Tip:
Highlight text to annotate it
X
Gucken, ob der Start klappt.
Ah, die Stange muss raus kommen, die Stange!
Der rutscht mir gleich von den Stangen.
Herzlich Willkommen zu Gerrits Tagebuch.
Dieses Mal werden die Flughafenfeuerwehr und der Bau von Autos das Thema.
Jens, Axel und ich haben einen Besuch bei der Flughafenfeuerwehr gemacht,
um die Fahrzeuge und die Blaulichtfrequenzen kennen zu lernen.
Es ist zwar kalt in Hamburg, aber das Herz ist warm. Es macht tierisch Spaß.
Ich hoffe, euch macht es auch Spaß, und wir fangen an mit dem Fahrzeugbau.
Das ist das erste unserer Flugfeldlöschfahrzeuge.
Wir werden fünf brauchen, einen davon in Reserve,
da der Flughafen nicht geschlossen werden soll, wenn einer defekt ist.
Dieses Modell hat einen Vorteil. Das fertige Modell ist von der Firma Ziegler.
Der Modellbau war diesmal nicht die große Herausforderung.
Bei anderen Fahrzeugen müssen wir erst tagelang das eigentliche Modell bauen.
Deshalb eignet es sich sehr gut, um den Bau eines Car-System Autos zu zeigen.
Eigentlich beginnt bei uns jedes Car-System Auto mit dem Bau des Fahrwerks.
Als erstes kommt die Antriebstechnik rein.
Wenn wir ein Fahrzeug zum ersten Mal bauen, wie hier mit der doppelt
gelenkten Vorderachse, dann geht viel Zeit in die Entwicklung und Ideenfindung.
Bei der doppelt gelenkten Vorderachse eine große Herausforderung,
dass die vordere und hintere Achse unterschiedliche Radien haben,
damit es zuverlässig fährt.
Wir verwenden viele Originalteile der Firma Faller, die das Grund-Car-System
erfunden hat, weil sich diese Teile bewährt haben.
Wir benutzen aber Messingfahrgestelle immer mehr, weil wir bis zu
10.000 Km fahren, das wäre mit Plastik so nicht möglich.
Wir schaffen uns als Erstes im Fahrwerk sehr viel Platz,
um alle Wünsche, die wir an diese Technik haben, unterbringen zu können.
Das Messing Grundgestell ist auch aus gewichtstechnischen Gründen gut,
das höhere Gewicht erzeugt mehr Druck auf die Straße, so fährt es zuverlässiger.
Wenn das Messingteil im Fahrwerk ist, können wir die Peripherie einbauen,
z.B. die Achsenhalterungen, Motorhalterung und die Antriebsritzel.
Das muss alles auf den Zehntel Millimeter genau passen.
Teilweise hilft auch das Gehör: Wenn man den Motor einschaltet,
sagt einem das Gehör mit etwas Erfahrung, ob das Schnarrgeräusch gut ist.
Wenn das Fahrzeug genug Runden auf unserer Teststrecke zurückgelegt hat -
sie enthält große und engste Radien, Kreuzungen und Richtungswechsel -
wenn es da zuverlässig fährt, wissen wir, dass der mechanische Teil steht.
Jetzt kommt der elektronische Teil dran, wie die Lampen und der Prozessor.
Nachdem Tobi sein Fahrwerk fertig hat, kommt das Fahrzeug zu Axel und Felix.
Die machen, was ich früher so geliebt habe: Lichtausstattung und das Anschließen.
Wenn der Flughafen fertig ist, habe ich hoffentlich wieder Zeit Autos zu bauen.
Axel und Felix müssen in das Auto 60 bis 70 Lampen einbauen.
Deshalb haben wir uns ausgiebig informiert, welche Lampen hat das Fahrzeug,
wofür sind die da, was können wir in unseren Einsatzszenarien umsetzen.
Was ist realistisch? Was überschreitet die Grenze des machbaren?
So haben wir uns entschieden, welche wir einsetzen.
Die werden alle eingesetzt, an die unmöglichsten Stellen.
Das Fahrzeug braucht Außenspiegel, da wir über diese laden.
Das war bei diesem Auto eine echte Herausforderung, denn da sind nur
Scheiben und kein Blechteil. Es war nicht einfach, eine Lösung zu finden.
