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Ich heiße Stefan Hetz, ich bin Biologe,
arbeite an der Humboldt-Universität,
und in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bin ich Präsident des "Verbands der
deutschen Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde" (VDA).
Wir befinden uns hier auf der Grünen Woche wo einige Vereine von uns ausstellen.
Wildtier Importe sind nun zum Hobby in der Aquaristik und auch in der
Terraristik zum Teil eine wichtige Sache.
Durch Wildtiere Importe
kommen auch immer wieder neuer Arten in das Hobby, die dann im Hobby pflegt
und gezüchtet werden.
Wo wir teilweise neue Informationen über diese Tiere bekommen.
Bei Wildtieren muss man differenzieren zwischen Wildfängen
und Arten die nachgezüchtet werden für die Aquaristik.
Ein großer Teil der Wildtiere wird heutzutage nicht mehr als Wildfang aus der Natur entnommen.
Sondern gezielt gezüchtet. Es können zum einen die zum Beispiel in der Terraristik
Farmzuchten sein weil sie gezielt Arten nachgezüchtet werden, es gibt es bei
Schlangen, gibt zum Beispiel auch bei Pfeilgiftfröschen.
In der Aquaristik sind es vor allem große Zuchtanlagen in Südostasien, die
teilweise Arten aus Brasilien in Zucht nehmen und dann zu uns hier importieren.
Und dann muss man wieder zwischen Wildtieren und domestizierten Arten differenzieren.
Domestizierte Arten werden sie vor allem kennen das sind zum Beispiel Hauskatzen,
Haushunde, unsere ganzen Nutztierrassen wie es so schön heißt, also Kühe, Schafe und so weiter.
Aber der Großteil der Tiere die wir in den Aquarien halten sind eben Wild Formen.
Also ich schätze mal das ist vielleicht insgesamt in der Aquaristik nur
fünf bis zehn Arten gibt die als domestizierte gelten können.
Dazu gehört sicher der Gubby,
der hier in einigen Aquarien ausgestellt ist, dazu gehören Schwertträger,
Platys die also schon mehr als hundert Jahre in der Aquaristik in der Zucht sind.
Erst vor kurzem wurde in Brasilien eine Arbeit veröffentlicht, wo also auf
die Gefährdung von Arten in der Natur eingegangen wurde und da wurde eben klar gemacht.
Dass die nachhaltige Nutzung von Wildfängen, also von Neon Fischen,
von kleinen Salmlern, die selbst Reproduktion Strategen sind. Die also
eine sehr große Menge von Nachzuchten in sehr kurzer Zeit produzieren können,
eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung der Natur ist.
Es wurde auch dargestellt das es zum Beispiel eine sehr gute Alternative ist zu
Gold waschen, zu Baumfällen, Brandrodung.
Ein großes Thema ist in dem Zusammenhang immer der Vorwurf
der ganzen Branche und natürlich auch den Hobby Leuten gemacht wird, dass sie
Natur Verbraucher sind und Wildttier Verbraucher sind.
Es wurden relativ häufig Daten in den Raum geworfen, dass
40 - 60% Prozent teilweise bis 70 Prozent
der importierten Tiere also der importierten Aquarienfische auf dem
Import schon eingehen.
Ich konnte das vor kurzem erst nachweisen dass es nicht so ist. Ich hab auch die Arbeiten
von einigen NGOs mal nach überprüft, habe mir die Originalarbeiten kommen lassen.
Das ist meistens etwas schwierig und wir sind auch im Kontakt mit Bundestagsabgeordneten.
Um auch klarzumachen dass es oft nicht so ist und oft vielleicht nicht so gut ist
Daten von NGOs die auch ein berechtigtes Interesse daran haben,
das Thema zu behandeln, ungeprüft zu übernehmen.
Die Untersuchungen zu den Import Verlusten die haben
aber gezeigt, dass diese zwei Arbeiten im wesentlichen, dass ist eine Arbeit
von einer Tierärztin aus München und es ist eine Arbeit von einem
Fischwirt ehemaliger Masterstudent der Fischwirtschaft von der Humboldt-Universität Berlin.
Die haben gezeigt dass diese Import Verluste die direkten Import Verluste deutlich niedriger sind.
In der einen Arbeit waren sie unter 1% angegeben, in der anderen waren sie knapp über 1% angegeben.
Und diese Import Verluste die waren auch nach einer Woche, also eine Woche nachdem die Tiere importiert worden sind
sind sie nur geringfügig angestiegen.
Bei der Menge der importierten Arten, ist auch dieser kleine Prozentbereich natürlich auch noch,
eine relativ große Zahl wenn man das so sieht.
