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[♪energische Musik♪]
[Was man wissen muss]
Es folgt ein "Was man wissen muss" Special zur Wahl 2012.
In dieser Ausgabe: Maria Hinojosa.
[♪spannende Musik♪]
Dies ist das neue Amerika:
schwarz, braun, schwul, Muslim, alles Mögliche.
Wir sind ein wachsender Teil der Bevölkerung, aber politisch unvorhersagbar.
Gemeinsam sehen wir uns an was diese Zahlen in diesem Wahljahr bedeuten können,
wenn wir uns aufmachen um gezählt zu werden.
Amerika in Zahlen.
[Clarkston, Georgia]
Als ich zum ersten Mal nach Clarkston kam marschierte der Ku Klux *** vor meinem Haus!
[Maria] Aber das ländliche Georgia hat sich in unerwarteter Weise verändert.
Wir sind Schwestern. Wir wurden bei der Geburt getrennt. >>Ja!
[Maria] Jetzt sind Weiße eine Minderheit in Clarkston, Georgia,
und es ist die Heimat für Flüchtlinge aus 40 verschiedenen Ländern.
Wir arbeiten hart. Wir kaufen Häuser aus Zwangsvollstreckungen.
Hey, ich bin wahrscheinlich ein Rasist oder ein Landei oder sowas, ich weiß nicht,
aber man fragt sich manchmal ob ich noch irgendwelche Kumple habe, wissen Sie?
die genauso denken wie ich.
Sollte das weiße America Angst haben eine Minderheit zu werden?
[America in Zahlen]
[♪Musik♪]
[Amerika in Zahlen]
[Clarkston, Georgia]
[mit Maria Hinojosa]
Amerika in Zahlen wird ermöglicht
durch die Mitglieder der Nationale Minderheiten Vereinigung,
das Zentrum für Asiatisch-amerikanische Medien, Latino öffentlich-rechtlichen Rundfunk
das nationale Konsortium für Programme Schwarzer,
indianische öffentliche Telekommunikation,
und Pazifikinsulaner in Kommunikation,
durch die Ford Foundation und durch die Marguerite Casey Foundation.
"Was man wissen muss" wird ermöglicht durch Bernhard und Irene Schwartz,
die John D. und Catherine T. MacArthur Stiftung,
die Miriam und Ira D. Wallach Stiftung,
Josh und Judy Westen, die Cheryl und Philip Milstein Familie.
Unternehmensfinanzierung durch Mutual of America,
Entwickler kundenspezifischer, individueller und Rentenprodukten für Gruppen.
Darum sind wir ihr Renten-Berater.
Und durch die Gesellschaft für öffentliches Fernsehen,
und durch Spenden an Ihre PBS-Station von Zuschauern wie Ihnen.
Danke.
[♪Musik♪]
[Maria] Die Zahlen zeigen es unbestreitbar.
Wir erleben den größten demografischen Wandel in der Geschichte.
Wir fragten gesellschaftlichen Trendbeobachter Guy Garcia
uns dabei zu helfen die neusten Zahlen der Volkszählung zu verstehen.
Guy ist Expert im "Neuen amerikanischen Mainstream."
[Guy Garcia, Autor und Trendbeobachter]
Der neue Mainstream ist die Combination aus großen demografischen Veränderungen,
die Explosionen in der Bevölkerung von schwarzen Amerikanern, Asiaten und Latinos,
zu einem gewissen Teil sogar Frauen, jüngeren Leuten und Homosexuellen.
110 Millionen Afro-Amerikaner, Asiaten und Hispanos--
mit einer Kaufkraft, die 2 Billionen Dollar übersteigt.
Schon heute ist einer von drei Amerikanern multikulturell.
Wenn man sich die Bevölkerung unter 18 ansieht,
ist es schon eher ein 1:1-Verhältnis.
[Maria] Ebenso wie sich Demographien ändern tut das die Wählerkarte,
besonders weil der Anteil von weißen Wählern sinkt.
Wir haben es 2008 prinzipiell mit der Wahl eines Präsidenten des New Mainstream gesehen.
Wer hat Barack Obama gewählt? Es waren junge Leute.
Es waren Weiße mit Ausbildung, und natürlich waren es die sogenannten Minderheiten -- Farbige.
[2008 Obama-Wähler: 18-29=66%, Weiße=43%, Nicht-Weiße=80%]
Demographen sagen voraus, daß wir 2042 ein Land mit mulikultureller Mehrheit sein werden.
Sollten weiße Amerikaner Angst davor haben eine Minderheit zu werden?
