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Tito: Um die Einheit und Brüderschaft unserer Nation zu bewahren,
haben wir viel Blut vergossen.
Es sollte niemandem gestattet sein,
diese Einheit und Brüderlichkeit zu stören oder zu sabotieren.
Ich erinnere mich, einmal, im Kroatien- Krieg, ist eine Granate genau neben mir gelandet.
Ich war völlig atemlos und wußte gar nicht wie mir geschah.
Daß es möglich ist, daß diese Geschosse so laut knallen.
Da bekommt man wirklich Angst und kann es nicht glauben.
Diese Granate, als sie über meinen Kopf pfiff und dann ganz in meiner Nähe explodierte.
Ich war total schockiert.
Schon ein Gewehr war für mich wie eine Kanone, schau dir das an.
Aber als die erste Granate neben mir aufschlug,
da wußte ich nicht, wo ich war.
Es ist ein echter Schock, unglaublich.
Alle wollen gerne einen Stein werfen
Die Menschen haben das Geistige verloren.
Auch Computer und Mobiltelefone haben einen großen Teil dazu beigetragen,
daß die Leute ziemlich dumm geworden sind.
Wenn du dich heute auf den Weg zu deiner Freundin machst,
"dann nimmst du dein Handy und fragst sie: "Wo bist du?"
"Sie: "Ich bin hier." Du fragst erneut: "Wo bist du?"
Lächerlich! Was ist nur aus den zwischenmenschlichen Gesprächen geworden?
Und diese Videospiele, Playstation 2 und so weiter...
Das ist echt hirnverbrannt.
Diese Dinge, die nach dem Krieg aufkamen,
haben dem Ganzen echt noch die Krone aufgesetzt.
"Auf einmal wurde das Wort "Kroate" als Synonym für das Wort "Feind" benutzt."
Obwohl diese Menschen hier schon seit Ewigkeiten leben.
Ich habe sogar mehr mit Kroatien zu tun als sie selbst.
Ich glaube, sie waren diejenigen, die am meisten hofften, daß der Krieg nicht ausbricht.
Sie mussten sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen.
Ich nehme an, daß sie sich in der schlechtesten Lage befanden.
Ich leistete gerade meinen Wehrdienst in Kroatien,
in der jugoslawischen Armee als der Krieg dort ausbrach.
Sie haben mich gefangen genommen, später jedoch wieder freigelassen.
Als ich wieder zuhause war, schloß ich mich der serbischen Armee an.
Ich bin traurig darüber, daß die Dinge so gekommen sind, wie sie gekommen sind.
Traurig darüber, daß ich Mostar verlassen musste.
Eine Situation war für mich besonders schlimm.
Als man mir nachts in dem Krankenhaus, indem ich arbeitete, zu verstehen gab,
dass ich dort nicht mehr willkommen sei.
Wahrscheinlich nur, weil ich Serbin bin.
Und plötzlich fühlten wir großen Hass. Ustascha- Lieder wurden wieder gesungen,
schwarze Halsbänder und all das wurden wieder öffentlich getragen.
Bestimmte Gruppen von Menschen haben offen
ihren Hass gegen alles, was nicht kroatisch war, zur Schau getragen.
"Die Dinge begannen, sich zu entwickeln;"
dann die Geschichte mit der geplanten neuen Grenze
entlang der Linie Karlobag und Karlovac...
Auch, wenn mir eine solche Eskalation zuerst unmöglich erschien,
so musste ich nach einer Weile einsehen, daß ich mich beteiligen musste.
Ich war dabei, ein Teil Serbiens zu werden, was ich zuvor nie war...
Andererseits wußte ich, daß mich meine Kinder eines Tages fragen würden,
auf welcher Seite ich gestanden hatte, als solche schlimmen Dinge passierten.
Am Anfang des Krieges trat ich in die Armee ein, letztes Jahr habe ich sie verlassen.
"Er sagte zu mir: "Die gemeinsamen Zeiten, die wir hatten, sind jetzt vorbei."
Du solltest zu deinem Volk gehen, denn dies ist nicht dein Land.
"Dies ist mein Land, also überlege dir, wo du hingehst."
Ich habe Kostajnica also am 4. August 1995 verlassen.
Wir sind 13 Tage im Konvoi unterwegs gewesen,
und haben am 14.Tag Serbien erreicht.
Der Anfang! Wenn wir von einem Anfang sprechen,
"dann muss trotzdem vorher etwas passiert sein; all die Vorbereitungen,"
die meiner Meinung nach von der serbischen Seite kamen.
Ich komme aus der königlichen Stadt Knin.
Ich war von 1991 bis 1995 als Flüchtling in Split, bevor ich zurückkehrte.
Als die Vertreibungen in Kostajnica begannen, blieben einige Kroaten da.
Sie hatten Schwierigkeiten, darüber kann es keine Zweifel geben.
