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Le Mans steht für das, was uns antreibt
Es gibt der Sache einen Namen
Es ist das härteste Rennen
Tag und Nacht, heiß und mühsam
Ein Jahr Arbeit für ein Rennen – und nur einer gewinnt
Die 24 Stunden von Le Mans haben nun begonnen.
Der Druck ist groß! Alle Rennfahrer haben jetzt nur eines
im Sinn: den perfekten Start ins Rennen.
Ein Rennen wie die 24 Stunden von Le Mans
erfordert ein Jahr Vorbereitung.
Meine Aufgabe beim Hersteller Audi?
Ich bringe mein technisches Know-how ein,
damit die Fahrzeuge von Audi Rennen gewinnen.
Wir wollten Serge schon immer in unserem Team.
Ich glaube, dass die Ergebnisse immer besser sind,
wenn man sich nicht nur bei der Arbeit,
sondern auch privat gut versteht.
Als du heute Morgen in die Kurve gegangen bist,
hat es "Whap" gemacht.
Das war gestochen scharf.
Und genau das haben wir auch in Atlanta gesehen.
Mit dem BB... Ja, mit dem BB.
Und mit dem GG lenkst du und der Wagen fährt sofort dahin,
wohin du willst. Sehr präzise. Und das ist auch gut so.
Wir kommen nach Le Castellet,
um den Wagen etwa 30 Stunden lang zu fahren.
So haben wir genug Entwicklungsspielraum
bei der Vorbereitung auf die 24 Stunden.
24 Stunden sind toll – aber nicht genug.
Wir fahren den Tag über,
dann die ganze Nacht bis zum nächsten Tag.
Wenn man Auto fährt, nutzt man alle seine Sinne: die Augen
natürlich, aber auch den Geruchssinn und das Gehör
man riecht es,wenn das Auto über die Curbs schlittert.
Das ist wie Feedback.
Wenn man aus der Box fährt,
fühlt man sich schnell sicher genug, richtig Gas zu geben
Das bedeutet, dass der Reifen sofort bereit ist,
alle Komponenten perfekt zusammenarbeiten und man
sich auf seinen Reifen zu hundert Prozent verlassen kann.
Man kann zwei oder drei Sekunden
pro Runde schneller sein,
wenn der Fahrer das Gefühl hat:
"Der Reifen ist so weit. Ich kann Gas geben."
Für alle Ingenieure sind diese 30 Teststunden im Juni sehr,
sehr wichtig. So wissen sie, dass das Auto startklar ist.
Der Reifen wird vor allem
durch unsere Fahrweise beansprucht:
Kurvenfahrt, Beschleunigung, Bremsen ...
Reifen müssen leistungsstark und langlebig sein,
um so wenig Boxenstopps wie möglich machen zu müssen.
Ich war bei Michelin und habe gesehen,
wie die Reifen hergestellt werden.
Und um ehrlich zu sein,
ist das für mich immer noch unglaublich.
Sie sind für uns der wichtigste Faktor. Sie entscheiden
in den meisten Fällen über Sieg oder Niederlage.
2012 haben die Michelin Techniker beschlossen,
einen neuen Reifen zu entwickeln:
den Intermediate-Slick mit profilloser Lauffläche.
Heutzutage können wir Slick-Reifen benutzen,
wenn die Strecke noch feucht ist.
Das war bis vor kurzer Zeit undenkbar.
Für den Motorsport ist das eine echte Revolution.
Diese neuen Reifen kommen beim 6-Stunden-Rennen
von Spa-Francorchamps zum ersten Mal zum Einsatz.
Das nächste WEC Rennen und das letzte vor Le Mans
sind die 6 Stunden von Spa.
Das ist eine einzigartige Gelegenheit,
sich gemeinsam vorzubereiten.
Die Strecke von Spa ist natürlich
gleichzeitig auch eine gute Vorbereitung für Le Mans.
Das Besondere an Spa ist der "Raidillon".
Das ist die Kurve, die sich so gut anfühlt,
weil der Anpressdruck so stark ist.
Einige Rennfahrer sagen, dass sie dort in manchen Jahren
schon für ein paar Sekunden einen Blackout hatten.
Es gibt eine starke Vertikalbeschleunigung von über 2 g.
Die Reifen laufen auf Hochtouren.
