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Seit wann kennst du schon Dr. Emilowa? - Seit 2000.
Wir haben uns in Burgas kennengelernt.
Ich hatte ja gerade geboren und war noch ganz rund.
Aber man konnte nicht erkennen, ob ich wirklich geboren hatte oder nicht.
Denn ich sah ständig wie schwanger aus. Wir haben uns in Burgas kennengelernt,
dort haben wir im gleichen Atelier bei ein paar sehr netten Frauen
zusammen Kleider genäht.
Dann ist sie zu mir gekommen...
Ich hatte mal etwas über sie gehört, kannte sie aber nicht.
Da kam sie zu mir und sagte: "Willst du, dass ich dir helfe?"
Aus lauter Artigkeit sagte ich: "Aber klar doch."
Damals musste ich jeden Tag fahren und war dazu noch eine junge Mutter,
und überhaupt mit so viel Kilos und so vielen Geschichten...
Ich wusste, dass sie mir schwer sind, dass die Kilos unheimlich schwer waren,
aber ich hatte kein Gramm freie Zeit.
Aber dann im Herbst 2000 habe ich nach vielen Versuchen,
und damals wusste ich ehrlich gesagt noch nichts über Fasten,
also nach vielen Versuchen – heute mal Salat, morgen was weiß ich,
hatte ich gerade mal drei Kilos runter - so 2-3 Kilos.
Als ich da gesehen habe, dass das so nicht geht,
dass ich da nichts hinkriege, wie ich es auch anstelle,
bin ich endlich zu mir gekommen und habe sie aufgesucht.
Und dann habe ich 20 Tage gefastet, es aber doch wieder nicht geschafft.
Das heißt, ich hatte wohl 5-6 Kilos runtergebracht.
Und hatte mich sehr zusammengenommen.
Aber dann konnte ich es einfach nicht mehr durchhalten...
Eigentlich hatte ich ihr erzählt, dass das, was sie macht,
hier angekommen war,
aber es war doch nicht hier angekommen.
Irgendwie konnte ich keinen Sinn daraus machen.
Und die Kilos kamen mir sehr leicht wieder zurück.
Und da habe ich angefangen, jeden Tag immer bis zum Mittagessen zu fasten.
So sind noch mal 4 Jahre vergangen.
Ich glaube, dass ich diese Zeit einfach zum Reifen gebraucht habe.
Während dieser 4 Jahre bin ich ihr einfach aus dem Weg gegangen.
Ich habe mich geschämt, dass ich...
nicht dass ich sie verraten hätte, aber ich mich selbst verraten hatte.
Oder vielleicht weil ich versucht habe, mich selbst zu rechtfertigen
und mir einzureden, dass dies offenbar noch nicht der richtige Moment war.
Aber 2004 war es noch nicht besser und ich hatte einfach die Nase voll.
Die Nase voll, schwarz zu tragen und die Nase voll, *** zu sein.
Die Nase voll, mich meiner Kilos schämen zu müssen.
Die Nase voll, jeden Montag eine neue Diät zu versuchen.
Da bin ich dann doch zu ihr gegangen.
Es war, glaube ich, im Februar.
Da fing ich an Kilos abzuwerfen, erst über 20 Tage, danach von neuem...
So ging das ein Jahr lang, ein paarmal habe ich gefastet und...
Als… als, ich weiß nicht mehr genau, ich ein weiteres Male gegangen bin,
hatte ich schon 16-17 Kilos abgeworfen, so in etwa, oder 15 Kilos.
Und da gab ich den Leuten so eine Art kleine Vorstellung.
Ich fragte mich, wie ich die Kilos darstellen soll, die ich verloren hatte.
Ich hatte schon mehr als 10 oder etwa 15 Kilos abgeworfen.
Und das Einzige, was ich finden konnte, so mit mehr Kilos,
das waren Kürbisse.
Ich legte einen Kürbis hin, dann daneben noch einen, von den ganz dicken.
