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Wir lieben dieses Madone einfach, denn es hat eine ganz besondere Bedeutung für uns bei Trek.
Und für den zehnten Geburtstag des Madone mussten wir etwas ganz Besonderes tun.
Wenn du aber das Projekt startest, eine solche Sache nochmals zu verbessern, dann wird das richtig intensiv.
Trek bleibt niemals auf der Stelle stehen. Die sind den anderen stets ein Stück voraus.
Ich hab' ja nun ein wenig Erfahrung auf dem Madone.
Dieses eine, ja, dieses halbe Prozent macht ganz oft den Unterschied aus zwischen Sieg und Niederlage.
Als wir uns also ans Reißbrett begaben und daran dachten,
was genau zu tun ist, um das Madone nochmals zu verbessern,
kamen wir letztlich zu diesem einen Begriff: schnell.
Dann ging es darum festzulegen, was eigentlich "schnell" bedeutet.
Was ist "schnell"?
Für uns bedeutet "schnell" zweierlei: Aerodynamik und Gewicht.
In Sachen Aerodynamik waren wir bei Trek der Konkurrenz schon immer um einiges voraus.
Wir bauen doch schon das schnellste Bike der Welt.
Aerodynamik war schließlich das große Thema bei der Entwicklung des Speed Concept.
Wir machten einen Riesenschritt, indem wir das KVF-Profil erfanden.
KVF, das bedeutet Kammtail Virtual Foil.
Das ist ein Rohrprofil, das den Fahrtwind überlistet – indem es ihm vorspiegelt,
ein viel größeres Tragflügelprofil zu sein als es tatsächlich misst.
Also erstellten wir ein 3D-Modell des ganzen Bikes und gaben die Daten in die CFD-Software ein.
Damit konnten wir von vorne bis hinten genau untersuchen, wo und wie Luftwiderstand entsteht.
Diese Erfahrung öffnete uns die Augen, denn sie begann ganz vorne, am Reifen,
ging über die Laufräder zur Gabel … und wir sahen plötzlich, wie der Luftwiderstand wuchs.
Die perfekte Stelle also, um die KVF-Technologie einzusetzen.
Wir können es in jedem einzelnen Rohrprofil dieses Rahmens zu unserem Vorteil nutzen.
An den Gabelscheiden, am Unterrohr, am Sitzrohr und sogar an den Sitzstreben.
Wir bauten Prototypen, mit denen wir in den Windkanal gehen und ihre Aerodynamik untersuchen konnten.
Dann ging es wieder zurück, es gab Veränderungen und neue Prototypen
und die gingen wieder in den Windkanal.
Wir haben einigen Rauch erzeugt und einige Fotos geschossen.
Und tatsächlich konnten wir das virtuelle Rohrprofil sehen.
Auf unheimliche Art und Weise zeigte es sich auf der Rückseite der Rohre.
Wir ermittelten, dass das neue Rohrprofil im Windkanal bis zu 25 Watt Leistung einspart.
Also machten wir aus dem neuen Madone das aerodynamischste Madone aller Zeiten.
Was wir noch versuchen konnten, war eine nochmals verstärkte Integration von Komponenten.
Wenn du genau hinschaust, siehst du, dass Vorder- und Hinterbremse sorgfältig am Rahmen versteckt sind.
Wir untersuchten aktuelle Brems-Konfigurationen und stellten fest,
dass es dort einige Redundanz gibt und dass wir einige Bauteile einsparen konnten.
Somit konnten wir das Gewicht verringern und dabei die Vorderbremse schön in die Gabel integrieren.
Und unsere Positionierung der Hinterbremse macht dieses
saubere, wunderschöne Sitzstreben-Design möglich.
Wir haben diesen Bereich sauber aufgeräumt.
Wo der Fahrtwind zwischen den Fahrerbeinen hindurch strömt, ist gewöhnlich ein Bremszug.
Hier ist er verschwunden.
Wir schauten uns das neue Madone an und fragten uns: "Wie können wir es noch leichter machen?
Wir möchten keine Steifigkeit verlieren. Es darf nicht weniger effizient sein – aber wir wollen,
dass es leichter wird."
Als ersten Schritt nahmen wir uns die Rohrprofile vor.
Dann die Materialien, mit denen diese Rohrprofile umgesetzt wurden.
An welchen Stellen hatte Steifigkeit erste Priorität?
Wo konnten wir Gewicht sparen?
Diese Dinge untersuchten wir mithilfe von umfangreichen FEM-Analysen.
Dafür beschäftigen wir unsere Ingenieure den lieben langen Tag.
Sie geben die Ideen, die uns kommen, in diese Software ein.
Wir gingen sogar so weit, an die Lackierung zu denken.
Eine gewöhnliche Rahmen-Lackierung wiegt 40 bis 80 Gramm.
Wir sagten zu den Technikern, die für Lacke und Dekor zuständig sind,
"Hey, wir setzen alles daran, diese Rahmen noch leichter zu machen.
Wir strengen uns enorm an, um hier ein paar Gramm und dort ein paar Gramm einzusparen.
Was könnt Ihr denn tun?"
Und dann hatten sie so ein breites Grinsen im Gesicht und fragten zurück:
"Wie wäre es mit weniger als 5 Gramm?"
Eigentlich haben uns unsere Rennfahrer gar nicht nach einem schnelleren, einem anderen,
einem besseren Bike gefragt.
Und doch mussten wir es einfach besser machen.
Das neue Madone nutzt jeden möglichen Vorteil, ohne irgendetwas dabei aufzugeben.
Und also wir dem Team dieses Bike zeigten, meinten sie: "Jetzt haben wir ja schon gewonnen.
Wenn wir am Start stehen, werden wir auch siegen."
Ich kann mir nicht vorstellen, wie irgendjemand das noch besser machen kann, weißt du?
Du schaust das neue Madone an – um wie viel schneller es allein wegen der Aerodynamik ist.
Das ist der Unterschied dazwischen, die Etappe zu gewinnen oder sie zu verlieren.
Das neue Madone ist alles auf ein Mal.
Es ist schneller. Es ist leichter. Und es ist das Madone, das du lieben wirst.