mehr wachsen,
und deine Erfahrungen wunderbarer Gefühle
werden
unglaublich
psychedelisch,
farbenfrohere
Farben, als du sie je auf der Welt gesehen hast,
Düfte, die du nie auf der Welt erlebt hast.
Dann kannst du den Pfad
ohne die Angst beschreiten,
dass du etwas falsch machen könntest.
Diese inneren Erfahrungen werden dich immer auf dem rechten Weg halten.
Bedenke einfach,
dass wenn sie sich steigern,
es bedeutet, dass du dich bewegst.
Du hast jetzt
nur einige Augenblicke
der Gedankenleere ...
Es ist nicht einfach, das fertigzubringen,
es ist ein großartiger Erfolg,
denn Menschen kennen ihr ganzes Leben lang
nichtmal einen einzigen Moment, in dem es keine Gedanken gibt.
Diese Zwischenräume werden wachsen.
So, wie du mehr und mehr zentriert wirst,
mehr und mehr achtsam,
werden diese Zwischenräume beginnen, größer zu werden.
Und der Tag
ist nicht entfernt - wenn du fortfährst,
ohne zurückzuschauen,
ohne abzuschweifen,
wenn du weiter geradeaus gehst,
ist der Tag nicht weit,
an dem du
das erste Mal spüren wirst,
dass die Zwischenräume so groß geworden sind,
dass Stunden vergehen,
und nichtmal ein einziger Gedanke auftaucht.
Nun hast du
umfassendere Erfahrungen von No-Mind.
Die ultimative Erfolg ist es,
wenn du 24 Stunden am Tag
von No-Mind umgeben bist.
Das bedeutet nicht, dass du nicht deinen Verstand benutzen kannst;
das ist ein Trugschluss,
der von jenen aufgestellt wurde,
die nichts über No-Mind wissen.
No-Mind bedeutet nicht, dass
du deinen Verstand nicht nutzen kannst;
es bedeutet einfach, dass der Verstand dich nicht benutzen kann.
No-Mind bedeutet nicht, dass der Verstand zerstört ist.
No-Mind bedeutet einfach, dass der Verstand beiseite gestellt ist.
Du kannst ihn wenn nötig jederzeit einsetzen,
um mit der Welt
zu kommunizieren.
Er wird dein Diener sein.
Gerade jetzt ist er dein Meister.
Selbst wenn du alleine herumsitzt, macht er fortwährend yakkety-yak, yakkety-yak,
und du kannst nichts tun,
du bist so vollkommen hilflos.
No-Mind bedeutet einfach,
dass dem Verstand sein richtiger Platz zugeteilt wurde.
Als Diener ist er ein großartiges Instrument;
als Meister
ist er sehr unglückselig.
Er ist gefährlich.
Er wird dein ganzes Leben zerstören.
Der Verstand ist nur
ein Medium,
wenn du mit anderen kommunizieren willst.
Aber wenn du allein bist,
wird der Verstand nicht benötigt.
Wann immer du ihn also benutzen möchtest, kannst du ihn benutzen.
Und erinnere dich noch an eine weitere Sache:
wenn der Verstand
stundenlang still bleibt,
wird er frisch, jung,
kreativer,
sensibler,
verjüngt durch Ruhe.
Der Verstand gewöhnlicher Menschen setzt im Alter von drei oder vier Jahren ein,
und dann setzt es sich für 70 Jahre, 80 Jahre fort,
ohne einen Urlaub.
Natürlich können sie nicht sehr kreativ sein. Sie sind vollkommen müde,
und müde von Müll.
Millionen Menschen auf der Welt
leben ohne jegliche Kreativität.
Kreativität ist eine der größten, glückseligen Erfahrungen.
Aber ihr Verstand ist so abgespannt ...
sie befinden sich nicht
in einem Zustand überfließender Energie.
Der Mensch des No-Mind
behält einen erholten Verstand
voller Energie,
unermesslich sensibel,
bereit, in Aktion zu treten, wenn befohlen.
Es ist kein Zufall, dass die Worte der Menschen, die No-Mind erfahren haben,
beginnen, einen eigenen Zauber zu haben.
