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2C-I - 5-MeO-DMT - Ayahuasca DMT - Ecstasy - Trichterwinde Ibogain - Hanf - Ketamin
Salvia Divinorum - Fliegenpilz - LSD Stechapfel - MDMA - Meskalin N2O - *** - Psilocybin - THC
Psychonaut: Ein Erforscher des Geistes, der mit Hilfe halluzinogener Drogen oder anderer bewusstseinsverändernden Techniken in die eigene Psyche reist.
Nach den Psychonauten können die so gewonnenen spirituellen Erlebnisse, wenn sie richtig verarbeitet sind, einen positiven Einfluss auf ihr Alltagsleben ausüben.
Ich war 22 als ich meine erste psychedelische Erfahrung hatte. Aber damals hatten wir überhaupt keine Ahnung von diesen Dingen.
Wir hatten darüber keinerlei Informationen und wussten nur was wir im Fernsehen darüber gesehen hatten.
Wir hatten zuvor schon mit Freunden gekifft, also dachten wir, es wird wahrscheinlich etwas Ähnliches sein.
Somit war die erste Erfahrung sehr lehreich, weil wir am eigenen Leibe erfahren haben, worum es sich bei der ganzen Sache dreht.
ÉN+TE+Ö=GÉN präsentiert
einen ANDRÁS KOVÁCS M. Film
P S Y C H O N A U T E N
Kamera: GÁBOR KERTAI
Musik: TANUTUVA
Interviewer: ÉVA CSILLA ORAVECZ ANDRÁS KOVÁCS M.
Produziert von: ÉN+TE+Ö=GÉN
Regie und Schnitt: ANDRÁS KOVÁCS M.
Als ich das erste mal Psychedelika genommen habe, wusste ich nicht einmal was das ist.
Mein allererstes psychedelisches Erlebnis war, als ich eine große Menge Marihuana geraucht hatte,
und plötzlich meinen etwas erfahreneren Freund informierte, das ich mich seltsam fühle.
Dann sagte einer meiner Freunde: Darum nimmt man es - um sich seltsam zu fühlen.
Es ist überall bekannt, das Drogengebrauch so alt wie die Menschheit ist.
Wir kennen nur eine Gruppe von Leuten, die keinen traditionellen Gebrauch psychoaktiver Substanzen betrieben haben:
die nordamerikanischen Inuit. (Eskimos)
Das ist leicht zu verstehen, da im eisigen Ödland nicht viele bewusstseinsverändernde Substanzen vorkommen.
Außer verdorbenem Seehundleber oder sowas in der Art..
Was mich wirklich interessierte, war die Todesnähe- Erfahrung.
Das war die zentrale Frage für mich.
Über viele Jahre studierte ich Iaido - eine japanische Schwertkunst.
Ich war fasziniert von der Bereitschaft, mit der ein Samurai dem Tod jederzeit ins Auge Blicken konnte.
Und so übte ich dies über Jahre hinweg.
Jeden Morgen und jeden Abend meditierte ich.
Um mich auf den möglichen Tod an diesem Tag vorzubereiten.
Einerseits habe ich zwecks Selbsterforschung und andererseits weil sich die Gelegenheit ergeben hat, angefangen Psychedelika zu nehmen.
Als ich ihnen begegnete, dachte ich mir, dass es besser ist, sie genauer zu kennen
und zu sehen was dieser Teil des Lebens zu bieten hat.
Ich benutze Psychedelika zur wissenschaftlichen Forschung,
da ich die Zustände, die sie hervorrufen, verstehen möchte.
Durch die Evaluation dieser subjektiven Erfahrungen,
kann man einen tieferen Einblick in die Funktionsweise des Geistes erlangen.
Veränderte Bewusstseinszustände werden von
starken funktionalen Änderungen in diversen psychischen Untersystemen begleitet.
Diese Veränderungen sind sehr informativ bezüglich des Inhaltes dieser "Black Box" - dem Bewusstsein.
Neugierde war die Hauptmotivation die mich immer wieder zu diesen Erfahrungen zurückbrachte.
Sie offenbaren Bereiche und Potentiale/Möglichkeiten die augenscheinlich organische Bestandteile der menschlichen Existenz sind,
allerdings nur durch die Einnahme dieser Substanzen zu erfahren sind.
"Wenn die Pforten der Wahrnehmung geöffnet wären, würde alles dem Menschen erscheinen, so wie es ist - unendlich."
-- William Blake
Es scheint zwecklos zu sein, psychedelische Erfahrungen mit Leuten zu teilen, die nicht bereits Interesse an der Materie haben,
Da diese Erfahrungen nur nützlich sind, wenn man sie sucht.
