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[Publikumslärm]
Und vielen Dank an Bischof Graves für seine großzügige Einleitung,
sowie an Präsidenten Ben Jealous und Vorsitzende Roslyn Brock
für die Gelegenheit heute morgen hier sein zu dürfen, und für Ihre Gastfreundlichkeit.
Diese Rede halten zu dürfen ist eine Ehre, die ich nicht erwartet hatte, und die ich zu würdigen weiß.
Ich schätze die Gelegenheit, als Erster zu sprechen - sogar noch vor dem Vizepräsidenten.
Nun, Vizepräsident Biden ist morgen an der Reihe.
Ich hoffe nur, daß das Obama Wahlkampfsteam nicht glaubt, Sie haben Favoriten.
[Gelächter]
[Video steht von hier bis 0:47 still]
... Republikaner. Man muss seine Sache jedem einzelnen Wähler vortragen.
Wir lassen niemanden aus, und wir sind es auf alle Fälle nicht gewohnt, die Unterstützung eines Wählers vorauszusetzen.
Unterstützung wird erbeten und verdient - und deshalb bin ich heute bei Ihnen.
Nun, nachdem 90 Prozent afrikanischer Amerikaner normalerweise demokratisch wählen, fragen sich manche von Ihnen vielleicht,
warum ein Republikaner sich die Mühe macht, in der afrikanisch-amerikanischen Gemeinschaft einen Wahlkampf zu führen, und vor der NAACP eine Rede zu halten.
Ein Grund dafür ist natürlich, daß ich alle Amerikaner zu vertreten hoffe, egal welche Rasse, Glauben, und sexuelle Orientierung,
[Applaus]
von den Ärmsten zu den Wohlhabendsten, und allen, die dazwischen fallen.
Aber es gibt noch einen anderen Grund:
Ich glaube, wenn Sie verstehen würden, wer ich in meinem Herzen wirklich bin,
und wenn es möglich wäre, vollständig mitzuteilen, was ich im echten, beständigen Interesse
der amerikanischen ... afrikanisch-amerikanischen Familien finde, daß Sie mich zum Präsidenten wählen würden.
Ich möchte Ihnen mitteilen, daß ich mich nicht zum Präsidenten aufstellen lassen würde, wenn ich nicht daran glaubte, daß
meine Politiken und meine Führungsfähigkeiten farbigen Familien - und Familien egal welcher Farbe - mehr helfen würden, als
die Politiken und Führungsfähigkeiten von Präsident Obama.
Nun, wie Sie wissen klagt die Opposition, daß ich und
die Leute meiner Partei nur deswegen fürs Amt kandidieren, um den Reichen zu helfen.
Unsinn. Den Reichen geht es gut, ob ich gewählt werde oder nicht.
Der Präsident will als Hauptthema dieses Wahlkampfs die Schuld auf die Reichen schieben.
Ich will, daß das Hauptthema dieses Wahlkampfs Hilfe für den Mittelstand ist.
Ich bewerbe mich um das Amt des Präsidenten, weil ich weiß, daß meine Politiken und meine Vision hunderten von Millionen von Mittelstandsamerikanern aller Rassen helfen werden,
daß sie die Menschen aus der Armut heben werden, und sie vor der Armut schützen werden.
Mein Wahlkampfsthema ist es, denjenigen Menschen zu helfen, die es nötig haben.
Der vom Präsidenten gesetzte Kurs hat das nicht geschafft - und wird es auch nicht schaffen. Mein Kurs wird es schaffen.
Als Präsident Obama mich anrief, um mir zur mutmaßlichen republikanischen Nominierung zu gratulieren, eine großzügige Geste,
sagte er, daß er sich freue, "eine wichtige und gesunde Debatte über Amerikas Zukunft zu führen".
Bisher hat sein Wahlkampf leider einen anderen Kurs eingeschlagen.
Aber in den besten Wahlkämpfen können es sich Wähler erwarten, eine klare Auswahl zu haben, und Kandidaten können sich eine gerechte Anhörung erwarten -
ganz besonders von einer ehrwürdigen Organisation wie dieser.
Es ist also diese gesunde Debatte über den Kurs der Nation, die ich heute mit Ihnen besprechen möchte.
Wenn uns jemand in den 1950er oder 1960er Jahren gesagt hätte, daß ein schwarzer Bürger als vierundvierzigster Präsident
der Vereinigten Staaten dienen würde, wären wir stolz gewesen, und viele überrascht.
