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SCHMUTZIGE WAESCHE CHINAS VERGIFTETE GEWÄSSER
Die Wasserverschmutzung in China ist eine der schlimmsten weltweit.
70 Prozent der chinesischen Flüsse, Seen und Speicher sind als verschmutzt eingestuft
und 50 Prozent des Wassers in China ist für Menschen ungenießbar.
Die größten Verschmutzer der chinesischen Gewässer sind die Fabriken an ihren Ufern.
Giftige Chemikalien werden in den Fabriken eingesetzt
Studien belegen, dass die Chemikalien in Tieren und Menschen gefunden werden.
Sie greifen die Gesundheit an.
LU GUANG Gewinner des Photo-Journalisten Awards
Ich hab über fünf Jahre das Problem der chinesischen Wasserverschmutzung erforscht
und festgestellt, dass die sieben größten chinesischen Flüsse schwer verschmutzt sind.
In vielen Flussgebieten hat die Verschmutzung das Grundwasser erreicht und gefährdet nun die Bevölkerung.
In den letzten zwölf Monaten hat Greenpeace die Einflüsse erforscht,
die die Textilindustrie das Flusswasser hat.
Die zwei größten Textil-Industrien China wurden von uns unter die Lupe genommen.
Die Youngor Textilfabrik, die am Flussdeltas des Yangtze liegt
und die Färberei Well Dyeing Company am Nebenfluss des Pearl.
Von den Abflussrohren beider Fabriken und von Fluss-Sedimenten wurden zu verschiedenen Zeiten Proben entnommen.
Um Kontrollen zu entgehen, nahm das Team bei Youngor auch Nachts Proben,
da die Fabriken oft bis spät Nachts warten,
um ihre giftigen Abwässer einzuleiten.
Wir haben Anwohner gefragt, wie es sich neben diesen Fabriken leben lässt.
An diesem Ort gab es große frische Fische und Krabben.
Früher liebten es die Menschen, hier zu fischen.
Nun geht das nicht mehr. Das Wasser ist zu verschmutzt.
Seit die Fabrik Youngor mit ihrer Produktion begann und ihren Schlamm ableitete,
starb alles Leben in dem Fluss.
Die Greenpeace-Ermittler schickten die Wasserproben zur Analyse in die Niederlande und zur Universität Exeter in England.
In den Proben wurden Chemikalien gefunden,
die in anderen Ländern längst verboten sind.
Dr. KEVIN BRIGDEN: Es wurde eine große Anzahl von gefährlichen Chemikalien in den Proben festgestellt,
unter anderem Alkylphenole und Perfluorkohlenwasserstoffe.
Das sind Chemikalien mit toxischen Eigenschaften.
Solche Chemikalien sind sehr beständig und in der Natur nur schwer abbaubar.
In Europa dürfen Alkylphenole nicht mehr genutzt werden.
Greenpeace hat auch in den Firmenverträgen nachgeforscht, um herauszufinden,
welche Unternehmen mit diesen Fabriken in Verbindung stehen und zusammenarbeiten.
Die Spur führte zu einer langen Liste multinationaler Konzerne, darunter die Sportmarken Nike, Adidas und Chinas größter Sportbekleidungsfirma Li Ning.
Viele diese Konzerne sind sehr darum bemüht, ihren Einsatz für die Umwelt herauszustreichen.
Aber die Realität zeigt, dass sie oft nicht wissen, welche gefährlichen Chemikalien in ihrer oft langen Lieferkette eingesetzt werden.
Solange sie nicht die Verantwortung für das Problem anerkennen, können die Marken nicht garantieren, dass ihre Produkte keine
gefährlichen Chemikalien enthalten und sie nicht mitschuldig an der Verschmutzung chinesischer Flüsse sind.
Aber es gibt eine Lösung,
wenn die Marken mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten, können sie die Produktionsprozesse neu strukturieren
und die Verwendung giftiger Chemikalien beenden.
Fordere Nike und Adidas auf, für eine Welt ohne giftige Chemikalien einzutreten.
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greenpeace.org/detox