Sie sollten nur Angst davor haben eine Minderheit zu werden,
falls es innerhalb der alten Definition von Minderheit bedeutet
an den Rand gedrängt, vernachlässigt, entrechtet zu werden.
Der neue Mainstream ist einschließend.
Jeder ist willkommen im neuen Mainstream.
Amerika hat sich immer selbst neu definiert.
Die unvollendete Pyramide, die die Gründerväter konstruierten,
die Idee dahinter,
war, daß Amerika eine Republik war,
die nur durch die Leute, die nachkamen, vollendet werden könnte.
Früher dachte man das "neuen Amerikas" fände in städtischen Gegenden statt -
Los Angeles, New York, Miami, Chicago.
Aber es passiert überall, tatsächlich war der größte Zuwachs der multikulturellen Bevölkerung
in der Volkszählung 2010
in Orte wie Arkansas, Iowa, Georga--
[Maria] Und in Georgia -- und dem restlichen Süden -- passiert dieser Wechsel schneller
als an jedem anderen Teil des Landes.
[34% multikultureller Zuwachs]
In den letzten 10 Jahren,
war es der Süden, der den größen Anstieg im multikulurellen Zuwachs.
Dieses neue multikulturelle Amerika ist nicht die Zukunft, es ist die Gegenwart.
[Clarkston, Georgia]
[♪Klatschen, Singen♪]
[Maria] Willkommen im neuen amerikanischen Süden, wo diese Zahlen leben und atmen.
In Clarkston, Georgia, Weiße wurden 1990 zur Minderheit,
und nun ist es die Heimat für Flüchtlinge aus der ganz Welt.
Ich bin hierher gekommen weil diese Stadt ein Labor für die Zukunft Amerikas ist.
Ich möchte sehen was Demokratie
für manche der neusten Amerikaner in diesem Wahljahr bedeutet.
[DeKalb Medical]
[Krankenhaus-Durchsagen]
Es ist wirklich spannend hier zu sein, mit all diesen Babys, die geboren werden,
und sie sind alle so verschieden, aus so vielen verschiedenen Ländern.
Es ist wirklich unglaublich.
Glückwunsch!
Danke.
Wie ist der Name des neuen Babys?
Benjamin. Benjamin.
Benjamin? >>Ja, Benjamin.
[Maria] Baby Benjamin Ngo Thun ist ein brandneuer Amerikaner.
Seine Eltern sind vor der Unterdrückung der Militärjunta in Burma geflüchtet
und vor drei Jahren nach Clakston gezogen.
Heute feiern sie ein weiteres Kind, das in Freiheit geboren wurde.
>>Worüber träumen Sie für Benjamins Zukunft als Amerikaner?
Präsident.
Sie möchten, daß er Präsident wird?
Ist das Ihre oder Ihre Idee?
Ich glaube seine -- ihre.
Warum möchten Sie, daß Benjamin Präsident der Vereinigten Staaten wird?
Ich glaube, daß dies ein demokratisches Land ist.
Jeder kann zum Präsidenten aufsteigen.
[Maria] Benannt nach einem der Gründerväter Amerikas
Benjamin ist die Brücke aus einer verfolgten Vergangenheit
in eine weit offene Zukunft.
[♪Musik♪]
Kann es in diesem Ellis Island des Südens eine Lektion für eine geteilte Nation
über Demokratie und Zusammenleben geben?
Wir sind Schwestern - wissen Sie, wir wurden bei der Geburt getrennt. >>Ja!
Das erzählen wir jedem. >>Ja.
[Maria] Clarkston liegt knapp außerhalb von Atlanta, Georgia,
und wurde von der Umsiedlungsagentur für Flüchtling speziell ausgewählt,
weil es billige Wohnungen und öffentliche Transportmittel zu Jobs in der Nähe hat.
Seit den frühen 80er Jahren tausende Flüchtlinge aus Vietnam und Somalia,
Irak und Bhutan und über 40 weiteren Ländern
kamen in diese Gegend um Krieg, Verfolgung und Massakern zu entgehen.
Was ist das hier? >>Dies ist eine Messerwunde.
[Amina Osman, Flüchtling aus Somalia] Als die Kugeln aufhörten
haben sie die Kinder abgeschlachtet. >>Das waren ihre Kinder? >>Ja.
[Dianne] Und sie hat noch eine Kugel in der Hüfte.
[Amina] Und ich habe Kugeln und noch ein Messer hier.
[Maria] Noch eine Messerwunde hier?