Aber ich fühle, dass diese Erfahrungen eine universale Bedeutung haben, die jedem offenbart wird.
In der ersten Phase gibt es eine Art Beschleunigung der Dinge.
Physische Veränderungen können das Gefühl von Kälte oder Wärme beinhalten,
Glieder können sich sonderbar anfühlen und so weiter; Dies dauert ca 30-60 Minuten.
Dann beginnt die intensive Phase und dein geistiger Zustand wird stark beeinflusst.
Alles kann passieren, vom verfilzen der Sinne bis hin zur Auflösung deiner Persönlichkeit.
Es macht einen enormen Unterschied, ob du die Reise mit offenen oder geschlossenen Augen machst.
In Stanislav Grof's psychedelischer Psychotherapie
wird jedem, der eine große Dosis nimmt und mit dem Unterbewusstsein kämpft, eine Augenbinde angelegt
und über Kopfhörer Musik eingespielt, so dass alle anderen Stimuli ausgeschlossen sind.
Dies erleichtert eine tiefe Reise.
Aber natürlich ist diese Erfahrung total anders, wenn man die Augen offen hat,
oder auf der Straße läuft, oder in Begleitung anderer ist.
Man kann wirklich erfahren,
dass die Realität nicht notwendigerweise so offensichtlich und solide ist, wie sie einem normalerweise vorkommt.
Die Realität wird nicht verschwinden oder sich in etwas anderes Verwandeln als sie ist.
Du denkst nur etwas anders darüber.
Es öffnete meinen Geist für auditive Erfahrungen.
Ich kann Musik hören, wo ich früher dazu nicht fähig war.
Manchmal spielt der Einkaufswagen Musik des Himmels,
die U-Bahn spielt Goa,
und die Heizung spielt Drum'n'Bass.
Das Leben als Realität zu erleben, ist zu einem befreienden Prozess des Geistes geworden.
Alle Trips sind extraordinäre Erfahrungen, weil sie alle verschieden sind.
Wenn man ähnliche Trips hat, nimmt man die Substanz wahrscheinlich zu oft,
und mit einer zu ähnlichen Einstellung
Wenn man allerdings unvoreingenommen an die Substanzen herantritt,
werden alle Erfahrungen einzigartig und bedeutungsvoll.
Ich habe begonnen die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten,
und die Essenz des Seins wurde mir eröffnet.
Alle zusätzlichen Faktoren fielen weg:
die Masken und mentalen Fassaden, die ich tragen musste, weil meine Eltern und die Umgebung mich dazu gezwungen hatten.
Die psychedelische Erfahrung als mystisches Erlebnis ist ein Prozess des Abstreifens,
der Zustand des nackten Menschen.
Wenn wir unsere Kleider ausziehen,
sind wir immernoch Menschen, allerdings ohne die Äußerlichkeiten die uns unsere Kultur abverlangt.
Unser Selbst in diesem nackten Zustand zu sehen, ist eine tiefere Form der Menschlichkeit.
Eine weniger historische,
natürlichere,
direkte und wirklichere Menschlichkeit.
Der Ottonormalbürger/ Durchschnittsmensch ist sehr beschränkt, was den Bereich der Wahrnehmung betrifft.
psychedelische Energiekanäle können diese Ebene der Erfahrung weiter öffnen.
An manche dieser Erfahrungen kann man sich komplett erinnern, manche werden vergessen,
aber alle gehen durch den Geist, somit haben alle Erlebnisse Einfluss darauf.
Es kann als Lernprozess gesehen werden.
Ich habe gelernt meinen eigenen Tod zu akzeptieren;
nicht nur die Tatsache, dass ich zwangsläufig eines Tages sterben werde,
sondern dass ich auf der Stelle sterben könnte, und das ich nichts dagegen machen kann.
Und jedes mal wenn mein Ego aufhörte sich aufzubäumen, gab es einen riesigen, reinigenden Durchbruch,
der von mal zu mal schwächer wurde, das Ego kämpfte weniger und weniger,
bis es irgendwann gar nicht mehr passierte.
In diesem Sinne hat die Substanz nun nichts mehr zu bieten
"Der Mensch wird dem ähnlich, was er betrachtet."
-- Plato
Manche verbinden Psychedelika mit östlichem Mystizismus.
Leute sprechen darüber oft in einer Terminologie, die der des Buddhismus oder Yogas sehr ähnlich ist,
und einige betrachten sie als eine Art Gegensatz zur christlichen, mythischen Tradition.
Was mich betrifft, ich bin der Meinung, dass direktes mystisches Erleben immer die primäre Bedeutung von Religion ist.
Ich begann über verschiedene Religionen und Philosophien zu lesen
weil ich diese Erfahrung sehr interessant fand, und ich eine Antwort darauf finden wollte.
