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Bulgarische Filmproduktionen
Bojana Films
Künstlicherprojekt Hemus
Subs: temporarybobi@yahoo.de
Wir schreiben das Jahr 1668, das Ottoman Imperium hat vor vielen Jahren Südosteuropa erobert,
aber der heilige Krieg für das endgültige Aufsetzen vom Islam besteht weiter. Es wird einen gnadenlosen Krieg um Kandia (die Insel Kreta).
Nach dem bulgarischen Gebirge Rhodpa, mit einer wichtigen strategischen Bedeutung, sind Janitschars entsendet worden.
Janitschars entstanden durch in den ersten Jahrhunderten der türkischen Herrschaft periodische Aushebung von fünf- bis zehn- jährigen Knaben aus der nicht- mohammedanischen Bevölkerung ;
die Kinder wurden islamisiert und ausgebildet als Henker ihres eigenen Volk
gaben die berüchtigten Janitscharentruppen ab, Soldaten der Kerntruppe des türkischen Reiches.
Die vielen Feinde des Padischachs, werden wir vernichten,
wie wir das schon mit Byzantium, Südländer, Bulgaren und Serben.
Die richtige Gefahr sind die viele Ungläubigen Untertanen.
Nur wenn alle dem selben Glauben gehören,
wenn alle unter der heiligen Fahne des Propheten Mohameds stehen
werden wir unschlagbar.
Tun wir das nicht, die Welt wird uns nie gehören.
SCHWUR UNTER DEM HALBMOND (Zeit der Gewalt)
Buch: Anton Dontschev
Der Sonnenuntergang gleicht dem Sonnenaufgang Teil I
Drehbuch: Ljudmil Stajkov Georgi Danailov
In den Rollen:
Yosif Sarchadjiev Rusi Chanev Ivan Krastev
Valter Tosky Anya Pencheva
Vasil Mihaylov Konstantin Kotsev Kalina Stefanova
Angel Ivanov Momchil Karamitev Stoyko Peev
Bogomil Simeonov Ivan Yanchev Anton Karastoyanov
Nokolay Latev Tsanko Petrov Stefka Berova
Editor Todor Monov
consultants Tsvetana Georgieva, Atanas Semerdjiev, Ganka Mihaylova, Hristo Dermedjiev
costumes Nokolay Nokolov, Sonya Kalcheva
Make-up Tanyo Kukov
editing Violeta Toshkova
sound Lyudmila Mahalnishka
Musik Georgy Genkov
art director Georgi Todorov
producer Hristo Nenov
Kamera man Radoslav Spasov
directed by Lyudmil Staykov
Was gibt’s, Aga?
Wir sind angekommen.
Ruf ihn hier.
Hei !
Hei du !
Er ist rückwärts gefallen.
Das gilt nur für eine Schlacht.
Es ist eine Schlacht.
Ruf sie hier an.
Hei ! Kommt hier runter !
Der ist verrückt. Er steht mit dem Pelzmütze bedeckten Kopf vor den Herren.
Warum setzest du deine Mütze, du Giaur?
Manol, lass es.
-Wie heißt dieser Tal?
Dieser? Elinden.
Das ist Tschitaka, das Dorf Tschitak.
danach kommt Podwiz, und danach Laki.
Und der Graben von Enihan Baba,
der Eroberer dieses Gebirges, wo liegt er?
Dort, ganz oben.
Vater, geh, und schlägt die Herdenglocken auf.
Warte, wir müssen die Resten deiner Frau ins Beinhaus bei der Kirche bringen.
Wir sollen die Reste nicht so lassen. Das wäre eine Sünde.
Wir begehen aber eine größere Sünde, wenn wir zögern und die anderen vor den Janitschars nicht vorwarnen.
Schnell Vater ! Ich werde sie mitnehmen.
Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet und gesandter.
Ewig rühmt sich deinen Namen, Enichan Baba !
Türkische Kavallerie, Großvater Kralio.
Ist gerade am Friedhof vorbeigelaufen.
Ich sage sofort Wrazu Kechaia und Welko.
Du sagst sofort Merzdan und den anderen.
Onkel Merdzan ! Onkel Merdzan !
Siakur, wo ist dein Vater?
Zu Hause. - Sag ihm, dass ich auf ihn bei Staiko warte.