Hätten wir uns diesen Tag vorgestellt, hätten wir vielleicht angenommen, daß die amerikanische Präsidentschaft die allerletzte sich öffnende Türe zur Chancengleichheit wäre.
Bevor es dazu kommen konnte, müsste jede andere Barriere auf dem Weg zur Chancengleichheit bestimmt überwunden worden sein.
Natürlich ist es nicht genau so gekommen.
Viele Barrieren existieren noch. Alte Ungerechtigkeiten bestehen weiter.
Auf manche Weise sind die Herausforderungen sogar komplizierter als vorher.
Und quer durch Amerika - sogar in Ihren eigenen Reihen - gibt es ernste, ehrliche Debatten über den Weg voran.
Wenn Chancengleichheit in Amerika eine getane Sache wäre, dann wäre eine chronisch schlechte Wirtschaft für alle gleich schlecht.
Stattdessen ist es für afrikanische Amerikaner in fast jeder Hinsicht schlimmer.
Die Arbeitslosenrate, die Dauer der Arbeitslosigkeit, das Durchschnittseinkommen und der Medianfamilienwohlstand sind alle schlechter in der schwarzen Gemeinschaft.
Im Juni, während die allgemeine Arbeitslosenrate auf 8.2 Prozent stehenblieb, ging die Arbeitslosenrate der afrikanischen Amerikaner sogar in die Höhe, von 13.6 Prozent auf 14.4 Prozent.
Amerikaner jeder Herkunft fragen sich, wann sich diese Wirtschaft endlich erholfen wird - und Sie ganz besonders verdienen eine Antwort.
Wenn Chancengleichheit in Amerika eine getane Sache wäre, dann könnten schwarze Familien ihre Söhne und Töchter in öffentliche Schulen schicken, die wirklich Hoffnung auf ein besseres Leben anbieten.
Stattdessen wartet und wartet die afrikanisch-amerikanische Gemeinschaft seit Generationen darauf, daß dieses Versprechen eingehalten wird.
Heute machen schwarze Kinder einen Anteil von 17 Prozent der Schüler der ganzen Nation aus - aber 42 Prozent der Schüler unserer schlechtesten Schulen.
Unsere Gesellschaft schickt sie in mittelmäßige Schulen und erwartet sich von ihnen eine hervorragende Leistung, und das ist einfach nicht gerecht.
Frederick Douglass meinte, ich zitiere, "Es ist leichter, starke Kinder zu bauen, als gebrochene Männer zu reparieren."
Dennoch verurteilen zu viele Schulen diese Kinder zum Scheitern, anstatt sie auf das Leben vorzubereiten.
Jeder in diesem Raum weiß, daß wir ihnen Besseres schuldig sind.
Der Weg der Ungleichheit führt oft zu verlorenen Chancen.
Universitäten, Hochschulen, und erste Arbeitsplätze sollten Meilensteine sein im Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein.
Aber für zu viele benachteiligte junge Leute scheinen diese Ziele unerreichbar - und ihre Leben nehmen eine tragische Wendung.
Viele leben in Gegenden, die mit Gewalt und Angst gefüllt sind, ohne jede Chancen.
Ihre Ungeduld für echte Änderung ist verständlich.
Sie sind zu dem Gefühl, daß das Leben in Amerika besser sein sollte, berechtigt.
Selbst jetzt wird ihnen gesagt, sie sollen warten auf Besserungen in der Wirtschaft und in unseren Schulen, aber mir scheint, daß diese Amerikaner nun lange genug gewartet haben.
Wenn Jahrzehnte derselben Versprechen dieselben Fehlschläge produzieren, dann ist es vernünftig, unsere Vorgehensweise zu überdenken - und einen neuen Plan in Erwägung zu ziehen.
Ich habe die Hoffnung, daß wir gemeinsam eine neue Richtung in der Bundespolitik setzen können, indem wir dort anfangen, wo viele unserer Problem beginnen - bei der Familie.
Eine Studie der Brookings Institution hat bezeigt, daß die Wahrscheinlichkeit der Armut für jene,
die die Hauptschule abschließen, eine Vollzeitbeschäftigung bekommen, und bis zum 21. Lebensjahr warten,
bevor sie heiraten und ihr erstes Kind haben, zwei Prozent beträgt.
Und wenn diese Faktoren fehlen, dann liegt die Wahrscheinlichkeit der Armut auf 76 Prozent.
Hier bei der NAACP verstehen Sie den tiefen und beständigen Unterschied, den die Familie ausmacht.