Und Du wurdest zum Sterben zurückgelassen?
[Amina] Ja, wurde ich.
Ich war in der Leichenhalle; sie wollten mich beerdigen.
[Maria] Du warst in der Leichenhalle? >>Ja, für zwei Tage.
[Maria] Zwei Tage? Fertig für die Beerdigung?
Sie wollten mich in weiße Tücher stecken,
aber sie fühlten hier daß es schlug.
Und sie fühlten den Puls. >>Ja.
[Maria] Wie Amina Osman, die aus Somalia kam,
erholen sich viele Flüchtlinge in Clarkston vom Trauma von Umsiedlung und Krieg,
und sie kämpfen mit einer neuen Sprache an einem fremden Ort.
Sie werden in diesem Land mit Unterstützung durch die Regierung begrüßt,
aber man erwartet bald von ihnen, daß sie für sich selbst sorgen.
Auch für die ursprüngliche Bevölkerung ist es eine große Veränderung.
In weniger als drei Jahrzehnten ist diese Stadt mit einer Größe von etwas mehr als einer Quadratmeile
von 97% amerikanisch Gebürtigen
zu mehr als einem Drittel fremd Gebürtigen verändert.
Jemand sagte zu mir: "Yep, Clarkston. Wir sind der Müllplatz."
[Dianne Leonetti, Clarkston Stadträtin] Es bedeutet viel Stress für die Stadt.
Es bedeutet viel Stress für die Leute in der Stadt, unsere Infrastruktur, unsere Polizei.
Es ist ein großes Problem.
[Maria] Clarkston, Georgia hat bereits zuvor seinen Anteil an Veränderung gesehen.
Erst das Zuhause für Cherokee, wurde es später von armen Farmern mit britischer Herkunft besiedelt
und für den größten Teil seiner Geschichte Clarkston war überwiegend weiß.
Früher bedeutete jemand wie Du --
ein schwarzer Mann aus dem Norden --
bedeutende Veränderungen in einem Ort wie Clarkston.
Ganz bestimmt. >>Sie waren nicht willkommen.
[Emanuel Ransom] Ich werfe niemandem seine Vorurteile mir gegenüber vor.
Leute wurden erzogen voreingenommen zu sein.
[Maria] Emanuel Ransom wuchs in den Vororten von Philadelphia auf
und zog 1963 nach Clarkston, Georgia,
dem Jahr, in dem Martin Luther King nach Washington marschierte.
Als ich zuerst nach Clarkston kam marschierte der Ku Klux *** vor meinem Haus auf,
genau hier den Ponce de Leon runter.
Die schwarze Nachbarschaft war früher dort gegenüber den Bahngleisen.
[Maria] Waren im Stadtrat nur weiße Männer? >>Ja.
War der Bürgermeister ein weißer Mann? >>Ja.
Und fühlten Sie sich ausgeschlossen? >>Ja.
[♪finstere Musik♪]
[Maria] Clarksten liegt eingerahmt im Schatten des Stone Mountain, Georgia --
in dieser Zeit bekannt für die Verbrennung von Kreuzen des Ku Klux ***.
In die Seite des Bergs sind immer noch die Büsten der Väter der Konföderation eingemeißelt.
Als ich ein Kind war hat mich mein Vater zum Stone Mountain gebracht
und wir beobachten den Ku Klux ***.
Und sie brachten ein altes Auto auf die Spitze des Berges, steckten es in Brand,
stießen es über den Rand des Bergs und alle schrien und brüllten.
Das war aufregend! [Graham Thomas, Bewohner von Clarkston]
[Maria] Graham Thomas wuchs im nahen Decatur, Georgia, auf,
und zog in den 1980ern nach Clarkston.
Ihr Vater hat sie mitgenommen-? >>Oh, ja!
Um die Rallies des Ku Klux *** zu sehen?
Er war kein Ku Klux Klanner. Er war tatsächlich aus New Jersey.
Er war, wie man hier unten sagt, ein Yankee.
[♪jazzige Bassmusik♪]
[Maria] Eine richtungsweisende Veränderung begann in den 1980ern.
Clarksten veränderte sich von zu 90% Weiß zu einer schwarzen Mehrheit.
Jetzt besteht diese Stadt mit 7500 Einwohnern zu weniger als 14% aus Weißen.
Stone Mountain ist ein Freizeitpark
und Emanuel Ransom ist Clarkstons erster Afro-amerikanischer Bürgermeister.
Was bedeutet es für Sie jetzt in einem Ort wie Stone Mountain zu sein?
