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Tomáš Bukovský: Die Idee ist etwa vor zwei Jahren entstanden als Dank an die Teams, die uns früher eingeladen haben
und dieses Jahr war es endlich so weit, wir haben das Geld dafür aufgetrieben.
Und ich muss sagen, dass wir zuerst nicht erwartet haben, dass es so ein großes Ereignis sein würde.
Lukáš Másilko: Eigentlich war es sogar das erste Turnier, das erste internationale Turnier hier in Tschechien.
Jitka Graclíková: Als es ein bisschen peinlich wurde, dass wir immer nur eingeladen wurden und selbst niemanden eingeladen haben,
haben wir uns entschieden ein Turnier zu veranstalten.
Lukáš Másilko: Es war nicht so schwierig, meiner Meinung nach, die Teams für unser Turnier zu interessieren. Ich glaube, dass das Interesse bestand.
Lange hatten wir Probleme mit der Suche nach Finanzen, eigentlich haben wir mit der Organisierung
schon im April oder Mai angefangen, also ein Jahr vorher.
Aber die erste finanzielle Unterstützung haben wir erst im September gekriegt.
Und dann kam ein Durchbruch und plötzlich ging es, Grant-Anträge haben geklappt.
Etwa drei Monate vor dem Turnier haben wir angefangen, sich regelmäßig zu treffen,
unser Team von sechs oder sieben Leuten, die eigentlich am meisten gemacht haben.
Jitka Graclíková: Es soll erwähnt werden, wie die Brasilianer eigentlich hierher geraten sind, das es eher Zufall war.
Ursprünglich haben wir eine Mannschaft aus Frankreich eingeladen, aus Saint-Mandé.
Ein Flyer ist entstanden, der auf Facebook publiziert wurde, und Gabriel Mayr hat es bemerkt.
Er hat mir geschrieben, ob sie zu dem Turnier nicht kommen könnten, als er den Flyer gesehen hat,
dass es interessant aussah, weil gerade Frankreich bei der Paralympiade den zweiten Platz belegt hat,
also wäre es für sie interessant, mit einem Team auf dem gleichen Niveau zu spielen.
Also habe ich ihnen gesagt, na klar, kommt, aber ich habe keine Sekunde geglaubt, dass sie wirklich kommen.
Ich habe ihnen die Einladungen geschickt und alles...
Erst einen Monat vor unserem Turnier wurde das Datum der Europaweltmeisterschaft kundgegeben, deswegen konnten die Franzosen nicht,
die Engländer konnten auch nicht, also das Team, das hier war, war nicht Worcester,
sondern Ersatzspieler aus West Bromwich.
Ungefähr zu dieser Zeit wurde es klar, dass die Brasilianer kommen.
14 Tage vor dem Turnier hatten sie noch keine Flugtickets, ich habe damals schlecht geschlafen...
Lukáš Másilko: Brasilianer zu so einem Turnier in Europa zu bringen, das war vorher noch niemandem gelungen.
Wir haben uns gesagt, das Turnier würde ein Prestigeereignis, die Brasilianer kommen.
Die Möglichkeit, die Trainer und die Spieler zu sehen, dass sie echt begeistert waren,
dass sie nicht gekommen sind, nur so ein bisschen zu spielen,
sondern dass sie die Trophäe echt gewinnen wollten. Die Kämpfe waren wirklich im Ernst, und das hat mir Spaß gemacht, das war super.
Petra Pakostová: Ich würde nicht glauben, dass jemand, ohne vor sich zu sehen,
rennen kann, Kombinationen machen auf dem Spielfeld, zuspielen, Umdrehungen machen.
Es sieht einfach so aus, als ob die Spieler sehen würden und kein Handicap hätten, also Hut ab.
Michaela Poláková: Wir überlegen, wie die Spieler es überhaupt machen, weil wir uns gar nicht
vorstellen können, dass jemand von uns was ähnliches schaffen könnte.
Lukáš Másilko: Ganz oft wissen Leute nicht einmal, wie sich Futsal vom Fußball unterscheidet.
