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Reginald: Den größten Druck mache ich mir selbst.
Das ist meine Unfähigkeit, mich selbst versagen zu lassen.
Ich möchte mir das wirklich nicht einmal vor Augen führen.
Vor allem, weil ich jeden Tag darüber nachdenke. Ich frage mich, wo ich sein werde, falls ich versage.
Wo werde ich dann sein? Wo werde ich dann enden? Ich will die letzten fünf Jahre meines Lebens nicht damit verschwenden, nichts zu tun.
Die Welt lastet auf meinen Schultern und manchmal möchte ich einfach nur schlafen, aber ich kann nicht.
Ich habe OddOne gesagt: „Das wird funktionieren." Er stand ein Semester vor dem Abschluss
und ich sagte ihm : „Das wird funktionieren." Bevor überhaupt etwas passierte.
„Das wird funktionieren ... und du gehst sechsstellig nach Hause. Brich jetzt ab."
Und er hat mir vertraut und es getan. Wenn du einer bist, der jemandem erzählt
„Hey, setz deinen Lebensunterhalt aufs Spiel." und derjenige vertraut dir ...
Dann lädst du dir damit eine riesige Bürde auf deine Schultern und ich muss dafür sorgen, dass es funktioniert.
Ich bin wirklich zu weit gekommen, um das Ding zu vergeigen.
Dan Dinh: Als wir aufwuchsen, war er das schwierigste Kind in der Familie.
Jeder hat sich Sorgen um ihn gemacht. Er war nicht allzu gut in der Schule.
Er war der Jüngste, wurde richtig verwöhnt und er war ein Rebell.
Reginald: Meine Eltern haben mich immer mit meinen älteren Geschwistern verglichen.
Es ging immer so: „Hey! Dein großer Bruder hat das und das erreicht, warum kannst du das nicht auch?"
Dan Dinh: Meine älteren Geschwistern, wir spurten alle. Wir gingen zur Schule, wir trieben Sport, wir erhielten richtig gute Noten.
Wir sind die asiatische Standardfamilie. Und dann kommt er ... jeder vor ihm hatte entweder 4,0 oder 3,8,
und dann gehst du zu ihm und er bekommt zwei Punkte oder so was.
Meine Mutter hat sich einfach solche Sorgen um ihn gemacht.
Reginald: Meine Arbeitsethik resultiert aus meiner Angst, wieder zurück in die Schule und dorthin zu gehen, wo ich war. Die größte Angst, die ich habe, ist wirklich,
so hart für etwas zu arbeiten und dann zu versagen.
Dan Dinh: Niemand hat irgendwas von ihm erwartet. Er selbst hat nichts von sich erwartet. Und er wollte der Welt beweisen, dass er mehr oder es besser kann.
Reginald: Mein Cousin hat sich bei League of Legends mit 4 E-Mail-Konten registriert und bekam zum Glück 3 Beta-Keys.
Dan Dinh: Ich und mein Bruder, wir kamen in die Szene - niemand kannte uns, aber wir haben sie im Sturm erobert. Wir haben einfach alle weggefegt.
Die Spieler, die schon monatelang spielten, meinten nur „Wer zur Hölle sind diese Kinder?"
Reginald: Ursprünglich haben Dan und ich League of Legends als Hobby gespielt und irgendwie einen Blog gestartet.
Wir brauchten, ich glaube, um die 10.000 $, um SoloMid zu starten, und ich hatte dieses Geld nicht.
Eine Hälfte davon habe ich mir verdient, indem ich League of Legends-Stunden gegeben habe, und die andere Hälfte, indem ich bei Trader Joe's gearbeitet habe.
Und meine Mutti hat mir ganz viel geholfen. Sie hat mir einen Computer gekauft und mir das Startkapital gegeben, um SoloMid aufzubauen.
„Hey Leute, hier ist Reginald von SoloMid.net, und heute werde ich euch zeigen, wie man Shaco spielt."
Dan Dinh: Und die Zahlen wurden einfach wahnsinnig. Es ging los mit 1.000 am Tag, 1.000 unterschiedliche pro Tag und ging dann im nächsten Monat auf 5.000 und darauf den Monat auf 10.000.
Die Server waren einfach überlastet. Das Wachstum war absolut atemberaubend.
Reginald: Jetzt sind wir schließlich bei 8 Millionen individuellen Besuchern pro Monat.
Ich sorgte dafür, dass SoloMid den Weg einschlug, den ich wollte, dass es einschlägt, und irgendwie klappte alles.