Nun, es bedeutet daß sich die Zeiten ändern.
[Maria] Für Bürgermeister Emanuel Ransom war Veränderung eine gute Sache.
[♪jazzige Saxophonmusik♪]
[Maria] Für seinen Freund Graham Thomas, einen an der Julliard School ausgebildeten Musiker,
vielleicht nicht so sehr.
[♪weiter Musik♪]
[Maria] Hätten Sie jemals gedacht, daß Sie hier in Ihrer Stadt Clarkston--
daß Sie und Ihre Frau und ihre Familie zur Minderheit zählen würden?
[Graham] Oh, natürlich! Hier sind wir die Minderheit!
[Maria] Und wie fühlt sich das an, ein wießer Mann aus dem Süden?
[Graham] Ja, wie ein alter Junge aus dem Süden.
Man fragt sich manchmal ob ich noch Kumpel habe - wissen Sie -
die so denken wie ich.
[♪weiter Musik♪]
Das ist genug, nicht wahr?
[Maria] Die Annäherung von altem und neuem Süden war nie sanft.
Es war keine Ausnahme als die Flüchtige in Clarkston ankamen.
[Graham] Es hat sozusagen den Lebensstil zerstört.
Da schiebt ein junges Mädchen einen Kinderwagen mit zwei Kindern drin
und sie ist schon wieder schwanger.
Und wer unterstützt das? Das tun wir!
Manchmal laden sie die in diesen Apartments ab
und erklären ihnen nicht wie man den Herd anzündet.
Sie machen mitten auf dem Boden ein Feuer und brennen das Apartment ab,
oder sie trinken aus der Toilette.
Sie müssen die amerikanischen Sitten beigebracht bekommen
damit sie es nicht vermasseln.
Ich habe schon oft gehört,
daß die Flüchtlinge Lagerfeuer in ihren Wohnzimmern machen um zu kochen.
Hat das jemand wirklich gesehen?
Nein. Das ist nur Hörensagen.
Sie sagen, daß Sie gehört haben, daß sie Wasser aus der Toilette trinken?
Ich weiß nicht ob es wahr ist.
Ich höre nur von Leuten, die das sagen.
Ich bin wahrscheinlich Rasist oder ein Landei oder irgendwas -- Ich weiß nicht,
ich sehe nur wie das alles zerstört, was wir hier geplant hatten.
[Maria] In einem dieser alten Wendungen des Schicksals
hat Graham Thomas wenigstens eine Sache mit den ankommenden Flüchtlingen gemeinsam.
Auch er kam nach Clarkston um den Vorteil von billigem Grundbesitz wahr zu nehmen.
Er kaufte und renovierte drei Häuser in der Hoffnung sie würden sein Notgroschen sein.
[Graham] Ich sollte über all das nicht meckern, weil es jemandem hilf,
aber mein kleiner Notgroschen scheint in Gefahr zu sein.
[Maria] Während Graham Thomas die fallenden Grundstückswerte beklagt
sind die neuen Amerikaner, die ich getroffen habe, damit beschäftigt neue Geschäfte aufzubauen und Wurzeln zu schlagen.
[♪Musik aus dem mittleren Osten♪]
Hijab? >>Hijab, islamische Kleidung.
Diese Geschäfte gehören hauptsächlich Somaliern.
[Omar Shekhey, Somalischer Anführer]
[Maria] Omar Shekhey ist der Präsident der somlisch-amerikanischen Begegnungsstätte.
Die Somalis kamen in Clarksten in den 1990ern an
und jetzt sind sie die größte Grupper der Flüchtlinge hier.
[Omar] Dies ist auch ein Kameez. Dieser ist für Männer.
[Maria] Omar hilft neu ankommenden Somalis bei der Eingewöhnung ins Leben in den USA.
[Omar] Hier ist unser Friseursalon.
Er gehört einer somalischen Frau namens Yasmeen.
Dieser Mann betreut unsere Website. Er ist auch Somali.
Es ist, als ob man in Klein-Somalien wäre.
Wenn man hierher kommt hat man schon Hoffnung
Wenn man es hier nicht schafft, schafft man es nirgendwo sonst.
Ein Buchhalter. Sein Name ist Ahmed.
Wir versuchen daß er als Bürgermeister kandidiert.
Kommen hierher auch andere Amerikaner?
Ja, viele schwarze Amerikaner.
Wie ist es mit weißen Amerikanern? Sehe Sie die jemals hier?
Sie - sehr, sehr wenige.
Wie denken Sie darüber?
Wissen Sie? Es ist...