Zuerst verwarf ich alle Lehren, welche den Gebrauch jeglicher bewusstseinsverändernder
Substanzen zum erleben transzendentalen Zustände ausschlossen.
Dann verwarf ich natürlich alle Lehren, die meinen eigenen Erfahrungen widersprachen
Deshalb bin ich Buddhist geworden.
Die Lehren der indianischen Schamanen und Nagualismus hatten einen wichtigen Einfluss auf mich.
Ich las Carlos Castaneda's Bücher
und über schamanische Traditionen, die man überall auf der Welt finden kann, von Sibirien bis Ungarn.
Diese Ideen zogen mich an, da sie den Gebrauch psychedelischer Substanzen
in die Suche nach Realität und spiritueller Forschung integrierten,
und versuchten zu erklären, was bei diesen Erfahrungen passiert.
Psychedelika haben eine Kultur, die dazu neigt, ihren Nutzer, unabhängig von organisierter Religion,
die spirituelle Dimension zu eröffnen.
Immerhin zeigen sie einem, das die Realität mehr beinhaltet, als die alte Weltanschauung geboten hat.
Daher veranlassen diese Erfahrungen viele der Nutzer nach Spiritualität zu suchen.
Drogengebrauch ist keine Abkürzung zu religiöser Entwicklung.
Es kommt größtenteils auf die Persönlichkeit an.
Wenn schon spirituelle Neigungen vorhanden sind, und man sich bereits auf dem richtigen Pfad befindet, können einem diese Drogen helfen voran zu kommen.
Aber wenn man diesem Thema unvorbereitet und nachlässig gegenüber tritt,
mit nichts anderem als Hedonismus im Sinn, oder wenn man komplett andere Erwartungen hat,
ist es sehr unwahrscheinlich, dass man eine religiöse oder transzendente Erfahrung hat.
Diese Erfahrungen werden oft mit mystischen Erlebnissen verglichen.
Man sagt, wenn du Glück hast, dann wird dir eine mystische Erfahrung offenbart,
weil es eine Gnade ist, die man nicht provozieren kann.
In diesem Sinne ist die psychedelische Erfahrung nichts anderes als eine provozierte mystische Erfahrung.
Später, als wir tiefer eingetaucht waren, fanden wir heraus, dass sie die Türen für uns öffnet;
Sie gab uns die Energie unsere Begrenzungen zu transzendieren, und offener zu werden.
Aber wie Stammeslehrer hervorgehoben haben: Man muss diese Werkzeuge hinter sich lassen.
Man benötigt sie, um eine Ausgangsgeschwindigkeit zu erreichen, aber du musst erkennen wenn es zeit ist weiter zu gehen.
Du musst das Boot verlassen, wenn du die Küste erreicht hast, andernfalls bleibst du stecken anstatt weiter zu kommen.
Diese Schamanen lehrten, wie man erkennen kann, wenn es Zeit ist, das Boot hinter sich zu lassen.
Meinen eigenen Erfahrung nach,
ist es die selbe Bergspitze die man durch Psychedelika erreichen kann, wie bei der Meditation.
Der Unterschied ist, das die psychedelische Erfahrung keine anhaltenden Ergebnisse liefert,
solange sie nicht mit Ü*** verbunden ist.
"Realität ist, was sich nicht auflöst, wenn du aufhörst daran zu glauben."
-- Philip K. ***
Ich glaube es ist etwas ganz natürliches, das Realität für jede einzelne Person etwas anderes ist.
Wir haben eine gemeinsame Realität,
die wir in unseren Wörtern und physischem Kontakt miteinander teilen,
Aber das menschliche Wesen und der menschliche Sinn für Realität ist weitaus mehr als das.
Ich denke das alle Erfahrungen Realität sind, nicht nur das, was unsere Sinne wahrnehmen..
Ich betrachte Träume und psychedelische Erfahrungen als genau so real wie alles andere.
Viele Entdeckungen wurden im Traum gemacht, wie zum Beispiel die molekulare Struktur des Benzols.
Wenn etwas einen Einfluss auf unser alltägliches Leben hat, betrachte ich es als real.
Normalerweise betrachte ich das subjektive Erleben als eingebettet
in eine umgebende psychologische Realität, die größtenteils kulturell konditioniert ist.
Ich würde nicht sagen das diese veränderten Bewusstseinszustände den Benutzer von der allgemeinen Realität entfremden.
Der Fluss an Information in der Erfahrung kann auch ein Mittel sein, die allgemeine Realität zu verstehen.
Manche mögen diese Substanzen tatsächlich dazu benutzen, um aus der Realität zu entfliehen.