Einige von ihnen sind sogar umgebracht worden.
Ich sah in einer Filmaufnahme,
wie drei Menschen von Spezialkräften umgebracht wurden.
Es waren Serben, die sie getötet haben.
Mein Vater lebt in Zagreb, meine Mutter in Belgrad.
Also lebte ich für 4 Jahre getrennt von meinem Vater.
Mein älterer Bruder ging in dieser Zeit zur Armee,
wurde aber zum Glück nicht an die Front geschickt.
Meine allerschlimmste Befürchtung war, daß die Möglichkeit bestand,
daß sich beide als Gegner an der Front gegenüber stehen könnten.
Das war ein absoluter Alptraum für mich.
Die Leute von der serbischen und der kroatischen Seite trafen sich in Ungarn.
Meinen Vater nach 4 Jahren wieder zu sehen, war nicht gerade einfach.
Ich wußte nicht, wie ich reagieren sollte, er wußte es auch nicht.
Das Wiedersehen war sehr emotional.
All die aufgestauten Emotionen waren eine sehr schwere Last,
daran werde ich mich mein ganzes Leben noch erinnern.
Die Leute um uns herum haben geweint, andere wußten nicht, ob sie lachen oder weinen sollten.
Es war ein eindrucksvolles Bild.
Ich erinnere mich, daß ich mehrere Male von umstehenden Leuten gefragt wurde,
ob ich Serbe oder Kroate sei und nicht wußte, was ich antworten sollte.
Ich hatte es einfach satt, mich über meine Nationalität zu äußern.
Wo hat das alles für so lange Zeit geschlummert, was dann so plötzlich
aus den Menschen heraus gebrochen ist und solche schrecklichen Folgen hatte.
Ereignisse, die derart schlimm waren, daß wir uns jetzt gegenseitig meiden
oder noch viel schlimmer, daß wir uns voreinander fürchten.
Ich persönlich finde keinen Gefallen an irgendeiner dieser Nationen,
die Serben inbegriffen, obwohl ich einer von ihnen bin.
Die Serben sind wirklich feine Menschen, ich bin manchmal mit in die Kirche gegangen...
Wir sind manchmal in die Moschee gegangen, haben neue Freunde kennen gelernt,
auch zusammen mit Katholiken und so...
Sie haben mich sogar gefragt, warum mein Sohn nicht am Religionsunterricht teilnimmt.
Ich sagte, er sei zu spät dran gewesen.
In seiner Klasse waren nur noch zwei andere serbische Kinder.
Aber sie sind schlaue Leute und sie werden ihre Ziele erreichen.
Ich gratuliere ihnen dazu. Wir sind selber schuld, wenn wir so unfähig sind.
Was weiß ich schon darüber?
Mir gegenüber behaupten sie auch, daß es ihnen leid tut, aber ich glaube ihnen nicht.
Niemand von ihnen wurde getötet, einige von den Muslimen,
aber irgendjemanden hassen, das tue ich nicht.
Man fühlt wirklich den Schmerz über all diese Ereignisse.
Und wie soll man wissen,
was jeder Einzelne an schlimmen Dingen während des Krieges getan hat?
Ich glaube, daß die Leute anfangen müssen,
die Unterschiede zwischen Gut und Böse zu erkennen.
Dabei sollte die Nationalität keine Rolle spielen.
Wir können hier in Kroatien heute nicht aufstehen und sagen:
Wir sind Kroaten und deshalb sind wir die Guten und jene dort sind Serben
"und deshalb sind sie die Schlechten."
So ist es eben nicht.
Ich kann Serben jetzt nicht nur loben, ich kann es einfach nicht.
Sie haben gelitten und alles... aber es tut mir wirklich leid alles.
Ich kann nicht Partei für eine der beiden Seite ergreifen,
weil ich meine Eltern nicht verraten möchte.
Mein Vater ist Montenegriner, meine Mutter Kroatin.
Vor dem Krieg war ich Jugoslawin und fühlte mich damit am besten.
Ich bin kein Nostalgiker was Jugoslawien angeht, aber heute fühle ich mich manchmal,
als ob es mich gar nicht mehr gäbe.
Ich weiß, daß beide Seiten Misstrauen mir gegenüber haben.
1991 war meine nationale Identität Jugoslawe.
Als ich Flüchtling in Belgrad war, fühlte ich mich als Kroate, wo hingegen ich heute ein Serbe bin.
Nie habe ich das Gefühl gehabt, ein „grösserer“ Serbe zu sein als heute.
Für die Leute hier sind wir die Ustaschas und wenn wir nach Kroatien gehen,
dann sind wir für die die Tschetniks.
"Das bedeutet, dort sind wir Verräter, die kein Herz für die kroatische Sache haben;"
und hier sind wir Ustaschas und damit Verräter, weil wir die serbische Sache nicht unterstützen.
