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Wieder einmal können wir im Rückblick sagen: "Es lief ganz gut."
- 1995 haben wir im Eishockey gesiegt. - Und mein Vater hat seine Wette gewonnen.
Weiter so, Finnland!
Im nächsten Jahr warten neue Herausforderungen und neues Wissen auf uns.
Ganz egal, was es ist, wir können uns sicher fühlen, -
denn wir wissen, dass es jemanden gibt, der auf uns aufpasst.
Als Nächstes hören wir ein Lied: Der Schutzengel
Es war einmal ein Kind Das lief eine Straße entlang
Sein Schutzengel Bringt es nach Haus
Sein Weg ist noch weit Die Straße noch lang
Der liebe Schutzengel teilt mit ihm seinen Schein
Der liebe Schutzengel teilt mit ihm seinen Schein
Ups.
Ich weiß nicht mehr, wie es weitergeht.
Ich werde niemals einer ehrlichen Arbeit nachgehen.
Bist du verrückt?
- Sie werden dich einsperren. - Nein, werden sie nicht.
Sie werden mich nicht kriegen.
- Wieso nicht? - Ich werde weglaufen.
Aber wieso willst du keiner ehrlichen Arbeit nachgehen?
Weil man auf diese Weise nicht reich wird.
Sie sagen, dass das an der Rezession liegt.
Geld macht nicht glücklich.
Sondern Liebe.
Liebe, was?
Du bist verknallt, und ich weiß, wer sie ist.
Sie ist deine Nachbarin und geht auch in deine Klasse.
Ihr Name fängt mir einem E an und endet auf rika... Erika!
Du bist so verliebt!
Nein, bin ich nicht.
Na ja, vielleicht ein bisschen,
Sie ist so schön.
- Lad' sie doch mal ein. - Das werde ich.
Ich warte nur noch auf den richtigen Zeitpunkt.
Vielleicht heute nach der Schule
Was?
Ich habe ihr Schokolade gekauft.
Die ist in dieser doofen herzförmigen Packung.
Ich hab' Angst, ihr die zu geben.
Sie wird mich auslachen.
Nein, wird sie nicht. Sie wird sich freuen.
Bist du nervös?
Ja, bin ich.
Hey, da ist ja Pelle!
- Brauchst du Hilfe? - Ja.
- Sollen wir den Hausmeister holen? - Nicht nötig.
Okay, du kannst runterkommen.
Du kannst springen; wir fangen dich auf.
- Lass los, Pelle. - Komm schon.
Guck? Alles gut.
Großer Gott!
Was hast du dir dabei gedacht?
Ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich dich da habe hängen sehen.
Wage es nicht noch einmal, so einen Blödsinn zu machen!
Kommt rein!
Kümmre dich nicht um sie.
Danke.
Atte Samuli Joutsen.
Zeig mal her.
- Ich meine den Ring. - Du bekommst gleich einen.
Erika Sofia Kokkonen.
Siehste?
Bitteschön.
Iina Maria Kovalainen.
- Guck dir das mal an? - Was?
Ach so.
Pelle Ilmari Lammisto.
Was machst du da? Er hört doch hier auf.
Sei still!
Sonst fängt er zu weinen an.
Ach, nein, er weiß ja nicht, wie man weint.
Tommi Taneli Samola
Was machst du da?
Hey, ihr da!
Erika und die Jungs müssen nachsitzen.
Erika.
Ich will dich gar nicht bestrafen, sondern dich nur etwas fragen.
Setz' dich.
Lehrer bekommen nicht alles mit.
Deshalb möchte ich wissen, ob Pelle oft schikaniert wird.
Jeden Tag.
Das ist traurig.
Es ist immer die gleiche Gruppe, richtig?
Ja.
Wenn ich die Autorität hätte, würde ich die alle verweisen.
Was ist Auto-rität?
Autorität?
Das bedeutet Macht.
Ich sollte das nicht sagen, aber -
das, was du da gemacht hast, das geschieht denen Recht!
Willst du noch einmal die Tafel wischen?
Willst du, das Jake dir dabei hilft?
Okay.
Faulpelz!
Das reicht doch jetzt. Komm doch mal her.
Zeig mir deine Hände.
Wollen wir die Ringe tauschen?
Bist du doof? Die kann man doch nicht einfach so tauschen.
Da sind unsere Namen eingraviert.
Aber ich hätte so gerne -
Erika auf meinem Ring stehen.
Wartet Toni auf uns?
Nein.
Was machst du da, Jake?
Wir sollten die Tafel doch wischen!
Wer ist das?
Du und ich, wenn wir erwachsen sind.
Und der andere Mann?
Na, Toni! Er wohnt im gleichen Haus.
Pelle, warte! Wir wollen mit dir reden!
Stimmt es, dass deine Mutter eine Drogenabhängige ist?
Wir werden dich verprügeln!
Leute wie du sollten sterben!
Hörst du mich?
Hey, was habe ich über Schneebälle gesagt?
WAS AUS UNS GEWORDEN IST
Tschüs, tschüs! Hab dich lieb!
Unaufrichtigkeit
Vielleicht die nervigste Eigenschaft der menschlichen Natur.
Das Tolle an Tieren ist, dass sie nicht lügen können.
Ein lachender Welpe ist wirklich glücklich.
Das Gleiche gilt für Babys.
Die können auch nicht lügen.
Ich lebe mit einem zusammen.
Weder ein Baby noch ein Tier.
Jake.
Es ist nicht so, dass er dumm wäre oder so.
Er sagt nur einfach das, was er denkt.
Nein, Schatz, ich mag dich noch.
Ich bin einfach nur von dir gelangweilt.
Meine Freunde fragen sich, wie ich es mit ihm aushalte.
Eigentlich ist es ganz einfach, mit ihm zusammenzuleben.
Er spielt keine Spielchen.
Er kann den Leuten mit einem einzigen Satz den Tag retten.
Meine Güte, du siehst aus wie jemand in meinem Alter von hinten.
Das Beste daran ist, dass er das nicht weiß.
Genau wie ein Baby.
Jake ist wie ein Baby.
Vielleicht ist das der Grund, warum ihn alle Babys anstarren.
Gut, ab und zu starren sie auch mich an.
Aber ihn können sie eine halbe Stunde lang anglotzen.
Wir sind gerade in unsere eigene Wohnung eingezogen.
Keiner von uns steckt in einer Beziehung.
Wir haben es versucht, aber die Leute scheinen uns nicht zu verstehen.
Sie schläft in deinem Bett!
Ja, aber wir liegen nicht aufeinander!
Sie ist nicht meine Freundin!
Sie ist ein Mädchen und eine Freundin, als ist sie deine Freundin!
Nein, das bist du doch.
Du musst dich entscheiden, wer dir wichtiger ist:
Ich oder Erika?
Wichtiger? Also, das ist Erika, aber...
Und so haben wir beschlossen, dass Ignoranz besser funktioniert.
Ich habe Petteri nie von ihm erzählt.
Das war ein Fehler!
Du kannst jetzt nicht einfach gehen!
Ein kleines Stück von Monika in meinem Leben
Ein kleines Stück von Erica neben mir
- Suchst du den hier? - Arschloch!
Komm rein.
Was riecht hier so gut?
Ist dir nichts aufgefallen?
Was?
Na, französische Musik, die unter die Haut geht.
Ich habe über uns nachgedacht.
Was?
Na, über uns, dich und mich.
Und?
Das ist alles.
Du hast nur nachgedacht?
Ich hab' nur nachgedacht, sonst nichts.
Okay.
Also...
Was ist das?
Sag' ich nicht.
Oh, nein!
Haben wir die nicht schon bezahlt? Und was ist das für eine Rechnung?
Ich hab' die vor dir versteckt, damit du dich nicht aufregst.
Jake!
Immer, wenn du eine Rechnung siehst, regst du dich auf.
So wie jetzt!
Hast du die bezahlt?
Wir haben kein Geld, ich habe alles für diese Karten ausgegeben.
Du hast sie gekauft?
Ja. Wir müssen etwas für Toni haben.
Das ist nur Papier, verbrennen wir es!
Hör auf!
Du hast Recht, wir sollten uns jetzt darüber keine Gedanken machen.
Setz dich.
Ist Toni ein kaltblütiger harter Kerl geworden?
Wie war er beim letzten Mal?
So wie immer.
- Ist er religiös geworden? - Absolut nicht.