Ich vermute Realität kann nicht nur empirisch, extern und objektiv erforscht werden,
denn die Betrachtung der subjektiven Erfahrung ist ebenfalls sehr wichtig.
Somit ist diese vereinfachte Selbstbeobachtung keine Flucht vor der Realität,
sondern eher im Gegenteil - sie ist eine Methode um die Realität auf eine sehr energetische Weise zu untersuchen.
Und Realität ist was wir erleben.
Manche Leute bezeichnen die Erfahrungen anderer als Illusionen und ihre eigenen Erfahrungen als real.
Es ist sehr engstirnig zu behaupten, Erfahrungen anderer Leute seien nur Illusionen,
da sich diese Behauptungen ebenfalls nur auf subjektiven Erfahrungen aufbauen.
Man kann nicht beweisen, das der Gebrauch dieser Substanzen keine Flucht aus der Realität ist.
Es gab eine Zeit, da war ich sogar stolz darauf.
Ich entschloss mich, da ich nicht beweisen konnte das ich nicht versuche der Realität zu entfliehen,
zu sagen, dass ich der Realität entfliehe und stolz darauf bin.
Es gab viele Personen vor mir - Dichter, Schriftsteller - die ähnliche Wege nutzten, um in die Welt der Fantasie zu entfliehen.
Aus dieser Fantasiewelt bezogen sie Inspiration für ihre Arbeit
die auch jene genießen können, die solche Welten nicht erforschen.
Jeder der behauptet es sei eine Flucht vor der Realität, weiß auch, das die Realität die wir Menschen hervorgebracht haben, entsetzlich ist.
Man kann nur dann eine eigene lebenswerte und erfreuliche Realität haben, wenn man sie sich selbst aufbaut.
Und wenn man psychedelische Substanzen richtig anwendet, ist es das, was man bekommt: man kann sich eine eigene Realität aufbauen.
Nehmen wir zum Beispiel Bill Gates,
oder viele andere die in den 60ern LSD genommen haben.
Sie bauten sich ihre eigene Realität auf, die später ein Teil der allgemeinen Realität wurde, in die wir alle flüchten können.
Daher haben wir zum Beispiel das Internet.
Ich vermute das sich die individuellen Auffassungen von Realität weitaus mehr unterscheiden, als man sich vorstellen kann.
Manche Leute haben angst vor diesen Unterschieden, weil sie sich nur in der gewöhnlichen Realität sicher fühlen.
Wenn sich die Realität von jemandem von meiner unterscheidet, wenn er oder sie anders fühlt oder anders denkt,
dann bringt es Ungewissheit und Unvorhersagbarkeit mit sich.
Vielleicht versuchen deshalb viele Leute, andere davon zu überzeugen, nur die gewöhnliche Realität zu akzeptieren,
und sich nur innerhalb deren Grenzen zu bewegen.
All die negativen Aspekte, die mit dem Gebrauch von Psychedelika verbunden werden
stammen von dem überwältigenden Sinn für Realität den sie mit sich bringen.
Eine Flut von Informationen, die die Person nicht fähig oder nicht gewillt ist wahrzunehmen,
und ins Unterbewusstsein drängt oder auf natürliche Weise vergisst, wie zum Beispiel Kindheitserinnerungen.
Somit ist es genau das Gegenteil einer Realitätsflucht.
Und diejenigen, die "verrückt" werden, können mit dieser überwältigenden Realität nicht umgehen.
Natürlich ist es schwierig damit umzugehen.
So wie Halbwüchsige, die plötzlich von der Erwachsenenwelt erschlagen werden, und Schwierigkeiten haben damit umzugehen.
Wenn Realität das ist, was die Medien uns zeigen, also was wir in Zeitungen lesen,
oder im Fernsehen sehen, oder worüber wir reden,
oder was die Gesetze definieren, oder was als traditionell betrachtet wird,
dann ist es eine Form von Flucht. Ein Rückzug in die direkte, persönliche und individuelle Realität.
Vielleicht sollten wir nicht so hart zu Leuten sein, die eine Flucht nötig haben,
zu denen die sich loslösen und von einer gewissen Art der Realität zurückziehen.
Vielleicht ist es nicht die Schuld dieser Person. Vielleicht ist die Realität nicht perfekt.
Vielleicht sind manche Leute nicht zufrieden mit der gewöhnlichen Realität, die sie von ihrer Gesellschaft erhalten haben.
"Nichts verhält sich der Regierung und dem Gesetz des Landes gegenüber destruktiver, als Gesetze aufzuheben, die nicht erzwungen werden können."
-- Albert Einstein
Ich würde mich ungern zu der Frage der aktuellen Gesetzgebung äußern, weder positiv noch negativ.