Ich kann es nicht akzeptieren, wenn jemand behauptet: "Alle Serben sind so und so."
Genauso wenig kann ich akzeptieren, daß jemand behauptet:
Alle Kroaten, Muslime und Slowenen sind so oder so.
Einfach so zu verallgemeinern geht nicht.
Nicht alle Menschen sind gleich und deshalb kann es so einfach nicht sein.
"Aber, wenn du als Kroate daherkommst "Ihr Serben seid ja so und so","
ohne deine eigene Seite zu hinterfragen, dann ist das natürlich sehr schlecht.
Ich bin glücklich darüber, daß ich gegen solche Dinge immun bin.
Ich besitze einfach kein Gefühl nationaler oder religiöser Zugehörigkeit.
Während des Zweiten Weltkrieges
ist meine Großmutter in einem Ustascha- Konzentrationslager gewesen,
meine Mutter war auf der Flucht.
Ich habe dort aber nie Hass gegen mich verspürt.
Ich hatte jedes Jahr eine schöne Urlaubszeit dort in Kroatien und habe dabei nie Probleme
oder das Gefühl gehabt, ich sei nicht willkommen.
Hat deine Großmutter dir jemals vom Zweiten Weltkrieg erzählt?
Nein, nein, sie wollte nie mit mir darüber reden.
Und würdest du etwas darüber erfahren wollen?
Ja, aber sie will nicht darüber sprechen.
Ich habe jahrelang versucht, sie zu animieren, mir von dieser Zeit zu erzählen.
Mein Großvater ist vor einigen Jahren gestorben, er wurde 95.
Seine Nachbarn im Dorf waren Serben.
Er hat auch deutsch gesprochen, weil er noch die österreich-ungarische Zeit miterlebt hat...
Soweit ich mich an ihn erinnern kann, sagte er immer,
daß sich die Menschen in die Menschen und den Abschaum unterscheiden liessen
und daß es keinen anderen Weg gäbe, sie zu unterscheiden.
Entweder du bist gut oder du bist Abschaum.
Daß ist es, was ich fühle, wenn man mich heute attackiert.
Ich habe nicht das Gefühl, daß es passiert, weil ich Kroatin bin.
Es ist einfach nur der Ausdruck von Haß und Dummheit,
ich kann es nicht in Zusammenhang mit einer Nationalität bringen.
Ich erinnere mich auch daran, wie mein Pfarrer in Subotica ganz erstaunt reagierte
"als ich ihm erzählte, daß es keine Kirche in Cacak gäbe; er meinte: "Wie kommt denn das?"."
Ich erzählte ihm, daß es dort keine katholische Kirche gäbe.
Daraufhin fragte er mich: “Nun, gibt es denn dort überhaupt eine Kirche?”, “Ja.” sagte ich,
“Nun denn, meinst du, es interessiert Gott, welche Kirche du betrittst?
Du gehst hinein, um darüber nachzudenken, was du getan hast und was du tun wirst.
Gott ist es total egal, von wo aus du dich an ihn wendest!”
Die Pfarrer in Cacak reagierten auf die gleiche Art und Weise.
Und so kann ich also auch nicht unterscheiden,
ob es ein Serbe ist, der etwas gegen die Kroaten hat oder andersherum.
Ich sehe ihn nur als einen großen Dummkopf und bedaure ihn ob seiner selbst.
Alles ist möglich hier. Wir haben das Gedächtnis einer Fliege, 2 Sekunden.
Du weißt, warum eine Fliege immer wieder zum gleichen Ort zurückkehrt?
Weil sie ein Gedächtnis von 2 Sekunden hat.
“Oh, schau dir das an, hier war ich noch nicht” – genauso sind wir.
Alles in allem habe ich unserer Seite mehr Vorwürfe zu machen, als den anderen,
was meine Seite sicher nicht billigen wird.
Auf der serbischen Seite verstehe ich nicht, daß man keine eigenen Fehler zugeben will
oder sich hinter der Behauptung versteckt, nichts davon gewusst zu haben.
Sogar jetzt noch, nach 10-15 Jahren!
Ich werfe ihnen überhaupt nichts vor, absolut gar nichts.
Nun, ich werfe ihnen das Gleiche vor, was ich den Kroaten vorwerfe:
Daß sie sich politisch manipulieren ließen.
In Serbien und Kroatien gab es die gleiche Art von Manipulation
und ich werfe das meinem eigenen Volk auch vor, was absolut wichtig ist.
Ich sehe in Serbien keinen Feind.
Ich sehe nur, daß es dort manipulierte Menschen gibt, die,
um endlich ihre Augen zu öffnen, noch große *** vor sich haben.
Ich hätte vielleicht einmal Vorwürfe zu machen gehabt,
wegen der Propaganda aus jenen Zeiten.
