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Ich bin Ben McLeish, und wie Harvey Milk sagen würde,
"Ich bin hier, um eure Meinung zu ändern."
Wer hier... Hände hoch, wer aktuell versteht und damit übereinstimmt,
worum es in unserer Bewegung geht,
und sich selbst als mit an Bord bezeichnet?
Es sind diejenigen, die von weit her kamen, oder?
Wer hier zählt sich zu denjenigen, die im Prinzip die Ideen vielleicht verstehen,
die Logik dahinter verstehen, doch eventuell
ein paar Fragen haben und sich nicht ganz sicher sind...
die eine Art nörgelndes Gefühl haben, noch nicht so ganz dabei sind.
Das ist gut; das ist gesund.
Und wer hier glaubt, dass es ein Utopistenkult
mit Plänen für die Weltherrschaft ist?
Wir haben das gewissermaßen schon behandelt, aber ja, das ist es nicht.
Hier sind einige der häufigen Bedenken und Antworten zur ressourcenbasierten Wirtschaft.
Erstens ist es keine Utopie,
wie Tom gesagt hat. So etwas wie Utopie gibt es nicht.
Wir unterstehen nicht der Illusion, dass wir eine perfekte Welt erschaffen können.
So etwas wie "perfekt" gibt es in einer praktischen Welt nicht.
Was wir vorschlagen, ist allerdings ein ganzes Stück besser als das, was wir jetzt haben.
Es wird immer Probleme geben. Aber ein globales, aufstrebendes System,
in dem Innovation, Veränderung und Entwicklung im Mittelpunkt stehen,
anstatt dass sie durch die Profitmechanismen und Interessen
etablierter Machtstrukturen jedweder Art gelähmt werden,
wird weitaus eher dazu in der Lage sein, diese Probleme anzugehen und zu lösen
als unsere jetzigen, sogenannten "etablierten" Gesellschaften.
Das ist kein Kommunismus oder Sozialismus
oder irgendein anderer "ismus", den es gibt.
Mal von der Tatsache abgesehen, dass nicht einmal zwei Leute hier
darin übereinstimmen, was "Kommunismus" ist,
da es eine Abstraktion größerer Ordnung ist ohne jedweden Bezug zum echten Leben
und mit unzähligen, vielfältigen "Versionen" in der realen Welt.
Selbst die eingekochteste Version der Philosophie von Karl Marx
basierte immer noch auf Geld, Vorteilen auf Kosten anderer,
Profit, Einnahmen, verschiedenen Lebensstandards und infolge davon,
war soziale Schichtung fundamental vorprogrammiert.
Kommunismus setzt auch Privatbesitz voraus.
Privatbesitz, wenn ihr euch erinnert, ist eine Folge von Knappheit.
Da es nicht genug geben könnte, um über die Runden zu kommen,
muss man Dinge "besitzen", um andere von deren Nutzung abzuhalten,
Essenzielles zu reservieren oder sicherzustellen,
dass die Dinge, die man braucht auf den Bedarf zugeschnitten sind.
Kommunismus hatte auch keinen Zugriff
auf die Technologien, welche Wohlstand erzeugen,
und stellte sich sicherlich keine Welt des bewussten Überflusses vor oder strebte eine solche an.
Ziel war auch keine Welt, in der sämtliche Arbeit automatisiert ist,
jeglicher Bedarf ohne Gegenleistung zur Verfügung gestellt wird,
und die Gesellschaftsstruktur ein globales, integriertes System ist.
Marx bedachte nie eine globale Wirtschaft auf der Basis von Ressourcen.
Es ist nur ein Geldsystem mit ein wenig mehr oder weniger staatlichem Einfluss,
verbunden mit variierenden Stufen von Romantisierung der Arbeit
oder der Arbeiterklasse, die sie dann ironischerweise los werden wollten.
Die Grundlagen sind dieselben wie in jedem anderen Geldsystem.
Was wir anbieten und befürworten liegt außerhalb
des Bezugsbereiches dieser Kiste des Monetarismus.
Die Kiste selbst, ist unserer Meinung nach strukturell unvertretbar.
"Nun, wenn es kein Kommunismus ist, dann klingt es wie eine Kommune!"
Nun, nochmal,
eine Kommune ist definiert durch die bewusste künstliche Teilung, die wir überwinden wollen.
Wir können uns nicht einfach von der Gesellschaft abkoppeln und eine ressourcenbasierte Wirtschaft aufbauen.
Die Logik, in Einklang mit planetären Ressourcen und totaler Effizienz zu leben,
kann nichts anderes als eine globale, allumfassende Operation sein
- ein System.
Die Logik der Effizienz verlangt dies;
multiple Gesellschaften, die versuchen, separat zu agieren,
würden eine Verdopplung von Aufwand, Ressourcen und Abfall benötigen,
so wie wir es im jetzigen System sehen können.
Dies erschafft auch Wettbewerb,
welcher letztendlich Krieg verursacht, sobald wir um Ressourcen, Platz usw. kämpfen.
Und wisst ihr was noch?
Alles, was uns teilt, egal ob durch Rasse, Religion oder nationale Identität,
politische Zugehörigkeit, soziale Klassen, sind falsche Teilungen,
erfunden oder gefördert durch unsere respektiven Gesellschaften,
um dich dazu zu bringen, zu kaufen und deinem Land
oder deiner Gesellschaft nicht abtrünnig zu werden.
Warum? Es gilt, eine Gruppenwirtschaft aufrecht zu erhalten,
die Stabilität im Antlitz der Knappheit, real oder künstlich.
Selbst geographische Grenzen, die zumindest auf räumlicher Realität basieren,
verschwinden schnell im Zuge verbesserter Transporttechnologien.