Dass Futsal eigentlich eine Art Fußball ist, der mit weniger Spielern und auf einem kleineren Spielfeld gespielt wird,
eigentlich nur mit vier Spielern im Feld und einem Torwart.
Und Blindenfußball unterscheidet sich vom üblichen Futsal dadurch, dass die vier Spieler im Feld nicht sehen.
Das heißt, wenn einige von ihnen nicht völlig blind sind, müssen alle Augenklappenbinden tragen, so dass sie alle auf dem gleichen Niveau sind.
Die Spieler bewegen sich, wissen nichts voneinander, also der Spieler, der den Ball hat, sollte wissen, wo seine Gegenspieler sind.
Also die Gegenspieler, wenn sie in seiner Nähe sind und ihm den Ball abnehmen wollen, müssen das Wort „Voy!“ sagen, so dass der Spieler mit dem Ball von ihnen weiß.
Und noch etwas ist wichtig: Der Torhüter sieht zwar, aber er ist in seinen Bewegungen beschränkt.
Er hat einen kleinen Torraum, zwei Meter vorwärts und fünf Meter um den Tor, und nur in diesem Torraum darf er sich bewegen.
Außer den Spielern und dem Torhüter gibt es noch zwei aktive Spielteilnehmer,
die den Spielern helfen, sich auf dem Spielfeld zu orientieren, das sind die sog. Guides.
Einer von denen wird Trainer genannt, er steht hinter den Banden in der Hälfte des Feldes und dirigiert Spieler im mittleren Drittel des Feldes.
Und es gibt noch den sog. „Guide hinter dem Tor“, der hinter dem gegnerischen Tor positioniert ist,
und dirigiert Spieler im offensiven Drittel, also dem letzten.
Und im defensiven Drittel ist es der Torwart, der sieht und der im Torraum ist.
Es gibt also drei Menschen, die sehen und die den Spielern bei der Orientation helfen können.
Jan Mrázek: Ich orientiere mich während des Spieles entweder mithilfe der Banden, oder mithilfe der Guides.
Der Trainer in der Mitte sagt mir, wohin der Ball vom gegnerischen Torhüter geht, also weiß ich, zu welcher Bande zu laufen.
Oder wenn ich im Sturm bin, dirigiert mich Jitka als Guide hinter dem Tor, sie sagt mir, wohin ich gehen soll und wann ich schießen soll, also so orientiere ich mich.
Jitka Graclíková: Ich sollte die Stürmer dirigieren und ich bemühe mich, sie in die optimale Position fürs Schießen zu bringen.
Ich bemühe mich, ihnen die Situation möglichst klar und kurz zu beschreiben, das heißt stichwortartig.
Wenn er schießen soll, dann „schieß!“, wenn er außer den Winkel gerät, wo er schießen könnte, sag ich "Bogen",
davon begreift er, dass er zurück ins Feld im Bogen laufen soll und auf das Tor gehen.
Oder ich sag ihm "du gehst alleine", wenn ich sehe, dass es dort keine Verteidiger gibt und dass er eine große Chance hat, zu rennen und zu schießen.
Oder hingegen "Absatztrick", wenn ich sehe, dass er direkt vor sich einen Spieler hat...
Am schwierigsten war es für mich, im Kopf umzuschalten, dass ich es aus seiner Perspektive sagen muss. Links und rechts.
Bogdan Micu: Von ihnen habe ich gelernt, wie präzis man sein muss, wenn man während des Spieles Fußballspieler mit Behinderung coacht. 64 00:09:59,501 --> 00:10:05,499 Jede Information muss 100% präzis sein. Man muss für alles den richtigen Zeitpunkt finden,
so dass sie imstande sind, ihre effektive Technik im richtigen Moment auszuführen.
Man kann ein Tor schießen, sich richtig entscheiden den Ball weiterzugeben, und so weiter und so fort.
Es ist also sehr spannend dabei zu sein. Es ist schwierig, weil es einen lockt, aufs Feld zu laufen um das Zuspiel selbst zu machen.