Hier haben wir diese Welt, und die Welt wird gesteuert von Gott, oder so etwas
(Ich nenne es Gott)
und ich glaube Gott hat es gut durchdacht für uns.
Es ist lächerlich die Leute wie Kinder zu behandeln, ihnen zu erzählen, welche Pflanzen illegal seien und welche nicht,
wenn alle Pflanzen einfach so draußen in der Natur wachsen.
Ich verstehe diese Leute überhaupt nicht;
Sie müssen in ihrem Geist sehr begrenzt sein. Sie tun mir Leid; es gibt nicht großartig mehr was ich tun kann.
Die Drogenprohibition könnte funktionieren - Theoretisch
Aber ist es nicht interessanter zu sehen, was ihre praktischen Auswirkungen sind?
Wenn die, die den Wunsch zu rebellieren haben und von der Norm abweichen, gleichzeitig den Gesetzen ergebener wären,
- was eine ziemlich paradoxe Situation wäre -
dann würde die Drogenprohibition wahrscheinlich ihren gewünschten Effekt erzielen.
Aber wie die Praxis zeigt, hat Prohibition den geringsten Effekt auf die, die am meisten zurückgehalten werden müssten.
Es ist eine völlig absurde Diskriminierung um kollektiv jene zu verurteilen, die in Kontakt mit bestimmten Molekülen kommen.
Nicht wegen irgendwelcher konkreten Konsequenzen, nicht weil sie eine Bedrohung sind, sondern einfach nur aus dem Grund heraus, das sie eine Substanz eingenommen haben.
Das ganze Thema ist eine Absurdität. Die Gefahr ist nicht in dem Molekül.
Es ist schließlich nur ein Molekül,
das eine gewisse Art von Personen, für einen gewissen Zweck, in einer gewissen Dosierung, in einer gewissen Häufigkeit nutzt.
Es ist nicht die Droge, sondern der Konsument der etwas tun könnte. Ein Molekül kann die Gesellschaft nicht ruinieren.
Sie kann nur von jemandem ruiniert werden, der tatsächlich etwas Schädliches unter dem Einfluss einer Substanz ausübt.
Dies beruht auf gewissen falschen Vorstellungen über die Drogengesellschaft.
Die Leute kennen sich zum Beispiel mit Alkohol und Kaffee aus,
und sie wissen das manche Leute Alkoholiker werden, oder sich betrinken,
aber die meisten bei normalen und akzeptierten Formen des Konsums bleiben.
Aber viele Leute scheinen nicht zu wissen das es genau das Gleiche mit Drogen wie LSD, Marihuana oder Zauberpilzen ist.
Manche Konsumenten haben Probleme mit ihnen, aber der Großteil der Leute lernt richtig und weise damit umzugehen.
Es ist unmöglich das menschliche Leben bis zu diesem Punkt zu regulieren.
Menschen können auf vielen Ebenen eine Bedrohung für einander sein.
Manche Menschen arbeiten 12 Stunden am Tag, und alles wozu sie noch Energie übrig haben, ist Fernseh gucken und ihre Frau zu schlagen.
Aber man kann ja wohl nicht verbieten zu viel zu arbeiten.
Genausowenig wie man Autofahren verbieten kann, weil manche Leute Unfälle bauen.
Das ist nicht der Weg um Probleme zu verhindern.
Die Lösung liegt darin den Leuten beizubringen richtig zu Fahren.
Und ihren moralischen Sinn für Verantwortung zu vergrößern,
ihnen beizubringen sich zu entspannen, wie man meditiert, wenn man wütend nach Hause kommt und so weiter.
Und wenn sie Drogen konsumieren, sollte ihnen beigebracht werden, wie man sie richtig anwendet.
Wissen über Drogen ist wichtig, weil die, die mit der Thematik nicht vertraut sind,
denken könnten, dass alle Drogen gleich sind.
Sie als Gruppe der "Drogen" zusammenzufassen macht sie nicht ähnlich, genauso wenig wie Dinge die alle mit dem Buchstaben "D" beginnen ähnlich sind.
Sie gehören völlig verschiedenen Gruppen an: Stimulantien, Antidepressiva, Halluzinogene und so weiter.
*** ist nicht gleich LSD,
Kokain ist nicht gleich Psilocybin
und Amphetamin ist kein Meskalin.
Man sollte sie nicht verwischen. Dies sind alles komplett verschiedene psychoaktive Substanzen.
Es erscheint gerade passend, das in unserer post-mittelalterlichen jüdisch-christlichen modernen westlichen Kultur,
Alkohol, Tabak und Kaffee die populärsten und meist akzeptierten Drogen sind.
Kaffee ist ein Stimulans, das einem hilft mehr zu arbeiten,
Alkohol hilft dabei alle Probleme zu vergessen, so das man, wie gehabt, weitermachen kann,
und Tabak ist das ultimative suchterzeugende Gift, so wie ich das sehe.