Wenigstens ein paar Tattoos?
Ich hab' keine gesehen.
Vielleicht auf seinem Hintern.
Iss, bevor es kalt wird.
Es ist nicht so schlecht, wie es schmeckt.
Ich könnte einen Schluck Wein vertragen.
Jeder ist mal schlecht drauf.
Immer, wenn ich deprimiert bin, nimmt Jake mich in seinem Auto mit, -
und holt ein paar seiner Freunde zu einem Ausflug zusammen.
Die reden so verrücktes Zeug, dass ich einfach lachen muss.
Alle Probleme scheinen so weit weg zu sein, -
wenn sie so total unbekümmert quatschen.
Manchmal ist er so richtig in seine Geschichte vertieft.
Er denkt, dass ich ihm meine Aufmerksamkeit widme, dabei höre ich gar nicht zu.
Es ist nur wie ein plätschernder Bach oder wie Vogelgesang.
Es beruhigt dich, auch wenn du es gar nicht verstehst.
Am besten einfach nur lächeln.
Ach ja, der heißt Da Bull.
Toni hatte uns gebeten, in seinen letzten Tagen auf ihn aufzupassen.
Aber er lebt immer noch.
Er wird bald zwölf Jahre alt und ist lebendig wie ein Neugeborenes.
Ich glaube, das Geheimnis seines langen Lebens ist die Freiheit.
Er hat nie im Käfig gelebt.
Das Ironische dabei ist, dass sein Besitzer im Gefängnis sitzt.
Mach den Elefanten aus, sonst breche ich dir das Genick, kapiert?
Lass uns übermorgen mal darüber reden.
Ich werde dich vermissen.
Du bist ein guter Freund.
Du hast mir nie gesagt, dass du ein Kind hast?
Ich hab' auch keins.
Soweit ich weiß.
Hast du den dann von deiner Braut?
Eigentlich -
ist das mein Geschenk an sie.
Du schenkst ihn ihr übermorgen?
Ich werde sie nie wiedersehen.
Lieber Jake, liebe Erika.
Ich wollte euch lieber schreiben, statt anzurufen, weil -
- es weihnachtlicher wirken könnte.
Außerdem habe ich Angst, dass die Miliz mein Telefon abhört.
Ich wollte euch nur sagen, wie glücklich ich bin.
Ich habe meinen Job als Schlosser quittiert und werde bald nach Hause kommen.
Und ich komme nicht allein.
Mir ist etwas sehr Unerwartetes passiert.
Ich habe mich verliebt!
Sie heißt Valentina und ist Halb-Russin.
Ich werde sie mitbringen, sobald ich bezahlt werde.
Ich hoffe, sie ist einverstanden.
Ich habe sie nämlich noch nicht gefragt.
Ich habe ihr gerade ein Weihnachtsgeschenk gekauft.
Ein Plüschtier.
Damit sie mich weniger kriminell findet.
Ich hoffe, ihr denkt nicht allzu schlecht über mich.
Hat es in Finnland schon geschneit?
Wir warten hier immer noch.
Wie geht es euch? Oder...
Ihr braucht nicht zu antworten.
Ihr könnt es mir sagen, wenn wir uns treffen, denn ich... wir werden -
nach Hause kommen.
Bist du verrückt? Nicht hier!
Welchen Weg sollen wir heute nehmen?
Den mit dem Klebstoff schnüffelnden Kind?
Ich möchte über etwas reden.
- Ich wollte dich fragen, Honigbiene... - Was?
Wie hast du mich genannt?
- Honigiene? - Honigbiene.
Was ist das?
Also, -
im Sommer -
sammeln die Bienen es von den Blumen.
- Du bist wie so eine Biene. - Ich bin so eine Biene?
Ganz genau so.
Was wolltest du mich fragen?
Ja.
Diese Frage...
Es muss sich ein bisschen was ändern.
- Liebst du mich? - Natürlich liebe ich dich!
Ich liebe dich auch, und nichts muss sich ändern.
Alles, was du brauchst, ist Liebe.
Honigbiene, sieh dich mal um.
Warum müssen wir zwischen verlassenen Häusern spazieren, -
während normale Leute sich im Winterpalast amüsieren können?
Wir können uns nicht den Rest unseres Lebens verstecken.
Lass uns diese Stadt verlassen.
Lass uns woanders hingehen, weit weg von Kiril.
Ohne ihn würde ich hier auf dem Strich arbeiten.
Er hat mir Hilfe angeboten, als ich sie gebraucht habe.
Ich schulde ihm Dankbarkeit.
Diese Blutergüsse schulden ihm Dankbarkeit.
Du kannst nie wissen, wann er das wieder tun wird.
Es ist schrecklich, ängstlich zu sein... auch ich bin es!
Er ist unberechenbar und krank.
Du bist doch letztes Wochenende ausgegangen, oder?
Du hast mir gesagt, dass am Eingang was passiert ist?
Halb so wild.
Vielleicht bin ich rein gekommen.
- Was hat der Türsteher gesagt? - Wieso?
Sag mir einfach, was er gesagt hat.
- Hast du Kiril von ihm erzählt? - Nein, hab' ich nicht.
War er dabei? Könnte er das gehört haben?
- Vielleicht. - Was hat er gesagt?
Das war nur ein Scherz!
Er hat gesagt, dass er mich reinlassen kann, wenn ich ihn -
in Naturalien bezahle.
Dieser Mann ist verschwunden.
- Was? - Einfach verschwunden.
- Was soll das heißen, "verschwunden"? - Ich weiß es nicht!
Kiril hat ihm wohl die Scheiße aus dem Leib geprügelt.
Jetzt liegt sein toter Körper irgendwo im Graben.
Sie werden ihn erst im Frühling finden, -
wenn der Schnee schmilzt und die Überreste freigibt.
Bitte...
Das meine ich damit!
Finnland ist friedlich.
Wir werden zusammen leben und uns eine gemeinsame Zukunft aufbauen.
Gründen ein Fitnessstudio und kaufen eine Schildkröte.
Das ist nicht dein Ernst?
Ich werde dir zeigen, wie ernst ich es meine.
Möchtest du mich heiraten, Valentina?
- Wann hast du das gemacht? - Letzte Nacht.
- Wie bist du da rauf gekommen? - Leiter.
Sei still und antworte mir.
Ja.
Wann werden wir abreisen? Lass uns morgen fahren.
Also...
Wir haben noch nicht genug Geld.
- Aber wir haben doch so viel! - In Finnland ist das nichts.
Ich muss noch einen Auftrag erledigen... heute Nacht.
Was?
Ich bin so stolz auf dich.
"Ich bin so stolz auf dich."
Frauen sind manchmal -
trügerisch.
Jake.
Jake.
Ist egal.
Was?
Vergiss es.
Sag schon.
War es etwas, das ich gerne hören wollte?
Nein.
Na gut.
Schlammspringer sind halb Fisch, halb Frosch.
Eine ihrer ungewöhnlichen Eigenschaften sind ihre hervorspringenden Augen, -
die aus den Augenhöhlen herausspringen und wieder dorthin zurückfallen.
Schlammspringer sind Amphibien, aber sie kommen oft an Land, -
wo sie mit Hilfe ihrer Flossen herumspringen.
Daher der Name Schlammspringer.
Die Zeit vergeht schrecklich langsam.
An der Wand hängt eine Uhr, um das Zeitgefühl der Patienten zu erhalten.
Die Uhr funktioniert nicht.
In der Isolation sind alle scharfen und harten Gegenstände verboten.
Und alle Dinge, mit denen man sich selbst strangulieren könnte.
Kann man sich in einem Rollstuhl selbst strangulieren?
Oder sich die Pulsadern aufschneiden?
Wie auch immer, Jaana hat ihn mir weggenommen.
Ich glaube, man könnte sich damit umbringen.
Wer weiß...
Nun, wie geht es dir heute?
Hast du dich beruhigt?
Fühlst du dich schläfrig?
Bist du wach?
War nur Spaß, war nur Spaß.
Ist Post für mich gekommen?
Wann kaufen wir uns ein paar neue Viecher?
Ich schlage einen Schlammspringer vor.
Oder zwei.
Ein Paar.
Vielleicht werden sie sich paaren.
Verdammt nochmal!
Ich rufe dich gleich zurück.
Ist Post für mich gekommen?
Ist das Fluchen deine Art, Druck abzulassen?
