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Ich weiß, wie sehr dich das verletzt, Tristan...
aber ich will dich nicht länger anlügen.
Bitte, Tristan, sag' doch was!
Marlene und du, ich wusste es!
Und ich war auch noch so naiv und hab' dir geglaubt.
Jetzt bleib' doch mal stehen!
Wozu? Um mir noch mehr peinliche Erklärungsversuche von dir anzuhören? Obwohl...
Eine Sache hast du mir noch gar nicht verraten:
Seit wann läuft das mit euch?
Seit WANN?
Wieso frag' ich dich überhaupt?
Marlene hat mich vor dem Altar stehen gelassen und danach ist sie direkt zu dir ins Bett gesprungen -
Genauso war's, oder? - Nein, so war es nicht; das musst du mir glauben, Tristan.
- Glauben? Dir?
Findest du nicht, das ist ein bisschen viel verlangt?
Wann hast du mir nochmal versichert, dass ihr NUR Freunde seid - vor drei Tagen?
Ich wollte dir die Wahrheit sagen, aber... ich konnte es nicht.
Und... als du mich dann erpresst hast... - Ach so ist das jetzt - bin ich auch noch schuld, dass du mich die ganze Zeit angelogen hast?
Nein, ich... - Wenn du nicht willst, dass ich auch den letzten Respekt vor dir verliere, dann...
...halt jetzt einfach deinen Mund.
OK.
Willst du wirklich wissen, warum ich dir nichts gesagt hab', Tristan, ja?
Weil Marlene und ich Angst hatten vor dir.
Du bist nachts in meine Wohnung eingebrochen, du... du hast Marlene hier im No Limits gequält...
Du... hast sie zur Zweitbesetzung in Lily Rose gemacht, und als du dann völlig ausgerastet bist und den Van Gogh zerschnitten hast...
...ein Kunstwerk von unschätzbarem Wert, ja, alles nur aus... aus Hass und Rachsucht...
Es tut mir leid, aber ich wusste wirklich nicht mehr, wie ich da noch auf dich zugehen soll.
Aber trotz allem...
...und ich liebe dich.
Dann hast du eine sehr merkwürdige Art und Weise, mir das zu zeigen.
Und jetzt verschwinde hier.
Hau ab!
Scheiße!
Hey, wie wär's mit einer Partie Schach? Ich bräuchte dringend mal wieder einen würdigen Gegner.
Alles klar?
Wie hast du das denn wieder hingekriegt? - Ist halb so wild.
Du hast mir mal was versprochen, weißt du noch?
Wenn dir die Dinge über den Kopf wachsen, dann meldest du dich.
Also, was ist passiert?
Ich hab' mich geschnitten, als ich einen Apfel schälen wollte.
Einen Apfel. - Ja.
Ja, klar.
OK. Du willst nicht drüber reden...
...dann tu mir einen Gefallen und wechsel wenigstens den Verband, bevor sich das hier entzündet!
Und wenn du's dir anders überlegst, dann weißt du ja, wo du mich findest.
Wir haben sicher zu lange gewartet. - Ja, ganz bestimmt. So verspannt, wie du bist.
Nein, im Ernst. Tristan hätte vor ein paar Wochen noch gar nicht damit umgehen können.
Und jetzt hatte er sich wenigstens ein bisschen beruhigt. - Betonung auf "hatte"!
Bereust du's? - Dass ich's ihm gesagt hab'?
Nein.
Es war schlimm, aber... auch irgendwie erleichternd.
Ich mein', die ganze Zeit die Angst, entdeckt zu werden, die falsche Rücksichtnahme...
Ich mein', im Grunde wusste er es eh. Er wollte es nur nicht wahrhaben.
Ja.
Lieber wollte er dich auch als ein Opfer von mir ansehen.
Au! Da könnte er recht haben.
Ach ja?
Ich hoffe nur, er kann mir irgendwann verzeihen.
Haben Sie noch einen Wunsch? Sonst würde ich mich jetzt zurückziehen.
Danke, Sie können Feierabend machen. - Sehr wohl, Graf. Ich wünsche ihnen noch eine angenehme Nachtruhe.
Justus! - Bitte?
Schläft meine Schwester heute auf Königsbrunn? - Ich nehme es an.
Ich habe sie auf dem Weg zur Orangerie gesehen.
Hat sie Besuch? - Davon ist mir nichts bekannt.
Danke.
Süße, du bist ganz kalt! Komm' mal her.
Tja. Besser.
Ist das eigentliche ein komisches Gefühl für dich?
Ich mein' jetzt so... offiziell?
Ist schon ungewohnt. Aber auch toll.
Dann fandest du unsere heimliche Affäre gar nicht prickelnd. - Ich finde DICH prickelnd.
Ich find's wunderschön hier neben dir zu liegen, für dich da zu sein und... keine Angst zu haben, dass wir erwischt werden.
Gute Nacht. - Gute Nacht. Schlaf gut.
Du auch.
Jetzt erklärst du mir mal, was du mitten in der Nacht an der Orangerie zu suchen hast.
Ich war spazieren, ist das neuerdings verboten? - Ah ja.
Und den Daumen hast du dir fast abgeschnitten, als du dir einen Apfel schälen wolltest. Tristan...
...was ist los mit dir?