Wenn man mit ihnen spricht, denken Sie es ist folkloristisch, verstehen Sie?
Die Leute, die an der politischen Macht sind,
glauben nur, daß die Immigranten nur hier sind um die Resourcen des Landes anzuzapfen.
Sie sehen nicht die andere Seite-
daß wir hart arbeiten, wir kaufen zwangsversteigerte Häuser,
wir wiederbeleben die Wirtschaft dieses Landes.
[Maria] Flüchtlingen gehören nun 85% von Clarkstons Geschäften,
aber Clarkstons Wirtschaft kämpft.
Die Arbeitslosigkeit ist doppelt so hoch wie der nationale Durchschnitt.
[Clarkstons Arbeitslosenquote=17.8%] [Nationale Arbeitslosenquote=8.2%]
Ein Viertel von Clarkstons Einwohnern leben unter der Armutsgrenze,
aber es sieht für mich aus, als ob die Demokratie unter diesen neuen Amerikanern aufblüht.
Wir bilden Menschen aus
und wir erklären ihnen die Rechte, die ihnen die Verfassung gibt.
Die meisten Amerikern verbringen nicht ihre Tage damit über die Verfassung zu reden.
Weil sie es in ihrem täglichen Leben sehr bequem haben.
Für sie ist es eine Routine. >>Aber für Sie--
Für uns ist es wichtig.
Die Verfassung ist lebendig? >>Die Verfassung ist lebendig.
Unser Überleben hängt von der Verfassung ab.
Jede Stimme ist in dieser Debatte wichtig.
Nicht das eine Prozent. Nicht die Konservativen. Jeder.
[Maria] In der monatlichen Versammlung des Stadtrats von Clarkston, daß ich besuchte,
ein Regenbogen aus alten und neuen Amerikanern traf sich, damit ihre Stimmen gehört wird.
Ich möchte nur dem Bürgermeister und seinem Team meine Anerkennung ausdrücken
für die Herausgabe des Mitteilungsblatts für die Nachbarschaft.
Es war wirklich sehr hilfreich für Leute wie mich um mit der Stadt in Verbindung zu kommen.
Ich bedanke mich beim Polizeichef Scipio, der uns mit Decken und Matrazen half,
für die neuen Leute aus Bhutan.
[Maria] Trotz der Unterschiede der Stimmen am Mikrophon und in der Gemeinde
ist der Stadtrat von Clarkston ausschließlich weiß,
und alle sechs Kandidaten in der letzten Wahl waren auch weiß.
Wir sind heute Abend hier, um Zeuge bei der Einschwörung von drei Ratsmitgliedern
die bei nur 13% Wahlbeteiligung gewählt wurden.
[Heather Whitcomb, Bewohnerin von Clarkston] Wir müssen zusammen einen Weg finden
um das Engagement in der Gemeinde zu verbessern und die Stadt vorwärts zu bringen.
Wir machen weiter in unserer Tagesordnung,
und wir werden unsere Offiziellen einschwören, damit wir unsere Mindestzahl erreichen.
[Bürgermeister Emanuel Ransom] Wenn sich außer sechs Leuten niemand aufstellen läßt,
wer waren alle diese weißen Amerikaner, ich bin sehr enttäuscht.
[Maria] Ist das die Zukunft der Demokratie?
[Emanuel] Wir als Gremium müssen dafür etwas tun.
Es wird sich nicht von selbst ändern. Wir müssen es ändern.
[♪Musik♪]
[Maria] Und es gab ein paar ermutigende Zeichen für Veränderung
in der diesjährigen Wahl des Stadtrats.
Sie sind Diannes Wahlkampfmanagerin.
Ich bin die Wahlkampfmanagerin.
Selbst bestimmt und dann habe ich total zugestimmt.
Sie sagte Ihnen: "Ich werde Ihr Wahlkampfmanager"?
Das stimmt! Sie sagte: "Behalten Sie mich und Sie werden gewählt!"
Sie entschied, daß ich Postkarten mit meinem Bild darauf bräuchte
damit sie sie verteilen könnte und die Leute sich daran erinnern wer ich war,
und sie entschied, daß sie ein T-Shirt bräuchte,
mit meinem Bild drauf, daß sie überall tragen könnte.
[Maria] In einem Feld von weißen Kandidaten,
wurde Amina Osman ein Strippenzieher hinter den Kulissen.
Sie verstanden, daß ein Teil von dem was Sie als kluge Politikerin tun mußten
war die Stimmen dieser ehemaligen Flüchtlinge zu bekommen.