Hast du das aus dem Fernsehen?
Du bist eine herzlose Zicke!
Keine Post.
Wann komme ich hier raus?
Erst einmal müssen wir abwarten, wie gut die Behandlung wirkt.
Und wir werden dir Bescheid geben, wenn Post für dich gekommen ist.
Die Ecke rechts oben.
Woher weißt du das?
Wir haben fünf Stücke in dieser Farbe und in dieser Form.
Wir haben schon vier verbraucht, also ist das hier das letzte Teil.
Wie war's in der Isolation?
Wenn du lange genug da drin bist...
Ja?
...kannst du deine Venen nicht mehr sehen.
Wie lange haben die dich da drin behalten?
Fünf Tage, zehn Stunden und acht Minuten.
So lange bleibt doch niemand da?
Ich bin eine Bedrohung für mich selbst und für andere.
Aber ich werde all dem ein Ende setzen.
Wie denn?
Ich fahre nach Island.
Heute Abend.
Aha.
Kassu hatte auch gedroht, all dem ein Ende zu setzen.
Jetzt liegt er unter der Erde.
Solltest du nicht besser warten, bis die Behandlung abgeschlossen ist?
Kassu hatte nicht gewartet.
Sie ist schon vorbei; ich habe die Medikamente an die Fische verfüttert.
- Erzähl keinen Scheiß! - Doch, doch.
Sie haben sie geschluckt.
Ich bin jetzt ganz ruhig und überhaupt nicht suizidal.
Alle reinkommen, Essenszeit!
Ich bin mal in Estland gewesen, wegen Alkohol.
- Aber ich war noch nie in Island. - Ich hab' noch nie Alkohol getrunken.
Was?
Ismo, kommst du jetzt bitte?
Schnauze, wir sammeln gerade die Teile zusammen!
Morgen neuer Versuch.
Du kannst das Puzzle auch ohne mich fertig machen.
Klar.
Vielen Dank und einen schönen Tag!
Moment mal!
Sie haben da Mayonnaise draufgetan.
Haben Sie das nicht so bestellt?
Separat, für die Pommes!
Aha...
Na, können Sie die nicht in den Hamburger dippen?
Auf keinen Fall.
Okay, tut mir leid.
Wir machen Ihnen sofort einen neuen Hamburger.
Noch einmal Hühnchen, ohne Mayo, frag nicht warum!
- Jarkko! - Ja?
Hast du vorhin den Rasen von Frau Vuoksela gemäht?
Ja.
Sie hat gerade angerufen.
Sie klang nicht sehr zufrieden.
Es lief nicht wie geplant.
Sie hat gesagt, dass -
du auch alle Blumen abgemäht hast.
Ja.
Was hast du dir dabei gedacht?
Dann hat sie mich mit Steinen beworfen.
Ja, genau.
Du hast sie dann auch noch -
"eine vertrocknete Rosine", -
"eine schwachsinnige Hexe" -
und -
"eine alte Hure" genannt?
Ja.
Denkst du etwa, dass ich auch eine alte Hure bin?
Ja...
Erika, man hat mich gefeuert.
- Sag, dass das nicht wahr ist! - Häh?
- Also doch. - Ja!
Mein beschissener Chef, der ist -
ein kahl werdender Mann nahe einer Midlife-Crisis.
Das muffigste, ekelhafteste Arschloch, das ich jemals...
Ja, ja.
Kannst du mich um Halb abholen?
Gut, aber diesmal musst du da sein, weil ich...
Erika!
Was?
- Kenne ich dich? - Nein.
Hallo, ich hätte gern eine Erika, extra scharf.
Willkommen! Darf ich bitte Ihre Bestellung aufnehmen?
Was machst du immer noch da drin!?
Du kommst sofort wie versprochen raus!
Wenn du nicht in fünf Minuten hier bist, werde ich fahren, -
und du kannst dann versuchen, mich mit deinem...
Hast du was bestellt?
Du hättest deinen Job behalten, wenn du mal die Klappe gehalten hättest.
Das könntest du auch mal, und zwar jetzt.
Nimm es mir nicht übel, aber deine Ehrlichkeit -
kann manchmal auch mich in Schwierigkeiten bringen.
Ach, dich?
Du musst deine Mutter um Geld bitten.
Das ist das Einzige, was ich nicht tun werde!
Ich verdiene nicht genug, um die Miete bezahlen zu können.
Sei still!
- Streite nicht! - Ich streite nicht! Wir streiten.
- Schrei nicht! - Ich schreie nicht!
Das ist nur Geld.
Das hat uns nie etwas bedeutet, und ich werde das beweisen.
Fahr einfach.
Aber dir bedeutet es alles.
- Ach, echt? Dann verbrenn' es doch. - Nein, ich...
- Was ist dein verdammtes Problem? - Ist alles in Ordnung?
- Sie blockieren die Straße. - "Sie blockieren die Straße."
Riech' an meinen qualmenden Reifen!
Scheiße!
Das Licht geht nicht.
Wirklich? Dann bezahl' die Rechnung, Idiot!
Richtig.
- Guck, ich versuch's. - Pssst!
Ich sehe mir gerade einen Film an, der "Es ist nur Geld" heißt.
Erika, das ist kindisch.
Du benimmst dich wie eine Viertklässlerin.
Eine Viertklässlerin? Erinnere mich bloß nicht daran!
"Hallo, ich bin Erika, und ich bin die Einzige mit einem Kindheits-Trauma."
Sei still, sonst geht es mir nur noch schlechter.
Ach, echt? Vielleicht ist es genau das, was ich erreichen will.
Weißt du, wer mit dir zum Klassentreffen geht?
Wer?
Niemand!
Kommst du nicht mit?
Vielen Dank auch, mit dem Geld hätte ich die Rechnung bezahlen können.
Jake, wieso sind wir überhaupt zusammen gezogen?
Wir streiten uns ständig.
Deshalb werde ich morgen ausziehen.
- Nein, das wirst du nicht. - Wieso nicht?
Nenn' mir einen Grund, warum ich bleiben sollte.
Keine Ahnung!
Weil ich dich mag.
Auch wenn du mich jetzt gerade ziemlich irritierst.
Hey, Da Bull, was soll ich mit ihr machen?
Bist du dir sicher?
Du bist so doof.
- Dickschädel. - Schatz...
***.
So ein Lied gibt es nicht. Das hast du dir ausgedacht.
Bitte, ich mag es nicht, wenn du so sauer bist.
Würdest du mich oft anschreien, wenn wir verheiratet wären?
Gut, du hörst mir nicht zu. Ich kann alles Mögliche sagen.
Stimmt's?
Ich war sehr glücklich, als wir zusammen waren.
Ich war damals so glücklich...
Was ist zwischen uns passiert?
Es war wie ein...
Ein Kurzfilm, "Liebende in Norwegen", der plötzlich zu Ende ist.
Jetzt läuft der Abspann.
Ich glaube zumindest, dass es der Abspann ist.
Das war ganz schön poetisch.
Ich werde dir das erzählen, wenn du mir zuhörst.
Sag mir Bescheid, wenn du bereit bist, mir zuzuhören.
Ich werde uns ein paar Freundschafts-Fritten machen.
Moment, wir haben ja keinen Strom.
Dann halt Butterbrote.
Jugendpsychiatrische Abteilung
Dostojewski: Schuld und Sühne
Ich bin frei!
Was zur Hölle, Erika?
Wo ist meine Hose?
Aufwachen!
Wieso bin ich nackt?
Was ist daran so lustig? Als ich ins Bett ging, hatte ich meine Hose noch an.
- Jetzt habe ich gar nichts mehr an. - Du hast sie selbst ausgezogen.
Dir war zu heiß.
"Du hast sie selbst ausgezogen." Unsinn!
Du hast mich betäubt, damit du mit mir spielen konntest.
Jetzt lässt die Wirkung nach, und ich beginne, mich zu erinnern.
- "Oh, du riechst so gut!" - Hey, hör auf!
Wie spät ist es?
Toni wird gerade entlassen! Warum hat der Wecker nicht geklingelt?
- Wegen des Stromausfalls. - Welcher Stromausfall?
Wieso haben wir unsere Taschen nicht schon gestern Abend gepackt?
Aus dem gleichen Grund, warum wir den Wecker nicht gestellt haben.
Wir hatten uns sehr gestritten.
