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DER DESIGNER DER TITANIC
Überlebende der Titanic erzählen, dass der wahre Held des Unglücks
Thomas Andrews war, der Chefdesigner der Titanic.
Augenzeugen sagen, sie sahen ihn bis zuletzt Liegestühle von Bord werfen,
bei dem verzweifelten Versuch, Leben zu retten.
Aber wer war eigentlich der Mann, der die Titanic gebaut hat,
der Mann, den die Welt in Ehren hält?
Onkel Tommy war kein Heiliger.
Er war ein ganz normaler Mensch mit viel Sinn für Humor,
wie ich aus Familienerzählungen weiß.
THOMAS ANDREWS' URGROSSNEFFE
Auf der Werft erlaubte er keinen Blödsinn
und zeigte, dass er ein ganz normaler Mensch war.
Er verkörperte die heroische Art
all derer, die in jener Nacht vielen Menschen das Leben retteten.
Da er zweifelsfrei zu den Wichtigen an Bord gehörte,
zollte man ihm Respekt und stellte ihn
als den großen Helden seiner Zeit dar.
So wird daraus eine sehr romantische Geschichte.
Sein Urgroßvater, Captain William Pirrie,
einer der ersten Hafenkommissare,
spielte eine wichtige Rolle beim Ausbaggern von Belfast Lough,
um so zu ermöglichen, dass Belfast ein wichtiger Hafen wurde.
Eliza Pirrie zog vier Söhne und eine Tochter groß.
Einer dieser Söhne wurde Premierminister von Nordirland.
Ein anderer Sohn wurde Lordoberrichter
und ein weiterer war Thomas Andrews, Chefdesigner der Titanic.
Sie wuchsen hier in Ardara, in Comber, auf,
nur wenige Minuten von der Leinenfabrik der Familie
und den umliegenden Arbeiterhäusern entfernt.
Thomas Andrews brach mit der Familientradition der Leinenindustrie,
als er seinem Onkel, Lord Pirrie, in den Schiffbau folgte.
"Deine Ausbildung mit allen absolvieren" war und ist das Familienmotto.
Dort ist er, Onkel Tommy,
wie er mit Tausenden anderen Lehrlingen seine Ausbildung absolviert.
Fünf Jahre lang hat Andrews neben den anderen Dockarbeitern gearbeitet.
Er leistete, wie alle anderen auch, Schwerstarbeit.
Aber Andrews unterschied sich von den Lehrlingen.
Nach der privaten Eliteschule für Jungen im Zentrum von Belfast
absolvierte er tagsüber seine Lehrzeit bei Harland and Wolff
und ging abends auf diese Technologiefachschule.
Schiffdesign begeisterte ihn und unter der Führung von Lord Pirrie
wurde Thomas Andrews zu einem großartigen Schiffbauer.
Thomas Andrews' Passion für den Schiffbau
fand bald ihr Gegenstück in seiner Liebe zu Helen Reilly Barbour,
der Tochter einer anderen Dynastie aus der Leinenindustrie.
Innerhalb eines Jahres heiratete das wohlhabende Paar
und sie zogen in das Familienhaus im Süden von Belfast, das heute noch steht.
Während sie dort lebten, begann Großonkel Tommy seinen Lebenstraum.
Er sollte die größten Schiffe entwerfen, die die Welt je gesehen hatte:
die Titanic, Olympic und Britannic.
Am 31. Mai 1911 lief die Titanic in Belfast vom Stapel.
Ihre Spezifikationen waren außergewöhnlich
und Onkel Tommy stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
Noch im Jahr nach Onkel Tommys Tod auf der Titanic,
ließ meine Familie seine Biografie verfassen.
Nicht nur die Familie Andrews hielt seine Erinnerung in Ehren.
Nach seinem Tod erhielt die Familie viele Telegramme und Briefe,
in denen sie den Trost, den er gespendet hatte, und seinen Mut
vor dem Untergang der Titanic priesen.
Meine Familie half auch dabei, die Gelder
für diese große Gedächtnishalle in Comber zu sammeln.
Sie ist die größte ihrer Art in Irland.
Sie erinnert an Thomas Andrews
und seinen großen Beitrag zur Industrie in Belfast und zum Schiffbau.
In meiner Familie sind alle große Industrielle
und wir sind sehr stolz auf den Ruf, den er hinterlassen hat.
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