Eine Person die dauerhaft unter dem Einfluss von Tabak steht, ist eine weniger empfindsame Person.
Diese drei Substanzen könnten daher bewusstseinsbegrenzende Drogen genannt werden,
im selben Sinne wie Psychedelika oft bewusstseinserweiternde Drogen genannt werden.
Auf diese Weise sind die Leute nicht fähig, über ihre illegalen Drogenerfahrungen zu sprechen
sprechen eher von Gefühlen, wie Liebe oder der Art und Weise wie sie legale Drogen erfahren haben.
Sie verstecken sich im Inneren und präsentieren der Gesellschaft ein maskiertes Selbst.
Und ich bin der Meinung, dass diese Geheimniskrämerei viel zu den anhaltenden Fehleinschätzungen über Drogen in der Gesellschaft beiträgt,
unter denen, die keine eigene Erfahrung mit Drogen haben, aufrecht zu erhalten.
Die Leute wissen nicht, wer die Drogenbenutzer sind.
Sie wissen nicht das die Drogenkonsumenten, die sie bestrafen möchten,
ihre Nachbarn, ihre Kinder und sogar ihre Eltern
oder ihre Freunde sind.
Sie können dem Konzept von "Drogenkonsumenten" keine Gesichter zuordnen.
Es wird offensichtlich, dass die bisherige Drogenpolitik und schauerliche Anti-Drogen Kampagnen
überflüssige und ineffektive Strategien sind.
Es sollte keine Angstmache betrieben werden, die besagt, Cannabis sei so gefährlich wie ***.
Beinahe 50% der Jugendlichen probieren Cannabis,
und beurteilen es positiv oder zumindest harmlos.
Wenn diesen Jugendlichen fälschlicherweise erzählt wurde, Cannabis ist so gefährlich wie ***,
könnten sie konsequenter Weise die Gefahren des Heroinkonsums unterschätzen.
Sie können zwei verschiedene Lügen nicht auseinander halten.
Ich finde es lebenswichtig über die Gesetze auf der Basis aktueller Studien und Erfahrungen offen zu diskutieren,
genauso wie über ihre Wirkung und unerwünschten Nebeneffekte.
Wenn die Frage nach den Drogengesetzen ein Thema bei den Wahlen bleibt,
eine Propaganda Angelegenheit,
und wenn darüber in Form einer Hexenjagd geredet wird,
können wir nicht auf einen intelligenten und konstruktiven Dialog hoffen.
Die Effektivität gegen die Gefahr der Drogengesetze sollte keine ideologische Frage sein.
"Erfahrung ist etwas, was man erst danach bekommt, wenn man es benötigt hätte."
-- Arthur Bloch
Die Gefahr kann von einem Fehlen an Bewusstheit kommen,
was zu einer konzeptuellen Konfusion oder einer Konzept getriebener emotioneller Konfusion führt.
Es kann immer komplexer werden, und in einem hysterischen oder psychotischen Zustand gipfeln,
dem nur schwierig ohne Hilfe zu entkommen ist. Es ist möglich in einem solchen Zustand der Konfusion stecken zu bleiben.
Man muss sich im Klaren darüber sein, dass, wenn man eine psychedelische Droge nimmt,
alles passieren kann.
Und wenn man weiß, dass alles passieren kann,
wird irgendetwas passieren.
"Bad Trips" sind auch sehr interessant.
Manche meiner Erfahrungen waren nützlich, um die Bad Trips, die ich gesehen oder von denen ich gehört hatte, zu verstehen.
Ich sah die Art und Weise wie man in eine solche Falle tappen kann.
Glücklicherweise war ich halbwegs auf die Erfahrung vorbereitet, und wenn man sich in dem Thema etwas auskennt,
kann man diese Effekte stoppen und die schlechten Erfahrungen vermeiden.
Man kann eine bestimmte Droge in niedrigen Dosierungen nehmen und sich daran gewöhnen, die Erfahrung ganz einfach zu steuern.
Dort ohne Probleme zu navigieren, alle negativen und unangenehmen Aspekte zu umschiffen.
Aber wenn man dann eine höhere Dosis nimmt,
kann man plötzlich bemerken "ups, diese Droge ist plötzlich nicht mehr die selbe."
"Vermeide die Gefahr, einen Finger, der auf den Mond zeigt, für den Mond selbst zu halten" - sagt ein altes buddhistisches Sprichwort.
Ich denke es ist wichtig zu verstehen, dass diese Drogen nicht der Pfad zur Erweckung sind,
obwohl sie nützliche Wegweiser sein können, um uns die richtige Richtung zu zeigen.