Ihr ehemaliger Executivdirektor, Dr. Benjamin Hooks, hatte es genau richtig.
Die Familie, sagte er, "bleibt das Bollwerk und die Hauptstütze der schwarzen Gemeinschaft.
Diese bedeutende Wahrheit darf nicht übersehen werden."
Jede Politik, die die Familie erhöht und ehrt, wird für das Land gut sein, und das muss unser Ziel sein.
Als Präsident werde ich die Stärke der Familie forcieren - und ich werde die traditionelle Ehe verteidigen.
Wie Sie vielleicht von meinem Gegner gehört haben, glaube ich außerdem an die freie Marktwirtschaft.
Ich glaube, sie kann dort Veränderung bringen, wo so viele wohlgemeinte Regierungsprogramme fehlschlagen.
Noch nie habe ich gehört, daß irgendjemand sich in einer verarmten Nachbarschaft umsieht und sagt,
"Mensch, hier gibt es zu viel freie Marktwirtschaft. Zu viele Geschäfte, zu viele Arbeitsplätze, zu viele Leute mit Sparkonten."
Was man stattdessen natürlich hört ist, wie bringen wir Arbeitsplätze hierher?
Wie können wir gute, ehrliche Arbeitgeber dazu veranlassen, hierherzuziehen und zu bleiben?
Und in dem Zustand, in dem die Wirtschaft nun ist, stellen wir diese Frage öfters als je zuvor.
Freie Marktwirtschaft ist immer noch die größte Kraft für Aufwärtsmobilität, wirtschaftliche Sicherheit, und die Ausdehnung des Mittelstandes.
In den letzten Jahren konnten wir sehen was passiert, wenn es weniger freie Marktwirtschaft gibt.
Als Präsident werde ich zeigen, was es an Gutem geben kann, wenn wir mehr haben - mehr Geschäft, mehr Arbeit,
mehr Chancen, mehr Gehaltsschecks, mehr Sparkonten.
Gleich am ersten Tag werde ich damit beginnen, diese Wirtschaft umzukrempeln mit einem Plan für den Mittelstand.
Und da meine ich nicht nur den Mittelstand von heute - ich meine auch jene, die so lange auf ihre Chance, dem Mittelstand beizutreten, gewartet haben.
Ich weiß, was gebraucht wird, um Leuten wieder Arbeit zu geben, um mehr Arbeitsplätze und bessere Löhne zu bringen.
Mein Plan für Arbeitsplätze stützt sich auf 25 Jahre Erfolg in der Geschäftswelt. Es ist ein Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen mit fünf Hauptpunkten.
Erstens werde ich unsere Energieressourcen voll ausnützen, und ich werde der Keystone Pipeline aus Kanada zustimmen. Niedrige Kosten, massenhaft Kohle, Erdgas, Öl, und erneuerbare Energien werden über eine Million Arbeitsplätze im Produktionssektor in die Vereinigten Staaten zurückbringen.
Zweitens werde ich neue Märkte für amerikanische Güter öffnen.
Wir sind der produktivste große Wirtschaftsraum der Welt, also bedeutet Handel für Amerika gute Arbeitsplätze.
Aber Handel muss frei und gerecht sein, also werde ich bei Schwindlern wie China hart durchgreifen
und sicherstellen, daß sie endlich die Regeln befolgen und nicht unsere Arbeitsplätze stehlen. [Applaus]
Und drittens werde ich die Regierungsausgaben verringern.
Hoffentlich verstehen alle, daß der hohe Schuldenstand die Wachstumsrate des BIP und der Wirtschaft verlangsamt.
Und das bedeutet, es werden weniger Arbeitsplätze geschaffen.
Wenn es unser Ziel ist, Arbeitsplätze zu schaffen, dann müssen wir damit aufhören, pro Jahr eine Billion Dollar mehr auszugeben als wir einnehmen ...
Und um [Applaus] Und um das tun zu können, werde ich jedes nicht-essentielle, kostspielige Programm, das ich finden kann, eliminieren.
Dazu gehört Obamacare, und ich werde an der Reform und Rettung von ... [Buhrufe]
Da gab es eine Umfrage, eine Umfrage der Handelskammer.
Die machten eine Umfrage bei ihren Mitgliedern, so an die 1500 wurden befragt,
und die fragten sie, was für eine Auswirkung Obamacare auf ihre Pläne haben würde,
und drei Viertel von ihnen meinten, die Aufnahme neuer Angestellter wäre weniger wahrscheinlich.