Wenn sie ihren Verstand benutzen,
hat er ein Charisma,
hat er eine magnetische Kraft.
Er hat eine unglaubliche Spontaneität
und die Frische von Tautropfen am frühen Morgen,
bevor die Sonne aufgeht.
Und der Verstand
ist der Natur
meist
entwickeltes
Medium von Ausdruck und Kreativität.
Also verwandelt der Mensch der Meditation,
oder in anderen Worten: der Mensch des No-Mind,
selbst seine Prosa in Poesie.
Ohne jegliche Anstrengung,
werden seine Worte so
voller Authorität
dass sie keinerlei Argumente bedürfen.
Sie werden
selbst zu Argumenten.
Die Kraft,
die sie transportieren,
wird zur selbstverständlichen Wahrheit.
Es benötigt keinerlei andere Unterstützung aus der Logik
oder aus Schriften.
Die Worte eines Menschen des No-Mind
haben eine innewohnende Gewissheit
um sich.
Wenn du bereit bist, sie zu empfangen und zu hören,
wirst du es in deinem Herzen fühlen:
Die offensichtliche Wahrheit.
Anubuddha,
du sagst:
"Wenn ich dich sagen höre:
'Meditation ist Zeuge-sein,
spüre ich, dass ich es verstehe.
Doch wenn du über No-Mind sprichst,
hört es sich überhaupt nicht einfach an."
Wie kann es sich einfach anhören?
Denn es ist eine Möglichkeit in deiner Zukunft.
Meditation hast du begonnen;
sie mag sich im Anfangsstadium befinden,
aber du hast eine gewisse Erfahrung damit,
deswegen verstehst du mich.
Aber wenn du Meditation verstehen kannst,
dann musst du dich überhaupt nicht sorgen.
Meditation führt dich sicher zu No-Mind,
genau so, wie jeder Fluss
sich auf den Ozean ohne irgendwelche Karten, ohne irgendwelche Führer, zubewegt.
Jeder Fluss,
ohne Ausnahme,
erreicht schließlich den Ozean.
Jede Meditation,
ohne Ausnahme,
erreicht schließlich den Zustand von No-Mind.
Aber natürlich,
wenn der Ganges sich durch die Berge des Himalaya und durch die Täler schlängelt,
hat er keine Vorstellung davon, was der Ozean ist,
kann
die Existenz des Ozeans nicht begreifen,
bewegt sich aber dem Ozean entgegen,
denn Wasser besitzt die innewohnende Fähigkeit,
immer den tiefstgelegendsten Ort aufzusuchen.
Und die Ozeane sind die tiefgelegendsten Orte ...
also werden die Flüsse an den Gipfeln des Himalayas geboren
und beginnen sofort, sich auf
tiefergelegene Orte zu zu bewegen,
und schließlich
werden sie den Ozean finden.
Genau das Gegenteil ist der Prozess der Meditation:
sie bewegt sich aufwärts,
zu höheren Gipfeln,
und der ultimative Gipfel ist No-Mind.
No-Mind ist ein einfaches Wort,
aber ganz genau bedeutet es Erleuchtung,
Befreiung,
Freiheit von allem Gebundensein,
Erfahrung von Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit.
Dies sind große Worte,
und ich möchte nicht, dass du Angst hast,
also verwende ich ein einfaches Wort, No-Mind.
Du kennst den Verstand ...
du kannst dir einen Zustand vorstellen,
in dem dieser Verstand
nicht funktioniert.
Sobald dieser Verstand nicht funktioniert,
wirst du Teil des
Verstandes des Kosmos, des universellen Verstandes.
Wenn du Teil des universellen Verstandes bist, funktioniert dein individueller Verstand
als ein wunderbarer Diener.
Er hat den Meister erkannt
und er bringt Neuigkeiten
vom universellen Verstand
zu jenen,
die noch immer
an den individuellen Verstand gekettet sind.
Wenn ich zu euch spreche,
ist es tatsächlich das Universum, das mich benutzt.
Meine Worte sind nicht
meine Worte;
sie gehören der universellen Wahrheit an.
Das ist ihre Kraft,
das ist ihr Charisma,
das ist ihre Magie.
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