Oh, ich sollte jetzt sauer sein, aber das hab' ich jetzt vergessen.
Du kommst mit uns mit.
- Du kannst ihn nicht mitnehmen! - Wieso, wir haben genug Platz.
Und da sind Luftlöcher drin.
Aber es ist so dunkel da drin. Er kann gar nichts sehen.
Er ist sowieso schon halb blind.
Dann bleib halt zuhause.
Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag kommen würde.
Ich wünschte mir, ich könnte die Zeit zurückdrehen.
Ich würde alles ändern, dich an meiner Seite behalten.
Geld und Macht und Gier waren mein Lebenselixier.
Jetzt stehe ich am Rande des Abgrunds und fühle mich so klein
Bitte erhöre meinen einsamen, leisen Schrei.
Und wecke mich aus diesem Tagtraum auf.
Wer ist ein freier Mann?
Ich, ich!
Bitte vergib mir meines Schwäche.
Ich werde immer nach mehr streben.
Hätten wir nicht links abbiegen müssen?
- Seid ihr umgezogen? - Oh, ja.
Hast du deinen Klassenring dabei?
Häh? Ja.
Sieh mal nach, welches Datum da drauf steht.
Mach's einfach.
Machst du Witze? Was zum Teufel?
- Fahren wir da hin? - Ja, genau.
- Und jetzt? - Egal.
Ich frage mich nur, wie viele Leute kommen werden.
So oder so werden wir ein lustige Kreuzfahrt machen.
Du hast Recht.
St. Petersburg
Ich bin so stolz auf dich.
- Warte vier Minuten. - Vier Minuten.
Das ist echt lächerlich.
Es wird bald zu Ende sein, das verspreche ich.
Ich verspreche es, Valentina.
Toni.
Ich liebe dich.
Ich liebe dich auch.
Ich fürchte, das heute Abend irgendetwas schiefgeht.
Ich kenne so viele Leute, die im Gefängnis sitzen und dort durchdrehen.
Selbst wenn sie zurückkommen, sind sie nicht mehr dieselben.
Weißt du, wie es ist, -
in einem russischen Gefängnis zu sitzen?
Nö.
Aber ich weiß, wie es ist, mit dir in Finnland zu sein.
Ja.
Das wird wundervoll sein.
Du hast so ein Leben wie dieses hier nicht verdient.
Versteckt im Schatten.
Du hast nie jemandem etwas getan.
Du hast nur -
die falschen Leuten getroffen.
Deshalb verbringst du dein ganzes Leben in Unsicherheit.
Erwartest du jemanden?
Nein.
Oh, nein, sie haben dich gefunden!
Das ist die Miliz.
Scheiße!
Oder es ist Kiril.
Mach nicht auf!
Egal, wer es ist, er wird sowieso reinkommen.
Lass uns fliehen!
Sei still!
Du wirst sterben, wenn du springst!
Tut mir leid.
Ich werde ihm sagen, dass ich so bald wie möglich da sein werde.
Das muss Kiril sein.
Obwohl wir eigentlich noch nicht anfangen wollten.
Bleib hier und gib keinen Mucks von dir.
Er weiß nichts von uns.
Razzia!
Lass ihn los.
Was zum Teufel machst du da?
- Tut mir leid. - Weck' sie nicht auf.
Man kann nie vorsichtig genug sein.
Wir haben einen Informanten bei der Miliz.
Du kennst Sergei.
Er hat gehört, wie sie über die "Operacija Krisa" geredet haben.
Na und?
Nur unsere Leute kennen diesen Namen!
Wir haben einen Maulwurf in unseren Reihen.
Einer von uns ist mit der Miliz befreundet.
Und du verdächtigst mich?
Du hast dich nicht gemeldet, und dein Telefon war abgeschaltet.
Wieso sollte ich mein Telefon eingeschaltet lassen, wenn ich diese Hure da ficke?
Und jetzt verschwindet ihr von ihr.
Man kann ja nie wissen.
- Man kann nie wissen. - Man kann nie wissen.
Wie viel Zeit bleibt dir jetzt noch?
Eine Stunde. Dann legen wir wie geplant los.
- Der ist gut. - Welcher denn?
Der Wagen da vorn.
Der verdammte Jaguar.
Worauf wartest du? Beeil' dich!
Halt deine große Klappe.
Ich bin schon gestresst, aber du kapierst das nicht.
Ist da noch Platz?
Ja.
Was zur Hö...?
Zur Hölle?
Das war ein Fehler!
Da ist ein Mann drin!
Guck auf den Rücksitz, du beschissener Russkie!
Scheiße!
Hör mal!
Dein Typ hat ein falsches... Kätzchen geklaut.
Er hat ein Kätzchen mit einem Mann auf dem Rücksitz.
Er hat ihn nicht bemerkt.
- Ruf ihn an und sag ihm... - Toni!
Ich verstehe kein Wort von dem, was du sagst.
Sprich langsamer.
In dem Kätzchen befindet sich ein Mann.
Er ist ohnmächtig geworden.
Er wird sich an kein Gesicht erinnern und nicht gegen uns aussagen können.
Lasst ihn einfach in einer Seitengasse zurück.
Kiril, du musst wirklich nicht...
Verdammt nochmal!
Glaubt mir oder nicht: ich habe mich verrechnet.
Wir müssen noch einmal auftanken.
Lass mich raus!
Ha, jetzt habe ich deine Schuhe!
Wie fühlt man sich denn so als Gefangene, na?
Aua! Okay, okay!
Durchgeknalltes Miststück!
Danke.
Säule Nummer drei.
5,70 €.
Das ist ein Moped.
Jake!
Gib mir die Schlüssel, dann packen wir das hier in den Kofferraum.
Na gut, wir sind arm.
- Genug für einen richtigen Kater. - Ja.
Lass mich das machen.
Wir machen das hier für dich, also setz' dich rein und entpann' dich.
- Hopp, hopp! - Okay.
Ich habe gehört, dass ich gefeiert werde.
Also benimm dich ordentlich.
Ja?
Sie ist so schön geworden!
Das ist mir auch aufgefallen.
Wird jeden Tag schöner.
Wer?
- Du. - Da Bull.
Es hat keinen Sinn, Menschen danach zu beurteilen, was aus ihnen geworden ist.
Klassentreffen sind doch immer gleich.
Da gibt es ein paar Arschlöcher, die nie erwachsen geworden sind.
Und dann ist da noch die Ballkönigin, die von den anderen Mädchen beneidet wird.
Ich habe niemanden beneidet.
Erika, du warst dieses Mädchen!
Nein, sie war Nummer zwei.
Das steht mal fest, denn sie hat es nicht geschafft, ihr Leben zu ruinieren.
Die Ballkönigin.
Ihre goldene Zeiten endet in der neunten Klasse, und dann -
ruiniert sie so oder so ihr Leben.
Sie ist die junge Frau, die du zufällig im Supermarkt triffst, -
während sie ihre Zwillinge im Kinderwagen schiebt -
und sich über ihren Ex-Mann, das alkoholkranke Arschloch, beschwert.
Gleichzeitig -
erkennt keiner mehr das stille Mädchen aus der letzten Reihe wieder.
Sie blüht erst auf dem Gymnasium auf.
Sie fährt zum Austauschjahr nach Australien, trifft einen reichen Mann, -
der sich in die junge Studentin verliebt.
Natürlich tut er das, denn er weiß ja nichts von dieser -
schrecklichen Zahnspange, die sie früher tragen musste.
Als sie dann zurückkommt, fragen sich alle:
"Wow, was ist denn mit der passiert?"
Wieso kommt mir dieser Mann so bekannt vor?
Weil das unser Lehrer Tauski ist!
Ich bin es, Jake, und das sind Erika und Toni!
Ich kann es kaum glauben, dass du an unser Klassentreffen gedacht hast.
Aber selbstverständlich.
Hab ihr euch hier getroffen oder seid ihr immer noch zusammen?
Immer noch zusammen.
Wir sehen uns heute Abend.
Ich bin mir sicher, du hast uns viele Geschichten zu erzählen.
Wie hast du ihn wiedererkannt?
Er trägt immer noch das gleiche Hemd wie in der zweiten Klasse.
Angenehme Überfahrt!
Das soll Ihrer sein?
Vor dem Unfall aufgenommen.
Wie lautet Ihre Sozialversicherungsnummer?
3012824452.