Ich wiederhole: wenn Arbeitsplätze Vorrang haben, und das ist bei mir der Fall, dann würde ich das ändern,
und ich würde den Leuten stattdessen das geben, was sie im Gesundheitswesen brauchen,
nämlich geringere Kosten, gute Qualität, die Fähigkeit mit Leuten umzugehen, die einen bereits bestehenden Gesundheitszustand haben - und ich würde das durchführen.
Außerdem werde ich mich für die Reform und Rettung von Medicare und der Sozialversicherung engagieren.
Manche reden andauernd davon, daß diese Programme auf dem Weg zur Insolvenz seien, aber dennoch wird nichts dazu getan, sie auszubessern.
Ich werde sie ausbessern und sicherstellen, daß sie permanent und sicher sind für unsere Senioren von heute und morgen.
Das werde ich teilweise durch eine Bedürftigkeitsprüfung der Leistungen schaffen, d.h. mehr Leistungen für Leute mit niedrigeren Einkommen und weniger Leistungen für Leute mit höheren Einkommen.
[Applaus]
Viertens habe ich vor, mich auf die Förderung und Entwicklung der qualifizierten Arbeiter zu konzentrieren, die von unserer Wirtschaft heute und in der Zukunft so dringend gebraucht werden.
Das ist das Humankapital, aus dem die morgige, strahlende Zukunft gebaut wird.
Übrigens gibt es zu viele Heime und zu viele Schulen, die es versäumen, unsere Kinder mit den
Fähigkeiten und der Ausbildung zu versorgen, die so wichtig sind für alles, das über Arbeitsplätze zum Mindestlohn hinausgeht. [Applaus]
Letztendlich, und vielleicht am allerwichtigsten, werde ich die wirtschaftliche Freiheit wiederherstellen.
Die Wirtschaft dieser Nation beruht auf Freiheit, auf Chancen, auf Unternehmer, auf Träumer, die Geschäfte aufbauen und Neuerungen vornehmen.
Diese Unternehmer werden von der hohen Besteuerung erdrückt, von unnötigen belastenden Anordnungen, feindseligen Behörden,
ausschweifenden Kosten des Gesundheitswesens, und zerstörerischen Arbeitspolitiken.
Ich werde mich dafür einsetzen, Amerika den besten Ort der Welt zu machen für Innovatoren, für Unternehmer, und für große und kleine Firmen.
Wer diese fünf Dinge macht
- Energiequellen eröffnen, Handel ausbreiten, die Wachstumsrate der Regierung abschneiden, sich konzentrieren auf das bessere Ausbilden heute der Arbeiter von morgen, und die wirtschaftlliche Freiheit wiederherstellen -
der bringt Arbeitsplätze zurück nach Amerika und hebt Gehälter an. Wir müssen das machen. [Applaus]
Ich weiß, der Präsident wird sagen, daß er diese Dinge machen wird, aber er hat sie nicht gemacht, er wird sie nicht machen, er kann sie nicht machen, [Buhrufe]
und seine letzten vier Jahre im Weißen Haus beweisen das eindeutig. [Buhrufe]
Sollte ich Präsident sein, dann wird es meine erste Aufgabe sein, Arbeitsplätze zu schaffen.
Lassen Sie es mich wiederholen: es ist nicht meine Agenda, eine Serie von Politiken einzuführen, die mir viel Aufmerksamkeit und Applaus bringen.
Meine politische Linie wird es sein, zu allererst Arbeitsplätze für das amerikanische Volk zu schaffen. Ich habe keine versteckte Agenda. [Applaus]
Ich stelle Ihnen folgendes dar: falls Sie einen Präsidenten wollen, der für Besserung in der afrikanisch-amerikanischen Gemeinschaft sorgt:
er steht vor Ihnen. [Buhrufe und Applaus] Sehen sie ihn sich an.
Zum Abschluss werde ich über die institutionalisierte Ungleichheit in unserem Bildungssystem sprechen.
Darüber weiß ich ein wenig aus meiner Zeit als Gouverneur Bescheid.
In den Jahren vor meiner Amtsübernahme kamen unsere Landesvorsitzenden zusammen,
um überparteiliche Maßnahmen zu erlassen, die etwas ausmachten.
Im Lesen und in der Mathematik waren unsere Schüler bereits unter den Besten der Nation - und während meiner Amtszeit übernahmen sie den Platz an der Spitze.