Kroaten haben dies gemacht, Kroaten haben jenes gemacht.
In jenen Zeiten sagte uns niemand, daß Serben das Gleiche verbrochen haben.
Also könnte ich unterbewusst Vorwürfe gegen sie gehabt haben, aber ich habe sie nie gehasst,
so wie ich sonst niemanden hassen kann.
Ich habe einfach nicht verstanden, was sie alle gewollt haben.
Ich konnte keinem von ihnen Vorwürfe machen.
Auf der anderen Seite bin ich ja selbst, einer von ihrem Volk, irgendwie.
Ich verspüre etwas, das mich schmerzt und was ich allen drei Seiten vorwerfe.
Warum haben die Menschen über Nacht angefangen, ihre Freunde und Kollegen
nur aus dem ethnischen Blickwinkel zu sehen und zu beurteilen?!
Sie haben aufgehört, sie als eigene Personen wahrzunehmen.
Das ist der grösste Schmerz, den ich in mir trage.
Ich bin mir total bewusst, daß es eine Aggression gegen Kroatien gegeben hat.
So war es während des Krieges und danach, ich war böse auf die Serben.
Nicht auf alle, aber auf die, die mit all dem angefangen haben.
Ich habe mich oft gefragt, ob ich wirklich nur auf diejenigen böse bin, die gekämpft haben.
Ich weiß nicht viel über die Krajina und Slawonien.
So viele Menschen sind von dort geflüchtet.
Aber sie sind nicht vor dem Guten weggelaufen, wer würde vor dem Guten weglaufen?
Ich war in der Bosnischen Kostajnica, die Brücke war zerstört.
Ich habe dort gesessen und geangelt.
Mein Blick wanderte hinüber über den Fluss zu meinem Haus
und ich konnte ein Babybett sehen.
Es hing dort und man konnte es weithin sehen.
Ich hatte kein Hab und Gut mehr, saß da und fühlte mich nur sehr elend.
Ich hatte die Gelegenheit, mit einer Mutter zu sprechen,
die ihren Sohn in Vukovar verloren hat und noch immer nach seinen Überresten sucht.
Wenn man versucht, diese Situation nachzuempfinden,
dann kann man den Schmerz der Mutter, die ihren Sohn vermisst, am eigenen Leibe spüren.
Wenn ein Mensch, der aus seiner Heimat fliehen musste, den Wunsch hat, zurückzukehren…
und wenn man das verstehen will, dann kann man es auch.
Man wird das fühlen - ihren Drang, ihren Willen und ihre Liebe zur Heimat.
Deshalb ist alles nur eine Frage der Art und Weise, wie man an die Leute herangeht.
Ich glaube, daß die einzig wahre und gerechte Verhaltensweise
gegenüber anderen die menschliche ist.
Die größte Verantwortung für das alles trägt meiner Meinung nach
die politische Führung von Kroatien und man sollte dabei
die politische Führung von Serbien auch nicht vergessen.
Viele Menschen hier haben gedacht, daß es uns besser gehen wird,
wenn wir die Serben aus Kroatien rausschmeißen.
Aber das ist nicht passiert, es geht uns in Wirklichkeit schlechter als vorher.
Was ich für eine Meinung über die Serben gehabt habe?
Nun, nachdem ich aus Knin vertrieben wurde, hatte ich eine sehr schlechte Meinung über sie.
In jener Zeit, als ich ein junger Kerl war, war ich Nationalist,
weil ich die Erfahrung gemacht hatte,
nur wegen meiner anderen Nationalität meine Heimatstadt verlassen zu müssen.
Aber als die Zeit verging und meine Sicht auf die Dinge reifer wurde, da begriff ich,
daß Nationalismus eine ziemlich schlechte Sache ist,
die die Menschen wie in eine Spirale des Bösen hineinzieht.
Das geschieht vor allem, wenn ein Mensch alles verliert wegen des Nationalismus,
wenn er Leid erfährt, den Tod von geliebten Menschen, sein Haus verliert usw.
Und nach alldem wird er den Nationalismus wiederholt umarmen,
im Versuch seine Probleme zu lösen. Und das geht immer so weiter und dreht sich im Kreis.
Bestimmte Menschen kroatischer Herkunft haben ihre durchaus gerechtfertigte Frustration,
die durch erlebtes Unrecht im Krieg verursacht wurde, dadurch zum Ausdruck gebracht,
daß sie es auf die alte Art des Balkans geregelt haben. Durch Rache.
Das ist schrecklich, weil es keinem hilft, sondern nur zur Wiederholung des Unrechts führt.
Da der Name meines Mannes Jovan ist, er ist Serbe,
ist er zu seinem Bruder in Serbien gegangen.
Meine Tochter hat das Gymnasium in Belgrad im Juli diesen Jahres beendet.