Es war Aminas Idee, ehrlich gesagt.
Ich möchte keine Anerkennung dafür.
Und tatsächlich haben Sie, Dianne, am Ende die größte Zahl an Stimmen bekommen.
Das war meine Geheimwaffe!
Hallo, hallo! Wie geht es Ihnen? Kommen Sie herein.
Gut. Wie geht es Ihnen? >>Hi, Priti.
[Maria] Stadträtin Dianne Leonetti ist vielleicht nur eine gerissene Politikerin,
aber sie sagt, sie hofft die Kluft zu überbrücken,
zwischen alten und neuen Amerikanern in Clarkston mit Amina an ihrer Seite.
Welche Türen hat sie für Sie geöffnet?
[Dianne] Oh, ich habe mehr Leute getroffen und ihre Visionen für Clarkston gehört,
gehört, was ihre Vision für Amerika war.
Sie würde sagen, "Komm, triff diesen Typ! Er möchte dich treffen. Er ist aus dem Südsudan."
Und ich denke es war das erste Mal, daß jemand die Hand ausgestreckt hat
um wirklich wissen wollte was sie denken,
wo ist dein Herz und was ist los in deinem Leben.
Obwohl Sie Diannes Wahlkampfmanager waren konnten Sie nicht für sie stimmen.
Nein. Ich bin kein amerikanischer Staatsbürger,
aber wenn ich amerikanischer Staatsbürger wäre, könnte ich für sie stimmen.
[♪Klatschen, Singen♪]
[Maria] Jeden Samstag- und Sonntagmorgen
in einem provisorischen Hindu Buddhistischen Tempel, der auch als Klassenzimmer dient,
ist Birendra Dhakais Staatsbürgerschafts-Unterricht voll gepackt mit bhutanesischen Flüchtlingen,
die nach dem Wahlrecht schreien.
[Birendra] Können Sie mir sagen was die Hauptstadt der Vereinigten Staaten ist?
Washington...?
[Student] D.C. >>Washington, D.C.
[Maria] Niemand hier hat jemals gewählt,
und vielen wurde ihre Staatsbürgerschaft in ihrem Heimatland genommen.
[Birendra] Woher kommt der Name Washington? Washington...
[Maria] Was bedeutet es für Sie so viele Menschen hier zu haben,
die lernen möchten wie man amerikanischer Staatsbürger wird?
[Birendra] Wenn es mir möglich ist ein paar mehr Leuten zu helfen
ihren Stolz zu bekommen ein Staatsbürger zu werden,
denke ich, daß ich meiner Gemeinde sehr weiterhelfe.
[Maria] Birendra Dhakal war der erste Flüchtling aus Bhutan, der sich in Clarkston nieder ließ.
[Zahl der Jahre, die ein Flüchtling in den USA leben muß um Staatsbürger zu werden: 6]
Sein Ziel ist es jedem Einzelnen seiner Kollegen aus Bhutan zu helfen
den Wandel, den er gerade gemacht hat, zu durchlaufen: ein Bürger der USA zu werden und ein Wähler.
Hi. Sind Sie der Einzige, der registriert wird, oder Sie alle?
Oh, alle.
[Birendra] Die Leute in Amerika denken die Demokratie sei ihnen geschenkt worden.
"Oh, Ich brauche nicht zu wählen!"
[Birendra Dhakal, Anführer der Bhutanesen] Aber für uns ist es so wichtig,
weil wir es zum ersten Mal machen.
Ich bin immer verwirrt bei diesem Wort: "Asiat".
Nun, sind wir Asiaten, oder nicht?
[Maria] Was bedeutet es für jemanden wie Sie hinzugehen und eine Stimme abzugeben?
[Birenda] Das wird der Zeitpunkt sein wenn ich fühle, daß ich zu einer Nation gehöre.
Daß ich der Entwicklung der Nation helfe.
[♪Musik♪]
[Maria] Also wird in diesem neuen Amerika klar,
daß das Lernen über neue Kulturen und das Anpassen an Veränderungen
eine wechselseitige Wirkung hat.
Ich hab es aus erster Hand gesehen,
in einem der letzten amerikanisch Geschäft, daß in Clarkston verblieben ist.
Wenn Sie nicht für Veränderungen offen gewesen wären,
denken Sie, daß Thriftown hätte überleben können?
Nein. Es wäre weg.
Ich meine, es war fast weg. Es wäre innerhalb von zehn Tagen weg gewesen,
weil ich zwangsgeräumt werden sollte.