Wie alt sind Sie?
27.
In welchen Ländern sind Sie schon gewesen?
Estland.
Wegen des Alkohols.
In Ordnung, angenehme Überfahrt.
Fünfter Stock?
Sorry, Kumpel, hier ist voll.
Na gut, er nimmt ja nicht viel Platz weg.
Ich bin kein totaler Krüppel.
Siehste?
Leute wie du...
Das lohnt sich nicht einmal.
Ganz im Ernst, Toni.
- Brauchst du eine Frau? - Nee.
- Ich bin noch nie so geil gewesen. - Ich hab's gewusst!
Sollen wir dir eine eigene Kabine buchen, zur Sicherheit von uns beiden?
Nicht nötig, denn wir werden Toni heute Abend eine Braut suchen.
- Das hört sich gut an. - Das ist hier kein Herrenabend!
Es dauert nur zehn Minuten. Jetzt bin ich dran, dir zu helfen.
Also, mal sehen.
Wir brauchen ein einsames Mädchen.
Wie wär's mit der?
- Oder... - Die ist bestimmt vergeben.
Woher willst du das wissen?
Weil sie gerade ihren beschissenen Freund abknutscht.
Okay, guten Abend!
Entschuldigt die Verspätung.
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie schwierig es für einen großen Mann -
wie mich ist, mit einem Kontrabass Aufzug zu fahren.
Gibt es eine aus unserer Klasse, die du schon immer gewollt hast?
Mit welcher hast du schon immer mal schlafen wollen?
Was? Ich war 12.
- Und? - "Und?"
Seine Freunde könnten uns von Nutzen sein.
Falls nicht, -
weißt du, was zu tun ist.
Behalt' das Mädchen.
Es ist mir egal, was du mit ihr machst.
Sie ist ziemlich süß.
Schön, dass sie dir gefällt.
... am Schlagzeug: Klaus Vishnevski.
Ich heiße Arttu Wiskari.
Das erste Lied handelt vom Meer.
Entspann dich, er kennt dich nicht.
Jetzt warten wir einfach...
Was guckst du denn so?
Guck mal, wer da ist.
- Keine Ahnung. - Doch, das weißt du.
Janitas großer Bruder.
Das gibt's ja nicht!
Worüber redet ihr?
Über den großen Bruder meiner Ex-Freundin.
Jake hat ihm mal mit einem rostigen Fahrrad eins übergebraten.
Ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen.
Gott sei dank.
Wir können auch einfach woanders hingehen.
Ein paar Bier, dann geht's mir wieder gut.
Genau, lass uns deine Freiheit feiern.
Klar!
Wer holt und zahlt?
- Du gehst. - Ich bin pleite.
Ich auch.
Erika...
Ihr seid solche Versager!
Da sehe ich jetzt mal eine!
Die ist ganz nach meinem Geschmack.
Willst du sie haben?
"Willst du sie haben?" Für wen hältst du dich?
- Willst du sie haben? - Ob ich sie haben will?
- Ja oder nein? - Also, ja!
Eine Sekunde!
Jake, warte!
So ein Zufall!
Was denn?
Ich habe dich gerade von meinem Tisch aus beobachtet.
Und?
Und zufällig treffen wir uns genau hier.
*** auf einen Drink?
- Ich hab' gerade bestellt. - Gut, ich bin nämlich pleite.
Ich bin Jarkko.
Nenn mich Jake, denn keiner nennt mich Jarkko.
- Mari. - Hallo.
Hallo.
Tolle Stimme.
Guter Sänger.
Ja, er ist gut.
Geht ins Ohr.
Ich hab' mir gerade seine CD gekauft.
Das ist klasse, denn wir kennen ihn.
- Echt? - Ja, ein alter Freund.
- Super! - Ja.
Er ist ein anständiger Mann und ein toller Typ.
Ist es nicht nervig, dass alle tollen Typen vergeben sind?
Ja.
Ich bin nämlich auch vergeben.
Also, das ist kompliziert.
Guck, ich bin in das Mädchen da drüben verknallt.
Okay.
Benutzt du mich, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen?
Geh und sprich sie an.
- Das habe ich versucht. - Gib nicht auf.
Manche Mädchen wollen, dass die Jungs ihnen hinterherlaufen.
Ich laufe ihr seit 16 Jahren hinterher.
Oh...
Kümmre dich nicht um mich.
Ich will keine Werbung machen... Also, eigentlich schon.
Da hinten an dem Tisch in der Eck sitzt ein Typ.
Er heißt Toni.
Er ist ein toller Typ.
Gesund, gerade aus dem Gefängnis entlassen und...
Was quasselt er denn da?
Was hast du ihr gesagt? Wie geht meine Geschichte?
Ich habe sie nicht angelogen.
Hallo, Toni und Jake!
Hallo! Iina!
So ein Zufall!
Ich meine: Schön, euch zu sehen!
Habt ihr noch andere getroffen?
- Nein, niemanden. - Und ob!
Oh, stimmt.
- Wir haben Tommi gesehen. - Tommi!
Ja! Aber er ist noch in seiner Kabine.
Typisch.
Und wie geht's euch? Was macht ihr so?
Sommerjob, und dann zurück an die Uni.
Was studierst du denn?
BWL.
- Aha. - Toni?
Ich bin Schlosser geworden und habe einen Job in Russland bekommen.
Hab' da ein paar Jahre gelebt.
Und dann habe ich hinter schwedischen...
in einem schwedischen...
in einem schwedischen Vergnügungspark gearbeitet.
Wow!
Ja! Kennt ihr die neueste Attraktion?
Das ist so eine Achterbahn, in der die Kinder kopfüber hängen.
Moment, die kommt doch erst im nächsten Jahr.
- Diese Luftveränderung... - Du hast dich auch... verändert.
- Du bist so schön. - Ja, wirklich.
Danke!
Übrigens: Du bist nicht zufällig in Australien gewesen?
Ja! Woher hast du das...?
- Hast du uns was zu trinken besorgt? - Ja.
- Hallo, Erika. - Hallo.
Aber als ich gesehen habe, dass ihr schon alles habt, -
habe ich alles ausgetrunken.
Alles?
Ja.
Mjam, mjam!
Wir hatten eine echt gute Klassengemeinschaft damals.
Das will ich so in Erinnerung behalten.
Lasst uns heute nur in schönen Erinnerungen schwelgen, okay?
Ohhh, sieh dir mal Jake an. So ein schönes Gesicht!
Du wolltest immer neben Erika sitzen.
Und Toni!
Du siehst aus, als wolltest du sagen: "Finger weg, sie gehört mir!"
- Was redest du denn da? - Sie hat so Recht!
Es ist erstaunlich, dass ihr schließlich einander gefunden habt.
Haben wir einander gefunden?
Da kommt dieser -
Sänger!
Welcher?
- Der Sänger! - Arttu und die Band...
Toni, du bist immer noch auf Bewährung!
Willst du eine zweite Runde?
Ich bin bereit.
Ich habe in der letzten Zeit schon Schlimmeres erlebt, Dickwanst.
Schlag mich!
Toni!
Ich bin nicht gekommen, um mich zu prügeln.
Ich hab' dich von der Bühne aus gesehen und wollte mal "hallo" sagen.
Wir haben auch Bier mitgebracht.
Toni.
Das ist lange her.
Lass es uns vergessen.
Im Ernst?
Kann ich dir vertrauen?
Entspann dich doch mal!
Und?
Wir müssen weiter warten.
Jake, kannst du dir vorstellen, wie lange mein Zahnfleisch geblutet hat?
Die Gangschaltung hat mich hier getroffen.
Es tut mir leid, wirklich leid!
- Ich wusste nicht, was ich tun sollte. - Danke, Mann.
"Wusste nicht, was ich tun sollte."
Wer kommt denn auf die Idee, ein altes, rostiges Fahrrad als Waffe zu benutzen?
Jake, du warst doch immer so nett!
Hey, Jungs!
Unser Auftritt geht weiter, wir sollten gehen.
Ich muss auch mal aufs Klo.
Dann gehen wir doch zusammen.
Jetzt! Ich glaube, er geht auf die Toilette.
Der große Typ geht mit ihm.
Den bring' ich auch um.
Ich wette, dass es niemand merkt, wenn ein 150 Kilo-Sänger -
mitten im Konzert verschwindet!
Was hast du gesagt?
Ich hab' nichts gesagt.