Da ihr Freund aus Sisak war, ist sie zurückgekommen
und mit ihm zusammen in eine Wohnung gezogen, die Heirat war bereits geplant.
An dem Tag, an dem es passiert ist, ist er nach Sarajewo gefahren. Zumindest hatte er das vor.
Ich habe nie herausgefunden, wie weit er gekommen ist.
Denn am Abend des 17. September, als die Ausgangssperre verhängt wurde,
haben sie mein Kind getötet.
Ich fühle mich, als ob ich nirgendwohin und zu niemandem gehöre,
als hätte ich keine Rechte mehr oder so.
Aber seit 14 Jahren kämpfe ich für meine Tochter
und nebenbei auch noch für andere Menschen.
Ingenieure, Manager und andere, die aus der Raffinerie mitgenommen wurden...
Ich wußte, daß es vor dem Krieg unmöglich war,
auch nur eine einzige Flasche mit Benzin aus der Raffinerie herauszuschmuggeln.
Daß sie dort Menschen töten und diese dann hinaustransportieren konnten,
ohne daß jemand dabei Zeuge war, ich denke, daß ist unmöglich.
Bis 1995 sagten die Leuten, daß sie nach Serbien geflohen sind,
all diese Serben, die verschwunden sind.
Und nun, nach alldem, wo sind sie jetzt?
Bis die Justiz nicht allen Menschen zu ihrem Recht verholfen hat, egal welcher Nationalität,
für alle Opfer, wird es keine Versöhnung geben.
Solange nicht, bis ich herausgefunden habe, wer meine Tochter getötet hat und warum.
Wie kann jemand frei herumlaufen nachdem er 100 Menschen ermordet hat? Wie?
Ich weiß, daß die Serben Massaker verübt haben,
aber bei Gott, die Kroaten haben das auch, sehr sogar.
Jene, die Kriegsverbrechen begangen haben, solche Gräueltaten
und egal an welcher Nationalität, ich würde sie zum Tode verurteilen,
wenn der Beweis dafür erbracht wäre.
Jene, die Menschen niedergemetzelt haben,
müssen unbedingt lebenslang hinter Gitter gebracht werden.
Stell dir vor, du nimmst dir ein Messer, um ein Huhn zu schlachten,
selbst das kann man ja nicht so machen.
Es ist unvorstellbar, daß jemand so etwas tun kann.
Wer immer das auch getan hat, sollte sein Leben lang eingesperrt sein,
ohne Diskussion.
Wenn ich etwas dazu beitragen kann, daß ein Mensch es wagt,
über Verbrechen, die ihn seit 15 Jahren verfolgen
und deren Zeuge er gewesen ist, auszusagen,
dann will ich dies als menschliches Wesen an allererster Stelle tun.
Man kann nicht ein Opfer hervorheben und die anderen gleichzeitig ignorieren.
Wir sollten alles zugeben, alle begangenen Verbrechen, meine Nation,
wie die anderen beiden aber auch, Menschen aller drei Nationen.
Und ich sollte nicht die Schuld mit mir herumtragen, nur weil ich Serbin bin
und weil einige von uns unseren Namen beschmutzt haben.
Jeder sollte Rechenschaft ablegen über, das was er getan hat...
ich unterstütze keinen Serben, der Verbrecher in Schutz nimmt.
Niemals.
Eine Nation als solche kann nicht schuldig sein.
Es gibt einzelne, die für ihre Gräueltaten verurteilt werden müssen,
alle Täter, egal welcher Religion oder Nationalität.
Ich als Serbe, ich habe vielleicht etwas gelernt aus dem Jahr 1991, aber ich bezweifele,
daß meine ganze Nation davon gelernt hat.
Der Beweis dafür ist,
was jetzt um den 10. Jahrestag des Massakers von Srebrenica passiert.
Ich glaube, daß wir, als Kollektiv gesehen, gar nichts gelernt haben.
Aber wir laufen vor der Verantwortung weg und lehnen sie ab, weil es sich so leichter lebt.
Lasst uns alles ins Unterbewußte verdrängen und weiterleben, als ob nichts gewesen wäre.
Das Gleiche ist den Kroaten 1995 passiert.
Drei Tage nachdem die Armee hier wieder alles eingenommen hatte,
taten sie so, als wäre alles wieder normal.
Und gleichzeitig haben sich überall drum herum Verbrechen abgespielt.
Wir können jetzt nicht alle unsere Augen verschließen und sagen, ja, es ist passiert,
aber es war nicht mein Fehler oder, ich habe dieses und jenes nicht getan.
Ich glaube, daß wir als Kollektiv, und zwar nicht nur die kroatische Nation,
sondern diese ganze Region, verantwortlich sind
und deshalb auch verantwortlich handeln müssen.
Ich denke, daß ich es erst alles so richtig begriffen habe gegen Ende des Krieges,
"als die Operation "Sturm" losging,"
welche ich, als Soldat, eher als politisch, denn als militärisch motiviert ansah.
