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Mein Name ist Gabriele Payr, ich bin die Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke. Wir haben rund 16000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viele viele Kunden. Allein 2 Millionen Fahrgäste pro Tag bei den Wr. Linien.
Welche 3 Top-Trends werden den Arbeitsmarkt in den nächsten 30 Jahren nachhaltig beeinflussen?
Also der Haupttrend meiner Meinung nach ist, dass es schwierig sein wird geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.
Wir werden daher schauen müssen alle Personen die die Fähigkeiten haben in die Jobs zu bringen. Das heißt der zweite Punkt nicht auf das zuschauen was die Leute nicht können sondern das was sie Können.
der dritte Trend wird sein: wir werden Älter. Wir werden länger arbeiten müssen. Wir brauchen daher entsprechende Arbeitsplätze die mitwachsen beziehungsweise Personalentwicklung damit falls jemand den Arbeitsplatz nicht mehr ausfüllen kann eine entsprechend andere Funktion bekommt.
In welcher Weise werden Menschen mit Behinderung von diesen Trends profitieren?
Ja wenn man mehr auf Fähigkeiten schaut und nicht bloß auf das was jemand nicht kann, dann profitiert jeder mit, also auch der Behinderte.
Wie sollen sich Unternehmen auf das wachsende Kundensegment "Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen" ideal vorbereiten?
Es wird mehr Menschen geben, die körperliche Einschränkungen haben. Allein dadurch das wir Älter werden.
Das heißt die Infrastruktur so umzubauen, dass auch diese Menschen die Dienstleistungen erreichen können die wir anbieten. Also besonders im Verkehr haben wir da große Herausforderungen vor uns. Schon etliches geschafft.
Wir sind bei den Wiener Linien barrierefrei mit Ausnahme der Straßenbahn muss man sagen.
Der zweite Trend wir sein Menschen die vor allem in besonderen Situationen sind zu servicieren mit Dienstleistungen, so dass sie in genau der Situation also möglichst nicht viele Amtswege bewältigen müssen oder nicht einem Formular gegenüberstehen mit dem sie nichts anfangen.
Also vor allem bei der Bestattung ist das etwas was schon gelebt wird. Also man kommt dort hin und braucht nicht die Sterbeurkunde holen nicht ins Spital laufen. Man kommt dorthin und all diese Wege werden einem abgenommen.
Warum ist ihrer Meinung nach Career Moves eine wichtige Initiative am Arbeitsmarkt?
Also der Gedanke eigentlich immer mitzudenken: "Kann ich hier einen Menschen mit Einschränkungen auch beschäftigen oder muss es jemand sein der voll fit ist oder Fähigkeiten hat die ich vielleicht ja gar nicht brauche. Ich glaube das ist der richtige Ansatz".