Ich will tanzen!
- Aus dem Weg! - Whoa!
- Verdammt nochmal. - Siehst du?
Sobald ich weg bin, verschwinden alle Mädchen.
War nur Spaß, sei nicht sauer.
Was?
Sie hat es schon wieder getan!
Achte auf die Tanzfläche. Das kenne ich schon.
In zwölf Sekunden wird sie voller schleimiger Typen sein.
Jake!
Jake, sieh mich an!
- Jake! - Ich sehe dich an.
- Du siehst zu ihr rüber! - Jetzt habe ich *** aufs Tanzen.
Ist hier noch Platz für einen?
Genug für zwei.
Hast du Saara gesehen?
Nein.
Du bist nicht der erste Typ, der nach ihr fragt.
Sie konnte nicht kommen, weil sie gerade ihr zweites Kind bekommen hat.
- Mit einem anderen Mann. - Meinst du das ernst?
Man hat ja schon damals gesehen, wie es mit ihr enden würde.
Ich nicht.
Natürlich nicht, du bist ja auch ein Typ.
Toni, komm tanzen!
Bring Hanna mit!
Sollen wir?
Da ist Erika, lass uns gehen.
Komm schon!
- Was geht ab? - Märchenstunde!
Setz dich.
Lauft nicht weg, Mädchen.
Ich könnte euch später noch gebrauchen.
Als Trinkkumpanen?
Zum Trost.
Ein bisschen Trost auch für mich.
Ich helfe dir.
Fahr zur Hölle!
Wie ich sehe, sind noch viele von euch am Leben.
Daran sollten wir jetzt nicht denken.
Wieso nicht?
Wieso denn nicht?
Ich möchte euch alle bitten, einmal tief durchzuatmen -
und diesen Moment zu genießen.
Denn man weiß nie, welcher Tag der letzte sein wird.
Wir haben wahrscheinlich alle schon mal einen geliebten Menschen verloren.
Und das nächste Lied -
ist meiner verstorbenen Schwester gewidmet.
Ruhe in Frieden Oh, mein liebes, kleines Kind
Vertrau mir, dass ich In deinen Träumen bin
Du bist nicht allein
Ob ich es schaffe Bis zum letzten Tag
Den Weg zu finden Ich nicht zu wissen vermag
Aber wir werden Wieder zusammen sein
Und die Erinnerung An dich zerreißt mich
Jeder muss irgendwann gehen So ist es wohl, das weiß ich
Was passiert, falls dann doch Alles stirbt, was man liebt
Wenn es am Ende Keine andere Welt gibt
Nur noch Sehnsucht und Einsamkeit
Deine junge, schöne Seele ist zerstört und schweigt.
Guck mich nicht so an!
Du warst immer ein guter Mensch.
Das klingt vielleicht albern, aber du warst für Erika wie ein Vater.
Und mein Vorbild und ein guter Lehrer!
Ein guter Lehrer.
Ein guter Vater.
Ich war so gut, dass ich ein paar spielende Kinder ausgeschimpft habe, -
während auf der anderen Seite der Schule -
- ...Schüler starben. - Jetzt sei endlich still!
Niemand will daran erinnert werden! Kapierst du das nicht?
Und die Erinnerung An dich zerreißt mich
Jeder muss irgendwann gehen So ist es wohl, das weiß ich
Was passiert, falls dann doch Alles stirbt, was man liebt
Wenn es am Ende Keine andere Welt gibt
Nur noch Sehnsucht und Einsamkeit
Du rauchst nicht.
Wie kann man nur so einen Scheiß rauchen?
Das ist sie also?
Die Freiheit?
Nein.
Nimm noch Streit in der Familie und Geldmangel dazu, -
dann kommst du der Sache näher.
Ich brauche frische Luft.
Wieso warst du im Gefängnis?
Das weißt du doch.
Ich kenne die offizielle Geschichte, aber das ist Mist.
- Bitte, Jake... - Du verheimlichst wieder was.
- Das liegt in meiner Natur. - Das ist eine Scheiß-Natur!
Du kannst es nicht für den Rest deines Lebens für dich behalten.
Bei den Besuchen hast du quasi nichts gesagt.
Natürlich nicht, die haben unsere Gespräche ja mitgehört.
Aber jetzt sind wir allein.
Erzähl mir, was passiert ist.
"Was passiert ist."
Bitte, erleichtere dein Gewissen.
Wir sind nicht deine Zellengenossen.
- Du kannst uns vertrauen. - Das weiß ich doch.
Ich will euch nur nicht den Tag verderben.
Der ist schon verdorben.
Der ist schon verdorben.
Jetzt werde ich langsam neugierig.
Was ist da tatsächlich passiert?
Toni?
Toni! Gut, dass du da bist.
Sergei hat uns vor einer Razzia der Miliz gewarnt.
Sie kommen... Du!
Nimm den Jaguar und versteck' ihn irgendwo!
Lass die Beweise verschwinden.
Alles?
Ja, ich zähle auf dich!
Valentina! Gott sei Dank bist du in Sicherheit.
Ich wollte nur sicher gehen, du kannst jetzt nach Hause gehen.
Lass die Gardinen zugezogen.
Geh nicht ans Telefon und nicht an die Tür.
Geh!
Ich komme mit dir mit.
- Was machst du denn hier? - Kiril hat mich angerufen.
Ich wusste, das irgendwas nicht stimmt.
Ich musste kommen.
Du hattest Recht.
- Er weiß nichts von uns. - Aus dem Weg mit dir!
Was machst du da?
Ich dreh die Heizung hoch.
Und was machst du, Toni?
Wieso bist du so still?
Ist der Auftrag schiefgegangen?
Fahren wir nach Finnland?
Fahr nicht so schnell. Es folgt uns niemand.
Was ist in der Tasche?
- Welche Tasche? - Was ist da drin?
- Lass die zu! - Da sind zwei Taschen.
- Was ist denn das!? - Verdammte Scheiße!
Stopp! Ich will sofort hier raus!
- Toni, was machst du da? - Ich vernichte alle Beweise.
Der Wagen ist voll von Kirils Fingerabdrücken -
und deinen Haaren.
Geh zurück, ich werde den Wagen anzünden.
Toni!
Das ist Kiril.
Hallo, Junge, ist die Ratte in ihrer Höhle?
Ja, sicher, alles in Ordnung.
- Hast du den Rücksitz gereinigt? - Ja.
Falscher Alarm, es gab keine Razzia.
Aber man weiß nie.
Ja, man kann nie wissen.
Man kann nie wissen.
Toni, du kannst das Kätzchen zurückbringen.
Ähm... nicht mehr heute Nacht.
Das Kätzchen ist müde von der Fahrt.
- Wir sind ziemlich weit weg. - Wo denn?
Bei einem Freund in einer Art Garage.
Sieht von außen unverdächtig aus.
Ziemlich verfallenes Ding.
Dann morgen. Aber, Toni!
Pass auf, dass dem Kätzchen nichts passiert.
- Dass sie keine Kratzer abbekommt. - Keine Kratzer.
- Keine Beulen. - Keine Beulen.
- Dann sehen wir uns morgen hier. - Verstanden.
Eine Sache noch...
Ich habe den Nussvorrat der Ratte evakuiert -
und in den Kofferraum vom Kätzchen gepackt.
Pass gut auf, dass keine einzige Nuss verloren geht.
Im Kofferraum vom Kätzchen befinden sich alle Nüsse.
Kapiert.
Ende der Durchsage.
Verdammte Rattennüsse im Kätzchenarsch!
Im Kofferraum ist Geld!
- Wo zum Teufel ist das Zeug? - Keine Ahnung.
Oh, Scheiße!
Uns darf kein Schein entkommen! Keine Beweise!
Kiril wird uns umbringen! Was sollen wir ihm sagen?
Gar nichts.
Wir fliehen nach Finnland.
Ich weiß, wir haben nicht gepackt.
Aber jetzt haben wir genug Geld. Wir können uns ein Haus kaufen.
Wir werden glücklich sein.
- Hier, pack' das Geld da rein. - Toni!
Ja, Honigbiene?
Wie kommen wir dort hin? Du hast den Wagen verbrannt.
Wir trampen.
Toni.
Ja, Honigbiene?
Mir ist sehr kalt.
Wir hätten bei dem brennenden Wagen bleiben sollen.
Wir müssen so weit wie möglich davon weg kommen.
