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Seit 1971 befasst sich Lema ausschließlich mit der Herstellung von Maschinen und Geräten
für die Bearbeitung, Behandlung und Prüfung der Herstellung von mineralischen und organischen Brillengläsern.
Da Lema als erste Firma weltweit Anlagen zur chemischen Härtung von optischen Linsen aus Glas entwickelte,
wendet sie sich sowohl an Labors zur Bearbeitung von optischen Linsen als auch an die Industrie von Sonnenbrillengläsern.
Mit modernen, aus jahrelanger Entwicklung hervorgegangenen Öfen für die chemische und physikalische Härtung liefert Lema die wichtigste Grundlage,
damit optische Linsen aus Glas zu sicheren Gegenständen von hervorragender Qualität werden.
Wir befragen Herrn Alessandro Rivaroli, Direktionsassistent des Unternehmens,
uns die Wichtigkeit einer Behandlung wie die der chemischen Härtung für die Welt des Glases im Detail zu erklären.
Kann Glas überhaupt als unzerbrechlich angesehen werden?
Die einzigen Gläser, die als unzerbrechlich gelten, sind jene, die einem Härtungsprozess unterworfen werden:
Die chemische Härtung als Spezialgebiet von LEMA S.r.l.
liefert bestmögliche Resultate bei den Bruchtests und garantiert unvergleichliche Festigkeit und Beständigkeit.
Mit wesentlich besseren Ergebnissen als bei der herkömmlichen Glashärtung wird chemisch gehärtetes Glas außer in der Optik auch in vielen anderen Bereichen, für die der Brechfaktor ein empfindlicher Wert ist, eingesetzt. Dies gilt z.B. für die Luftfahrt, im militärischen Bereich sowie für Schiffe und Hochgeschwindigkeitszüge,
eben alles Bereiche, wo die Unzerbrechlichkeit nicht nur ein einzuhaltender Parameter, sondern vielmehr eine absolute Notwendigkeit ist.
Welche Bedeutung hat die chemische Härtung für mineralische Brillengläser?
Die chemische Härtung erweist sich heutzutage als unentbehrliche Behandlung sowohl für die Herstellung von optischen Linsen als auch für Sonnenbrillen:
Garantiert doch der bei der chemischen Behandlung erfolgende Ionenaustausch eine Beständigkeit und Festigkeit, die bis zu 2,5-mal höher ist,
als sie mit der thermischen Härtung erreicht wird, und bis zu zweimal höher als sie bei organischen Brillengläsern aus dem Kunstharz CR39 ist. Dadurch sind die so gehärteten Gläser besonders zuverlässig und bestehen alle Tests.
Außerdem ist nach der chemischen Härtungsbehandlung zu bemerken, dass die Eindringtiefe bei der Messung der Oberflächenspannung nur wenige Mikron beträgt. Das verhindert, dass im Innern des Glases Spannungen auftreten, was wiederum die Bruchgefahr reduziert. Dabei wird eine perfekte optische Qualität beibehalten, da die Temperatur während des Härtungsprozesses 450° C niemals überschreitet.
Und schließlich darf die Möglichkeit nicht unterschätzt werden,
auch gebogenes Glas und dünnes Glas unter 2 mm Stärke sowie in einem einzigen Zyklus auch Gläser verschiedener Größe und Form zu härten.
Welche Eigenschaften weist das Glas auf, nachdem es diesem Prozess unterworfen wurde?
Wie schon gesagt, ist die mechanische Festigkeit des Glases dank der chemischen Härtung höher als bei der herkömmlichen Härtung, doch nicht nur das:
Auch die Ergebnisse für die Temperaturwechselbeständigkeit und die Biegefestigkeit liegen gemäß verschiedenen Tests deutlich höher.
Weiter ist zu unterstreichen, dass solcherart behandeltes Glas danach gebohrt, geschnitten oder bearbeitet werden kann, ohne dass Bruchgefahr besteht, da die chemische Härtung lediglich ein oberflächlich wirkendes Verfahren ist, das keinerlei innere Spannungen im Glas zur Folge hat.
Welche Unterschiede bestehen zwischen der chemischen Härtung und der thermischen Härtung?
Die chemische Härtung unterscheidet sich von der thermischen in verschiedener Weise:
Wenn wir bei der Beantwortung der bisherigen Fragen bereits die Unterschiede bei den Resultaten aufgezählt haben, bleibt noch zu erwähnen, welche Unterschiede bei der Art, wie die Behandlung ausgeführt wird, auftreten.
Die chemische Härtung ist ein Prozess, der dank unserer Öfen lediglich elektrische Energie und Kaliumnitrat erfordert.
Dabei werden die Produktionskosten auf ein Minimum reduziert, denn sobald sich das Salz gelöst hat, ist der Stromverbrauch zur Erhaltung der Temperatur von 450 °C gering, während der Salzverbrauch sogar geradezu lächerlich ist.
Jeder Härtungszyklus erfordert eine Standarddauer von ca. 16 Stunden.
Die Dauer kann je nach verwendeter Glasart variieren, doch ist außer zum Beladen und Entladen des Glases kein Personal erforderlich.
Und schließlich ist es besonders für Brillengläser wichtig, dass die chemische Härtung im Unterschied zur thermischen Härtung die absolute Beibehaltung der optischen Eigenschaften garantiert.
Denn es erfolgt keinerlei Verzerrung und für phototrope Brillengläser bleibt die Reaktion auf Licht voll erhalten.
Warum kann Glas im Vergleich zu anderen Materialien als das Material der Zukunft angesehen werden?
Heutzutage ist Glas in vielerlei Hinsicht eines der am ehesten für unterschiedliche Anwendungen und nicht nur für Brillengläser nutzbare Materialien:
Da es enorm widerstandsfähig ist, ist uns seine Verwendung als Verstärkung in verschiedenen Produkten in Form von Glasfasern oder im Fernmeldebereich als Glasfaserleitung bekannt.
Die chemische Härtung von Glas wird so zur Behandlung der Zukunft für Glas, da sie seine positiven Eigenschaften verstärkt und seine nützlichsten natürlichen Merkmale erhält.
Eben aus diesem Grund ist LEMA stolz darauf, nach 40 Jahren Geschäftstätigkeit Kunden in den unterschiedlichsten Bereichen zu haben:
von der Optik bis zu Schiffen und zur Luftfahrt, von der Architektur bis zu Sicherheitsglas, im IT-Bereich ebenso wie im Fernmeldewesen.