Um ehrlich zu sein, möchte ich das gar nicht im
Video sehen, was unser Reifen da genau leistet.
Ich bin mir sicher,
dass er sich dabei so stark neigt und verformt,
dass er damit den physikalischen Gesetzen einfach trotzt.
Und das Rennen ist vorbei!
Sieger der 6 Stunden von Spa 2013 ist Audi Nr. 1
mit dem Team Tréluyer, Fässler und Lotterer.
Wir mussten während des Rennens
immer wieder aufs Neue starten.
Aber genau das lieben wir und
auch die Zuschauer lieben das.
Man muss einfach richtig Gas geben
und das sind die besten Momente.
Jetzt ist es so weit. Ich fahre in vier Tagen los.
Das Einzige, was man jetzt tun sollte, ist sich auszuruhen.
Man hat mir immer gesagt, dass man pro Runde
eine Sekunde verliert, wenn man ein Kind bekommt.
Bei mir war das nicht so. Ich wurde hierdurch reifer.
Mir hat es geholfen, Vater zu werden.
Die drei Audis führen in den ersten drei Positionen,
knapp gefolgt von den zwei Toyotas.
Der Toyota Nr. 7 kämpft um den 3. Platz,
und ja, er überholt Audi Nr. 3!
Audi Nr. 1 führt zur Zeit
und war auch im letzten Jahr klarer Sieger von Le Mans.
Auch dieses Jahr ist das Team Favorit.
Audi Nr. 1 bereitet sich auf einen Fahrerwechsel vor.
Der Franzose Benoît Tréluyer übernimmt.
Le Mans ist kein gewöhnliches Rennen.
Es ist das schwierigste Rennen der Welt.
Alle möchten hier als Sieger herausgehen.
Diesen Titel möchte jeder gerne einmal gewinnen.
Wenn das Auto in der Boxengasse ankommt,
sind wir nur auf das konzentriert, was wir tun.
Man prüft die Funkanlage, checkt,
ob das HANS-System richtig sitzt und ob alles startklar ist.
Man versucht ruhig zu bleiben.
so schnell wie möglich über die Bühne bringen.
Man denkt nur an eins: an den Automatismus und daran,
keinen Fehler zu machen.
Sobald du im Auto sitzt und angeschnallt bist,
schaust du zu deinem Mechaniker.
Der steht direkt vor dir und gibt dir das Startsignal.
Dann bist du mittendrin und nichts kann dich aufhalten.
Das Rennen von Le Mans ist anders,
es ist ein Rennen für sich.
Ich glaube, man überholt im Durchschnitt
4 bis 5 Fahrzeuge pro Runde.
Überholen bedeutet Risiko.
Hier geht es um Zehntel- und Hundertstelsekunden.
Einer meiner Lieblingsabschnitte der Strecke
ist das "Porsche S"
Man fährt knapp 300 km/h und
die Wand ist gerade einmal 1 Meter vom Fahrzeug entfernt.
Hier gibt's keinen Ausweg.
Man darf keinen Fehler machen.
Audi Nr. 1 scheint ein Problem zu haben.
Was ist da los?
Der Audi muss wieder einen Boxenstopp machen.
Die Nr. 1, die das Rennen anführte,
hatte ein kleines technisches Problem.
Ein mechanischer Defekt.
Es könnte die Lichtmaschine sein.
Mit 45 Minuten Verspätung ist es unmöglich,
noch unter die ersten drei zu kommen.
Das Blatt hat sich gewendet.
Das musste irgendwann passieren.
Ich bin jetzt ein bisschen müde,
aufgewühlt und auch ein bisschen enttäuscht.
Le Mans ist ziemlich hart und vor allem intensiv.
Wenn so etwas passiert,
findet man erst mal keinen Schlaf.
Benoît ist ein starker Wettkämpfer und ein wahrer Champion.
Er wird andere Rennen gewinnen, ganz klar.
Und auch wenn er jetzt gerade enttäuscht ist –
die nächsten Siege kommen auf jeden Fall.
Jetzt, wo Audi Nr. 1 aus dem Rennen ist,
führt Audi Nr. 2 mit dem Team McNish,
Kristensen und Duval.
Zurzeit fährt und führt der Schotte McNish,
knapp gefolgt von den zwei Toyotas.
Ein Fehler könnte Audi dieses Jahr den Sieg kosten.