- Und der Vollmond... - Ein Auto!
Das fährt in die falsche Richtung!
Wir werden erfrieren, wenn wir nichts unternehmen.
Wir werden nicht zurückkehren.
Ich habe sein Geld verbrannt, und jetzt ist er stocksauer.
Die Kälte wird uns nicht umbringen, Kiril schon!
In Finnland wird er uns niemals finden!
Dort hat er keine Kontakte.
Schatz...
Der Fahrer sollte uns besser nicht sehen.
In guten wie in schlechten Zeiten.
Was ist daran denn gut?
Das ist ein Sprichwort.
Das verspricht man sich bei der Hochzeit.
Weißt du, was lustig ist?
Wir haben mehr Geld, als wir uns je erträumen könnten.
Aber es bringt uns nichts!
Weil wir allein im Wald sind und uns zu Tode frieren.
Weißt du was?
Wir werden uns einen Whirlpool kaufen.
Dann werden wir jeden Abend im heißen Wasser baden können.
Das meine ich ernst.
- Wir eröffnen ein Fitnessstudio. - Und kaufen eine Schildkröte.
Wieso auch nicht.
Ich werde dir Fahrstunden geben.
Wir werden glücklich sein.
Du bist der Lockvogel, aber lass mich reden.
- Schnell! - Ich trampe!
Toni!
Das dürfen wir nicht versemmeln.
Und wenn der Fahrer Russisch spricht?
Geh einfach!
Wir hatten einen Unfall und brauchen Hilfe und...
Ich bin nicht interessiert, no prostitutka.
- Sprechen Sie Finnisch? - Das kann man wohl sagen.
Gott sei dank!
Folgendes:
Wir wurden angehalten und ausgeraubt.
Wir sind schon fast erfroren.
Können Sie uns bitte irgendwo hin mitnehmen, wo wir Hilfe bekommen?
Aber nicht zur Miliz, denen kann man nicht vertrauen.
Also, wenn ihr wirklich Hilfe braucht -
dann suchen wir die besser in Finnland.
Ja.
- Springt rein! - Danke!
Engel existieren also wirklich.
Eher Elfen.
Auf diesen Straßen ist nicht viel Verkehr.
Stimmt...
Es kümmert sich keiner um diese Straßen hier.
Ja...
Ich hoffe, ihr habt es nicht eilig.
Nein.
Letzter Checkpoint.
Bald kommen wir zu einer Tankstelle.
- Vielen Dank! - Gerne doch.
- Ich gehe mal auf die Suche. - Okay.
Könnten Sie noch kurz warten? Ich brauche noch Ihre Kontaktdaten.
Nur zur Sicherheit.
Ob ihr da wohl geholfen wird?
Ich hole mir einen Kaffee.
FINNISCHER GRENZSCHUTZ
Hallo!
- Wie kann ich euch helfen? - Ist das Ihr LKW?
Nein, aber ich bin gerade für ihn verantwortlich.
Sie wurden gerade eben auf der A-127 Richtung Westen gesehen.
Haben Sie irgendetwas Verdächtiges gesehen?
Ich glaube nicht.
Sie riechen nach Benzin.
So ist das nun mal an einer Tankstelle.
- Gut, dass Sie hier sind. - Und wer sind Sie?
Ich bin der Fahrer.
Ich habe die vor dem Erfrieren gerettet.
- An der A-127. - Steigen Sie bitte aus!
Sind Sie im Besitz von Messern oder Feuerwaffen?
Nein.
Was ist in der Tasche?
Ein rosa Elefant.
Finden Sie sich witzig?
Entschuldigen Sie...
Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.
Sie ist wahrscheinlich zurück gefahren, um Kirils Hure zu sein.
Ich verstehe das nicht... wen hat sie denn geliebt?
Mich, hundertprozentig!
Zumindest damals.
Sie waren nicht zusammen oder so.
Sie mag ihn nur aus einem einzigen Grund.
Ihre Mutter starb, als sie 13 war.
Dann landete sie auf der Straße.
Kiril rettete sie von dem harten Leben auf der Straße.
Gab ihr zu essen und ein Dach über dem Kopf.
Du hast einen Menschen verbrannt.
Nein!
Er war bereits tot!
- Das ist ein großer Unterschied! - Sei still!
Man könnte uns hören!
Du warst Komplize bei einem Mord.
- Du könntest noch immer im Knast sitzen. - Was ist mit dem Mann passiert?
Weiß das jemand?
In der Nacht hatte es geschneit.
Als der Schnee schmolz, war seine Asche schon verschwunden.
Sie haben ihn nie gefunden.
Ein perfekter Mord.
Was hättest du getan?
Das Ganze wie einen Verkehrsunfall aussehen lassen?
Er war in sechs Stücke zerteilt!
Sie konnten in nur als vermisst erklären.
Wenn ich das nicht getan hätte, hätte ich lebenslänglich bekommen!
- In Russland! - Sei still!
Was hättest du getan?
Ich würde niemals kriminell werden!
Da hast du dich aber tief in die Scheiße geritten, Mann.
Ich fühle mich nicht als Verbrecher.
Ich bin... ich bin eher ein Robin Hood.
- Ich nehme von den Reichen... - Und behältst es selbst.
Toni, du bist ein Dieb...
Ich habe diese Autos nicht gestohlen!
Ich habe sie nur aufgeschlossen.
Ja, und ohne dich hätten sie keine Autos klauen können.
Kiril hätte sich einen anderen gesucht.
Meine Fresse! Was ist das denn für eine Logik!?
Du klingst wie eine Mutter, die Bier für ihr Kind kauft.
"Sonst kauft es ihm ja jemand anders."
Gib es doch zu: Ohne dich wären keine Autos gestohlen worden, -
und kein Mensch wäre umgebracht worden.
Also bist du schuldig.
So einfach ist das nicht.
Würdest du auch behaupten, dass meine Mutter Schuld hat?
Denn ohne sie gäbe es mich gar nicht...
Wie kannst du da deine Mutter reinziehen?
Du hast doch selbst damit angefangen, von Müttern zu reden.
Toni, wem willst du hier etwas vormachen?
Mir selbst.
Genau.
Du musst mir nichts beweisen. Ich hasse dich nicht.
Erika schon.
Ich will nicht noch mehr Ärger am Hals haben.
Früher hatte er Valentina, aber jetzt hat er niemanden mehr.
Jeder macht mal einen Fehler.
Wie willst du ihm denn helfen?
Soll er bei uns einziehen? Willst du ihm mehr Geld leihen?
- Gute Idee. - Du hast nicht einmal einen Job!
Ganz abgesehen von Tonis Aussichten auf Arbeit.
Ich kann ihn doch nicht im Stich lassen.
Dann lass ihn doch einziehen.
Aber ich will keine Müllsäcke in der Garderobe finden.
Ich ziehe aus!
- Toni! - Was?
Toni!
Valentina?
Wer bist du?
- Valentina. - Das sehe ich doch!
Wo ist Kiril?
Toni?
Ich habe dich seit zwei Jahren nicht mehr gesehen, -
und du tust so, als sei nichts passiert..
Hat er keine bessere Idee gehabt, als dich zu schicken?
- Du machst mir Angst. - Ich bin hier der Ängstliche.
Sag mir, wo er steckt!
Wie bitte?
Willst du dich entschuldigen, weil du weggelaufen bist...?
- Ich habe dich nicht verlassen! - Zwei Jahre, Valentina!
Hätte ich zwischen dich und die Bullen laufen -
und ihnen sagen sollen, dass...
Nein! Nein!
Du hättest deinen Verlobten im Gefängnis besuchen können, -
anstatt zurück in Kirils schützende Arme zu kriechen.
Ich war die ganze Zeit in Finnland und habe Pizza gebacken, während -
ich auf dich gewartet habe.
Ich war allein -
in einem fremden Land.
Wie hätte ich dich finden sollen?
Sie wollten mir nicht sagen, wohin sie dich gebracht haben.
Wie hätte ich das richtige Gefängnis finden sollen?
Als ich dich endlich gefunden hatte, wartete dort jemand anders.
Wie...?
Ich hatte seinen Wagen gesehen.
Ich wusste, dass er es war.
Er hatte gewartet.
Auf dich gewartet.
Ich habe mich nicht in die Nähe des Gefängnisses getraut.
Er ist immer noch hinter dir und dem Geld her.