Aber man muss sich kontrollieren, sich konzentrieren und den Spielern möglichst beste Informationen vermitteln,
so dass sie es machen können, weil sie die einzigen sind, die die Möglichkeit haben, etwas im Spiel zu machen.
Mark Evans: Ich bin bei der Mannschaft schon seit ungefähr 5 Jahren, ich bin Torwart, der einzige sehende Spieler im Team,
also bin ich unter großem Druck, was die Kommunikation betrifft mit Menschen wie Mark, der in der Verteidigung spielt.
Lukáš Másilko: Der Torraum ist relativ klein, er geht eigentlich nur zwei Meter vorwärts,
also wenn der Spieler mit dem Ball bis etwa vier, drei Meter vor den Torhüter kommt,
hat sogar der sehende Torhüter keine Chance, denn das Tor ist drei Meter groß
und der Spieler kickt mit sog. „Piekenstoß“, der Schuss ist also unberechenbar,
überdies ist er hart, also wenn der Spieler nicht den Torwart trifft, ist es meistens ein Tor.
Tomáš Bukovský: Ich muss bis zum letzten Moment den Ball folgen und sich nicht nach dem Bein richten, weil die Bewegung des Fußes einen verwirren kann,
deswegen muss ich mich ausschließlich auf den Ball konzentrieren.
Meine Aufgabe ist es, die Verteidigung zu dirigieren in meinem Drittel, das dort meistens markiert ist.
Ich sage meiner Verteidigung, von welcher Seite der Stürmer kommt, wer von den Spielern zu ihm gehen soll, oder ob sie zueinander laufen sollen...
Ich muss auch oft melden, wo ich stehe, so dass sie Überblick haben, wenn sie verteidigen, so dass sie nicht den Überblick verlieren, wo das Tor eigentlich ist.
Russel Wheldon: Es hängt davon ab, wie sie sich zum Spiel stellen. Also, einige Trainer regen sich auf, oder sie können fröhlich und positiv sein, oder ruhig.
Was zählt ist, wie es ihnen gelingt, ihre Spieler zu motivieren, so dass sie die beste Leistung bieten.
Martin Jelínek: Es ist unheimlich wichtig, dass die Spieler auf mich gewohnt sind, auf mein Kommunikationsstil.
Es ist wichtig, sich möglichst einfach auszudrücken, so dass es nicht zu viel wird, also klare Anweisungen.
Oft benutzen Spieler sowohl den Torhüter als auch den Trainer zur Orientierung auf dem Spielfeld, so dass sie einen festen Punkt haben, so dass sie wissen, in welche Richtung sie orientiert sind…
also auf diese Weise bemühe ich mich natürlich, ihnen zu helfen...
und einfache Anweisungen, wie sie spielen sollen, was sie im nächsten Moment machen sollen, die gehören natürlich auch dazu,
mit denen ich mit dem Spieler kommunizieren würde, aber eher gelernte einfache Situationen, die irgendwie durch Standardverfahren gelöst werden.
aber es darf nicht zu viel sein, es dürfen keine ganzen Sätze sein,
Wenn sie etwa den Ball nicht finden können, bemühe ich mich, ihnen zu erklären, wo er ist, wenn er sich in ihrer Nähe befindet.
Und dann noch einige Signale, die sie nach vorne spielen sollen, wie etwa das Signal "switch", das heißt, die Spieler sollten
den Ball von einer Bande zur anderen spielen, weil es dort freier ist.
Also dank einem Wörtchen wird eine Situation gespielt, die dann zum Tor
führen kann oder sie kriegen den Ball anderswohin und dann spielen den anderen Spieler frei.
Es gibt also einige elementare Situationen, die vorbereitet sind und die von einem einfachen Signal
ausgelöst werden, das wir verabredet haben.
Jan Mrázek: Am schwierigsten ist für mich wohl die Orientierung unter den Spielern auf dem Spielfeld,
also einzuschätzen, ob der Spieler zwei oder sechs Meter von mir entfernt ist,
ob ich noch ein paar *** zu ihm gehen kann und erst dann einen Absatztrick machen oder den Absatztrick gleich machen soll, ob der Spieler viel zu nah zu mir ist,
ob er mir den Ball schon nehmen kann oder nicht.