Und ich dachte schon, ich hätte bewiesen, dass ich Verständnis hab' für deine Situation.
Red' mit mir.
Rebecca war heute bei mir.
Sie und Marlene...
Was? - Die beiden sind ein Paar, und zwar nicht erst seit gestern.
Hast du es gewusst?
Nein, aber es wundert mich auch nicht besonders. Dich etwa?
Nicht im Ernst.
Sie hat mir geschworen, dass zwischen den beiden nichts läuft.
Ach, und deshalb geisterst du da draußen rum?
Du wolltest zu ihnen?
Tristan, ich...
Ich wär' doch auch stinkwütend an deiner Stelle. Und verletzt, aber die beiden, die machen das doch nicht...
...um dir absichtlich weh zu tun! Das... ist dir doch hoffentlich klar, oder?
Klar ist mir, dass meine Gefühle ihnen vollkommen egal sind.
Was interessieren mich also ihre?
Tristan, mach' es bitte nicht schlimmer als es schon ist, ja?
Du machst ab jetzt einen großen Bogen um die Orangerie, kapiert?
Rebecca und Marlene haben sich verliebt. Das kennst du doch, das sucht man sich nicht aus!
Oder glaubst du im Ernst, ich hätte mich freiwillig in Tanja verliebt?
Geh' den beiden eine Zeit lang aus dem Weg. Das ist das Beste für euch alle!
Jetzt komm'.
Ich will Schach spielen!
Tja, der Kreis wird immer kleiner. Nicht, dass mich das stören würde.
Ein Kreis ist immer in sich geschlossen. Komisch, dass gerade du davon sprichst!
Geometrie zur Morgenstunde? - Eher Philosophie.
Morgen. - Morgen!
Was ist mit deiner Hand?
Er hat sich beim Apfelschälen geschnitten.
Wusstet ihr, dass Rebecca und Marlene ein Paar sind?
Ach, Gott sei Dank! Das erklart mir endlich, warum Rebecca heute nicht mit uns frühstücken wollte.
Ich glaube kaum, dass solche Kommentare hilfreich sind, Ansgar.
Das tut mir... sehr leid für dich, Tristan. - Schon gut.
Müssen wir denn jetzt Justus bitten, alle Gemälde abzuhängen? - Tanja!
Gar nicht so dumm alles. Besser die Gemälde als wir.
Danke für deine Fürsorge, aber ich hab' alles im Griff.
Ah. Dann bin ich ja gespannt.
Im Augenblick ist es wichtiger, dass wir als Familie zusammenhalten.
Nur so können wir die Krise lösen.
Das freut mich, dass du das so siehst.
Bist du sicher... dass du klarkommst?
Wenn man weiß, wie man spielt, weiß man auch, wie man verliert.
Du, ich glaub', mir reicht's für heute. - OK.
Ich mach' uns einen Kaffee, ja? - Super.
Tristan.
Hast du einen Augenblick?
Natürlich.
Komm rein.
Dauert auch nicht lange.
Rebecca, hast du eine Ahnung, wo meine Uhr ist?
Tristan.
Keine Sorge, ich... bin gerade auf dem Weg zum Training.
Um es kurz zu machen:
Ich bin gekommen, um einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen.
Ich denke, wir haben alle Fehler gemacht, und...
...wir sind alt genug, um daraus zu lernen und wieder vernünftig und respektvoll miteinander umzugehen.
Ja, von uns aus... sehr gerne.
Gut, dann äh...
...will ich euch nicht länger im Wege stehen.
Frieden?
Frieden.
Danke. Das, ähm, bedeutet mir sehr viel.
Dann alles Gute für euch.
Ich dachte schon, dir sei was dazwischengekommen.
Es geht doch nichts über ein morgendliches Training.
Im ersten Moment dacht' ich, der will dich aufspießen, mit seinem... seinem...
- Florett! Ja, ich hatte auch kein gutes Gefühl, aber...
...er kam tatsächlich in friedlicher Mission!
Ich muss mich nie wieder in Camouflage anschleichen, um zu dir zu kommen!
Und ich kann dich endlich vor allen ganz verliebt anstarren, ohne dass mich jemand fragt, ob ich einen an der Waffel habe.
Und hast du das denn nicht? - Ich glaube, nicht.
Und wir können händchenhaltend ins Schneider's! - Und... und... und auf die Kö!
Ins Kino! - In die Oper aber manchmal; da will ich dich auch ganz für mich alleine.
Halt, der Kaffee... - Vergiss den Kaffee, es gibt Wichtigeres!
Ich hätt' echt nicht gedacht, dass Tristan sich so schnell damit abfindet.
Meinst du, er meint's ernst? - Ja.
Wann wirst du deinen Eltern sagen, dass wir jetzt so ganz offiziell zusammen sind?
Weißt du was?
Jetzt sofort. - Später.
Jetzt bleib' mal locker, ich hab' grad' erst gefrühstückt!
Nur Hirn heute, was? - Zu aggressiv!
Kurz vor dem Training?
Hey!
Mist. Keine Zeit mehr für eine Revanche.
Feigling. - Was soll das denn heißen?
Morgen, da mach' ich dich fertig! - Da bin ich aber sehr gespannt.
Hat trotzdem Spaß gemacht.
Ich liebe dich.
Und ich liebe dich.