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Vor einiger Zeit war ich auf diesem Date
... also, ich war auf vielen Dates, aber dieses eine war besonders und ich erzähle euch warum:
Wir sind zu einer Kneipe bei der Live Musik spielte,
das Publikum war am Jubeln, und es war diese gute Laune in der Luft an diesem heissen Sommerabend.
Und ich habe etwas getan das ich noch nie zuvor getan habe:
Ich habe das Mädchen angeschaut und gesagt:
Ich will auf die Tanzfläche!
Ich bin der Erste der zugeben würde, dass ich nicht zum Tanzen gemacht bin.
Ich wurde mit einer seltenen neuromuskulären Erkrankung geboren die 'Spinale Muskelatrophie' heisst.
und was die tut ist, sie zerstört die Nervenenden die von meiner Wirbelsäule zu den Muskeln gehen,
so dass, wenn von meinem Gehirn der Befehl kommt einen Muskel zu bewegen
nur ein paar der Muskelfasern diesen Befehl überhaupt erhalten und sich zusammenziehen
und der Rest von ihnen denkt 'Häh? Wo? Was? Wir sollen WAS machen?'
Das macht mit extrem schwach. Es ist ein ziemlicher Trip.
Wie auch immer... also wir waren auf der Tanzfläche und es sah in etwa...
Ich habe mein Bestes gegeben, und es sah etwa so aus:
... aufpassen, dass ich nicht umgerannt werde...
Und was dann passiert ist - Leute im Publikum... sie lächelten mich an und zeigten mir den 'Daumen hoch'
andere sind an mir vorbeigegangen und gaben mir einen High Five
und... als wir uns wieder hin setzten, kamen Leute zu uns
und wollten mir Drinks ausgeben.
Mädchen kamen vorbei und wollten ein Photo mit mir machen!
und... dann wurde es mir klar: Ich bin der Gott des Tanzens!
Als wir die Kneipe in der Nacht dann verlassen haben,
musste mein Mädchen zurück rennen um ihre Jacke zu holen.
und als sie mich wieder eingeholt hatte sagte sie:
'Michael! Michael! Ich musste mit dem Türsteher reden um wieder rein zu kommen...'
'und ich habe herausgefunden warum jeder so von dir begeistert ist!'
Ich sagte: 'Baby! Weil ich so fantastisch tanze!'
Sie sagte: 'Nein.' 'Was? Niemand stellt Baby in die Ecke!'
'Dann wegen meinem gutem Aussehen?' und sie sagte: 'Nein,'
'Michael, alle denken du bist Billy Corgan, der Sänger der Smashing Pumpkins!'
Und da habe ich erkannt: Ich war nicht immer so selbstbewusst -
meine Freunde würden sagen 'selbstgefällig'
sondern ich war ängstlich, und ich war schüchtern
für die längste Zeit in meinem Leben. Ich dachte,
dass aufgrund meiner Behinderung mein Leben eingeschränkt ist.
Aber ich erinnere mich noch gut an den Augenblick als sich das alles änderte.
Es war vor ein paar Jahren, und es war damals eine schwere Zeit für mich.
Eines Morgens setzte ich mich an den Tisch,
nahm ein Blatt Papier und einen Stift, und schrieb
all die Dinge auf die ich tun würde, wenn ich gesund wäre.
All die Dinge die ich tun würde wenn ich stark wäre wie jeder andere auch...
Dinge über mein Leben, meine Karriere, oder einfach
Hobbys und Aktivitäten die ich gerne getan hätte.
Und als ich die Liste fertig hatte und
sie noch einmal durchlas wurde ich traurig.
Ich wurde traurig und wütend weil es so viele Dinge gab die ich tun wollte...
aber ich es einfach nicht konnte. Ich hatte diese Energie, diese Lebenskraft
und diese lange Liste voller Dinge die ich mir wünschte ich könnte sie erleben.
Aber es gab einfach keine Möglichkeit.
Und dann hat es in meinem Kopf 'Klick' gemacht.
und ich habe zu mir gesagt: 'Weisst du was?'
'Ich werde kämpfend untergehen!'
'Wenn es nicht klappt dann sei es so, aber ich werde nicht ohne einen Kampf aufgeben!'
Und von da an habe ich jeden Morgen
Nachforschungen zu meinen Träumen betrieben.