Oder auch ob zwei Spieler nebeneinander sind so, dass ich zwischen ihnen nicht durchgehen kann oder ob sie so weit voneinander sind,
dass ich zwischen ihnen mit dem Ball durchkommen würde...
Das ist wohl für mich das schwierigste daran.
Das Spielfeld hat 800 m2, das ist ein ganz großer Raum, man kann sich dort leicht verirren,
also bevor ich eine Vorstellung hatte vom Spielfeld und davon,
wo ich im bestimmten Moment auf dem Spielfeld bin, das hat mir eine Weile gedauert, aber jetzt ist es schon besser.
Aleš Moravec: Da ich ein Mittelfeldspieler bin, ist meine Aufgabe einerseits der Verteidigung zu helfen und andererseits dem Sturm zu helfen,
also muss ich sehr schnell laufen, so dass ich sowohl Verteidigung als auch Sturm schaffe.
Ja, natürlich ist es gefährlich, aber da wir so ein spezielles Wörtchen "voy!" rufen müssen,
sollten wir theoretisch einander ausweichen.
Manchmal gelingt das nicht, manchmal kommt es auch zu einem Zusammenprall, aber das gehört einfach zum Spiel.
Man darf nie Angst haben. Wenn man Angst hat, soll man eigentlich nicht auf dem Spielfeld sein.
Man muss das Böse mit dem Guten nehmen. Ich würde sagen, dass viel an der Persönlichkeit liegt. Und Selbstbewusstsein ist wichtig.
Ob man bereit ist, in den Zusammenprall zu gehen. Die paar blauen Flecken muss man einfach annehmen. Letztendlich ist es ein harter Sport.
Andrew Bryant: Im Grunde genommen musst du die ganze Zeit sprechen, so dass die Anderen wissen, wo genau du bist.
Denn sonst kommt es zu Unfällen.
Die Spieler prallen zusammen und dann irrst du auf dem Spielfeld herum, du weißt nicht einmal, wer du bist… es ist lächerlich.
Also man muss echt vorsichtig sein und die ganze Zeit sprechen, denn so kann man eine Strategie in Gang setzen.
Martin Jelínek: Allgemein ist es für mich sehr wichtig, dass das Spiel gut aussieht, dass es nicht nur um das Ergebnis geht, dass man nach vorne spielt,
dass es schöne Aktionen gibt, so dass es die Spieler freut, so dass es die Zuschauer freut,
so dass die Zuschauer verstehen, dass es echt interessant ist,
dass es ein interessantes Spiel ist, wobei der Sieg natürlich auch sehr wichtig ist, aber man darf ihm nicht alles opfern.
David Mycock: Ich komme von weit weg, aus einer kleinen Stadt in Nordengland.
Ich spiele mit außergewöhnlichen Fußballspielern, aber auch mit Menschen, die nicht einmal fähig sind, den Ball zu führen.
Die Emotion, die es dabei gibt, wenn man diesen Leuten helfen kann, es ist phänomenal.
Also für mich heißt es, sich zu kontrollieren, sich zu bemühen, den Anderen zu helfen, ihnen etwas zu geben, was sie sonst wohl nicht haben könnten.
Und ich bemühe mich, es nicht zu verderben, mich nicht wie ein Trottel zu benehmen.
Ich spiele um zu gewinnen, ich spiele um es zu genießen, und es macht mir Spaß.
Und ich versuche, Kameradschaft unter allen zu unterstützen.
Russel Wheldon: Du kannst die Spieler beobachten und ihre Bewegungen beobachten.
Aber wenn du glaubst, du hast sie beobachtet, kommen sie mit etwas Neuem.
Also es ist sehr gut zu beobachten und man kann auch von anderen Trainern viel lernen.
Von den deutschen und tschechischen Trainern kann man viel lernen. Wir konnten das im letzten Spiel bei Brasilien sehen.
Ihr Trainer hat es geschafft, seine Spieler echt gut zu motivieren … sie haben dann wirklich sehr gut gespielt in dem letzten Wettkampf.
