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Mein Name ist Jo Walton und das ist meine Tochter Sarah,
die 1979 geboren wurde.
Sie war ein Wunschkind und war von Anfang an ein gesundes und glückliches Baby,
das sich vollkommen normal entwickelte.
Meistens war sie mit ihrer Entwicklung Gleichaltrigen sogar etwas voraus.
Mit elf Monaten erkrankte sie an Masern.
Es ging ihr dabei nicht sonderlich schlecht und sie erholte sich rasch wieder.
Danach entwickelte sie sich ohne irgendwelche Auffälligkeiten weiter.
Als Teenager zeigte sie sehr gute Leistungen und
schloss das englische Abitur mit hervorragenden Noten ab
und fing anschliessend an zu studieren.
Nach einem guten Universitätsabschluss,
entschloss sie sich noch zu einer zusätzlichen Ausbildung als Hebamme am King`s College in London.
Anfang 2004,
sprach Sarah davon, dass sie sich nicht wohlfühle,
und im Februar 2004 brach sie aus gesundheitlichen Gründen ihre Ausbildung ab.
Sie war ganz durcheinander und sehr unglücklich,
weil sie merkte, dass etwas mit ihr nicht stimmte.
Aber ohne zu wissen, was es war und sie hatte Angst vor der Zukunft.
Die Erkrankung verlief in Schüben,
und jedes Mal, wenn wir dachten, Sarah hätte sich ein bisschen erholt,
verschlimmerte sich ihr Zustand plötzlich wieder.
Im September 2004 wurde dann endlich die Diagnose gestellt.
Der behandelnde Oberarzt kam zu uns, um uns die Diagnose persönlich mitzuteilen. Wir wussten, dass wir keine guten Nachrichten zu erwarten hatten.
Es wurde uns gesagt, dass Sarah an „SSPE" oder „subakuter sklerosierender Panenzephalitis" leidet,
einer Entzündung, die durch das Masernvirus verursacht wurde.
Schuld war also die Maserninfektion, an der Sarah mit elf Monaten kurz erkrankte,
und es hatte 24 Jahre gebraucht, um bei ihr eine verheerende und tödliche Erkrankung auszulösen.
SSPE ist eine sehr seltene Erkrankung, eine sehr seltene Komplikation einer Maserninfektion,
aber mit katastrophalen Folgen. Als Säugling bekam Sarah die meisten der empfohlenen Impfungen
bis auf die Masernimpfung.
Ich hatte mich gegen die Masernimpfung entschieden.
Ich hatte gehört, dass es zu allergischen Reaktionen kommen könnte, da der Impfstoff Eiweiß enhält.
Niemand hat mir je von SSPE erzählt.
Diese Information war mir einfach nicht bekannt,
deshalb konnte ich sie auch nicht in meine Entscheidungsfindung mit einbeziehen.
Jetzt weiß ich, was SSPE bedeutet
und was für verheerende Folgen SSPE bei einem Kind wie Sarah, voller Glück und Zuversicht, hat.
SSPE hat nicht nur das Leben meines Kindes zerstört, sondern auch das anderer Menschen mit vielversprechender Zukunft.
Wenn ich erneut das Risiko von SSPE gegen das einer möglichen allergischen Reaktion durch die Impfung abwägen müsste,
hätte ich mich anders entschieden. Ich bin mir sicher dass ich mich für die Impfung entschlossen hätte
und gegen ein noch so kleines Risiko, dass mein Kind an SSPE erkranken könnte.
Thanks to Tim Sell at Oxford Vaccine Group for German subtitles.