Tip:
Highlight text to annotate it
X
Inzwischen ist der einzige Schwule im Dorf, Daffyd Thomas
ins protzige Londoner Ritz Hotel gekommen, um ein Interview für ein walisisches Lokalblatt zu führen
Mit Aled Jones gab's sowas nie! (Anmerk.: Ein walisischer Sänger und Showmaster.)
Jetzt komm schon! Dauert's noch lange?
-Elton John, wie geht es Ihnen? -Gut!
Daffyd Thomas, der einzige Schwule im Dorf.
Bitte nehmen Sie Platz.
-Wofür ist das noch mal? -Für die große.
Die "Llanddewi Brefi Gazette".
Das hätten wir.
Fangen wir mit Ihrem Familienstand an.
Sind Sie verheiratet?
-Nein. -Gut. Haben Sie Kinder?
Nein.
Man sieht Sie oft mit diesem David Furnish.
Ist das ein Neffe von Ihnen? (Anmerk: David ist Johns Lebenpartner, die beiden sind inzwischen verheiratet.)
-Nein. -Ein guter Freund.
Gut, dann lassen Sie uns nun über Ihre Arbeit reden.
Wenn Sie einen Song schreiben,
dann schreibt Bernie Taupin den Text und Sie die Musik.
Kommt es Ihnen schnell
oder bleiben Sie die ganze Nacht wach und wälzen sich rum?
Nein, mir kommt es immer schnell.
Wenn Sie nicht gerade im Studio sind, geben Sie gerne Konzerte?
-Ja. -Sie waren kürzlich in Las Vegas.
Gefällt es Ihnen, bei Celine Dion mal auszuhelfen?
Ich wünschte, ich hätte es getan, aber die Antwort ist nein.
Sie machen auch Musicals, wie z. B. "Aida",
"König der Löwen" oder neulich erst "Billy Elliot".
Glauben Sie, dass Sie eine Neigung zu theatralischen Auftritten haben?
-Auf jeden Fall. -Sehr theatralisch, ich wusste es.
Ein paar Leute aus dem Dorf haben Fragen vorgeschlagen.
Die verrückte Evans, die dienstags in der Post arbeitet,
Sie wissen schon, sagt, Sie seien ein großer Fußballfan
und Vorsitzender des Fußballclubs von Watford.
Das stimmt, ja.
Sie würde gerne wissen, ob Sie dem Manager freie Hand lassen
oder ob Sie ihm zur Hand gehen, um die Sache zum Abschluss zu bringen?
Das wäre schön.
Nein, ich würde nie bei einem Manager Hand anlegen.
Ich nehme Sie beim Wort.
Sie mögen Tennis und Fußball, mögen Sie auch Wassersport? (Anmerk.: Wassersport = Pinkelspiele)
Eigentlich nicht, nein.
Zimmerservice!
Ich bringe den Nachmittagstee, Törtchen, Schoko-Eclairs...
Oh, Señor Elton John! Ich liebe Ihre Musik!
"Ich will Liebe, aber von anderer Art."
"Es ist ein bisschen seltsam, dieses Gefühl in mir."
"Bist du bereit? Bist du bereit für Popo?"
Ja, ich bin bereit, ja, ja, ja!
-Ein Cremehörnchen? -Nein!
Señor John, Sie sind so attraktiv und magnifico!
Sexo mit mir... Meine Telefonnummer ist quattro quattro quattro, oko, oko, oko.
Tschüss!
-Sie war ganz schön tuntig, nicht wahr? -Oh, ist mir gar nicht aufgefallen.
Sie sind bekannt für Ihre Großzügigkeit.
Besorgen Sie David gerne was?
-Immer. Ja.
Ja, und Sie besorgen es ihm immer, nicht wahr?
Aber lassen Sie sich auch gerne was besorgen?
-Ich besorg's lieber selbst! -Sie besorgen es lieber selbst, ja.
Ich weiß, Sie haben heute schon viele Interviews gegeben,
aber eines möchte ich Sie noch fragen.
Sie waren so erfolgreich, dass die Queen Sie zum Ritter schlug.
Kennen Sie viele Queens?
Viele.
Mehr als genug.
Wirklich? Sie sind sehr erfolgreich, nicht?
Ich kann mir denken, wie aufregend es ist, Ihre Majestät zu treffen.
Wie ist das, wenn man so vor einer Queen kniet? Hat man da nicht einen dicken Kloß im Hals?
-Hoffentlich, ja. -Gut.
Mit etwas Glück kriegt er einen dicken Kloß in den Hals.
Nun, das waren alle Fragen.
Vielen Dank, dass Sie mich heute empfangen haben, Elton John.
Ich fahre jetzt wieder zurück in mein schönes Dorf Llanddewei Breffi.
-Sie leben auch in einem schönen Dorf? -Ja.
In Berkshire. Ja, ich habe gehört, dass es dort ganz reizend ist.
Vielleicht komme ich ja mal vorbei.
-Nein, das ist keine gute Idee. -Warum nicht?
Weil *** ICH *** in dem Dorf der einzige Schwule bin!
Da hat er wohl etwas überreagiert.