Bogdan Micu: Die sind hervorragend, so gut werdet ihr nie sein. Erwartet nicht viel, wenn ihr gegen Brasilianer spielt.
Du berührst den Ball und das war es. Du kommst nicht mehr zum Ball. Sie werden hart sein. Worum es hier geht…
seid ihr besser als sie, bemüht ihr euch mehr als sie?
Weil – auch wenn ihr das Spiel verliert, ist es egal, wenn ihr mir zeigt, dass ihr euch die Mühe gegeben habt, sag ich Respekt! weil ihr euch echt bemüht habt.
Ich will keine traurigen Gesichter sehen, ich will kein Herumalbern auf dem Spielfeld, ich will Spieler sehen, wie sie sich ermutigen, wie sie als Team arbeiten.
Sprecht miteinander, die Grundlagen, die ihr gelernt habt, die ihr seit zehn Jahren oder so trainiert, jetzt könnt ihr sie vorführen.
Matìj Plch: Am meisten gefällt mir, dass die Blinden einen vollwertigen Mannschaftssport treiben können,
weil die meisten Sportarten für Sehbehinderte eher auf individuellen Leistungen stehen, wie z.B. Schwimmen oder Radfahren...
Mannschaftssportarten, vom Goalball abgesehen, gibt es eigentlich nicht viel, eigentlich würde ich sagen, dass ich keine anderen kenne außer Goalball und Blindenfußball.
Also der größte Vorteil besteht meiner Meinung nach darin, dass man Teil eines Teams sein kann und kooperieren kann,
mit mehreren Menschen zusammenarbeiten, und ein weiterer Vorteil ist, dass es bestimmt eine Sportart ist,
bei der sich man viel bewegt, bei der man viel laufen muss, ich glaube, es hilft auch dem Orientierungssinn,
man muss sich sehr schnell im Raum orientieren, man muss vielen Sachen zuhören,
viele verschiedene Situationen wahrnehmen, also in dieser Hinsicht bereichert es einen auch, glaube ich.
Martin Jelínek: Im Grunde genommen können wir es einteilen in die Ebene der Emotionen, wo ich glaube, dass es ihnen ein Erlebnis bieten kann,
das sie bisher nicht erlebt haben, Siegesfreude, Freude am Spiel, an der Bewegung allgemein.
Andererseits kann es ihnen in der Entwicklung bestimmter Fähigkeiten im Alltagsleben helfen,
das heißt Kommunikation mit den Anderen, Orientierung, physische Aktivität oder physische Kondition usw.,
wo sie manchmal, natürlich mit Rücksicht auf ihre Behinderung, bestimmte Mangel haben, ich glaube also, dass man es so sehr gut kompensieren kann.
David Mycock: Manche Blinden verlassen eigentlich nie ihren Wohnort oder die nahe Umgebung.
Aber ich musste lernen anzunehmen, dass Spieler, die vielleicht nicht technisch talentiert sind, oder Anfänger, dass sie einfach mal spielen wollen.
Es ist also nett, ihnen die Gelegenheit zu bieten, zu spielen, in England zu reisen oder auch nur in ihrer eigenen Stadt.
Vedat Sarikaya: Überhaupt blinden Fußball zu spielen finde ich eine Kunst… und finde ich ein Stück Freiheit für die ganzen Menschen.
Ich meine, wir können es der Welt zeigen, dass es möglich ist, Fußball zu spielen und Tore zu schießen…
und das muss jeder können oder Menschen, die sehend sind, sollten es probieren und dann uns mal zuschauen, wie es eigentlich läuft
und wenn wir die Möglichkeit haben.
Ich meine, wir sind zwar blind, aber wir sind nicht abhängig von Sachen, die wir nicht machen sollen.
Wenn wir es können, machen wir es! Und wir können es.
Rasmus Narjes: Also wenn ein blinder Mensch auch Fußball spielen möchte, das zeigt, dass man auch Fußball spielen kann als Blinder.
Und ich fühle mich beim Blindenfußballspielen auch immer richtig frei von allem und das reizt wirklich auch für mich.
