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Die Natur Bulgariens
Über die Natur Bulgariens
kann man vieles erzählen.
Bulgarien nimmt nur 1,06 Prozent des Territoriums Europas ein,
besitzt aber geographisch gesehen
eine große Vielfalt an Landschaften –
hohe Gebirge, kristallklare Seen, satte Wiesen
und Ufer mit weiten goldenen Stränden,
die ins funkelnde Wasser des Schwarzen Meeres eintauchen.
In der Gegenwart besteht ein gut funktionierendes System an Schutzgebieten,
das rund fünf Prozent des Landesterritoriums einnimmt.
Damit werden die biologische Artenvielfalt der Ökosysteme
und die darin ablaufenden natürlichen Prozesse,
wie auch die charakteristischen und sehenswerten Objekte
der unbelebten Natur geschützt.
In Bulgarien befindet sich
der älteste Naturpark der Balkanhalbinsel – Vitosha.
Im Reservat Parangalitsa im Rila-Gebirge ist wiederum
einer der ältesten Nadelwälder Europa erhalten,
mit mehr als 60 Meer hohen Fichtenbäumen.
Das größte Naturschutzgebiet ist Lopushnitsa im Balkangebirge,
wo Jahrhunderte alte unberührte Wälder wachsen.
Im Reservat Baotin unterhalb des Gipfels „Tetevenska Baba“
können mehr als 200 Jahre alte Buchenwälder bewundert werden.
Zu den schwer zugänglichen,
jedoch unwahrscheinlich schönen Orten gehört das Reservat Dzhendema.
An den Südhängen des Balkangebirges befinden sich furcherregende Schluchten,
hohe Wasserfälle und steile Felsen.
Sehr bekannt ist das Reservat Srebarna,
das in die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes aufgenommen ist.
Auf einer Fläche von 600 Hektar
leben rund 140 Arten an Sumpf- und Wasservögeln.
Das ist auch der Ort, an dem man Pelikane bewundern kann.
Im Schutzgebiet Poda können auf einer Fläche
von nur einem Quadratkilometer
265 Vogelarten entdeckt werden.
Das ist eines der reichsten Vogelgebiete Europas.
Durch Bulgarien verlaufen zwei der wichtigsten Migrationswege der Zugvögel -
Via Pontica und Via Aristotelis.
Für das Öko-Gleichgewicht
sind die Feuchtzonen entlang der bulgarischen Schwarzmeerküste
und der Donau überaus wichtig.
Ein Beleg für den ausgesprochen hohen Wert
des Nationalparks Pirin ist seine Aufnahme
in die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes.
Die Nationalparks Rila und Zentraler Balkan
sind Teil des Netzes der Nationalparks Europas „PAN Parks“.
Das ist eine internationale Einschätzung für den darin geleisteten Naturschutz,
die hohe Bedeutung der Biovielfalt und deren Rolle
in der gesellschaftlichen Entwicklung
mittels nachhaltigen Tourismus.
Einen großen Reichtum stellen auch
die unzähligen Karstquellen und Höhlen,
die wasserreichen Flüsse voller Balkan-Forellen,
die interessanten Felsgebilde und reich an Wild Wälder dar.
Das ist die Natur Bulgariens –
unwahrscheinlich schön, vielfältig und erhalten.
Gegenwärtig gehören 30 Prozent des Landesterritoriums dem Netz
Natura 2000 an, einem Netz von Schutzgebieten,
das innerhalb der Europäischen Union zum länderübergreifenden Schutz
gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten
und ihrer natürlichen Lebensräume geschaffen wurde.