Rivington: „Wie willst du das gewinnen?"
Reginald: „Wir müssen gewinnen oder wir sind draußen, also ...
Ich und Ozelot, wir sind gute Freunde, aber er wird zu Boden gehen."
Als ich TSM startete, haben wir richtig hart trainiert. Wir spielten acht Stunden am Tag zusammen. Wir spielten ständig.
Es kam soweit, dass wir selbst um 4 Uhr morgens noch Trainingsspiele spielten,
wenn ich dann meinte „Jungs, ich will gewinnen. Wacht auf, es ist 4 Uhr. Das ist die einzige Zeit, zu der wir gegen ein chinesisches Team trainieren können."
Also habe ich alles dafür gegeben. Ich nehme mein ganzes Geld zusammen und etabliere ein Gaming House. Ich habe ein Haus in New York. Das war nicht gerade billig.
Ich hatte genügend Geld, es zu kaufen.
Dyrus: Einfach ein Haufen Gamer in einem Haus. Sechs Jungs in einem Haus. Ihr könnt euch nur vorstellen, wie das sein würde.
„Reginald hier. An und für sich wollen wir Lebensmittel einkaufen ...
Entgegen unseren Gewohnheiten haben wir beschlossen zu kochen."
Wir haben gestreamt, um unser Essen zu bezahlen. SoloMid hat die Kosten für das Haus abgedeckt und wir wollten die zweite Saison gewinnen und 5 Millionen verdienen.
Also haben wir richtig hart trainiert und seitdem wir das Gaming House ins Leben gerufen haben, haben wir in den letzten zwei Jahren kein Turnier in Nordamerika verloren.
Ich nehme den ganzen Hass für TSM auf mich, denn ich bin der Eigentümer von TSM und ich mag es lieber, wenn meine Spieler nicht davon betroffen sind.
Ich bin ein Spieler, der selbst mit dem Hass noch Leistung bringt. Ich mache mir da nichts draus.
Sie hassen mich einfach blind, weil ich arschig bin zu Dyrus, weil er es vergeigt.
Ich muss das tun oder er wird nicht besser werden.
Wäre ich zu Dyrus nicht so ein Arsch, wären wir nie und nimmer nur annähernd so erfolgreich wie wir es jetzt sind,
und es wird immer den Bösen geben und wenn ich das bin, macht mir das nichts aus.
Phreak: „Reginald erzählte im Interview, wie er die Rolle des Anführers übernommen hat."
„Es macht einfach den Eindruck, dass es diesen Jungs viel bedeutet, der starke Anführer zu sein."
Dyrus: Er ist um einiges netter als die Leute denken. Wenn er uns gegenüber hart auftritt, ist das meiner Meinung nach nicht hart.
Ich glaube, wir sind etwas verwöhnt, wenn man daran denkt, dass wir den ganzen Tag einfach Videospiele spielen.
Ich sehe, dass er viel Stress hat und eine große Bürde mit sich trägt und das sieht man dabei nicht immer.
Dan Dinh: Seine wahre Natur liegt darin, alles zu kritisieren. Er geht hart mit anderen ins Gericht, und sogar noch härter mit sich selbst.
Und wenn die Leute es für das nehmen, was es ist, dann wissen sie „OK, er will einfach, dass alle bessere Leistungen erzielen."
Rivington: „Da haben wir TSM in Spiel 5. Sie scheinen eure nordamerikanischen LCS-Frühjahrs-Champions zu sein."
„Sie schnappen sich den Nexus und den Titel!"
„Und wenn man sich TSMs Serie ansieht, brach die Welt zusammen, als Chaox aus dem Team geschmissen und WildTurtle eingesetzt wurde."
„TSM sind zerstritten. Was werden sie tun?"
Reginald: So ist nun mal das Leben. Wenn du eine Entscheidung triffst, musst du da durch.
Ich war mir ganz sicher: Wenn wir schlecht abschneiden, nachdem wir diese Umbesetzung vorgenommen haben, würde ich dastehen wie der größte Idiot der Welt.
Wenn du nicht gewohnt bist, etwas zu tun, aber es tun musst, ist es sehr wichtig, dass du dich schnell anpasst.
Dan Dinh: Ich bin mit ihm aufgewachsen und hatte meine Erwartungen an ihn. In dem Moment wusste ich, er kommt klar.
Der große Druck und die große Erleichterung. Einfach weg, fort. Wisst ihr?
Ich wusste, er war okay, und auf alles, was darüber hinausgeht, könnte ich stolzer gar nicht sein.