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Prabhupāda, Sie haben im letzten Vortrag gesagt, daß für jemanden, der “bhakti” praktizieren möchte,
die Arbeit, mit der man sich beschäftigt, nicht aufhört.
Dies ist eine Quelle der Verwirrung für mich und vielleicht auch für andere Menschen gewesen.
Könnten Sie etwas beschreiben, was damit gemeint ist?
Nein, “bhakti” ist das, was wir definieren… Die Definition von “bhakti” besagt:
“Hingebungsvoller Dienst sollte frei von materiellen Beweggründen sein”
Das ist “bhakti.” Versuche zu verstehen, was “bhakti” ist. Du folgst mir? Dann komm her und setz dich hin.
Komm nach vorne. Versuche zu verstehen, was “bhakti” ist.
“Bhakti” bedeutet, wir haben keinen anderen Wunsch, als Kṛṣṇa zufriedenzustellen. Das ist “bhakti.”
Genau wie Arjuna. Arjuna stellte Kṛṣṇa zufrieden, indem er kämpfte. Und er wurde zu einem reinen Gottgeweihten.
Auf dem Schlachtfeld zögerte Arjuna. “Wozu ist es gut, meine eigenen Leute zu töten?
Meine Familie, meine Brüder, meine Neffen, meine Großväter, alle auf der anderen Seite.”
Und man muß mit ihnen kämpfen. Mit ihnen kämpfen und sie töten. So zögerte er.
Er war ein Krieger, ein sehr großer Krieger, er wußte: “Wenn ich kämpfe, werde ich sie töten.
Obwohl sie gekommen sind, um mit mir zu kämpfen, wissen sie es nicht. Aber ich weiß es.
Sie sind meine Leute. Warum also soll ich mit ihnen kämpfen? Sie mögen es genießen. Ich will nicht…”
Das war [sein] verwirrtes Gefühl. Doch nachdem er die Bhagavad-gītā verstand,
als er zu der Erkenntnis kam, daß es seine Pflicht ist, Kṛṣṇa zufriedenzustellen,
da opferte er seine eigene Anschauung, daß er nicht seine Leute töten würde.
Er stellte Kṛṣṇa zufrieden. Durch die gleiche Technik, er war Krieger.
Er wechselte also nicht seine Position.
Nach dem Lesen der Bhagavad-gītā wurde er kein Vedantist oder ging zur Yoga-Ausü*** in den Himalaya
und gab den Kampf auf dem Schlachtfeld auf. Nein. Er änderte sich nicht.
Aber er änderte sein Bewußtsein. Das ist “bhakti.”
Im Augenblick ist unser Bewußtsein so, daß wir für unsere eigene Sinnenbefriedigung arbeiten.
Wenn dieses Bewußtsein dahin verändert wird, daß wir für die Zufriedenstellung Kṛṣṇas arbeiten müssen,
dann werden unsere Leben vollendet sein. Du mußt nicht deine Arbeit oder deine Stellung verändern.
Aber wenn du verstehst, daß du arbeiten mußt, nicht für deine persönliche Sinnenbefriedigung,
sondern für die Zufriedenheit Kṛṣṇas, das ist Kṛṣṇa-Bewußtsein.
Also stellt sich nicht die Frage, ob deine Stellung verändert wird. Dein Bewußtsein zu ändern, das ist die Frage.
Kann ich etwas anderes fragen?
Zunächst einmal, ist dies klar geworden?
Dies ist sehr klar geworden.
“Bhakta” bedeutet nicht, daß du alles ändern mußt. Nein. Er muß nichts ändern.
Er muß einfach sein Bewußtsein ändern. Das ist “bhakti.”
Sein Bewußtsein zugunsten von Kṛṣṇa zu ändern. Wie handele ich jetzt, ich möchte das gerne machen.
Das ist unsere Hauptbeschäftigung. Ich möchte. Ich möchte auf diese Weise essen. Ich möchte auf diese Weise schlafen.
Die gegenwärtige materielle Stellung bedeutet: “Meine Vorliebe.” Und die spirituelle Stellung bedeutet: “Kṛṣṇas Vorliebe.”
Das ist alles. Denkst du, Kṛṣṇa gefällt, was du tust?
Materielle Stellung bedeutet, “Ich will einfach meine Vorlieben befriedigen.”
