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Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass die katholische Kirche
durch eine schwere Krise in ihren priesterlichen Berufungen erschüttert wird.
In den letzten 50 Jahren haben die Priesterseminare weltweit
einen drastischen Rückgang der Zahl ihrer Seminaristen erlitten.
In den vergangenen zehn Jahren konnten wir
weltweit die Schließung von zahlreichen Seminaren beobachten.
Die Zukunft des katholischen Priestertums wurde in Frage gestellt.
Ein Seminar jedoch hat diesen tragischen Rückgang nicht erlebt:
das St.-Thomas-von-Aquin-Seminar.
Ein Ort der Anbetung. Ein Ort des Friedens.
Ein Ort der Berufung.
Erbaut im Jahr 1988 im Südosten Minnesotas, in der Stadt Winona.
Das St.-Thomas-von-Aquin-Priesterseminar ist ein wichtiges Eingangstor
für Menschen, die ihrer Berufung zum Priestertum folgen.
Als eine Einrichtung der Bruderschaft St. Pius X.
hat das St.-Thomas-von-Aquin-Seminar die Mission,
die Traditionen der Kirche zu erhalten
und das Wissen, die Weisheit und die Frömmigkeit der Kirche weiterzutragen,
wie sie über die Jahrhunderte überliefert wurden.
Wir müssen eine vollständige, umfassende Ausbildung ermöglichen.
Geistliche Bildung, Bildung des Willens
und Bildung der gesamten menschlichen Tugenden.
Ein Seminarist erhält eine Ausbildung im klassischen Sinne. Ebenso wird er
eine Ausbildung in der Liturgie erhalten.
Er erhält seine Ausbildung durch das tägliche Leben im Priesterseminar,
und er erhält seine Ausbildung durch das Umfeld,
das wir um das Priesterseminar schaffen werden.
Unter der Leitung des Rektors und seiner Mitarbeiter
werden die Seminaristen Tag für Tag ausgebildet
in Gebet und Betrachtung,
durch das Studium der Fächer Philosophie und Theologie,
durch Zeiten der Erholung.
Und vor allem durch die heilige Liturgie selbst.
Die Mission des Priesterseminars ist es, katholische Priester auszubilden
mit allem, was dazu gehört:
in der Liturgie, die sie erleben, und in allen Fächern, mit denen sie vertraut gemacht werden.
Alles im Priesterseminar ist ausgerichtet
auf die Heranbildung von Männern der Aufopferung.
Das ist das Wesentlichen dessen was der Priester ist.
Auf dem Fundament der Tradition von Jahrhunderten katholischer Spiritualität und Bildung
hat das St.-Thomas-von-Aquin-Priesterseminar ganz anders als andere Priesterseminare weltweit
in den letzten zehn Jahren die Zahl seiner Seminaristen nahezu verdoppelt.
Wir sehen hier eine Fülle von Berufungen aus unserer Jugend,
wie sie 50 Jahre lang nirgendwo zu verzeichnen war.
Dieses enorme Wachstum brachte ein ernstes Dilemma mit sich.
Mit der stetig wachsenden Zahl an Berufungen
ist das Priesterseminar nun mit Schwierigkeiten konfrontiert:
nicht nur bei der Unterbringung der jungen Männer, die sich jedes Jahr bewerben,
sondern auch in der Versorgung der großen Zahl von Seminaristen, die bereits in der Ausbildung sind.
Die reiche Gabe an Berufungen hat einfach die Mauern des vorhandenen Gebäudes gesprengt.
Wir haben einfach keine Zimmer mehr.
Der Platzmangel im Priesterseminar in Winona
ist der Grund dafür, dass wir uns entschlossen haben umzuziehen.
Wir müssen den jungen Männern eine Umgebung der Stille schaffen,
des Friedens, des Innehaltens in der Gegenwart Gottes.
Wenn zu viele Menschen im selben Raum, am gleichen Ort sind,
wird das notwendiges Schweigen, wird die notwendige Besinnung unmöglich.
Wenn die Seminaristen in das Priesterseminar eintreten,
wohnen sie in der ersten paar Jahren zu dritt in einem engen Raum.