[Bill & Karen Mehlinger, Besitzer von Thriftown]
[Maria] Vor zwanzig Jahren war Bill und Karen Mehlingers Thriftown Lebensmittelladen
am Rand der Pleite.
Als mehr und mehr Flüchtlinge ankamen,
stellten die Mehlingers eine vietnamesische Kassiererin ein,
und sie hörten auf sie.
[Bill] Wir gingen zu verschiedenen kleinen asiatischen Läden.
Sie half mir dabei zu entscheiden was wir verkaufen würden,
was ihre Mutter in ihrem Geschäft kaufte, was ihre Großmutter kaufte.
Schließlich fanden wir die Produkte, die sie wollten
und das Geschäfte wurde wieder besser.
[Maria] Was war Ihre erste Reaktion
als Sie sahen daß Clarkston sich veränderte?
Oh, Gott sei Dank!
Als ich den Laden kaufte war dies eine sehr einkommensschwache Gegend.
Es war eine harte Umgebung und es hat sich sehr dramatisch verändert
seit die Immigranten gekommen sind.
[Maria] Glauben Sie, daß unser Land ein Land ist, daß offen und vorbereitet ist
für diese Art von Veränderung? Dauerhaft...?
[Bill] I weiß nicht ob das eine Rolle spielt. Es passiert, es ist Fakt.
[Karen] Nun, ich glaube, so hat unser land angefangen.
Ich meine meine Großeltern kamen aus Italen. >>Wie meine.
Seine aus... >>Deutschland. >>Deutschland.
Verstehen Sie die Angst und Leute, die sagen "Ich verstehe sie nicht."
[Karen] Nun, sie verstehen uns nicht. Also stellt Euch ihre Angst vor!
[Bill] Oh, ja. Sie haben etwas mehr Angst als wir.
Sie hätten ein paar der Mädchen an den Kassen sehen sollen als ich sie einstellte.
Sie waren entsetzt. Sie sind über vieles weg gekommen.
[Maria] Wie sich herausstellt kam Bürgermeister Ransom selbst über viel hinweg.
Tatsächlich haben Sie zu Beginn gesagt, daß sie sich engagieren wollen
in der Stadtpolitik in Clarkston,
weil Sie ein Problem mit der Bevölkerung der Flüchtinge hatten. >>Ja.
Nun, die Tatsache, daß Sie an einem Punkt als schwarzer Mann
auf eine internationale Gemeinschaft sahen und sagten,
"Ich weiß nicht ob ihr alle einen Platz hier habt."
Ich fühle mich wie ein Arsch.
Wirklich. Weil ich es besser wußte.
[Maria] In der Zwischenzeit wurde eine große Zahl neuer Amerikaner Staatsbürger.
[Zahl der Eingebürgerten von 2000-2010: 6,568,865]
Wie also werden sie die Präsidentschaftswahlen 2012 beeinflussen?
Wenn sie Farbe bekennen
könnten multikulturelle Wähler den Ausschlag für den Sieg
in vielfältigen Staaten, die bis jetzt verläßlich rot waren,
wie Georgia oder Arizona.
Wir wissen, daß 2008 Obama mehr als 80% aller nicht-weißen Wähler vereinigte
und daß der Anteil dieser Wähler in jedem Staat gestiegen ist.
Politikwissenschaftler sagen voraus, daß 2012 Obama gewinnen könnte
wenn nur 38% der Weißen für ihn stimmen. Aber das sind Vorhersagen.
Das neue Amerika, daß ich getroffen habe, genau wie das alte, läßt sich schwer einordnen.
[Fernseher] Gibt es da draußen jemanden, der ihn wirklich aufhalten kann? Was...?
[Sujal Dhakal] Es gibt verschiedene Meinungen im Haus.
Mein Vater versucht noch sich zu entscheiden,
ob er einen Republican oder einen Democrat möchte.
[Sujal Dhakal, Erstwähler] Ich bleibe bei Ron Paul.
Ich glaube ich bin für ihn. Weniger Regierungsmacht.
[Dora Dhakal, Erstwähler] Für mich ist das Gesundheitssystem das Hauptthema,
also denke ich, ich würde zu den Demokraten gehen, wie Obama.
Ich möchte sein Gesundheitssystem behalten.
[Benu Dhakal, Erstwähler] Ich? Ich hab mich noch nicht entschieden.
Ich muß noch darüber nachdenken.
[Dimple Dhakal, Erstwähler] Höchst wahrscheinlich Obama,
weil ich liberale Ansichten habe und ich mag seine Gesundheitspolitik. So.