Es ist mitten in der Nacht und
Allan McNish setzt alles auf eine Karte.
Obwohl ich das nun schon seit 15 Jahren mache,
Runde im Dunkeln an,
als sei das Auto mit 400 km/h unterwegs.
Du fährst in deinem eigenen kleinen Lichttunnel
und alles, was du siehst, sind Gebäude und Bäume
und alles fliegt so schnell an dir vorbei.
Das ist einfach überwältigend.
Du musst hier wirklich hochkonzentriert sein.
Die Reifen hatten es nicht leicht,
denn es gab Sonne, Regen und Kälte.
Da ist es entscheidend,
den richtigen Reifen zur richtigen Zeit zu haben.
Das ist kein leichter Job für Michelin.
Wir hatten ein paar technische Probleme
mit den Fahrzeugen,aber wir haben immer noch einen
Audi an der Spitze, vor den zwei Toyotas.
Ganz früh am Morgen ist es immer am schwierigsten.
Wir sind dann alle müde,
und die Müdigkeit zu überwinden.
Das diesjährige Rennen ist mit Abstand
das schwierigste Rennen,
das ich in den letzten 15 Jahren in Le Mans erlebt habe.
Wir konnten uns nicht immer auf die Wettervorhersagen
verlassen. Das hat das Rennen sehr erschwert.
Im Audi Nr. 2 ist nun Tom Kristensen am Steuer.
Doch der Kampf um Platz 1 ist noch nicht vorbei.
Die beiden Toyotas sind dem Audi dicht auf den Fersen.
Klar, da ist der Wettbewerb mit Toyota.
Die haben genauso große Fortschritte gemacht wie wir.
Ich erwarte immer einen ganz engen Kampf.
Da ist dann Detailgenauigkeit gefragt.
Wenn es in einem solchen Moment anfängt zu regnen,
steht man vor der Entscheidung: mit Slicks weiterfahren,
weil es in 2 Minuten aufhört zu regnen
und kein Reifenwechsel notwendig ist,
oder auf Intermediates wechseln
oder sogar auf spezielle Regenreifen für den Fall,
dass es weiterregnet.
Wir müssen Entscheidungen treffen
und wissen ziemlich schnell,
ob es die richtige oder die falsche war.
Auf der Strecke herrscht totales Chaos ...
Um Le Mans zu gewinnen,
muss man erst mal ins Ziel kommen.
Der letzte Stint im Audi Nr. 2 und Tom Kristensen
ist noch immer an der Spitze,
gefolgt von den beiden Toyotas,
die immer noch auf einen Fehler von Kristensen hoffen,
um sich den ersten Platz zu sichern.
Nein! Ich glaub es nicht!
Toyota Nr. 7 ist von der Spur abgekommen.
Genau der hat in den letzten 13 Stunden so hart
für einen der ersten drei Plätze gekämpft.
Der starke Regen hat sie am anderen Ende der Strecke
in Hunaudières erwischt und sie hatten keine Zeit,
auf Regenreifen zu wechseln.
Die entscheidende Frage lautet immer :
Wie fasst der Fahrer seine Gefühle,
seine Sinne und spontanen Reaktionen im Auto
in Worte, die Ingenieure in Zahlen ausdrücken können?
Denn Ingenieure lassen Zahlen sprechen, wir unsere
Gefühle. Wir sprechen aber trotzdem die gleiche Sprache.
Jetzt führt Audi Nr. 2 alleine,
eine Runde vor Toyota Nr. 8.
Und das war's!
Tom Kristensen, Allan McNish und Loïc Duval,
Team Audi, sind die diesjährigen Sieger
der 24 Stunden von Le Mans.
Und auch Porsche siegt in der GT Pro Kategorie.
Wir mögen den Wettkampf. Darum sind wir hier.
Im Motorsport tritt man gegeneinander an,
dass wir, das Auto und die Reifen die besten sind,
wenn es drauf ankommt.
Um ehrlich zu sein, ist das ein wichtiger Faktor,
denn wenn man nicht an seine Grenzen kommt,
kennt man sie auch nicht und kann
sich nicht weiterentwickeln.
Die Lerneffekte, die Michelin aus dem Motorsport und
in diesem Fall speziell mit Audi erzielt, kommen auch
der Herstellung von Michelin High-Performance-Reifen
für PKWs zugute.