Ich hatte diesen einen Traum den ich zu einer Art 'Prototyp' machen wollte.
Um meine Ideen daran auszuprobieren.
Es war der älteste Traum den ich hatte,
seit ich dieser kleine Junge im Kindergarten war.
Ich wollte in einem Hängegleiter fliegen.
Und so fing ich an Flugschulen, Organisationen und Vereine anzurufen.
Die Telefonate verliefen meistens in etwa so:
'Uh hi, hier ist Michael. Ich habe dieses und jenes Problem,
aber ich würde wirklich gerne in einem Drachen fliegen, könnt ihr mir helfen?'
und sie würden antworten: 'Naja Michael, weisst du, um Abheben zu können musst du'
'ein paar Meter rennen. Kannst du das?'
'Nein, das kann ich nicht.'
'Also, wenn es windig ist, richtig, richtig windig,
dann ist es genug wenn du schnell gehen kannst'
'für ein paar Meter. Würde das funktionieren?'
'Nein, das kann ich auch nicht.'
und sie würden sagen, 'Das tut uns dann schrecklich leid, aber wir können da wirklich nichts für dich tun.'
Telefonate sind wieder und wieder und wieder so verlaufen.
aber ich hatte am Schluss immer gesagt: 'Ok Leute, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt...'
'... ich bin wirklich dankbar dafür. Aber ich gebe so schnell nicht auf.'
'Wen kann ich sonst noch anrufen?'
Dann an einem Tag, lief das Telefonat so:
'Oh hi, hier ist Michael. Ich habe dieses und jenes Problem,
aber ich würde wirklich gerne mal in einem Drachen fliegen. Könnt ihr mir da helfen?'
Und sie sagten: 'Na klar Michael, wir haben einen Flugdrachen mit Rädern,
wir müssen dich da nur reinschnallen und es kann los gehen...'
'Willst du diesen Sonntag gleich kommen?'
Und so bin ich am Sonntag dort hin
Und Leute, es hat fünf oder sechs Personen gebraucht um mir in diesen Drachen zu helfen.
Ein paar haben mich gehalten, andere haben meine Beine in das Gurtzeug geschnallt
die anderen mussten den Drachen halten, damit er nicht davon rollt oder kaputt geht oder sonst was...
und als ich dann endlich rein geschnallt war, war ich müde, ich war erschöpft,
ich war am Zittern, aber ich fühlte mich grossartig.
Und der Pilot - in Deutschland darf man einen Flugdrachen nur mit Flugschein fliegen
deshalb war es ein Tandemflug -
der Pilot klettert in ein Gurtzeug das direkt unter meinem war
und wir hatten ein motorisiertes Flugzeug das uns auf eine Höhe von eintausend Metern schleppte
- das sind etwa 3000 Fuss für euch hier -
und dort verliess es uns und wir waren ganz allein
Ich muss euch sagen Leute, es ist so ruhig dort oben.
Da gibt es kein Geräusch ausser den Wind der mir ins Gesicht blies.
und wenn ich runter schaute... die Häuser, die Menschen, die Autos, sie waren so winzig.
und selbst die Vögel die vorher noch so hoch zu fliegen schienen,
sie waren nur noch winzige weisse Punkte unter mir.
Ich war glücklich wie ein Schnitzel dort oben.
Der Pilot, der direkt unter mir ist
hat die Lenkstange und fliegt...
und dann schaut her hoch zu mir und sagt:
'Ok Kumpel, na los, flieg du mal!'
'Was!?' 'Ja, na komm, nimm das Steuer. Du fliegst jetzt.'
Also nehme ich das Steuer... und ich bin dort oben...
und... ich fliege...
Ich muss euch sagen, wenige Momente in meinem Leben haben mir den Atem geraubt so wie
die folgenden Minuten...
war ich wieder der vier Jahre alte Junge der endlich fliegt...
obwohl ich mein ganzes Leben lang glaubte das nie tun zu können.
Es war genau in dem Moment dort oben, als ich verstand,
dass das einzige, was zwischen mir und meinen Träumen steht
die Hindernisse sind, die ich mir einbilde.
Danach ging mein Leben auf die Überholspur.
Ich bin nach Neuseeland gezogen, nur ein halbes Jahr später...
ich habe an zwei der erfolgreichsten TV Serien aller Zeit gearbeitet...
habe Menschen getroffen die ich schon mein Leben lang kennen lernen wollte...