Und da schaute ich auf die insgesamt 4 Kürbisse
und sagte: "Diese Kürbisse sehen aber ganz klein aus". Mit so viel Hunger
habe ich nur so wenig verloren, und das etwa 15 Kilos.
Und wir haben alle, die fasteten, versammelt, ganz viele Leute waren das.
Ich sagte: "Als ich den ersten Kürbis herunterbekam, hat das keiner bemerkt.
Keiner hat das irgendwie mitgekriegt. Den ersten Kürbis, etwa 3-4 Kilos.
Als ich den zweiten Kürbis verlor,
da sagten meine Bekannten: "Ach, du hast ja abgenommen!"
Nach dem dritten Kürbis haben mir das auch Außenstehende gesagt.
Und ich war schon beim vierten Kürbis."
Danach habe ich noch einen fünften Kürbis verloren, ihn aber zurückgeholt.
Nach diesem Jahr bin ich noch oft hierhergekommen.
Ich habe auch zu Hause gefastet, aber hier gefällt es mir am besten,
weil es zu Hause doch immer mal Versuchungen gibt.
Ich koche für das Kind, das ist 3 Tage OK, dann werde ich nervös.
Das ist ja normal.
Hier braucht man nichts zu tun außer fasten und schwimmen.
Abgesehen von all den anderen Sachen, die ich hier noch mache.
Dieses Jahr bin ich nicht hingegangen, da ich viele andere Sachen hatte,
ich schreibe z.B. an einem Album und musste viel hin und her rennen.
Auch hatte ich Probleme mit den Zähnen, fast ein ganzes Jahr lang...
Meine Tochter... wollte ich nicht alleine lassen,
weil sie jetzt im Teenageralter ist, in der 6. Klasse,
und das Lernen ihr etwas schwer fällt.
Ich komme nur schwer von zu Hause weg, komme aber garantiert sehr bald wieder.
Und so habe ich also den fünften Kürbis zurückbekommen, ist aber nicht schlimm.
Was war dein erster Eindruck, als du hier ins Zentrum gekommen bist?
Dass sie eine tolle Frau ist!
Immer wenn ich hierher komme, sage ich mir, du bist hier zu Hause.
Ich habe alle Arten von...
...Prozeduren, Pflicht- und freiwillige Untersuchungen mitgemacht.
Aber sie ist das Erste, was mich hier anzieht,
weil sie hier wie eine Sonne scheint!
Sie nimmt einen freundschaftlich auf.
Heute sagt man einfach "friendly", aber es nicht "friendly", sondern von Herzen.
Sie nimmt einen einfach in die Arme...
Aber nicht weil ich es bin,
ich habe sie auch mit anderen zusammen gesehen, ohne dass sie mich bemerkt hat.
Es gibt niemanden, mit dem sie sich distanziert verhält,
wo man sagen könnte: "Der ist ihr aber nicht wichtig".
Sie verhält sich nicht nur so zu mir, weil ich ihr nahestehe
oder weil ich im Fernsehen gezeigt werde.
Sie ist so mit jedem anderen auch. Das habe ich gesehen.
Sie ist außerordentlich warmherzig.
Ich habe schon früher gesagt, dass ich keinen jüngeren Menschen kenne.
Sie ist der jüngste Mensch auf der Welt.
Und was wünschst du ihr zum Jahrestag,
wenn sie in 2 Jahren 70 wird?
Weißt du, 2 Jahre sind eine ganz schön lange Zeit!
Erst einmal glaube ich nicht, dass sie 70 ist, sondern in meinem Alter.
Ich glaube, sie ist sogar jünger.
Ich will, dass sie immer so jung bleibt.
Dass ihr Herz immer so groß bleibt
und niemand sie verletzen kann.
Sie soll immer um sich Leute haben, die sie lieben, und solche hat sie ja.
Dass sie anderen hilft...
Irgendwann wird jemand verstehen, was für ein großer Mensch sie ist.