Daher bedeutet Kṛṣṇa-Bewußtsein, diese Einstellung zu ändern.
Meine Vorliebe. Aber das Prinzip der Zufriedenstellung Kṛṣṇas zu akzeptieren.
Somit bedeutet “bhakti,” entsprechend Kṛṣṇas Wünschen zu handeln. Ist dies klar?
Es bedeutet nicht Veränderung des Ortes, Veränderung der Beschäftigung. Sondern Veränderung der Einstellung. Das ist “bhakti.”
Prabhupāda, wie verhält es sich, wenn man eine Beschäftigung ausübt, die Kṛṣṇa nicht gefällt?
Das muß man von Kṛṣṇas Vertreter lernen. Was Ihm gefällt, und was Ihm nicht gefällt.
Und wir sollten dann folglich sofort damit aufhören?
Deshalb mußt du den spirituellen Meister akzeptieren.
Wenn der spirituelle Meister zufrieden ist, dann weißt du, Kṛṣṇa ist zufrieden.
Wenn der spirituelle Meister unzufrieden ist, dann weißt Du, daß Kṛṣṇa unzufrieden ist.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kannst du nicht mit Kṛṣṇa in Verbindung sein.
Am Anfang benötigst du deshalb die Hilfe von Kṛṣṇas Vertreter.
Um zu erfahren, ob Kṛṣṇa zufrieden ist oder ob Kṛṣṇa nicht zufrieden ist. Aber deine Aufgabe ist es, Kṛṣṇa zufriedenzustellen.
Ich lebe nicht in einem Tempel. Ich arbeite und ich bin verheiratet. Wie sollten also meine Tätigkeiten aussehen?
Du solltest dein Haus zu einen Tempel machen. Was ist der Unterschied zwischen Tempel und Haus?
Dies ist ein Tempel. Das nächste Haus ist ein Haus.
Das eine ist auch aus Ziegel und Stein gemacht. Das andere ist auch aus Ziegel und Stein gemacht.
Aber es heißt Tempel, weil die Angelegenheit hier Kṛṣṇa ist.
Und das wird Haus genannt, weil es dort keine Angelegenheiten Kṛṣṇas gibt.
Wenn du also dein Haus zu Kṛṣṇas Angelegenheit machst, dann ist es auch ein Tempel.
Dasselbe, was die Mitglieder hier tun, machst du in deiner Wohnung.
In deinem Haus, mit deiner Frau und den Kindern.
Du arbeitest selbständig, gibst selbständig etwas aus, aber du machst es für Kṛṣṇa. Dann ist dein Haus ein Tempel.
Das wollen wir. Der Tempel hier bedeutet, wir geben einfach ein Beispiel, wie man leben soll.
Diesem Beispiel kann man somit überall folgen. Jedes Haus kann in einen Tempel umgewandelt werden.
Hier dreht sich alles rund um Kṛṣṇa als Mittelpunkt.
In ähnlicher Weise ist dein Haus auch Tempel, wenn du Kṛṣṇa zum Mittelpunkt machst und nicht dich selber.
Śrīla Prabhupāda, ich verstehe Kṛṣṇa als den Höchsten Kontrollierenden über alle Handlungen, die in dieser materiellen Welt geschehen.
Wie also kann es Kṛṣṇa erlauben, daß solches Abschlachten und andere solcher [illusorischen] “māyā”-Handlungen unter Seiner Kontrolle geschehen?
Kṛṣṇa erlaubt nicht das Abschlachten von Tieren und andere derartige Dinge.
Kṛṣṇa sagt: “Ich bin der Vater eines jeden Lebewesens.” Genau wie ein Vater. Er hat zehn Söhne bekommen.
Einige von ihnen sind wie Tiere. Aber diejenigen, die im Wissen fortgeschritten sind,
wenn solche Söhne vom Vater fordern, “Meine anderen Brüder sind nutzlos. Laß sie uns töten und essen!”
Wird der Vater zustimmen? Wird der Vater sagen: “Ja. Meine… Diese Söhne sind nutzlos. Töte und esse sie.”
Wird der Vater das sagen? Also gibt Kṛṣṇa dem Töten von Tieren keine Genehmigung.
Wir tun es und verletzen die Gesetze Kṛṣṇas.