Schnell mein Junge !
Wie viel sind sie, Manol?
Sehr viel. Wir müssen die Knaben verstecken.
Du kümmerst dich um die oberen Bezirken.
Und du die unteren.
Zelio, du sollst sie führen. Du weißt wohin.
Manol, aber die wissen, dass ob wir die Knaben versteckt haben.
So eine große Armee, wird bestimmt nicht nur für Kinderaushebung entsandt sein.
Ich rate euch, dass ihr alles versteckt, das Vieh, Essenvorräte, die Kinder.
Und sei wachsam.
Und nimmt die Messer zurück. Wir sollen sie bloß nicht reizen.
Türken - schick den Jungen zu Zelio, der soll sie zu den Höhlen führen.
Hebt auf. Die Armee nährt.
Vater, weißt du wo Mirtcho ist?
Heute ist er nicht hier gewesen.
In den Tal ist Armee eingetroffen.
Ich habe keiner unseren Kinder gesehen. Es waren nur Spahii (Angehöriger der türkischen Reiterei), das waren keine Janitschars.
Goran - tue noch rein.
Hörst du nicht, dass es leerläuft.
Ich habe fast gedacht, dass sie uns vergessen haben.
Goran, mach das aus.
Was gibt’s denn Vater?
Warum stehst du so?
Geh und such das Kind.
Von mir haben sie nichts mehr wegzunehmen .
Mirtscho !
Wo warst du bis jetzt?
Mit Eliza, bei der Wasserquellen.
Lass den Korb und lauf sofort nach Hause.
Sollst dich ausgerechnet damit beschäftigen ? Echter Mann!
Wer bist du?
Und du?
Ich bin der Spahi Karaibrahim, Abgesandter des Wesirs Mehmet Pascha.
Das sind meine Leute.
Ich bin Süleyman Aga, und dieser Tal gehört mir.
Wir kommen zu dir.
Ich bringe dir Grüße und Befehle vom Wesir.
Hier ist ein Schreiben von Mehmet Pascha für dich.
Hier ist ein Schreiben des Beyler-Beys von Rumelien an den Kaimakam (Oberstleutnant) des Distrikts Prosojna.
Der bin ich
Hier ist ein Brief des Kadi von Filibe an den hiesigen Kadi (mohammedanischer Richter).
Der bin ich
Hier ist ein Brief des Scheichs Wani an den Hodscha (mohammedanischer Lehrer und Geistlicher) von Prosojna.
Hodscha bist du doch wohl nicht auch?
Nein, wir haben unseren eigenen Hodscha.
Hasan Hodscha!
Warum empfängst du uns wie Strauchdiebe?
Weshalb hast du mir keine Botschaft geschickt, damit ich dich nach Gebühr empfangen konnte?
öffne die Briefe, und du wirst es verstehen
Jetzt aber reite voran und führe uns, es ist gleich dunkel
Willkommen denn
Fliehen alle so, wenn sie dich sehen?
Als ich dich zu empfangen kam, haben sie mich auch gesehen.
Keine wollte fliehen.
Offensichtlich fliehen sie nicht von mir.
Eliza !
Was ist das?
Nichts, man gibt bekannt, dass du angekommen bist.
Alle sollen es wissen.
Was für einen ist dieser?
Pferdeknecht, ein Ausländer.
Rechtgläubig oder ungläubig?
Ein Ungläubiger. Ich habe ihn von einem Galeerenkapitän gekauft. - Verkauf ihn mir, Aga.
Ich habe für ihn 6000 Aktschis (kleine türkische Silbermünze) hingezählt, wenn du ihn immer noch willst, ist er dein !
Warum hast ihn getötet?
Es sollen alle wissen, dass ich eingetroffen bin.
Soll ich dir helfen
Ich kann auch allein, Goran.
Schneller, schneller. Komm schon, schneller !
Ich sage in dieser Nacht ... so dass du noch morgen im Dunklen die Herde auf die Gipfeln bringen kannst.
Momtschil, hast du mich gehört?
Ich wollte in die Mühle kommen, ich habe ein Geschenk für Eliza mitgebracht.
und eigentlich ich wollte sie auch sehen.
Es ist nicht die richtige Zeit für Geschenke.
Mirtscho, sei aufmerksam.
