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Nach den 5 Tagen im jüd. Krankenhaus, nach Ihrer Festnahme. Wohin ging es?
Sie schickten mich nach Theresienstadt. In das einzige noch offene Lager.
Die Konzentrationslager in Polen waren schon geschlossen.
Die Russen näherten sich schon Berlin.
Sie konnten uns nur in die Tschechoslowakei schicken.
Wie kamen Sie dorthin? -Mit dem Zug.
Wieviele Menschen waren im Waggon? -Der Waggon war vollgestopft.
Ich weiß nicht, wieviele. Vielleicht 150, 200.
Wissen Sie wieviele Waggons der Zug hatte?
Nein. Ich mußte an einem bestimmten Ort der Waggons sein.
Wir wurden bewacht.
Sie verriegelten die Türen. Ich weiß es also nicht.
Waren Männer und Frauen gemeinsam im Waggon? -Ja.
Die Fahrt dauerte 4-5 Stunden.
Was geschah bei der Ankunft? -Wir kamen in das Ghetto Theresienstadt.
Sie brachten uns hinein und holten unsere Dokumente heraus.
Manche blieben in Theresienstadt. Ich war eine politische Gefangene.
Wieso? -Weil ich den Nazis nicht gehorchte.
Ich ging nicht nach Bergen-Belsen, wie sie es wollten.
Ich bin untergetaucht. In ihren Augen war ich eine Verbrecherin.
Ich hatte kein Recht, mein Leben zu retten.
Deswegen war ich eine politische Gefangene.
Nicht nur ich, viele von uns.
Von dort fuhren wir weiter zur ‚Kleinen Festung"...
Kleine Festung.
Ich wußte immer noch nicht, was das war. Als wir aber hinein gingen,
erfuhren wir: Es war das schlimmste Lager, das niemand überlebt.
Wie weit war es bis Theresienstadt? -Nicht weit.
Eine Stunde, eine dreiviertel Stunde. -Wie kamen Sie dorthin?
Es war das Gefangenenlager von Theresienstadt. -Wie kamen Sie dahin?
Wie wir dahin gekommen sind?
Mit einem Wagen...
Einem Autobus oder einem kleinen Wagen...
Man brachte uns dorthin. -Wieviele waren Sie?
Die, die aus Berlin kamen, vielleicht... zwanzig.