Sechs Millionen Rubel.
Ich bin mir sicher, dass er auf diesem Schiff ist.
Kapierst du das?
Scheiße!
Das hatte ich befürchtet.
Du bist nicht in Gefahr. Behalt aber die Klamotten an.
Und halt dich von mir fern!
Wir können später reden.
Halt dich von mir fern!
Okay.
Unsere Beziehung ist wichtiger als Toni.
Du kapierst es einfach nicht!
- Und welche Beziehung überhaupt? - Was verstehe ich nicht?
Jetzt will ich mal ganz ehrlich sein:
Ich bin es leid, mit dir zusammenzuleben.
Du bist nett und liebenswürdig...
Wo ist dann das Problem?
- Ich kann nicht länger mit dir leben. - Was soll denn der Scheiß?
Alle meine Freundinnen haben Partner und ein tolles Sexleben.
Sie heiraten und kommen in ihrem Leben voran.
Ich bin immer noch mit dem gleichen Typen aus der Grundschule zusammen!
Warum können wir denn kein tolles Sexleben haben und heiraten?
Wir haben sogar schon Ringe.
Jetzt mach mich nicht an, ich will mich nicht streiten!
Und red' keinen Scheiß!
Du kennst mich und weißt, dass ich keinen Scheiß laber.
- Hör auf zu lügen! - Wann habe ich dich je angelogen?
Nochmal!
Für wen hältst du mich?
Supermann?
Ich liebe dich, Erika.
Falls das Boot sinken und wir alle sterben sollten, -
sollst du doch wissen, dass ich dich liebe.
Zuerst waren wir nur Freunde.
Als wir alt genug waren, -
hatte ich plötzlich bemerkt, dass ich die liebte.
Da war ich acht Jahre alt.
Es passierte bei der Weihnachtsfeier.
Du hattest gesungen.
Und du hattest den Text vergessen.
Die Nacht ist so dunkel Jeder Schritt fällt so schwer
Der Weg des Kindes Scheint unendlich lang
- Er ist hier. - Bereit?
- Was ist denn jetzt? - Die Pistole ist weg!
Dann nimm das Messer.
Wenn der Schutzengel nicht wäre Den Weg zu leuchten
Wenn der Schutzengel nicht wäre Den Weg zu leuchten
Lass uns in eine kleinere Wohnung ziehen.
Und jede Nacht miteinander schlafen.
Idiot! Hast du etwa gedacht, dass...
So oft, dass wir Hunger bekommen.
Dann werden wir uns ein paar Pommes machen.
Mit Ketchup.
Hast du etwa gedacht, du kannst mir entkommen?
Und wenn wir dann morgens aufstehen und zur Arbeit gehen sollten, -
bleiben wir einfach liegen.
Nein.
Kiril kann man nicht entkommen.
Wir schlafen bis zum Nachmittag.
Dann wirst du wieder gefeuert.
Glaubst du wirklich?
Weißt du, Toni, -
wieso so viele Menschen auf der Schwedenfähre verschwinden?
Ich werde es dir verraten.
Sie haben sich mit den falschen Leuten angelegt.
Die Vögelchen haben gezwitschert, dass du etwas besitzt.
Etwas, dass ich -
haben will.
Was denn?
Was hattest du damit vor?
Du hast gewusst, dass ich dir auf den Fersen bin, -
stimmt's?
Kabinennummer?
2009.
Verdammt.
Ich mache nicht auf.
Er hat ja einen Schlüssel.
Hier ist die Wasserschutz- polizei, aufmachen!
Was hat er denn jetzt wieder angestellt?
Was gibt's denn?
Eine Razzia.
War das dein Freund -
da an der Tür?
War er das?
Du weißt, -
dass ich befürchte, dass er etwas Dummes macht.
Das wird damit enden, dass euer Bettzeug -
blutgetränkt sein wird.
Das wollen wir doch nicht, oder?
Kein Blut.
Ruf ihn.
Sag ihm, er soll herkommen.
"Miez, miez, miez."
Du solltest jetzt besser nicht -
den großen Helden spielen.
Ihretwegen.
Ruf ihn.
"Miez, miez, miez."
Was?
Sag es!
Miez, miez, miez.
Aha.
Leg das weg.
Ihr wisst ja, dass ich es nicht auf euch abgesehen habe, -
sondern auf euren Freund Toni.
Jetzt tu, was ich dir sage, -
dann wird ihr nichts passieren.
Zieh dich an und geh aufs Oberdeck.
Wenn du nicht in fünf Minuten dort bist -
oder unterwegs irgendwas Dummes anstellst, -
werde ich Toni und Erika töten.
Kapiert?
Willst du jetzt endlich reden?
Erzähl ihm alles, verdammt nochmal!
Er hinterlässt keine Zeugen.
Töte das Mädchen, Oleg.
Wieso? Sie ist echt scharf.
Ich will erst ein bisschen Spaß haben.
Rühr' sie nicht an, sonst bring' ich dich um!
Aufhören!
Ich habe euer Geld nicht.
Ich habe den Wagen angezündet und alle Beweise vernichtet, -
wie du mir gesagt hattest.
Das Geld ging mit dem Wagen in Flammen auf.
Den Rest haben die Bullen.
Hör auf, mich anzulügen.
Wieso redest du von Geld?
Glaubst du, ich bin hinter dem Geld her?
Valentina.
Wo ist sie?
Ich weiß nichts von ihr.
- Du lügst. - Nein.
Das bedeutet...
Du bist völlig nutzlos für mich.
Ihr seid alle total nutzlos!
Ich brauche euch nicht.
Nicht mehr.
Oleg, bring sie weg.
Nein!
Ich werde euch beide über Bord werfen!
Warte, Kiril!
Valentina.
Valentina!
Wo hast du gesteckt?
- Ich habe mir solche Sorgen gemacht. - Kiril, hör auf damit!
Sie hat überhaupt nichts getan!
Du hast mich angelogen.
Sie war bei dir!
Stopp!
Lasst Toni, Jake und Erika in Ruhe!
Was will denn der Clown hier?
Ich heiße Pelle.
Lass Erika los!
Seht mal, wie viel Macht ich plötzlich habe.
Der Gemobbte wurde zum Mobbenden.
Du hast mich nie gemobbt.
Ich hatte dich sogar ziemlich gern.
Hattest du das je bemerkt?
Glaubt ihr etwa, ich weiß nicht, wie man damit abdrückt?
Glaubt ihr, die ist nicht geladen?
Glaubt ihr, ich kann euch von hier aus nicht treffen?
Glaubt ihr, ich habe Angst vor den Konsequenzen?
Ich lande nicht im Gefängnis, sondern in der Psychiatrie.
Da habe ich schon mein ganzes Leben verbracht.
Ich hatte die Waffe nicht dabei, -
weil ich die Mobber erschießen wollte, -
sondern weil ich Angst vor ihnen hatte.
Sie hatten gesagt, dass sie mich umbringen werden.
Das ist nie passiert, -
aber ich hatte die Pistole zur Sicherheit behalten.
Nur zur Sicherheit.
Mein Leben ist wie die Geschichte vom hässlichen Entlein.
Nur, dass ich nie zu einem Schwan wurde, sondern zu einer Krähe.
Alle Versuche, mich zu heilen, blieben erfolglos.
Seit meiner Flucht sind 26 Stunden vergangen, -
in denen ich herausfinden wollte, wie mein Leben hätte sein können.
Selbst wenn es nur für einen einzigen Tag ist.
Obwohl ich doch eine Bedrohung für mich selbst und andere bin, oder?
Vor ungefähr sechs Stunden bin ich über Bord gesprochen -
und habe etwas zu Ende gebracht, woran ich vor einem Jahr gescheitert war.
Was ist das für ein Clown, der weder weinen noch lachen kann?
Ich hoffe, dass ich mich an meinem letzten Tag nützlich machen konnte.
Und nicht dem Staat auf der Tasche gelegen habe.
Bemüht euch nicht, mich zu finden.
Ich würde weinen, wenn ich nicht wüsste, dass ich in diesem Glas stecken könnte.
Oder du.
Nun...
Irgendwann hat alles einmal ein Ende.
Zwölf Jahre sind eine lange Zeit für ein Kaninchen.
Erika.
Jake hat dir das hier nie gegeben, oder?
Das ist von mir.
Eigentlich von uns.
Für euch.
Als Dank für alles.