Und wir arbeiten ja alle daran dass diese Import Verluste im Prinzip auf Null zurückgehen.
Das muss man ja auch sehen, also selbst mit diesem geringen Zahlen kann man immer noch mehr Verbesserungen machen.
Was ganz ganz wichtig ist in unseren Augen.
Deswegen hat sich der VDR auch auf seine Fahnen geschrieben.
Die Möglichkeiten Tiere in der Aquaristik optimal zu halten,
weiter erforscht werden muss und weiter erforscht werden soll
und dass die Haltungsbedingungen eigentlich immer weiter verbessert werden.
Die Frage ist warum Prozent wollen wir so viele Arten?
Zum einen ist es ... ja ... natürlich auch das Interesse an neuem das ist das Forscher Interesse.
Dass einfach der menschlichen Psyche vielleicht auch inne wohnt.
Und zum anderen ist es so das auch die Wissenschaft davon profitiert,
dass immer mehr Aquarianer sich auch den unspektakulären Arten annehmen.
Und es gibt die unterschiedlichsten Sachen da kann ich hier gar nicht drauf eingehen.
Das zum Beispiel Ionen austausch an Kiemenepithelien für Modelle der Nieren Forschung genutzt werden.
Das man was über Oxytocin weis bei Diskus Fischen.
Die Hautsekrette anreichern was gleichzeitig auf die Psyche der Menschen schlägt.
Das ist so unwahrscheinlich Divers.
Das man eigentlich auch sagen muss, das ist eine ganz ganz wichtige Sache,
dass nach wie vor Wild Importe erhalten bleiben.
Ein wichtiger Teil ist auch noch
dass die ganzen Aquarianer über ihren Tellerrand gucken, dass Aquarianer auch
sensibilisiert sind für das was in der Natur passiert.
Viele NGOs stellen sich das vor,
dass die Tiere in der Natur da fröh.lich in ihrem Wasser darum springen
Diese Tiere die sind ja nicht fröhlich, diese Tiere die sind einem
permanenten Überlebenskampf ausgesetzt.
Und dieser Überlebenskampf der wird noch schwieriger weil in der Natur zum Beispiel heutzutage
Staudämme gebaut werden die viele Wanderrouten von Fischen eindämmen.
Das Öl Plantagen angelegt werden diese Öl Plantagen die führen dazu
das nicht nur Orang-Utan und die großen Tiere die wir vielleicht bei uns mehr im Fokus haben
AUSSTERBEN sondern auch kleine Tiere.
Winzige kleine Fische die nur in diesen Torf Sümpfen Leben.
Deswegen denke ich auch diese Wild Importe die sensibilisieren die Bevölkerung
wirklich für Probleme die in der Natur also in Brasilien zum Beispiel Vorgehen.
Und bei uns vielleicht gar nicht so in unserem Gedächtnis währen.
Wir haben ja im VDA nicht nur Fische sondern wir haben im VDA
wie es schon der Name sagt auch Terrarianer. Terrarianer die Echsen pflegen die
Frösche pflegen, die auch Spinnen pflegen die Insekten pflegen. Wie man hier auch sehen kann auf der Messe.
Also eine sehr breite Sache.
Im Zusammenhang mit diesen diesen ganzen drohenden Verboten.
Es wurde ja in den Koalitionens Vertrag darüber diskutiert,
ob es ein grundsätzliches Wildtiere Importverbot gibt.
Ich durfte auch lernen dass grundsätzlich heißt es ist durchaus Ausnahmen geben kann.
Und diese Ausnahmen dies sollten wir auch als Chance begreifen.
Wir sollten auch den Leuten mitteilen dass wir durchaus dazu in der Lage sind Arten
verantwortungsvoll zu halten. Das wir dazu in der Lage sind Arten
nach zu züchten, dass wir auch über unser Nachzuchten berichten sollten.
Und nicht das verstecken sollten.
Weil diese Diskussion die immer kommt Positivlisten und so weiter ... das ist eine Sache die uns
in der Terraristik dass Leben ehr beschenkt und sicher schwer macht.
Ich denke es sollte auch stolz auf unsere Nachzuchten seien.
Wir sollten einfach auch rausgehen und sollten auch klar machen,
dass wir auch Arten nachzüchten, wie sollten erzählen was an den Arten interessant ist.
Damit wir nicht immer als Spinner und gefährlich für die Bevölkerung
weil wir angeblich gefährliche Tiere halten, dargestellt werden.
Dass sind meine Worte dazu.
Ich hoffe sie nehmen sich das zu Herzen und handeln danach. Besten Dank