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Hallo, ich bin's, Destin! Willkommen zurück zu "Smarter Every Day". Was ihr wahrscheinlich alle schon mal beobachtet habt, ist,
dass Katzen fast immer auf ihren Füßen landen. Heute wollen wir zusammen klären, wieso.
Wie bei den meisten einfachen Fragen ist die Antwort sehr komplex.
Lasst mich diese Frage zum Beispiel mal neu formulieren: Wie bekommt eine Katze ihre Füße in einem fallenden Inertialsystem
von oben nach unten, ohne
den Energieerhaltungssatz mit dem Drehimpuls zu verletzen. Nun, ich habe mich mit frei fallenden Körpern beschäftigt,
sogar mit meinem eigenen, in einigen unterschiedlichen Umgebungen. Und es war immer gleich: sobald ich meine Drehbewegung
in eine Richtung startete, konnte ich sie nicht mehr stoppen. Heute werden wir eine Hochgeschwindigkeitskamera verwenden, Aber nicht
Alley, denn das ist die Katze meiner Tochter, Ich möchte ihr nicht weh tun. Wir werden eine Stunt-Katze verwenden.
Lasst mich euch Gigi, die Stunt-Katze, vorstellen.
[Musik]
Ich werde die Kamera einfach vertikal ausrichten und die Bewegung
der Katze verfolgen lassen. Das wird halt später etwas mehr Arbeit. Wir werden probieren, eine Möglichkeit zu finden,
die Tierliebhaber oder andere nicht kränkt. Das ist nicht einfach.
Man muss eine Katze fallen lassen. Bist du bereit, Gigi? Gut.
Schaust du dir da das Hochgeschwindigkeits-Material an, Gigi?
[Musik]
Okay. Das Erste, das eine Katze macht, wenn sie fällt, ist, herausfinden, wo oben ist.
Das macht sie entweder mit ihrem Gleichgewichtsorgan im Ohr oder den Augen.
3..2..
Bereit für Katzen-Physik? Okay, schaut euch mal diese Aufnahme von der Phantom Miro an,
während Gigi etwas Wasser trinken geht. Was für mich an der Aufnahme interessant ist: Ihr werdet feststellen, dass
die Katze sich zu Beginn des Falls nicht dreht. Auf halber Strecke
dreht sie sich, und am Ende hört Gigi dann irgendwie wieder auf, sich zu drehen.
Das erste Newtonsche Gesetz besagt, dass ein ruhendes Objekt in dieser Position bleibt, solange
bis eine externe Kraft auf es einwirkt. Ich sehe im Fall der Katze keine externe Kraft.
Was passiert hier also? Für mich macht das keinen Sinn. Okay, um also die
richtigen Daten zu bekommen, müssen wir den Fall um 90° gedreht beobachten. Bereit, meine Große?
Achtet dieses Mal auf ihren Schwanz. 3.. 2.. 1..
[Musik]
Okay, ihr glaubt, ihr habt es raus? Schaut euch das an.
Ihr werdet wahrscheinlich bemerkt haben, dass der Schwanz sich
entgegen der Richtung des restlichen Körpers gedreht hat. Was daran interessant ist:
Das ist nicht die Erklärung. Denn auch Stummelschwanzkatzen
können das. Man nennt das "Katzen-Auffangreflex". Ich werde es euch beweisen.
Ich bin auf ein paar Videos aus den 60ern gestoßen, in denen die NASA für zukünftige Astronauten
Forschung im Bereich der Mikrogravitation betrieben hat. Dafür haben sie Katzen mit auf Parabelflüge genommen.
Er probiert seinen Schwanz zu rotieren, um sich umzudrehen, aber es funktioniert nicht. Er taumelt nur wild umher.
Dann macht er etwas Interessantes: Er beugt seinen Rücken,
und wenn er ihn wieder zurückbiegt und in Bewegung kommt, passiert etwas Interessantes.
Aah, so kommen wir der Sache näher. Lasst mich euch
noch eine letzte Drehung mit der Miro zeigen und dann sollten wir's raushaben.
Okay, der gekrümmte Rücken scheint ziemlich wichtig zu sein.
Er teilt den Körper in zwei separate, sich drehende
Achsen auf, die schräg zueinander sind. Wenn er fallen gelassen wird, zieht er seine Vorderpfoten ein
und macht den Eisläufer-Trick. Er verringert sein Trägheitsmoment vorne, sodass er sich
dort schnell drehen kann, drückt aber hinten seine Beine von sich weg, was dort sein
Trägheitsmoment erhöht, sodass eine kleine Drehung vorne hinten zu einer kleinen
Drehung in entgegengesetzer Richtung führt und sich die Drehmomente so ausgleichen. Sobald sich
seine Vorderpfoten unter ihm befinden, ist alles, was er tun muss, die Beine wieder ausstrecken, um
dieses Trägheitsmoment (vorne) zu erhöhen und die vordere Drehung so zu stoppen. Außerdem muss er seine
Hinterbeine entlang der hinteren Achse ausstrecken. So kann er sie
sehr schnell drehen und muss sie nur noch unter seinen Körper ziehen und
alle viere ausstrecken, um sich schließlich auf den Aufprall vorzubereiten.
[Musik]
Danke für eure Aufmerksamkeit! Ich hoffe, ihr habt diese ziemlich
coole Sache über Katzen gelernt. Und wenn es euch nichts ausmacht.. [Böses Miauen] Ooh! Okay, okay, ich bin ja schon fertig!
Falls es euch etwas ausmacht, schaut euch andere Katzenvideos an, nachdem ihr probiert habt, 72 Gigi zu fangen. Oha! Ein bisschen zu wild. Falls du magst, klicke auf Gigi,
die Katze, um meinen Kanal zu abonnieren, ich würde mich freuen. Hau rein! Und..
Hol den Ball! Du musst sie zuerst fangen. Ich habe den Ball, magst du ihn?
Schau... 'ne ziemlich coole Katze.
Wir haben sie hunderte Male fallen gelassen. Okay...vielleicht auch nur fünfmal.
Du möchtest dein Bällchen? Komm, hol's dir!
Klicke hier drauf wenn du mich abonnieren möchtest, aber im Moment sind wir am Spielen.
Bereit? Los, hol's dir!
Ich bin Destin. Du wirst jeden Tag schlauer. Mach's gut!
[Flüstert] Gönn' dir.
Du hast es dir verdient.
Lasst mich euch erklären, warum Katzen
Zauberer der Physik sind. An erster Stelle arbeitet die Physiologie für sie. Sie haben kein funktionierendes Schlüsselbein
wie ich und zudem ein sehr flexibles Rückgrat.
Das Talent braucht eine Kunstpause!
30 Zentimeter oder höher. Alles darunter ist gefährlich.
Nicht dass wir einfach Katzen fallen lassen würden. Komm her!
Komm her.. Bitte schön! Komm her, steig in das Katapult.
3.. 2.. 1.. Oh Mann.
[ Untertitel von Justus Weiss, Heidelberg ]
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