Ich war Tanzen, Tauchen,
flog ein Kunstflugzeug durch eine Airshow Routine,
bin vom höchsten Gebäude des Landes gesprungen - zweimal...
ich war Fallschirmspringen, ich habe so viele Sachen gemacht...
Eines Tages sass ich am Strand während meiner Mittagspause
und ich erinnerte mich an diese Liste die ich geschrieben hatte, in scheinbar einem anderen Leben...
obwohl es nur ein paar Monate her war. Ich hatte eine Kopie der Liste
auf meinem Handy. Ich nahm mein Handy heraus
und lese mir die Liste erneut durch...
Und ich stelle fest, dass ich jeden einzelnen Punkt auf dieser Liste getan hatte.
Jetzt schreibe ich meine Traumliste 2.0
diesmal mit einer ganz neuen Lebenseinstellung.
Aber ich erzähle euch gleich mehr davon.
Seit dem habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diese Botschaft zu verbreiten:
Hindernisse sind nur in unserem Kopf.
Ihr habt vielleicht keine Behinderung wie ich -
Ihr denkt es sind andere Sachen, die euch zurückhalten.
Ich bin hier um euch zu sagen: Nein, mit hoher Wahrscheinlichkeit tun sie das nicht.
Ich werde euch ein paar der Regeln erklären anhand derer ich lebe um meine Träume wahr werden zu lassen.
Würde euch das interessieren?
Cool.
Als erstes, lasst mich euch für die Gelegenheit danken heute hier vor euch stehen zu können.
Ich weiss euer Leben ist beschäftigt
Und es gibt viel, was ihr stattdessen tun könntet - aber ihr seit hier her gekommen
und gabt mir eure Zeit, ihr habt euch entschieden zu kommen und zu zuhören und zu lernen,
vielleicht ein bisschen besserer Mensch zu werden... und ich habe riesigen Respekt dafür. Vielen Dank.
Okay, hier sind ein paar der Dinge die ich tue:
Nummer eins: Ihr müsst genau wissen, was es ist das ihr wollt.
Ihr müsst es im kleinsten Detail wissen, und
wenn ihr träumt, ob das um euer Leben geht, oder eure Karriere,
oder nur um eine Aktivität oder ein Hobby:
träumt gross, kennt keine Grenzen, haltet euch nicht zurück.
Denn was passiert wenn
ihr euch ein Ziel setzt das klein ist und gewöhnlich?
Ihr werdet nicht viel Energie investieren, oder?
Weil die Belohnung so klein ist. Aber...
wenn ihr euch ein Ziel gesetzt hab das wunderschön und atemberaubend und herrlich ist, dann habt ihr
eine Menge Energie die ihr einsetzen wollt um den Traum in die Realität umzusetzen.
Einige von euch werden sagen: 'Oh Michael...'
'weisst du... du hast recht. Ich würde wirklich gerne Astronaut werden.'
Und in's All fliegen. Aber hey... ich sitze im Rollstuhl. Ich meine, wie soll das bitte gehen.'
Also gut, du hast ein kleines bisschen recht. Aber:
Du könntest ein Ingenieur werden, und du könntest die nächste Generation von Raumschiffen entwickeln!
Und dann, wenn das glänzende neue Raumschiff auf die Startbahn rollt,
hat es diesen Aufkleber am Rumpf auf dem steht:
'Designed von (dein Name)' ... und dann
'Made in China' ... wie auch immer...
wenn du dieses Raumschiff entwickelst, dann mach es rollstuhlgerecht!
und das nächste Mal fliegen wir einfach alle, und trinken zusammen ein paar Bier dort oben.
'Dude, ist das Mars? Ich glaube wir haben unsere Ausfahrt verpasst...'
Einige von euch werden sagen: 'Oh Michael, ich habe gar keine Träume...'
'Ich will einfach nur reich sein - stink reich!'
Leute, im Leben geht es nicht darum. Erstens mal nicht ums Stinken, und ausserdem nicht darum reich zu sein. Denn
im Leben geht es um die Dinge die man tut, und die Erfahrungen die man im Leben macht
und nicht um das Geld das man auf seinem Sparbuch hat.