Heute gibt es unglaublich viele neue Dinge und Methoden zum Schlankwerden,
aber sie lässt man kaum zu Wort kommen.
In Bulgarien schätzen wir die Leute erst, wenn sie nicht mehr da sind,
aber ich will, dass sie da ist, und zwar noch viele Jahre lang.
Wer sie braucht, wird sie auch schätzen.
Ich verehre sie. Ich verehre sie einfach.
Und ich möchte nur noch etwas sagen.
Ich bin ein sehr bequemes Reklameobjekt für Schlankheitspillchen,
und öfters hat man mir so etwas gegen Entgelt auch vorgeschlagen,
aber ich habe so etwas nie angenommen.
Erstens, weil ich nicht glaube, dass man einfach so abnehmen kann,
einfach mal etwas schlucken und ein Wunder geschieht, mit 30 Kilo weg,
und man ist ein Mannequin wie Kate Moss.
Das erfordert große Anstrengungen.
Aber ich habe so etwas nicht gemacht, und zwar deshalb, weil ich,
nachdem ich ihr nahestehe
und an ihre Methode glaube, es sonst als eine Art Verrat auffassen müsste.
Ich liebe diese Frau einfach.
Ich werde bis zum Ende bei ihr sein. Hoffentlich sie auch bei mir.
Was hat sich in deinem Leben mit dieser neuen Ernährungsart verändert?
Tja, ich kann hier nicht... kuck mal, nur darauf achte ich.
Ach, wenn du wüsstest, wie ich manchmal sündige. Und sie weiß es auch.
Aber sie hat mir auch andere Dinge beigebracht.
Sie hat mir beigebracht zu wollen, dass mein Körper beweglich bleibt.
Wir haben uns eingestanden,
dass, was immer ich auch tue, ich doch nie so dünn wie ein Rohr sein werde.
So bin ich einfach, ich bin hier kräftig, und ich habe einen Bauch.
Und wir haben uns eingestanden und ich mir selbst auch,
dass ich vielleicht nicht dünn wie ein Rohr bin, dafür aber nicht klapprig.
Und sie hat mir auch beigebracht, physisch fit bleiben zu wollen,
denn wenn man physisch fit ist, ist man auch geistig fit.
Wichtig ist dabei nur, es mit Vergnügen zu tun und nicht unter Zwang.
Dann kommen auch die Resultate.
Ich kann dir versichern, dass ich weder unter Zwang faste noch unter Zwang esse.
Sie hat mir auch beigebracht... Sie hat mir einfach so viel beigebracht!
Wahrscheinlich wird mir erst jetzt klar, was sie mir alles beigebracht hat.
Aber wenn ich also wieder hierher will und alle liebe, die mit ihr arbeiten,
nachdem ich weiß, dass auch die anderen mich lieben,
bedeutet dies, dass sie mir jede Art von Liebe und Güte gezeigt hat.
Denjenigen, die zögern hierher zu kommen
was soll man denen schon sagen?
Sie sollten einfach nicht zögern.
Weißt du, manchmal bin ich ganz schön hungrig.
Ich gebe zu, dass ich beim Fasten manchmal richtig vor Hunger brülle,
dann sage ich mir: "Tja, geht die Nahrung aus, wenn ich hier mal 20 Tage faste?"
Und so beruhige ich mich: "Essen gibt es, auch wenn ich mal 20 Tage faste!"
Viele der Leute sagen sich: "Aber das ist mir zu teuer. Nein!"
Aber wenn man Essen in Geld umrechnet, kommt etwa das gleiche heraus,
z.B. das, was man zu Hause für Essen ausgibt.
Viele Leute wollen einfach nicht, weil sie Angst vor Hunger haben.
Ich habe auch Angst, was glaubst du denn?
Du hast keine Ahnung, wie oft ich nicht fasten will,
aber das ist doch für mich... das ist doch für dich, wer du auch bist.
Habt keine Angst, bei 20 Tagen Fasten geht die Welt nicht unter,
aber dafür gehen bei euch ein paar Kilos herunter.