Es natürlich auch ein Akku an Bord. Er ist ein wichtiges Hilfsmittel, denn er ist schwer.
Das Auto muss schwer sein, damit es gut auf der Straße liegt.
Wenn man den Platz hat, dann ist ein großer Akku ein fahrphysikalischer Vorteil.
Kleinigkeiten, wie ein An- und Ausschalter, sind echt ein Segen.
Große Kabel, einfach zu löten, im Gegensatz zu diesen kleinen Lampen.
Diese kleinen SMDs zu löten, ist aufwändig und fummelig.
Manchmal geht auch eine kaputt.
Am Ende hat man ca. 150 Kabel, die alle entwirrt werden müssen.
Als letztes folgt das Anschließen an die Hauptplatine.
Sie hat 27 Ausgänge, die wir mit verschiedenen Blinksequenzen
und Verhaltensweisen programmieren können.
Und da muss alles angeschlossen und Leitungen zusammen geführt werden.
Es wird versucht die Anzahl der Kabel z.B. durch Reihenschaltungen zu reduzieren.
Am Ende landet alles an der Steuerplatine.
Der An- und Ausschalter zeigt, ob man richtig lag oder nicht.
Dann geht es zum Hauptcomputer, und dort wird das Fahrzeug programmiert.
Es kommt der letzte Schritt, dazu gehört natürlich eine Probefahrt.
Wie bei den Flugzeugen müssen Geschwindigkeitsstufen gefunden werden,
damit der Prozessor im Fahrzeug mit den Gegebenheiten zurechtkommt.
Dann müssen die Lampen programmiert werden.
Ähnlich wie beim Flugzeug gibt es Grundausgänge, wie das Licht oder die Blinker.
Da werden Frequenzen abgelegt, da wird die Helligkeit angegeben.
Das kann ich mit den Grundeinstellungen machen.
Und ich kann dem System sagen, an welchen Ausgängen welche Funktionen hängen.
Das hier sind die Dachblitzer für die Rollbahnen.
Jedes Fahrzeug, das auf die Rollbahn möchte, muss solche Dachblitzer anmachen,
damit ein ankommendes Flugzeug es von oben sehen kann.
Deshalb haben wir es uns so genau angeschaut,
denn dieses Fahrzeug hat so viele Blaulichter,
die entweder ein Doppelblitz sind oder moderne Lichter.
Das haben wir versucht umzusetzen, und es sieht ziemlich aus wie das Original.
Sobald Steuerungssoftware weiß, wo welche Lampen hängen,
das Fahrzeug genau weiß, wie die Lampen sich verhalten sollen,
wie die Geschwindigkeiten sein sollen, wann ich in die Ladestation fahren soll,
geht es los.
Wir stellen ihn auf die Anlage und starten unseren ersten Einsatz.
Als erstes kommt das Szenario "Löschü***".
Der Knuffingen Airport hat dafür ein eigenes Flugzeug,
genau wie der Hamburger Flughafen, um ihre Feuerwehrleute auszubilden.
Das Flugzeug hat nach einer Notlandung Feuer gefangen,
und die Feuerwehr wird alarmiert, um dieses Szenario zu üben.
Das ist der erste Zug,
bestehend aus dem Einsatzleitwagen und den vier großen Flugfeldlöschfahrzeugen.
Die kümmern sich um die Brandbekämpfung.
Der zweite Löschzug geht in Bereitstellung.
Da es sich um eine Ü*** handelt, hat der Flugverkehr Vorrang.
Das muss man auch bei der Programmierung beachten.
Der erste Löschzug wird vorgezogen und beginnt mit der Brandbekämfung.
Die Aufstellung der Fahrzeuge richtet sich nach den internationalen Vorschriften,
wo für jedes Einsatzszenario genau vorgegeben ist, wo jedes Fahrzeug steht.
Wir haben drei Einsätze fertig programmiert.
Die müssen jetzt ausgiebig getestet werden, damit das Timing stimmt,
wann wird das Feuer weniger, wann hört es auf zu rauchen?
Das muss noch alles optimiert werden, aber das ist der erste Anlauf.
Bei diesem Einsatzszenario fehlt noch die Rettungstreppe.
Das wird für uns sehr schwer nachzubauen.
Das haben wir uns noch aufbewahrt.