Man hat dir ein gesondertes Zimmer gegeben, neben dem von Süleyman Agas, Bölükbaschi Deljo.
Pass auf und lausch, was dort gesprochen wird.
Aga !
Hast verstanden was hier vor sich geht? Wir müssen für Alles bezahlen.
Süleyman Aga, will, dass die Verpflegung für Mensch und Tier bezahlt werden musst.
Allein für eine Oka (altes türk.Gewicht; ~2,5 Pfund) Brot eine Aspra, für eine Oka Fleisch drei Aspren (kleine türk.Münze)
für einen halben Stroh 8 Aspren; wir verdienen aber nur 12 Aspren am Tag. Wo bleibt die versprochene Beute?
Ich soll bekannt geben, dass der Aga alles bezahle, und ihr Spahis (Angehöriger der türk.Reiterei) seine Gäste seien.
Habe keine Angst.
In diesem Schrein sind die Gebeine deiner Mutter.
Du weißt schon, dass heute die Armee eingetroffen ist und wahrscheinlich werden sie Kinder ausgeheben, um sie als Janitscharen auszubilden.
Vor dreißig Jahren, da ich so alt war wie du, kamen auch Türken. Wenn man mich ausgehoben hätte,
würde ich jetzt auch ein Janitschar (übstzt: Soldat der Kerntruppe des türk. Reiches)
Du könntest aber kein Janitschar sein.
Keiner ist als solcher geboren, mein Sohn.
Was sie aus den christlichen Kinder tun, weißt keiner,
aber aus ihnen werden echte Menschenfresser.
Ich gebe dich als keinen Janitschar.
Aber niemand kennt Gottes Wege. Nehmen dich doch die Türken mit
Drei väterliche Gebote habe ich für dich
und ich will, vor der Gebeine deiner Mutter, dass du mir schwörst, sie zu erfüllen.
Setzt dich.
Hör mir zu, auch wenn es sehr schwer für deine kindlichen Schultern ist:
wenn sie euch aus dem Tal hinausführen, kommt ihr über Süleyman Agas steinerne Brücke.
Mein erstes Ge- bot ist, dass du dich, in das reißende Wasser wirfst.
Das Wasser wird dich forttragen. Kann sein, dass du ertrinkst,
kann sein, dass es dich lebend ans Ufer wirft.
Hast du dir das gemerkt, mein Sohn? - Ja, Vater.
Mein zweites Gebot lautet: Wenn du nicht von der Brücke springen kannst
dann springst du, wenn der Weg sich verengt, in den Abgrund.
Ein junges Mädchen hat sich einmal dort hinuntergestürzt, deswegen nennt man den Felsen die Jungfrau.
Wenn eine Frau es fertiggebracht hat, was kann es dann dir ausmachen?
Hast du dir das gemerkt, mein Sohn? - Ja, Vater.
Und das Dritte wäre?
Wenn du dich nicht von der Brücke werfen kannst und dich in den Abgrund wirfst,
bleibst du, sowie ihr den Gebirgsübergang, erreicht habt, stehen und wendest dich zurück.
Gerade so, als wolltest du Elindenja zum letzten Male sehen.
Dreh dich so um, dass deine Brust den steinernen Kreuzen zugekehrt ist.
Ich werde im Friedhof versteckt sein und dich gerade ins Herz schießen.
Meine Hand kann zittern, dass ich dich nicht ins Herz treffe. Steh weiter still bis ich es treffe.
Hast du sie vernommen, mein liebes Kind? - Ja, Vater.
Und jetzt schwöre ! - Ich schwöre.
Vater, sag Amin !
Was für ein höllisches Heulen ist das?
Das kommt aus dem Abgrund.
Man sagt, dass die direkt in die untere Erde führt. Daher kommt das Heulen.
Keiner hat es irgendwann geschafft, hineinzugehen. Und keiner hinaus.
Woher sollst du das wissen, Aga?
Aga, hier geht etwas vor sich hin.
Dieser Standort gefällt mir nicht.
Für eine Nacht können sie uns ausschlachten.
Wenn wir im Dorf stationiert wären, wäre es besser?
Du hast doch Leibwächter, ordne Ihnen uns zu schützen.
Sevda, warum bist du hier?
Was ist los?