Und wenn ihr etwas tut das euch erfüllt, euch glücklich macht
und Freude bringt
und ihr damit auch noch reich werdet - das ist perfekt. Aber wenn
ihr nur Geld zu eurem Ziel macht, dann werdet ihr am Ende kein Glück finden.
Nummer 2: Umgebt euch mit Leuten, die
tun, was ihr tun wollt.
Und wieder: egal ob es um etwas in eurem Leben geht, eurer Karriere oder Hobby:
umgebt euch mit Leuten, die genau das tun.
Denn die können euch sagen, mit wem ihr reden sollt,
wohin ihr gehen sollt, welche Bücher ihr lesen müsst, was ihr trainieren sollt,
vielleicht auf welche Schule ihr gehen könntet. Sie werden euch Türen öffnen.
Und in diesen Zeiten, mit Internet Foren, Facebook Gruppen,
mit Skype, mit e-mail, da gibt es wirklich keine Entschuldigung
mit diesen Leuten nicht in Kontakt zu treten!
Und wenn ihr das erst mal macht, werdet ihr schnell feststellen,
dass die meisten Menschen mehr als willig sind ihr Wissen mit anderen zu teilen
wenn diese wirklich ernsthaft daran interessiert sind.
Ich sage nicht, dass ihr das selbe YouTube Video wieder und wieder
anschauen sollt und sagt: 'Wow, das ist grossartig! Ganz klasse!'
Was ist sage ist: schaut das YouTube video an, schreibt den Macher an und
sagt: 'Hey, mir gefällt total was du da gemacht hast...'
'Kannst du mir erklären wie das geht?'
Und ihr werdet überrascht sein, wie viele positive Antworten ihr bekommt.
Nummer 3: und das ist etwas Grosses.
Wenn ihr euch nur eine Sache von all dem was ich erzählt habe merkt,
dann merkt euch diesen Punkt.
Ihr müsst für alles in eurem Leben die Verantwortung übernehmen.
Ihr könnt nicht Dinge sagen wie:
'Oh man, das könnte ich machen! ... aber meine Familie lässt mich nicht.'
'Das könnte ich machen! ... aber was würden meine Freunde denken?'
'Ich habe nicht die Ausbildung... habe nicht genug Geld... bin gesundheitlich nicht in der Lage dazu...'
Ehrlich, ich war mein ganzes Leben so verbracht. Aber als ich mich entschlossen habe Verantwortung für alles zu
übernehmen, hat sich mein Leben gewandelt. Jetzt könnten wir darüber reden,
wie richtig du mit deinen Aussagen liegst.
Vielleicht würden dir die meisten Menschen sogar zustimmen und sagen,
dass du vollkommen recht damit hast.
Aber das Prinzip bleibt trotzdem das gleiche.
Ihr müsst für alles die volle Verantwortung übernehmen.
Sonst habt ihr keine Chance es zu verändern.
Und Nummer 4:
Wisst, was ihr wert seit.
Es gibt eine Menge Dinge, die ihr selbst zu geben habt.
Ihr seit nicht Bettler, die Leute nach Hilfe fragen, oder
darum ihr Wissen mit euch zu teilen.
Meistens gibt es vieles, was ihr im Gegenzug zu bieten habt.
Für mich selbst war es oft genug einfach nur die Tatsache,
dass ich gut gelaunt, ehrlich interessiert und total begeistert davon war.
Und oft genug war das alles, was diese Menschen im Gegenzug von mir erwarteten.
Und sie waren mehr als glücklich, dass ich das mit mir brachte.
Jetzt schreibe ich also meine Traumliste 2.0
meine neue Liste mit Träumen. Und
ich packe das verrückteste Zeug drauf, wie:
Ich möchte zu Machu Picchu in Peru hoch wandern... wandern!
Ich möchte mit Haien tauchen.
Ich möchte bei einem Film Regie führen - was so ziemlich das gleiche ist als mit Haien zu tauchen.
Also gruppiere ich die zwei zusammen...
Ich möchte einen Flugschein machen.
Ich will bei einem Tanzwettbewerb teilnehmen.
Und immer wenn ich so etwas auf meine Liste schreibe
denke ich: 'Nein man, das ist verrückt.'
'das ist so ausgeflippt du Idiot, das wird nie funktionieren. Du wirst nie schaffen das zu machen, du wirst... '
'Nein, warte... Ich werde das schaffen.'
'Ich werde das tun. Pass nur mal auf.'
Danke.