So ist es schwer, für sich allein zu sein, allein mit Gott zu sein.
Obwohl es schwerfällt, ein Gebäude zu verlassen, das so reich an Erinnerungen ist,
musste die Leitung erkennen, dass ein Umzug die einzige Lösung ist.
Wir begannen mit der Suche nach einem größeren Gebäude
oder nach einem Grundstück, das geeignet war.
Aber wir konnten nichts Passendes finden. Keinen Ort,
an dem die geistige Bildung der Seminaristen im Vordergrund stehen konnte.
Wir wussten, dass ein Umzug die Antwort auf unser Problem war.
Aber wir haben einfach nicht gewusst, wohin.
Nach mehreren Jahren des Suchens im ganzen Land
wurde die Antwort im ländlichen Virginia gefunden.
Wir fanden ein Grundstück in Buckingham County, Virginia.
Als wir es sahen, wussten wir sofort, dass
dies die Lösung war.
Die Seminarleitung erkannte sofort,
dass sie in diesem Teil des Landes nicht nur die Lösung für die Raumprobleme gefunden hatte,
sondern dass auch die Chance bestand, eine viel größere Vision zu realisieren.
Mit dem Grundstück in Virginia
fanden wir nicht nur die Antwort auf unser Raumproblem,
wir fanden etwas viel Großartigeres.
Dies sollte ein Gebäude werden, dessen Architektur in der Ausbildung der Priester von morgen
eine wichtige Rolle spielte.
Die Architektur eines Gebäudes, das ist nicht nur die Ästhetik, sein Aussehen,
sind nicht nur die Materialien, die verwendet werden. Architektur bewirkt etwas -
und dies gilt besonders für sakrale Architektur.
Architektur schafft ein Gefühl.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt,
in den Gebäuden und seinen Räumen die Gegenwart Gottes spürbar zu machen.
So dass die Seminaristen in ihren Räumen und in ihrem Umfeld
die Gegenwart Gottes fühlen können.
Wegen dieser Architektur und ihrer spirituellen Implikationen
sehen viele dieses Gebäude als eine neu gewonnene Hoffnung für den Katholizismus in Amerika.
Die Architektur ist so beschaffen,
dass der junge Mann die für die Anbetung nötige Stille findet.
Diese Art der Architektur ist in den letzten 70 oder sogar 100 Jahren
noch nirgendwo geschaffen worden.
Die ganze Umgebung ist ausgerichtet auf den Dienst Gottes.
Denn dies ist das Wesentliche im Leben der Seminaristen.
Dieses Ziel der Ausbildung ist aus der katholischen und künstlerischen Tradition übernommen.
So werden die Katholiken in Amerika junge Männer sehen die in diese Schule der Schönheit und der Wahrheit eintreten
und die als starke und heilige Priester daraus hervorgehen.
Ein Priesterseminar ist für Katholiken eine große Hoffnung, eine große Freude,
weil wir wissen, dass wir im Priesterseminar
die Priester von morgen heranbilden.
Die Zukunft des katholischen Amerika sieht am Horizont ein neues Licht der Hoffnung.
Und aus dem ländlichen Kernland von Virginia kommt ein Aufruf.
Ein Aufruf zu einem neuen Kreuzzug.
Ein Aufruf an die großzügigen Seelen, beim Aufbau zu helfen.
Zu helfen bei dieser monumentalen Aufgabe für Gott und für seine Kinder.
Dieses Projekt ist nicht unser Projekt;
dieses Projekt ist das Projekt der katholischen Kirche.
Das bedeutet, es ist ein Projekt unseres Herrn Jesus Christus,
der die Seelen erreichen will,
der sein Leben an sie weiterreichen will.
Wenn wir also ein Priesterseminar aufbauen, dann deswegen, weil wir
die Liebe unseres Herrn Jesus Christus ausbreiten möchten, den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus,
unter allen Seelen, allen Menschen, die die Wahrheit suchen.
Die Antwort wurde gefunden. Der Aufruf wurde gemacht.
Die Zukunft lässt hoffen.
Begleiten Sie uns, und helfen Sie, die Zukunft aufzubauen.