Geh Vater, ich hole dich auf.
Was ist passiert, Sevda?
Ich kann nicht mehr allein leben, Manol.
Du weißt, wie sehr dich Goran begehrt? Weshalb öffnest du deine Augen nicht für ihn?
Er liegt mir nicht am Herzen.
Manol, ich weiß, es ist eine Sünde,
aber nachdem ich meinen Mann verloren habe, denke ich immer mehr an dich.
Ich habe keine Kraft mehr alles auszuhalten, bis du alles das siehst.
Du bist auch Witwer ...
Es sind auch 3 Jahren seit dem Tod deiner Frau ...
ich werde mich auch für Mirtscho, wie ein eigener Sohn kümmern.
Heirate mich, Manol.
Ein Kaffee.
Der alte Mohammed Köprülü hat den Kaffee verboten
Der alte Mohammed Köprülü,
geheiligt sei sein Angedenken, hat den Kaffee verboten
jedoch sein Sohn, der jetzige Großwesir, sein Name sei gepriesen,
hat den Rechtgläubigen wieder gestattet, ihn zu trinken.
Geh und hole es.
Jeden Tag denke ich an den Großwesir.
Ich zeige dir den Säbel, den er mir vor Belgrad geschenkt hat,
als die Janitscharen die Stricke seines Zeltes durchhieben, weil sie nicht länger kämpfen wollten.
Ich schlug dem nächststehenden den Schädel ein.
Und du lebst noch?
Wo waren die Kameraden des Getöteten?
Um ihn herum. Die habe ich auch totogeschlachtet.
Wenn du ihm damals geholfen hattest, wirst du ihm auch jetzt helfen müssen.
Der Großwesir belagert Kandia (die Insel Kreta),er hat die Ungläubigen an der Gurgel gepackt.
Die Schlacht um die Rhodopen hier, ist entscheidend für den Ausgang bei Kandia.
Die Schlacht um Kandia, ist um den Erhalt des Imperiums.
Süleyman Aga, um den Sieg zu sichern,
die Bulgaren in diesem Gebirge, sollen ausgerottet werden.
Als der Großwesir uns um sich versammelte, ehe er uns hierher schickte, sprach er zu uns:
die Rhodopen sind eine wichtige Küste des Mittelmeers. Wenn ihr euch zur Heimkehr wendet
dann dürft ihr hier nur noch Minaretts und kein einziges Kreuz mehr sehen.
Jetzt wird die Schlacht um Kandia an den Meeresküsten entschieden.
Der Aga der Janitscharen hat befohlen ...
Der Aga der Janitscharen
Wir kennen uns schon vom persischen Feldzug.
Als er hier auf der Jagd war, hat er mir ein Paar silberne Pistolen geschenkt.
Und der Padischah, der stets Siegreiche, schenkte mir einen goldenen Bogen,
weil ich auf hundert Schritt einen Bären getroffen habe. Gib ihn mir her!
Du wirst ihn mir später zeigen. Ich habe verstanden, dass du viele Geschenke bekommen hast.
Der Padischah, geheiligt sei sein Name,
In Stambul - Allah vergönne uns, unsere Tage dort zu verleben,
wo er einen Ungläubigen in farbiger Tracht sah, ließ er die Henkern, ihm gleich an Ort und Stelle den Kopf abschlagen.
Was aber sahen meine erstaunten Augen in eurem Tal?
Die Frauen gehen wie zur Hochzeit geputzt, mit roten Schürzen, weißen Kopftüchern, goldenen Münzketten auf der Brust und unverschleiert!
Und die Glocken hörte man sofort, als man in den Tal eintraf.
Es ist gesagt, die Ungläubige darf höchstens eine Topfdecke als Glocke benutzen.
Es reicht.
Wenn ich dieses Tal verlasse, wird es hier keine Ungläubigen mehr geben.
Aga, hast du die Briefe gelesen?
Ich habe sie gelesen. - Na dann antworte ihnen.
Wie wirst du mir helfen, die Irrlehre der Ungläubigen auszumerzen?
Wie und mit wem soll ich dir helfen?
Die Rechtgläubigen sind nur ein Haufen Leute hier.
Auch mein Hodscha heißt Hassan, Welkos Sohn, und sein Vater lebt noch.
