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Nicht alleine sein, auch - und erst Recht - dann nicht, wenn die schwierigste Zeit gekommen ist,
wenn ein Kind gestorben ist.
Dafür gibt es bei Löwenherz einen eigenen Raum,
in dem Eltern und Geschwister Abschied nehmen können.
Ganz in Ruhe.
Alleine oder mit Unterstützung des Teams
So dass wir Eltern nichts aufdrängen.
Eltern können selber bestimmen, wie viel wollen wir jetzt schon zulassen?
Wie viel können wir schon zulassen?
Über was wollen wir miteinander hier reden?
Wir lassen Eltern Zeit, die Räumlichkeiten kennen zu lernen
Viele trauen sich beim ersten Mal noch gar nicht in den Abschiedsbereich zu gehen.
Das braucht Zeit.
Es braucht auch das Gefühl, ich kann mein Tempo hier selber bestimmen.
Und da gehen wir behutsam mit
Öffnen vielleicht hier und da auch ganz behutsam die eine oder andere Tür
Und wenn die Eltern sich das schon anschauen wollen, was dahinter ist, dann gehen wir darauf ein.
Jedes Kind, das im Kinderhospiz war und stirbt, wird mit einem Ritual verabschiedet.
Das hilft nicht nur den Eltern, sondern auch den Mitarbeitern des Kinderhospizes.
Erinnern an das verstorbende Kind und dann - loslassen.
Ein wichtiger Moment.
Solange ihr mich liebt - lebe ich weiter.
Bewahrt mich in euren Herzen.
Betroffenen Familien stehen die Mitarbeiter des Kinderhospizes nicht nur in Syke zur Seite.
Ambulante Begleiter besuchen die Familien, um sie auch im Alltag zu Hause zu unterstützen.
Anita Ivanda nutzt diese Hilfe.
Einmal pro Woche kommt Silvia Fischer, vom ambulanten Kinderhospizdienst Löwenherz Bremen und Umzu, vorbei.
Ehrenamtlich
Das schafft Freiräume, die sonst nicht möglich wären.
Während sich Silvia Fischer um die kleine Jolina kümmert,
kann sich Mutter Anita Ivanda ganz auf den kranken Marino konzentrieren.
So ist es in diesem Fall.
Wie auch im Kinderhospiz, sind es hier ebenfalls die Eltern, die bestimmen, wie und wo ihnen geholfen wird.
Ich hatte bei Löwenherz angerufen und nach Unterstützung gefragt.
Eigentlich nur für Jolina, weil Sicilia den halben Tag im Kindergarten ist.
Jolina´s Spielkreisplatz musste ich absagen,
weil Marino sehr klein war und ich mit ihm noch nicht so mobil war
und ich sie noch nicht bringen und abholen konnte.
Deshalb war mir wichtig, dass jemand für Jolina kommt,
sich mit ihr beschäftigt
und auch, dass ich ein bisschen Ruhe hab mit Marino.
Ich möchte ihn gerne selber versorgen,
weil ich das gerne mache und weil auch die Zeit ja eingeschränkt ist mit ihm.
Silvia Fischer ist eine der ehrenamtlichen Helfer, die für den ambulanten Kinderhospizdienst von Löwenherz,
zu den kranken Kindern und ihren Familien in Bremen und Umgebung kommen,
und für sie da sind.
Also ich mach es, um einfach Menschen eben bisschen von meiner Zeit abzugeben.
Weil ich einfach selber von zu Hause oder von meinem Privaten her, das kenne,
dass viele eben, die erkrankte Kinder haben, doch Schwierigkeiten haben,
irgendwie das alles zu organisieren.
So habe ich mir gedacht, dass ich darum einfach unterstütze.
All das, was das Kinderhospiz Löwenherz anbietet und leistet,
ist für die betroffenen Familien kostenlos.
Es wäre nicht möglich ohne die vielen Helfer und Unterstützer.
So viele Menschen hier auch Hilfe erhalten,
so viele kranke und gesunde Kinder hier einen Platz gefunden haben,
an dem sie sich wohl fühlen.
Das Projekt ist angewiesen auf Spenden.
Deswegen arbeiten im Hintergrund ein Verein und eine Stiftung.
Sie haben die Aufgabe,
die Existenz des Kinderhospizes langfristig zu sichern.
Löwenherz ist auf Spenden angewiesen, um die Arbeit zu finanzieren.
Darüber freuen wir uns, dass ganz viele Spender mit großen und kleinen Beträgen uns unterstützen,
und gleichzeitig haben wir ganz viel Unterstützung und Hilfe von Ehrenamtlichen,
die in verschiedenen Bereichen tätig sind.
Das heißt zum Beispiel, im Kinderhospiz selbst, in der Küche die Mitarbeiter unterstützen.
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Vorträge halten oder an Infoständen
die Bevölkerung oder Interessierte informieren
über die Arbeit des Kinderhospizes und auch über die ambulante Arbeit informieren.
Sie halten Vorträge und gehen an Schulen.
Sie machen also ganz unterschiedliche Aufgaben und unterstützen so die Arbeit von Löwenherz ungemein.
Das gemeinsame Ziel:
Die Arbeit des Kinderhospizes und der ambulanten Helfer bekannt zu machen,
damit möglich viele Menschen von diesem Platz für Kinder erfahren, deren Zeit begrenzt ist.
Von daher finden wir es sehr wichtig, dass es solchen Ort gibt,
der für die ganze Familie da ist.
Nicht nur für die schwerst kranken Kinder, sondern auch für die Eltern.
Auch für die Großeltern und vor allem auch für die Geschwisterkinder,
weil diese oft zurückstecken müssen
hinter dieser Krankheit.
Das heißt, der Fokus liegt immer beim kranken Kind,
und im Kinderhospiz haben sie einfach
ihre eigene Aufmerksamkeit und ihre eigene Räume.
Es gibt Tage, die sind ihnen gewidmet
und ich finde das sehr sehr wichtig.