Und ich verspüre überhaupt keinen Stolz auf dieses Unternehmen,
denn es hatte so viele schlechte Seiten.
Ich erinnere mich gut an den Sommer 1995, ich war in Knin,
vor dem Zusammenbruch der sogenannten Krajina- Republik.
In den serbischen Medien wurde es als biblische Vertreibung bezeichnet.
Und nur 15 Tage davor hatte eine Unzahl von Menschen ihr Leben in Srebrenica verloren,
wovon wir nichts erfahren haben.
Und wir haben uns über unser Schicksal beklagt,
daß wir fliehen muessen, wie sehr wir bedroht werden.
Und viele von uns sind nach Belgrad gegangen und leben noch immer dort, ohne zu ahnen,
daß hinter 5 Bergen und Hügeln ein ganzes Volk ausradiert wurde.
Und wir fühlen uns nicht verantwortlich dafür.
Nicht nur wir, sondern auch jene, die diese Verbrechen begangen haben,
die jetzt verbal in die Offensive gehen und versuchen, ihre Schuld zu verbergen.
So lange immer nur eine Seite verurteilt wird,
solange schaffen wir nichts anderes als die perfekte Voraussetzung für den nächsten Krieg.
Für viele ist es einfacher, den Serben die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben, als zu sagen:
Hey, ich fühle mich auch verantwortlich für das, was in dieser Gesellschaft passiert.
Die Menschen laufen vor der Verantwortung weg und wählen den leichtesten Weg.
Wann werden wir den Moment erreichen, an dem die Menschen sich selbst erklären,
warum das alles begonnen hat und warum wenn damit nichts erreicht wurde?
Und schließlich, nicht, daß ich diesen Gedanken verfechte, aber warum hat es geendet,
wenn doch niemand seine Ziele erreicht hat?
Wenn es alles losgetreten wurde, warum ist es dann jetzt vorbei?
Warum seid ihr gekommen, habt die Hände geschüttelt, ein Stück Papier unterschrieben
und damit soll es dann beendet sein?
Es gibt einen Mangel an Konfrontation mit unserer eigenen Vergangenheit hier.
"Wir alle betrachten den Heimatkrieg als "heilig", aber kein Krieg kann das je sein."
Jeder Krieg hat eine weiße und eine schwarze Seite, jedoch mehr von letzterem.
Franjo Tudjman ist ein Verbrecher für mich,
und ich sage das als Präsident der Vereinigung der Kriegsveteranen.
Wenn es jemanden auf der anderen Seite gibt, der frei heraus spricht
und sagt, daß Slobodan Milosevic ein Verbrecher ist,
dann sind wir auf dem richtigen Weg in eine bessere Zukunft für diese Region.
Während des Krieges wurden vielen Menschen, die eigentlich hinter Gitter gehörten,
dazu benutzt, um andere einzuschüchtern,
Rachegelüste zu befriedigen oder was auch immer.
Jemand wußte davon, jemand plante das, jemand hat das durchgeführt,
und alle diese Leute verdienen die gleiche Bestrafung.
Und ich verstehe nicht, warum Unterschiede zwischen solchen Menschen gemacht werden.
"Etwa so "Ja, die drüben sind Verbrecher, aber hier sind es unsere Leute, "unsere"!","
nun ja, solche, die direkt Morde begangen haben, sind Verbrecher.
Überhaupt gar niemand kann einen kaltblütigen Mord rechtfertigen.
Aber hat er wirklich diesen Mord befohlen, nein, er ist ein Patriot, er ist ein Held, er ist...
Es gibt einen bestimmten Typ Mensch,
der die Leute um sich herum in Herden und Stämme unterteilt, so nach dem Motto
"Wir Kroaten, ihr Serben, "Ihr habt uns angegriffen, ihr seid böse"."
"Die Serben denken wahrscheinlich "Nur wir werden jetzt beschuldigt"
"und werden nach Den Haag verschleppt."
Das kann auch als Indikator für die Dinge dienen, die hier geschehen sind,
dafür, wie viele Menschen Verbrechen begangen haben.
Wenn mich eine Zeitmaschine in das Jahr 1992 zurückwerfen würde,
würde ich von all dem weglaufen.
Wenn man zu Tito's Zeiten gekämpft hat, dann war man jemand,
dem dafür Respekt gezollt wurde.
Wenn du das heutzutage machst, dann wirst du als bescheuert angesehen.
Du bist in den Krieg gezogen, um dein Volk zu verteidigen
und am Ende hast du dich lächerlich gemacht, wie in Cartoons.
Wenn du auf einer Party erwähnst, daß du im Krieg warst,
"dann sagen sie:"aeh, lass das..."