Die meisten hier sind Schäfer und kommen jetzt von der Küste der Ägäis nach Hause.
Alle Männer, sämtlich bewaffnet mit Bogen.
Wer hat ihnen die Waffen gegeben?"
Es ist dem Ungläubigen verboten, Waffen zu tragen, nicht ein Messer darf er besitzen, und die hier haben sogar Bogen.
Die sind gegen die Bären und Wölfe, Hodscha.
Wann kommen die Schäfer wieder? - Manche sind schon zurück.
Morgen, übermorgen...
Wir sind zu spät gekommen! - Nein, gerade zur rechten Zeit. Ich wusste, wann die nach Hause kommen.
Aga, ich möchte die Häuptlinge hier im Konak versammelt sehen.
Hier gibt es keine Häuptlinge, es gibt nur Ungläubige.
Jedes Dorf hat welche auf die man hört. Ich will genau die. Du kennst sie.
Ich werde mich darüber informieren, was möglich wäre.
Solange sie aber in dem Konak sind, wird nicht ein Haar aus ihren Köpfen fallen.
Sie sind meine Gäste.
Solange sie deine Gäste sind, wird es so bleiben ...
Aga, Gülfie fragt nach dir.
Ich bin Gülfie, die Frau von Süleyman Aga.
Wie nennt man dich denn? - Abdullah
Man sieht es dir an, dass du ein Ausländer bist. - Ich weiß, ich bin bei Kandia gefangen.
Deswegen musstest du den Turban aufsetzen?
Die Mützeauswahl war nicht besonders groß.
Und du hast dich erschrocken?
Mein Kopf ist mir wertvoller, als die Art des Hutes.
Und warum fliehst du nicht nach Hause?
Genau deswegen. Keiner wird es mir verzeihen, dass ich meinen Glauben gewechselt habe.
Dazu habe ich schon angenommen, dem Padischach zu dienen.
Mein Wort als Adliger zählt. Meine Familie ist eine der einflussreichsten in Venedigt.
Glaubst du mir nicht? Warum soll ich dir nicht glauben?
Ich habe schon die seltsamsten Menschen gesehen.
Du kannst mir auch erzählen, dass du der König selbst gewesen bist.
Die Verrückten sind heutzutage sehr geachtet.
Setzt dich doch.
Sitz.
Iß und trink. Das essen bei uns Diener wie Herren.
Was ist eigentlich dein Herr? Es sieht nicht wie ein Spahi aus?
Er ist aber ein Spahi.
Spahi oder nicht ist er ein mutiger Mann. Wenn er allein mit dir im Tal spaziert.
Was für Frauen mag er? - ... die hübschen
Solche wie ich?
Mamma mia! Warum isst du soviel?
Das ist der einzige Trost, der mir geblieben ist
Essen und Haschisch rauchen ist mein einziges Vergnügen.
Und du? Was für Frauen magst du? - ... ich ?
... ? Was ?
Nein... nein! Nichts, nichts, iss ... iss.
Was ist das?
Lass mich los! Lass mich los!
Süleyman Aga, habe Gnade mit mir. Ich werde dir bis Ende meines Lebens treu werden.
Nein, nein Aga. Bitte tue das nicht! Nein!
Was passiert da unten?
Er wird verurteilt. Danach wird er in einen Sack gesteckt und in das stürzende Wasser geworfen.
Warum sitzen sie über ihn zu Gericht?
Er hat ein Mädchen an der Quelle belästigt. Wollte ihr das Sträußchen vom Busen nehmen.
Er wird getötet? Für einmal an den Busen fassen?
Bei euch wird für so was nicht verurteilt?
Wenn wir für so was getötet hätten, hätten wir keine Armee mehr gehabt.
Schnell die Milch, das Brot her.
Woher kommt ihr alle, Großmutter?
Aus vielen Dörfern, mein Sohn. Wir sind aus Tschepino.
Das siehst du die Reste von Tschepino. Alles wurde in Flamen gesteckt: die Kirchen, die Schulen,
den jenigen, die sich nicht zum Islam bekehren wollten, wurden die Köpfe abgeschlagen.
Und was ist das?
Warum schleppt ihr alle diese Kreuze mit?
Wir tragen unseren Friedhof mit. Nur ihn konnten wir retten.