Diese Resultate zeigten auf, was gute Lehrer bewirken können, wenn es das System nur zulässt.
Das Problem war aber, daß dieser Erfolg nicht geteilt wurde.
Zwischen den Schülern verschiedener Rassen blieb eine bedeutende Leistungskluft bestehen. Also machten wir uns daran, sie zu schließen.
Ich drängte auf schnellere Eingriffe in Schulen, die Mangel aufwiesen, und auf die dazu benötigte Finanzierung.
Ich förderte Spitzenleistung in Mathematik und Wissenschaft in Schulen, und schlug vor, unseren besten Lehrern Prämien auszuzahlen.
Ich weigerte mich, Testniveaus zu senken, stattdessen hob ich sie an.
Um in Massachusetts die Hauptschule abschließen zu können, mussten Schüler Prüfungen in Mathematik und Englisch bestehen, und ich hängte noch Wissenschaft als Pflichtfach dran.
Und ich führte ein Vorzugsstipendium ein für all jene Schüler, die sich auszeichneten:
In jeder Hauptschule in Massachusetts bekamen die Top 25 Prozent der Schüler ein John-und-Abigail-Adams-Stipendium:
vier Jahre kostenloses Studium an jeder öffentlichen höheren Lehranstalt in Massachusetts. [Applaus]
Und als ich Gouverneur war, gingen nicht nur die Testnoten in die Höhe - die Leistungskluft wurde auch schmäler.
Nun, die Lehrergewerkschaften waren über mehrere dieser Reformen nicht erfreut.
Insbesondere konnten sie unsere Betonung auf Wahl durch Charter-Schulen nicht leiden,
was ein großer Vorteil ist für Kinder aus der Innenstadt, die in leistungsschwachen Schulen festsitzen.
Dementsprechend führte die Legislative ein Moratorium für neue Charter Schulen ein.
Wie Ihnen bewusst ist, geben Charter Schulen in Boston, in Harlem, in Los Angeles, und durch das ganze Land den
Kindern eine Chance, Kinder die sonst in versagenden Schulen gefangen sind.
Vor ein paar Wochen bekam ich von einem Schüler in einer Kenny Gamble Charter Schule in Philadelphia eine Inspiration.
Und genau hier in Houston gibt es noch eine Erfolgsgeschichte: das "Wissen ist Macht" Programm,
das den Maßstab gesetzt hat, dank der bahnbrechenden Arbeit der verstorbenen Harriet Ball.
Diese Charter Schulen tun mehr, als die Leistungskluft zu schließen.
Sie bringen Hoffnung und Chancen an Orte, wo es seit Jahren keine mehr gibt.
Charter Schulen sind so erfolgreich, daß fast jeder Politiker etwas Gutes darüber zu sagen finden kann.
Aber, und wir sahen das in Massachusetts, wirkliche Reform verlangt nach mehr als nur Gerede.
Als Gouverneur legte ich Einspruch ein gegen das Gesetz, welches Charter Schulen blockierte.
Aber meine Legislatur war 87% demokratisch, und mein Einspruch hätte leicht überwunden werden können.
Also schloss ich mich mit dem Schwarzen Legislativen Gremium zusammen, und seine Stimme half mir, meinen Einspruch zu bewahren.
Das bedeutete, daß neue Charter Schulen geöffnet werden würden, inklusive einiger in urbanen Nachbarschaften. [Applaus]
Wenn es um die Bildungsreform geht, können Kandidaten nicht beides haben -
groß über die Bildungsreform reden, während sie denselben Gruppen, die Reformen blockieren, nachgeben.
Man kann die Stimme der Schüler der nachbeteiligten öffentlichen Schulen sein,
oder man kann der Beschützer der Interessensvertretungen wie z.B. der Lehrergewerkschaft sein,
aber man kann nicht beides sein.
Ich habe meine Wahl gemacht:
Als Präsident werde ich ein Verfechter echter Bildungsreform in Amerika sein,
und ich werde mir Interessensvertretungen nicht in die Quere kommen lassen. [Applaus]
Ich werde den Eltern jedes Kindes aus Geringverdiener-Haushalten, sowie Eltern von Schülern mit besonderen Bedürfnissen
die Chance geben es sich auszusuchen, wo ihr Kind zur Schule geht.
Sollte ich Präsident sein, wird der Bundesbildungsfond zum ersten mal in der Geschichte mit einem Schüler verbunden sein,
damit Eltern ihr Kind an die öffentliche oder Charter Schule ihrer Wahl schicken können.