In der Nachkriegszeit wollen all diese Diebe,
die nicht ehrlich und fair gekämpft haben, das verbergen.
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann würde ich weit wegrennen,
oder mich irgendwo in einer Höhle verstecken.
Wir dürfen nicht zulassen, daß Kriege heutzutage verherrlicht werden.
Ich respektiere das ja alles, ich war 4 Jahre im Krieg, bereit zu sterben und all das.
Das heisst, ich hatte ein Ideal, für das ich zu sterben bereit war,
was aber nicht notwendigerweise bedeutet hat, daß ich damit richtig lag.
Die Menschen haben es begriffen.
Gleich nach dem Krieg haben sie mit dem Finger auf Muslime und Kroaten gezeigt.
Aber jetzt begreifen sie, wie sie hinter's Licht geführt und ausgeraubt wurden. Verstehst du?
Besonders jetzt in der Armut in der sie leben, verstehen sie, wie betrogen sie sind.
Ich denke, daß ich niemals verstehen werde, daß man auf Menschen schießt, Bomben wirft,
das Leben von jemandem bedroht.
Trotz all dem abstrakten ideologischen Gerede zählt für mich nur das Leben,
es ist viel wichtiger als das ganze Universum.
Denn in Wirklichkeit ist das Leben das Universum.
Ich erinnere mich noch immer daran, wie aufregend schön es war,
Pioniermütze und Halstuch zu tragen.
Das System unter Tito hatte diese tolle Kleidung für Kinder,
daran wird man sich sein ganzes Leben zurückerinnern.
Es mussten auch nicht unbedingt Mütze und Halstuch sein.
"Heute springt jeder auf, wenn man das erwähnt: "Tito war schlecht, dies und das..."
Die Zeit war schlecht, weil du nicht die Freiheit hattest, zu sagen, was du wolltest.
"Ich dürfte nicht sagen "Hey Kroate, fahr zur Hölle" oder "Hey Tito, fahr zur Hölle","
als ob ich damit etwas hinzugewinnen könnte, wenn ich es sagte.
Ich weiß nicht.
Man hat etwas dazubekommen, was man als schlecht an sich wahrnimmt,
man hat begonnen, jemanden zu hassen.
Man kann kaum glücklich sein mit so etwas in sich.
Und dementsprechend sollte man nicht ausbreiten, was einen innerlich bedrückt,
unabhängig davon, daß man überzeugt ist, auf der richtigen Seite zu sein.
Ich sehe kein gutes Argument dafür, daß Leute auf die Strasse strömen,
"um ihre Revolte auszudrücken und zu skandieren: "Ich denke dies oder das."
Es ist ein Widerspruch in sich, daß in einer Gesellschaft,
die behauptet so viel von Gott und Glauben zu halten,
der Hass auf eine Gruppe das Bindeglied untereinander ist.
Ich könnte das niemals verstehen oder akzeptieren.
Man muss sich ja nicht lieben,
wir wollen einfach nur sagen, daß wir einander nicht hassen müssen.
Mensch ist nur der Mensch für mich, und wirkliche Menschen sind menschlich geblieben,
egal welcher Religion sie sind.
Nun, das lässt sich nicht einfach sagen...
es tut weh, wenn man sich trifft.
Ich weine sogar und umarme diese Menschen und Freunde,
aber irgendwo tief im Innern schmerzt es. Natürlich.
Es gibt Worte, die nicht ausgesprochen werden können.
Wozu sollte ich jetzt weinen und Tränen vergießen...
Mein Bruder ist tot, mein Schwager, der einzige Sohn meiner Schwester.
Ich wußte 18 Monate lang nichts über ihren Tod.
Natürlich kann ich verstehen, daß sich Dinge verändern,
wenn Menschen andere Menschen verlieren, die ihnen sehr nahe standen,
Menschen, die sie geliebt haben. Da ändert sich was.
Es ist sehr schwer Emotionen und den Verstand zu trennen und über den Dingen zu stehen,
was eine Vorbedingung ist, um mit der eigenen Verantwortung umzugehen.
Das beginnt bei einem selbst und setzt sich fort in der Verantwortung in der Gesellschaft.
"„Lassen wir es beiseite, die Zeit wird alle Wunden heilen"
Ich denke nicht, daß dies stimmt..
Viele Menschen hatten nie eine Chance, von ihrem Schmerz zu sprechen.
Viele konnten noch nicht einmal ihre geliebten Angehörigen betrauern, ihre Gräber finden.
Viele wissen gar nicht, wo sie die Kerze für ihre Toten anzünden sollen.
"Es gibt ein Zitat aus der Bibel "Wer ohne Sünde ist, soll der Erste sein, der einen Stein wirft."
Wir nehmen immer den leichtesten Weg, wir wollen alle einen Stein werfen,
aber niemand von uns, würde dabei seine eigenen Sünden zugeben.