Jeferson Gonçalves: Brasilianische Kinder träumen davon, dass sie Fußball spielen werden, wir alle folgen unser Nationalteam, unser Land ist fußballbegeistert.
Wir haben fünfmal die Fußballweltmeisterschaft für Sehende gewonnen, also von Anfang an träumen wir davon, dass wir Fußballspieler werden.
Am Anfang ist unsere Behinderung ein Hindernis, aber wenn wir aufwachsen und Fertigkeiten erwerben, haben wir
Blindenfußball und damit auch die Möglichkeit, uns den Traum zu erfüllen.
Und so war es bei mir, von Kindheit an hatte ich diesen Traum und dann kam die Gelegenheit, Mitglied des Nationalteams zu werden und mit meiner Mannschaft Titel gewinnen.
Es ist eine tolle Erfahrung und ich hoffe, dass ich in dieser Futsal-Welt noch lange bleiben kann.
Simon Hill: Ich hatte das Glück, an verschiedenen Turnieren überall auf der Welt spielen zu können,
und hier hat mich die gute Organisierung beeindruckt, wie die Mannschaften besorgt wurden.
Sehr viele Wettkämpfe wurden innerhalb einer kurzen Zeit gespielt, aber alles ist wie am Schnürchen gelaufen,
und dank dessen konnten wir Spieler und Trainer uns nur auf die Wettkämpfe konzentrieren und mussten uns um nichts Weiteres kümmern.
Und ich glaube, dass es hier einen guten Standard gab. Alle Mannschaften haben gute Leistungen gezeigt und am Ende war es sehr ausgeglichen.
Lee Greatbatch: Sie haben an alles gedacht, sie waren wirklich sehr aufmerksam. Und das ist mein Eindruck von Tschechien,
ich möchte mal mit meiner Frau und meinem kleinen Sohn hierher kommen,
um mehr von diesem Land zu sehen. Es ist ein sehr lebhaftes Land.
Mein Trainer Dave kann sehr gut beschreiben, wenn wir spielen, und er hat mir auch dieses Land gut beschrieben. Solche lebhafte, bunte Gebäuden.
Russell Wheldon: Die Organisierung dieses Turniers ist absolut fantastisch.
Es ist unglaublich, eins der besten Turniere, an denen ich je war.
Und ich war an sehr vielen Turnieren.
Es ist toll, wie es ihnen gelungen ist, dass alles so gut, so glatt funktioniert hat.
Serdal Celebi: Ich würde auch sagen eine gute Organisation, eine ideale Organisation, die haben an alles gedacht, sogar an Handtücher für Duschen haben sie gedacht hier bei den Kabinen.
Und es ist total nett von Brünn, dass sie uns ihre Kabinen gegeben haben. Ich glaube, sie haben keine Kabinen mehr,
sie müssen sich in der Halle umziehen, das ist echt total ideale freundschaftliche Gastfreundlichkeit.
David Mycock: Jitka und Lukáš Másilko sind nach England gekommen einfach nur so, um zu versuchen, Blindenfußball in Gang zu setzen, das war vor etwa vier oder fünf Jahren.
Sie sind einfach gekommen, haben es darauf ankommen lassen. Sie hatten nicht einmal Bälle, keine Augenklappenbinden, haben nicht so viel von dem Spiel gewusst.
Und um ehrlich zu sein, wusste ich damals nicht viel mehr als sie.
Aber ein bisschen Begeisterung, schöne Freundschaften, Ehrlichkeit, Vertrauen, gute Beziehungen pflegen…
Das hat Blindenfußball in England sowie in Tschechien vorwärts gebracht.
Simon Hill: Ich habe gesehen, dass Tschechien schon eine gute Gruppe von jungen Spielern gefunden hat.
Wenn sie mit ihnen weiter arbeiten und ihr Selbstbewusstsein und Fertigkeiten stärken, gibt es keinen Grund,
warum sie in ein paar Jahren nicht an Europaweltmeisterschaften teilnehmen sollten.
Jan Mrázek: Ich möchte Leute einladen, potentielle Spieler, kommt und versucht es, es macht Spaß und es ist echt super!