Jens sucht noch den Kompromiss für die Modellbautechnik, denn
wir müssen Akkus und Technik reinbringen und das Auto ist so voll.
Die wird bei diesem Szenario an die hintere Tür fahren,
um dort die Menschenrettung zu beginnen.
Aber man muss betonen: Es ist ein Übungseinsatz.
Bei dem nächsten Szenario steht eine Notlandung an.
Wir werden zwei Fluggeräte haben, die bei uns notlanden werden.
Der Eine ist noch in der Lackierung, der Andere noch im Bau.
Bei einer Notlandung ist es auch am Hamurger Airport so, dass
die Flughafenfeuerwehr in Bereitstellung geht und die Berufsfeuerwehr
mit insgesamt 40 Fahrzeugen alarmiert wird.
Das ist auch bei uns der Fall, es kommt jetzt die Feuerwehr aus Knuffingen
mit dem gesamten Aufgebot hier zum Flughafen und stellt sich bereit.
Der erste Löschzug fährt zur Mitte der Startbahn,
geht dort in Bereitstellung, der zweite geht ans Ende der Startbahn.
So sind die Feuerwehrkräfte gut verteilt und die Notlandung kann kommen.
Der Flughafen ist zu diesem Zeitpunkt geschlossen.
Für die Notlandung haben wir später ein Propellerflugzeug,
bei dem zwei Propeller ausgefallen sind.
Die Maschine ist jetzt sicher gelandet.
Als nächstes wird die Flughafenfeuerwehr das Flugzeug inspizieren
und schauen, ob eine Schadenslage da ist.
Dafür rücken die Fahrzeuge jetzt aus.
Jetzt wird das Flugzeug überprüft.
Es wird festgestellt werden, dass soweit alles in Ordnung ist.
Das bedeutet, dass die Berufsfeuerwehr als nächstes wieder einrücken darf,
und dass der zweite Löschzug für Personenrettung einrücken kann.
Als nächstes kriegt die Maschine den Auftrag auf eine Abstellposition zu fahren,
dass sie noch einmal genauer überprüft werden kann.
Der erste Löschzug wird das Flugzeug zu seiner Zielposition begleiten
und Abschlussprüfungen übernehmen, damit der Flughafen wieder öffnen kann.
Unser Besuch am Flughafen brachte Informationen, die wir verwenden können.
Die Flugfeldlöschfahrzeuge haben Blaulicht
und gelbe Rundumleuchten auf dem Dach.
Wenn sie mit Vorfahrtsrecht fahren, fahren sie mit Blaulicht.
Wenn sie an der Parkposition an einem Flugzeug stehen,
schalten sie um auf gelbe Warnlichter.
Das war die Feuerwehr-Spezial, Car-System Folge von Gerrits Tagebuch.
Die nächste Folge kommt erst nach der Eröffnung.
Wir haben noch so viele Punkte, die wir noch erledigen wollen bis dahin.
Es wird natürlich auch nach der Flughafeneröffnung am 04.05.
noch weiter Gerrits Tagebuch geben.
Vor allem natürlich ein bis zwei Wochen danach die Eröffnungsfolge.
Wir müssen noch viel erledigen, aber eines haben wir seit der letzten Woche fertig:
Die Tarnung steht in der für uns vorerst gewünschten Form fertig.
Wir haben zwei verschiedene Arten der Tarnung laufen,
um herauszufinden, was wir schöner finden.
Es gibt Ideen für die Zukunft, aber auf keinen Fall mehr vor der Eröffnung.
Ich hoffe, dass wir alles schaffen bis zum 04.05.2011
und natürlich auch die Terminals fertig werden.
Aber alles ist im Zeitplan, es wird wahrscheinlich erst eine Woche vorher
fertig werden. Es macht ein bisschen nervös, aber es macht weiterhin Riesenspaß.
Ich freue mich auf die nächste Folge - vielen Dank, Tschüss!
Wenn man hier sitzt denkt man, das Ding kann sicherlich auch fliegen.
Hier sind geschätzte 80 Knöpfe.
Ein kleiner Traum von uns: Enteisung.
Wir würden bei uns auch gern die Kräne hochfahren
und Enteisungsmittel, sprich Nebel, drauf sprühen,
aber man muss auch ein paar Träume für die Zukunft haben.