[Birenda] Rechte für Schwule, nennen sie es. Abtreibung.
Ich bin nicht mit sowas aufgewachsen.
[Birenda Dhakal, Erstwähler] Also ich tendiere zu den Republikanern, wissen Sie?
Sehr konservativ.
[Dianne] Ja, ich bin ziemlich sozialkonservativ.
[Maria] Sie unterstützen also die Tea Party? >>Ja, würde ich machen.
[Maria] Sprechen Sie über diese Dinge? >>Sie kennt meine Ansichten.
Ja, ich kenne ihre Ansichten.
Wenn Sie wählen könnten, würden Sie wieder für Obama stimmen? >>Sofort.
Würden Sie für Obama stimmen? >>Nein.
Und sie möchten Amina nicht überzeugen? >>Nein.
Aber sie ist ihr Wahlkampfmanager!
Aber wir sind nicht Schwestern wegen der Partei.
Wir sind Schwestern weil wir Schwestern sind. >>Ja!
[Maria] Kann Clarkston tatsächlich überleben
ohne die internationale Gemeinde der Flüchtlinge?
[Emanuel] Die Hälfte der Bewohner, die mal hier waren,
sind aus Clarkston weg gezogen.
Unsere Flüchtlingsgemeinde ist jetzt die Mehrheit,
und wie werden wir jetzt ohne sie übleben?
[Maria] Was würde jetzt passieren, Graham,
falls ein Flüchtling sich entschließen würde als Bürgermeister zu kandidieren?
Ich würde wahrscheinlich nicht für ihn stimmen
außer ich könnte eine Versicherung bekommen, verstehen sie, daß er weiß was er macht.
[Maria] Werden Sie für ein Amt kandidieren, Amina?
Ja. Wenn ich meine Staatsbürgerschaft bekomme will ich Bürgermeisterin werden.
Du wirst Bürgermeisterin werden! >>Bürgermeisterin von Clarkston!
Haben Sie das gewußt, Dianne?
Nein, das ist mir neu.
Ich werde Bürgermeisterin werden. >>Warum nicht?
[♪Musik♪]
Das ist für jetzt alles.
Ich bin Maria Honjosa. Vielen Dank daß Sie dabei waren,
bei Amerika in Zahlen.
[Amerika in Zahlen] [Redaktionsleiterin Maria Hinojosa]
[Buch & Regie: Martha Spanninger]
[Produzent: Xochitl Dorsey]
[Schnitt: Chris Fiore]
[Kamera: Paul de Lumen]
[Redakteurin: Charlott Mangin] [Grafik Molly Schwartz]
[Musik: Wendy Blackstone]
[redaktionelle Beratung: Amy Bucher, Sandy Rattley]
[zusätzliche Kamera: Anthony Forma, Xochtl Dorsey] [Ton: Jay Ticer, Benjamin Jacob] [Kameraführung: Keith Worthington]
[Tonschnitt und -mischung: Dog Bark Sound] [Farbgebung: Ed Givnish]
[Produktionsleitung: Steve Bennet, Marea Chaveco] [Rechtsberatung: Neil Rosini Franklin, Weinrig, Rudell & Vasallo, PC]
[Nachbearbeitung: Pivotal Post] [Dank an: Kevin Hyman, Joe Licek, Spencer McIntosh, Part2Pictures, Hughes Socol Piers Resnick & Dym]
[Dank an: Lynne Hoppe, Luis Ortiz, Sandie Pedlow] [Ausführender Produzent: Mark Rosenwasser, Maria Hinojosa, Martha Spanninger]
Amerika in Zahlen wird ermöglicht durch
die Mitglieder der National Minority Consortia,
das Center for Asian American Media,
Latino Public Broadcasting,
das National Black Public Programming Consortium,
Native American Public Telecommunications,
und Pacific Islanders in Communications.
Durch die Ford Foundation,
und durch die Marguerite Casey Foundation.
Was man wissen muss wird ermöglicht durch Bernard und Irene Schwartz,
die John D. und Catherine T. MacArthur Foundation,
die Miriam und Ira D. Wallach Foundation,
Josh und Judy Weston,
die Familie Cheryl und Philip Milstein.
Unternehmensfinanzierung durch Mutual of America,
Entwickler kundenspezifischer individueller und Rentenprodukten für Gruppen.
Darum sind wir ihre Renten-Berater.
Und bei der Gesellschaft für öffentlichen Rundfunk
und der Unterstützung ihrer PBS-Station von Zuschauern wie Ihnen.
Danke.
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