Mir scheint, dass Furcht und Angst von der Ablehnung dessen herrührt, was einem erscheint,
Widerstand oder Widerwille zu akzeptieren was mit einem geschieht, kann Spannungen erzeugen.
Und wenn man auf diese Spannungen mit noch mehr Widerstand reagiert, so kann es zur Panik führen.
Vielleicht machen daher manche Leute, nachdem sie diese Drogen das erste Mal probiert haben, anschließend einen großen Bogen darum.
Vielleicht ist es zu angsteinflössend für sie.
Sie sind nicht bereit sich in irgendeiner Form von zugrunde liegender Realität zu lösen,
weil es ihnen wichtig ist, ihr alltägliches Leben jederzeit fest im Griff zu haben.
Man weiß vorher nicht, ob es sich lohnt, LSD oder andere psychedelische Drogen zu erleben.
Manche Leute sind sich nicht genug über ihre innere Verwundbarkeit bewusst.
Sie denken normalerweise auf der rationalen Ebene, aber rationale Konzepte bieten keinen Halt mehr auf einer emotionalen Ebene.
Dies führt zu Unsicherheit, der sie nicht ins Auge blicken können, also sagen sie, sie hätten Angst.
Und wenn jemand die Angst unter psychedelischen Drogen heranzoomt, ist das wirkliche Angst.
Die Angst wird intensiver, und das kann gefährlich sein.
Der wissenschaftliche Ansatz könnte hilfreich sein, Wissen über diese Substanzen zu erhalten.
In den letzten 30-40 Jahren, war es für die Wissenschaft nahezu unmöglich sie zu untersuchen.
Diese Drogen wurden aus politischen Gründen verboten,
damit wir sie nicht gut genug kennen lernen.
Gefahr entsteht, weil man über diese Drogen zu wenig weiß, und eine Prohibition den Gebrauch nicht unterbinden kann,
und wegen dem Fehlen an wissenschaftlichen Studien über ihre Eigenschaften und den sicheren Gebrauch.
Forschung würde die Gefahreneindämmung erweitern, was ganz klar eine Aufgabe des Staates und der Gesellschaft ist.
Ich denke die meisten Leute sollten an psychedelischen Erfahrungen teilnehmen...
...unter kontrollierten Bedingungen.
Dies könnte eine konstruktive Erfahrung sein.
Es sind sehr intensive
und tiefe Erfahrungen, welche die Person auch emotional beeinflussen können.
Und wenn man etwas Unerklärliches erlebt,
hat man nicht das Gefühl, diese Erfahrung all zu oft zu wiederholen.
Nach der Einnahme einer großen Dosis LSD oder Psilocybin, hat man nicht das Gefühl es gleich wieder tun zu wollen.
Es dauert einige Zeit das Erlebte zu verarbeiten, herauszufinden, wo man es einordnen kann,
oder einfach um sich zu erholen.
Dies sind keine suchterzeugenden Drogen.
Suchterzeugende Drogen sind eine komplett andere Substanzklasse.
Ich glaube Alkohol ist gefährlicher.
Alkohol ist eine schreckliche Droge.
Leute neigen unter Alkoholeinfluss dazu, Dinge zu tun, die sie niemals unter dem Einfluss von Psychedelika tun würden.
"Die Dinge ändern sich nicht; Wir ändern uns."
-- Henry David Thoreau
Bin ich die gleiche Person die ich vor diesen Erfahrungen war?
Ich bin nicht einmal dieselbe Person die diesen Morgen in den Bus eingestiegen ist.
Es gab Zeiten, als ich dachte, mein Selbst würde sich verändern.
Die gestörten oder unnötigen Teile lösten sich auf und ein neues Selbst wird geboren.
Aber mit der Zeit merkte ich, dass es ein andauernder Prozess ist,
und mein Selbst das gleiche ist, wie zuvor, und es immer das gleiche Selbst bleiben wird.
Es hat mich nicht in der Art verändert, wie es manchmal in der Literatur beschrieben wird;
Es führte zu keiner radikalen Veränderung in meinem Leben.
Es gab mir nur ein sehr solides Fundament,
und dieses Fundament ist das Wissen, das Gott existiert.
Aber zur gleichen Zeit, ist dieses Fundament auch eine Form des Leidens.
Ich bin nicht mehr so frei wie zuvor.
Ich kann nicht mehr leben wie es mir gefällt.
Bewusstheit kommt mit einer Art Verantwortung zusammen, und somit verlor ich eine Art Unschuld.
Meine psychedelischen Erfahrungen hatten keinen offensichtlichen Einfluss auf die Richtung, die mein Leben eingeschlagen hat.