Und ich werde das zur echten Wahl machen, denn ich werde mich dafür einsetzen, daß es für jedes Kind gute Alternativen gibt.
Sollte ich zum Präsidenten gewählt werden, werde ich den Führungsstil meiner Gouverneurszeit an den Tag legen.
Ich freue mich, daß Reverend Jeffrey Brown sich heute mir anschließt.
Er war ein Mitglied meines Kabinetts in Massachusetts.
Das Kabinett half mir bei jenen Politiken und Maßnahmen, welche besonders die afrikanisch-amerikanische Gemeinschaft betrafen.
Ich suche dort nach Unterstützung, wo guter Wille und geteilte Überzeugung vorhanden sind.
Und ich werde mit Ihnen zusammen daran arbeiten, unseren Kindern zu helfen, bessere Schulen zu besuchen,
und unserer Wirtschaft helfen, gute Arbeitsplätze mit besseren Löhnen zu schaffen.
Ich kann nicht versprechen, daß ich bei jeder Streitfrage mit Ihnen übereinstimme.
Aber ich kann Ihnen sehr wohl versprechen, daß ich Ihre heutige Gastfreundlichkeit erwidern werde.
Wir werden uns kennenlernen [Applaus], und wir werden auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.
Ich werde Ihren Rat suchen.
Und falls ich zum Präsidenten gewählt werde, und Sie laden mich nächstes Jahr zum Kongress ein,
dann werde ich das als Privilegium zählen, und meine Antwort wird Ja lauten. [Applaus]
Die Bilanz der Republikanische Partei ist ja den Maßstäben nach, die Sie ihr zu Recht setzen, nicht perfekt.
Keine Partei, die meint sie wäre perfekt, kennt die Geschichte so, wie Sie sie kennen. [Applaus]
Aber in beiden Parteien hat es immer schon unbescholtene, anständige und bescheidene Männer und Frauen gegeben,
die Ungerechtigkeit beim Namen genannt haben.
Jeder von uns denkt da an jemand Bestimmten,
jemand der den Verhaltensmaßstab setzte und uns durch sein Beispiel verbesserte.
Für mich ist dieser jemand mein Vater, George Romney. [Applaus]
Nicht nur hat mein Vater dabei geholfen, die bürgerlichen Rechte für Massachusetts - Verzeihung - für die Konstitution Michigans zu schreiben, obwohl er das tat.
Nicht nur hat er dabei geholfen, die erste Kommission für bürgerliche Rechte in Michigan zu schaffen,
oder ist als Gouverneur in den Straßen Detroits für bürgerliche Rechte marschiert - obwohl er diese Dinge auch tat.
Abgesehen von diesen öffentlichen Handlungen war es der Mensch, der er war, und die Art, mit der er mit jeder Person, ob schwarz oder weiß, umging.
Er war ein Mensch der gerechtesten Instinkte, und ein gläubiger Mensch, der wusste, daß alle Menschen Kinder Gottes sind. [Applaus]
Ich bin ihm für so Vieles dankbar, und vor allem für die Erkenntnis, daß es einen Gott gibt,
dessen Wege nicht immer unsere Wege sind, aber dessen Gericht gewiss ist, und dessen Gnade fortwährt. [Applaus]
Jede gute Sache auf dieser Welt beruht im Ende auf einen größeren Plan als den unseren.
"Ohne Vertrauen auf Gott", sagte Dr. King, "werden unsere Anstrengungen zu Asche und unsere Sonnenaufgänge zu tiefster Nacht."
Sofern der göttliche Geist nicht unser Leben durchdringt, finden wir lediglich, was G.K. Chesterton folgendermaßen ausdrückte:
"Heilmittel, die nicht heilen, Segen, die nicht segnen, und Lösungen, die nichts lösen." Zitatende.
Bei allem, was Sie zur Arbeit an den heutigen bürgerlichen Rechten bringen
zählt kein Vorteil mehr, als dieses fortwährende Vertrauen in den Namen aller Namen.
Gegen Grausamkeit, Arroganz, und all den Leichtsinn der Menschen
hat dieser Geist die NAACP zu vielen Siegen getragen.
Mehr Siege stehen noch voraus, so viele Siege stehen voraus, und mit jedem einzelnen werden wir zu einer besseren Nation.
Vielen herzlichen Dank, und Gott segne Sie alle. Danke. Danke. [Applaus, Harmonium]