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Wir haben nun das Glück, Ian an unserer Seite zu haben.
Ian ist der Fahrer des fantastischen Tiger 1 hier im Panzermuseum.
Vielen Dank, dass du hier bist, Ian.
Jeden Morgen mussten wir an den Panzern die Erstkontrolle vornehmen.
Dies war beim Tiger 1 natürlich nicht anders.
Um euch einen Eindruck dessen zu vermitteln, was die Erstkontrolle des Tiger 1 umfasst,
wird uns Ian auf einen schnellen Rundgang mitnehmen.
Der Tiger. Die Erstkontrolle ist ein ziemlich langwieriger Prozess, der sich in die Länge zieht. Doch Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Zuerst überprüfen wir die Außenseite des Tigers, das Außenleben, die Ketten.
Die Ketten sind wirklich wichtig aufgrund der Abnutzung und der Stifte.
Jeder Stift ist am Ende mit einer Klemme versehen, die den Stift auf jedem Glied hält.
Daher muss man auf solche Dinge achten, damit nichts verloren geht.
Durchhang der Kette. Wenn die Kette zu sehr durchhängt, wird sie zu rutschig,
wodurch die Fahrt mit dem Panzer nicht so gut verläuft. Daher überprüfen wir immer die Einstellung.
Auf jeder Seite findet man den sogenannten Achsantrieb.
Dieser ist mit Öl gefüllt. Daher müssen wir auch die Ölfüllstände überprüfen.
Zu wenig Öl kann zu einem Total-Versagen des Achsantriebs führen, was wir nicht wollen.
Daher überprüfen wir auch das.
Es befindet sich ein Antrieb auf dieser Seite und einer auf der Fahrerseite.
Wofür ist die Tropfwanne?
Das ist ...
Du hast ein Leck entdeckt.
Man hat immer irgendwo ein Leck, doch solange man es überprüft und die richtigen Füllstände beibehält, ist alles gut.
Wir überprüfen die Abnutzung der Ritzel und überprüfen die Aufnahmemarkierungen auf den Zähnen.
Straßenräder.
Jedes Rad muss eingefettet sein. Daher muss auch das überprüft und gegebenenfalls eingefettet werden.
Der Gummi auf den Straßenreifen darf nicht abgespaltet oder rissig oder brüchig sein.
So überprüfen wir die Straßenräder.
Hier haben wir eine Zugangsklappe.
Diese ist für den Anlasser.
Man kann sie abnehmen und mit einer Taschenlampe hineinschauen und alles im Motorraum prüfen.
Dort befinden sich die Kühlleitungen.
Natürlich auch der Motor, den man auf verdächtige Öllecks und Ähnliches absuchen sollte.
Alles, was man so findet.
Wie man sieht, ist der Boden ziemlich trocken.
Die Wanne des Tigers ist jedoch mit einem Stahlunterboden ausgekleidet.
Manchmal nehmen wir ihn ab und prüfen ihn nochmal auf Lecks oder Ähnliches.
Es ist schon ziemlich spannend, da man selbst beim Challenger 1 und Challenger 2
Tropfspuren unter dem Fahrzeug und Lecks und Derartiges findet.
Versteht mich nicht falsch, man findet immer irgendein Leck.
Zurück zur Einstellung der Ketten. Die Kettenjustierer befinden sich hier drin.
Wow, das ist wirklich ungewöhnlich.
Diese befinden sich also hier drin.
Sie funktionieren wie eine Art Nocke. Die Einstellung der Ketten erfolgt demnach hierüber.
Wenn du schon über die Kettenspannung sprichst, Ian, wie sieht die richtige Kettenspannung aus?
Ich meine, ich würde auf den ersten Blick behaupten, dass ...
Die Kette muss lediglich den zweiten Ring der äußeren Kante berühren. Somit ist sie so genau richtig eingestellt.
Okay, es gab zwei Wege, den Tiger zu starten.
Der erste war eine sehr traditionelle Methode.
Ich verwende den elektronischen Anlasser der Fahrerkabine.
Der andere Weg wäre über einen Schwungkraftanlasser.
Ich werde jetzt kurz zeigen, wie der Schwungkraftanlasser funktioniert.
Erst muss die Zugriffsabdeckung entfernt werden
und dann haben wir hier die Aufspannplatte für den Hebel des Schwungkraftanlassers
Weiter unten haben wir hier den Hebel für den Anlasser.
Man drückt diesen Knopf hinein, der Anlasser und
das Schwungrad werden aktiviert und das war's.
Einfach?
Nein. (lacht)
Wir sind nun zurück auf den hinteren Decks und Ian wird uns kurz zeigen,
was wir dort bei einer Erstparade eigentlich machen.
Innerhalb des Motorraums
gibt es mehr oder weniger 3 wichtige Dinge zu überprüfen.
Wir haben die sogenannten Gebläseantrieb-Getriebekästen.
Einer befindet sich auf dieser Seite, ein weiterer auf der anderen.
Alle enthalten Öl und werden mit Peilstäben kontrolliert.
Das machen wir, wenn der Panzer geparkt hat
und wenn er fährt und sie in Betrieb sind,
kontrollieren wir sie ebenfalls, wenn der Motor und die Ventilatoren an sind.
Die überprüfen wir also auch.
Als nächstes müssen wir den Ölstand des Hauptmotors kontrollieren.
Das Öl für den Hauptmotor befindet sich praktisch direkt unter mir.
Weil es sich um einen Trockensumpf handelt, gibt es einen separaten Öltank.
Darunter befindet sich ebenfalls ein Peilstab.
Wir ziehen also den Peilstab heraus.
Wenn sich nun Öl am Peilstab befindet, können wir den Motor anlassen.
Wir setzen den Peilstab wieder hinein, und dann bleibt nur noch eine visuelle Kontrolle.
Um den Motor herum haben wir Kühlrohre,
Benzinleitungen, jegliche Gerüche also, die nicht vom
Benzin sind, denn mit einem Benzinmotor muss man stets aufpassen.
Weiter geht es mit der Erstparade beim Tiger.
Jetzt gilt es, das Kühlmittel am Tiger zu kontrollieren.
An beiden Seiten hinten am Panzer gibt es zwei Kühlkörper.
Zur Kontrolle haben wir den Kühlkörper hier an meinem Fuß.
Also schrauben wir einfach nur den Verschluss an und kontrollieren den Kühlmittelpegel.
Wir stellen sicher, dass es keine Lecks oder Schäden an den Kühlkörpern gibt.
Und auf der Kühlmittelseite, wo Richard stand,
befinden sich unter den Kühlerverkleidungen die Kühlerlüfter.
Zwei Lüfter auf jeder Seite.
Bei der Erstparade würden wir diese also anheben und die Lüfter
auf Verschleiß und Schäden kontrollieren und sicherstellen, dass sie sich frei bewegen können.
Zur Kontrolle des Treibstoffs gehen wir auf diese Seite des Panzerdecks.
Hier habe ich einen weiteren Zugangsdeckel entfernt.
Hier ist die Oberseite des Benzintanks.
So würden wir dort den Benzintank auffüllen.
Luxuriöse Ausrüstungsteile wie eine Tankanzeige haben wir nicht,
wir verwenden einfach nur einen Messstab, um die Menge an Benzin in den Tanks zu kontrollieren.
Dies sind also die ***, die wir außerhalb des hinteren Decks des Tigers vornehmen.