Sie haben mein Handeln nicht verändert, oder zumindest konnte ich ihren Einfluss nicht von anderen unterscheiden,
zum Beispiel dem aus den Jahren während ich Erwachsen wurde oder dem Finden anderer Dingen, die im Leben wichtig sind.
Es gab keine bestimmte, erlösende Erfahrung, die den Bogen meines Lebens dramatisch verändert hätte, nein.
Man kann nicht sagen, das ich näher an mein wahres Selbst gekommen wäre, weil ich Buddhist bin,
...und im Buddhismus gibt es kein "Selbst".
Aber ich bin eine bessere, ungehinderte und direktere Manifestation meiner Potentiale geworden.
Und ich hoffe, dass es so weiter geht.
Beim Definieren meiner Weltanschauung, habe ich glücklicherweise meinen Bezug zu meinen Wurzeln nicht verloren.
Ich mache nichts völlig anderes, im Vergleich zu dem, was ich von Spiritualität gedacht habe
als ich noch ein Materialist war.
Ich brauchte den Kern den ich von meinen Eltern erhalten hatte nicht wegzuwerfen,
aber er wurde erweitert und wächst, immer noch.
Menschen sind oft unfähig ihre Situation, oder an dem, was sie genießen sollten, Gefallen zu finden,
weil sie angst davor haben, die Erwartungen von anderen nicht zu erfüllen,
oder sie nehmen sich selbst zu ernst, und können nicht locker werden.
Und wenn sie später erkennen, was sie verpasst haben, ist es schon zu spät.
Die psychedelische Erfahrung hat mir geholfen zu realisieren,
dass es sinnlos ist, uns selbst zu ernst zu nehmen.
Psychedelika haben mich wesentlich lockerer gemacht.
Mein Geist war zuvor sehr starr. Er hing zu sehr an dem, was er sich vorstellte.
Dann, eines Tages, fühlte ich, dass der Sinn meines Lebens darin bestand, diese Beschränkungen loszuwerden.
Ich löste diese Beschränkungen systematisch auf und eliminierte sie
und nach einiger Zeit lief das alles automatisch ab.
Es ist ein zielgerichtetes Erfahrungsfeld.
Da ist das Ausatmen, Einatmen.
Ausatmen,
Einatmen.
Und im Grunde genügt das, damit alles geschieht.
Es gab drei interessante Fragen nach deren Antwort ich suchte:
Was ist das Leben? Was ist der Tod? Was bin ich?
Und ich fand die Antworten auf diese Fragen in eben solchen Bewusstseinszuständen
Natürlich beantwortete das nicht die Fragen meines alltäglichen Lebens.
Dafür benötige ich Meditation und andere Techniken,
so das ich einen angebrachten Bewusstseinszustand aufbauen und halten kann.
Für mich war die größte Lektion dieser Erfahrungen,
dass die fundamentale Realität, die einen Schritt hinter dem Alltagsbewusstsein liegt,
nicht nur eine philosophische Abstraktion ist, sondern direkt erfahren werden kann.
Mein Rat an alle, die große Aufgaben bewältigen wollen,
sei es eine psychedelische Reise, eine religiöse oder gemeinnützige, oder jede andere große Aufgabe,
ist eine Familie zu gründen.
Ich bin an den Punkt gelangt, an dem ich erkannt habe, das 40 Jahre Meditation in einem Zen Kloster
nichts im Vergleich zu der Herausforderung ist, eine Familie aufzubauen, sich um sie zu kümmern und sie zu ernähren
so das sie zu einem gesunden Baum heranwächst.
Dies ist nun meine Lebensaufgabe, und ich hoffe,dass, indem ich tiefer in die Familie hineinlebe,
die Nähe von Gott immer mehr zur Realität wird.
Ich weiß nicht wie viele Psychedelika ich in Zukunft nehmen werde.
Ich brauche sie nicht. Sie haben mir bereits gezeigt, was sie zu geben haben.
Vielleicht wird das weitere Leben welche mit sich bringen.
Genau wie das Leben mir eine Partnerin bringen könnte - oder eben nicht,
oder wie mir das Leben mein tägliches Brot bringt - oder nicht.
Ich denke, wenn man frei genug ist, kann man sich den Luxus leisten
sich selbst dem Moment hinzugeben und dort zu bleiben...
P S Y C H O N A U T E N
Regie und Schnitt: ANDRÁS KOVÁCS M.
Produziert von: ÉN+TE+Ö=GÉN
Kamera: GÁBOR KERTAI
Interviewer: ÉVA CSILLA ORAVECZ ANDRÁS KOVÁCS M.
Musik: TANUTUVA
Psychonauten:
Bilder:
Deutsche Übersetzung: JULIAN SCHMIDT
Lektor: ANITA
Untertitel: HOPAX
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