Deshalb werden wir in sündige Handlungen verstrickt. Wir tun es. Kṛṣṇa genehmigt es nicht.
Kṛṣṇa sagt: “Ahiṁsā… [Gewaltlosigkeit].” Dies sind die Qualitäten die es zu entwickeln gilt.
Man kann nicht gewalttätig sein. Man kann nicht irgendetwas zerstören. Das ist Verletzung von Gottes Gesetz.
Genauso wie in der Bibel ausgesagt wird: “Du sollst nicht töten!”
Diejenigen, die töten, sie verletzen die Gesetze Gottes, und sie, so will ich sagen,
unterliegen der Bestrafung. Kriminelle. Kṛṣṇa tut also nicht… Die Regierung sagt nicht, daß
du deinen Gefährten töten sollst. Wenn du tötest, dann wirst du gehängt. Die Regierung sagt das.
Aber wenn du deinen Mitmenschen tötest, liegt es in deiner Verantwortung. Es ist nicht die Verantwortung der Regierung.
Ebenso liegt es in deiner Verantwortung. wenn du ein anderes Mitlebewesen tötest.
Es ist nicht Kṛṣṇas Verantwortung.
Prabhupāda, ich habe von verschiedenen Verfahren gehört, um bleibendes Kṛṣṇa-Bewußtsein zu erlangen.
Wie ist das Verfahren jetzt? Hat es sich geändert?
Unser Verfahren ist es, jedermann zu bitten, das Hare-Kṛṣṇa-Mantra zu chanten.
Diese einfache Sache wird dir in jeglicher Hinsicht helfen. Chante Hare Kṛṣṇa.
Dann wirst du allmählich aufgeklärt werden. Kein anderes Rezept. Und du wirst es selbst tun.
Habe Gemeinschaft mit Gottgeweihten. Chante Hare Kṛṣṇa. Dies ist unser Verfahren.
In Ihren Büchern haben Sie dies für innerhalb des “Kali-yuga”-Zeitalters erklärt.
Geht das “Kali-yuga”-Zeitalter nun langsam zu Ende?
Nein, es wird sich für weitere 427.000 Jahre fortsetzen.
Das Zeitalter der Kali-yuga dauert 432.000 Jahre. Von diesen haben wir nur fünftausend Jahre hinter uns gelassen.
Die Restmenge beträgt 427.000 Jahre. Und es wird… Der Zustand der Gesellschaft und der Welt wird schlechter sein.
Nicht besser, sondern schlechter. Im letzten Abschnitt des Kali-yuga wird es kein Getreide mehr geben, keine Milch, keine Früchte …
Eine sehr schreckliche Zeit. Menschen werden ihre eigenen Kinder töten und essen, genau wie die Tiere.
Also wird die letzte Stufe des Kali-yuga wie die Hölle sein. Bevor man also zu dieser Stufe kommt,
ist es besser, Kṛṣṇa-Bewußtsein anzunehmen und zurück zu Kṛṣṇa zu gehen. Das ist unsere Philosophie.
Tue nicht… Es ist töricht, auf das Schlimmste zu warten. Die schlimmsten Dinge geschehen bereits.
Es wird noch schlimmer werden. Anstatt bis zu dieser Zeit zu warten, ist es besser, durch das Chanten von Hare Kṛṣṇa vollkommen zu sein
und zurück nach Hause zu gehen, zurück zu Gott. Das ist unsere Philosophie. Ja.
Als Gottgeweihter, der nun im Tempel ist, ist es gutes Bewußtsein für mich zu glauben, daß Kṛṣṇa
mir viele Gelegenheiten geben wird, um zu dienen, aber ich würde lieber eine bestimmte Sache tun,
die mir am besten gefällt, anstelle die Autoritäten zu fragen, was getan werden sollte?
Ja. Aber wir müssen warten, um die Früchte zu sehen.
Was sollte getan werden?
Anders als jene handeln wir praktisch.
Du akzeptierst, ja… Wir reden über Kṛṣṇa aus so vielen Büchern. Wir denken an Kṛṣṇa.
Wir chanten über Kṛṣṇa. Wir essen Kṛṣṇas Prasad.
Unser ganzer Tag und unsere ganze Nacht sind mit Kṛṣṇas Angelegenheiten ausgefüllt. Das ist ein Gottgeweihter.