Aus dieser Sicht ist es für mich undankbar, mit dem Finger auf die andere Seite zu zeigen
und diese zu beschuldigen.
Ich denke, daß jeder Mensch und jede Nation ein objektives Bild haben sollte,
beginnend bei sich selbst.
Sich für seine eigenen Fehler zu schämen, das ist nicht der Punkt.
Aber von ihnen zu lernen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen, indem man sie zugibt
und verbessert, so daß man voranschreiten kann, das ist es.
Es gibt nicht so viele Hitlers heutzutage, die sagen
Wir sind Arier, ihr seid nichts und am Ende.
Nicht viele der wirklich schlauen Leuten sind heute so.
Sie können dich gar nicht überzeugen, daß sie recht haben. Ganz im Gegenteil!
Diese so genannten Nationalisten sind nämlich genau diejenigen,
die einem kein Museum und keinen Tempel zeigen können,
die auch die Bedeutung ihres Namens nicht erklären können und die überhaupt gar nichts
zum Thema Religion sagen können.
Sie wissen überhaupt gar nichts über die Dinge, die sie zu verteidigen glauben müssen,
als ob jemand sie ihnen wegnehmen wolle.
Warum sollte jemand seinen Patriotismus beweisen, indem er
auf eine Demonstration von Radikalen geht und dort ein Tschetnik T- Shirt kauft.
Ich, als Kroate und Präsident der Vereinigung der demobilisierten kroatischen Soldaten,
muss zugeben, daß es nicht richtig ist, den Serben etwas vorzuwerfen,
was sie aufgrund politischer Order getan haben.
Der Punkt ist der, daß ich genau das auch öffentlich und für mein Volk sage,
gegen alle schlechten Dingen in meinem Umfeld eintrete.
Aber die Frage ist, ob sie mit ihren schlechten Dingen konfrontiert werden wollen.
Nicht wegen uns, sondern wegen ihrer selbst
und nur dann für unsere gemeinsame Toleranz und Zukunft. Nur dann!
"Immer, wenn man sagt "Lass Muslime und Kroaten das aber zuerst tun","
dann ist es die Verdrängung der eigenen Verantwortung.
Ich weiß, daß niemand unschuldig ist, so ein Krieg braucht immer zwei Seiten.
Aber jede sollte die Verbrechen verurteilen, die in ihrem Namen begangen werden.
Wir sollten rasch reagieren auf Gewalt, Hasspredigten und Ungerechtigkeiten
und auch nicht nur auf solche, die inter-ethnisch motiviert sind.
Es tut mir leid für Menschen, wie meine eigenen Eltern oder
die Eltern meiner Altersgenossen hier aus Zagreb,
weil diese Menschen zwar nicht hassen, aber Angst haben vor denen, die hassen.
Wer tut einem mehr weh, die, die einen angreifen oder die, die schweigend zusehen?
Die, die still schweigen, denn man erwartet Attacken von denen, die auch bereit dazu sind.
Aber diejenigen, die still bleiben, wenn anderen Unrecht geschieht
und die denken, es gehe sie nichts an,
sollten wissen, daß sie die nächsten an der Reihe sind.
So ist das System unserer Zeit: Trauer, Elend und Schmerz.
Flüchtling aus Mostar, jetzt im Dorf Zijemlje, Nevesinje, Bosnien-Herzegovina,
Musiker, Split, Kroatien
Med. schwester, Flüchtling aus Mostar, jetzt in Nevesinje, Bosnien-Herzegovina
Ministerin der Landwirtschaft, Belgrad, Serbien
Rentner, Ehemaliger Soldat des “Heimatkrieges”, Zagreb, Kroatien
Musiker, Belgrad
Lehrerin, Kragujevac, Serbien
Aktivist, ehemaliger Soldat des “Heimatkrieges”, Šibenik, Kroatien
Student, Belgrad, Serbien
Lehrerin, Osijek, Kroatien
Mutter und Aktivistin für Menschenrechte, Sisak, Kroatien
Freund, Zemun, Serbien
Aktivistin für Frieden, Gewaltfreiheit und Menschenrechte, Osijek, Kroatien
Journalist und Musiker, Rückkehrer nach Knin, Kroatien
Flüchtling aus Mostar, jetzt in Nevesinje, Bosnien-Herzegovina
Aktivist, Ehemaliger Soldat des “Heimatkrieges”, Šibenik, Kroatien
Flüchtling aus Kostajnica (Kroatien), jetzt in Belgrad, Serbien
Psychotherapeut, Rückkehrer nach Knin, Kroatien
Gesprächsleitung:
RTS und HTV Aufnahmen wurden benutzt in diesem Film. Dank an
Musik
Gefördert durch
Zweite Kamera
Regie, Schnitt und Kamera
Danke an alle die den Mut hatten offen ihre Meinung zu sagen
Produktion