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Vor einer Woche hat sich Dagogo
das letzte Mal die Hände schmutzig gemacht.
Als Mechaniker lebt er von diesem Schmutz.
Er wohnt in der dicht besiedelten Stadt Port Harcourt,
und jeden Tag landen Autos in seiner Werkstatt.
Diese Autos haben Probleme, und oft auch die Leute, die sie fahren.
Manchmal gehen die Geschäfte schlecht.
Und wenn man nichts zu tun hat, wie jetzt gerade Dagogo,
fallen einem manche Dinge auf.
Dinge wie der dreckige Platz,
oder wie viel Öl jeden Tag weggeworfen wird.
Es stimmt. Mechaniker reparieren immerzu Autos,
und dabei wechseln sie das Motoröl.
Aber was passiert mit dem Öl?
Nichts.
Was soll damit auch passieren?
Es ist verbraucht und nutzlos.
Dagogo weiß das, aber er weiß auch,
dass das was er und seine Kollegen machen, falsch ist.
Niemand mag Autowerkstätten -
die Kunden nicht, die Pflanzen nicht...
vielleicht die Mechaniker, aber nicht jeder ist Mechaniker.
In einer Stadt wie dieser, die große Mengen Rohöl produziert
und wo Ölprodukte viel billiger sind als in anderen Ländern
warum sollte sich jemand darüber Gedanken machen?
Dagogo weiß warum.
Die Pflanzen wissen warum. Die Tiere wissen es.
Die Antwort ist klar.
Aber eine andere Frage geistert in Dagogos Kopf herum –
warum können wir dieses Öl nicht wiederverwenden?
Er sucht im Internet nach einer Lösung.
Es heißt doch, Google hat auf alles eine Antwort.
Zu seiner Überraschung findet er tatsächlich eine Lösung:
Motoröl kann recycelt werden.
Überall auf der Welt gibt es Recyclinganlagen zu diesem Zweck.
Und selbst in seinem Heimatland
arbeitet die Regierung an einem solchen Projekt.
Eine solche Initiative
kann sich für die Umwelt auszahlen
und für jeden, der altes Motoröl hat.
„Wir könnten das Öl stattdessen aufbewahren“, denkt sich Dagogo.
Er erzählt seinen Kollegen von der Idee,
aber natürlich wird es eine Weile dauern,
bis sie sie verstehen.
Um die Zukunft zu sichern und die herkömmliche Praxis zu stoppen,
müssen wir gleich morgen anfangen.
Würde jeder Mechaniker altes Motoröl
genauso wertschätzen, wie seinen Job,
müsste Dagogo vielleicht gar nicht lange warten,
bevor er sich wieder die Hände schmutzig machen kann.
Viele Tausend Liter altes Motoröl landen in unserem Wasser
und auf unseren Feldern.
Es liegt an uns, das zu ändern.
Wir dürfen nicht zulassen,
dass wir aus Gewohnheit unserer Umwelt schaden.
Motoröl kann wiederaufbereitet werden.
Das ist nicht nur gut für unsere Umwelt,
sondern auch für unsere Wirtschaft.
Und damit für unsere Zukunft.
Ölverschmutzte Böden sind eine große Belastung für die Umwelt.
Deshalb muss Motoröl fachgerecht entsorgt werden.
Folarin Pearses Idee, das Öl zu sammeln,
bevor es die Erde verschmutzt, ist ein erster Schritt.
„Mit Öl die Welt retten“ ist der Gewinnerfilm
des Video-Wettbewerbs “ Your earth, your dream, your action ”,
durchgeführt von Siemens zusammen
mit dem sozialen Netzwerk Zooppa.