Wir sind und waren schon immer eine globale menschliche Rasse.
Wir müssen als solche leben, um unser Überleben
mit der bestmöglichen Lebensqualität sicherzustellen.
In die Wälder zu klettern, alle technologischen Leistungen
und ihre Vorteile von sich zu weisen und esoterische Hexenreligionen wiederzubeleben
wird zu nichts Anderem als Abgrenzung führen, und dies nur temporär,
bevor die Notwendigkeit jene abtrünnige Gesellschaft wieder zwingt,
zurück in den Langzeitkontakt mit anderen menschlichen Zivilisationen zu treten.
Es ist nicht einmal mehr ein Ort auf der Welt übrig,
an dem Menschen in der Lage wären, dies zu tun.
Leben auf diesem Planeten strebt nach Komplexität und Perfektion.
Kommunen sind künstlich, isoliert, untragbar und erreichen nichts
als soziale Interaktionen in großem Rahmen für kurze Zeiträume abzuwenden,
und dies meist aus Protestgründen oder abweichendem Glauben basierend auf überlieferten Ansichten.
Vielleicht denkt ihr, dass der Wettbewerb
eine bessere Ideologie wäre, um eine Gesellschaft darauf aufzubauen...
dass Wettbewerb Innovation irgendwie beschleunigt, Preise fair macht,
freie Auswahl ermöglicht und so weiter, und dass er generell eine gute Sache sei.
Das Konzept der ressourcenbasierten Wirtschaft
basiert auf derselben Logik wie der menschliche Körper,
wie Jacque in diesem Video sagte.
Wenn dein Gehirn morgen entschiede, es sei das wichtigste Organ im Körper,
und würde mehr von der Ressource 'Sauerstoff' verlangen als die Leber,
oder die linke Lunge glaubt, sie sei wichtiger als die Rechte, und den Großteil
der Ressourcen beanspruchen würde, dann würdest du binnen eines Monats verrotten.
Tiere leben in Harmonie mit ihrem Umfeld, nicht im Wettbewerb.
Die Natur trägt auch Beispiele von Wettbewerb in sich,
jedoch an Orten, wo Nahrung und Ressourcen im Überfluss für Tiere vorhanden sind,
stellt man fest, dass sie nicht für Nahrung kämpfen. Die Natur ist symbiotisch.
Wir müssen auch symbiotisch werden. Im Wettbewerb miteinander zu sein
und zu versuchen, die Natur oder jeden Anderen zu "dominieren"
bedeutet, unseren eigenen Niedergang sicherzustellen.
Die Natur hingegen wird auch ohne uns einfach weiter machen.
Eine Frage, die ich sehr oft höre, und die fair ist, lautet
"Was würde ich in einer ressourcenbasierten Wirtschaft tun?"
Wo es keine traditionelle Arbeit oder Geld gibt, was würde ich machen?
Das ist eine berechtigte Frage, da wir nur mutmaßen können,
uns ein großes Loch der Trägheit vorzustellen, dort wo einst eine 9-5 Uhr Arbeitsstelle stand.
Verrückterweise fragen mich dies oft Freunde, die im Kunstgewerbe arbeiten,
oder die teure, zeitaufwändige oder ungewöhnliche Hobbys haben.
Oder Taxifahrer, die Amateurwissenschaftler sind.
Warum arbeitet man im Kunstgewerbe? Warum hat man Hobbys?
Warum tut man anderen einen Gefallen? Warum spendet man für wohltätige Zwecke?
Wieso seid ihr heute Abend hier? Warum macht ihr all diese Dinge?
Ihr habt all diese Dinge abseits des Verlangens
Geld zu machen getan, vor allem, wenn ihr in den Künsten arbeitet.
Wieviel mehr könntet ihr machen ohne die Schranken des Geldes, die ihr momentan habt,
und für die ihr ungeachtet dessen arbeitet?
In energiearmen Ländern, wo Menschen stundenlang für Wasser laufen müssen,
könnte man sich vorstellen, dass sie denken "Wenn ich nur einen Wasserhahn aufdrehen müsste,
um sofort Wasser zu bekommen, und nicht erst 4 oder 5 Stunden
pro Tag laufen muss, um es zu bekommen, was würde ich mit der gesparten Zeit machen?"
Das ist die gleiche Logik, dass Menschen diesen Sprung offenbar nicht machen können.
Es ist ein bisschen so, als wäre man sein Leben lang
in einer 5x5 Fuß großen Zelle.
Wenn man einem Gefangenen einen Weg aus der Zelle heraus vorschlägt,
dann fragt er, "Und was mach ich jetzt?"
Ein verwandter Punkt: Was ist mit Motivation, irgendetwas zu tun,
wenn man nicht essentiell durch wirtschaftlichen Druck gezwungen wird, wie es momentan der Fall ist?
Was wird uns motivieren?
Eure Motivation, zu recyclen, resultiert nicht aus Profitgier,
sondern in der Tat aus dem Gegenteil; es kostet euch Geld und Zeit,
wenn ihr nur die Fahrt zum Glascontainer mit einkalkuliert.
Oder Nikola Tesla... Seine Motivation, weltweit freie Energie zu erschaffen,
war sicherlich nicht profitgetrieben.
Tatsächlich musste JP Morgan, sein Geldgeber, hier dichtmachen
aufgrund der Auswirkung auf die Möglichkeit,
daraus zu profitieren. Und was ist hiermit?
Die Welt hat eine zunehmend wachsende, aufstrebende Enzyklopädie geschrieben
mit 15 Millionen Artikeln in 272 Sprachen in 9 Jahren.
Geld hat damit nichts zu tun, außer wenn es knapp wird,
was periodisch geschieht, und sie nach mehr fragen müssen, durch diese schönen Werbebanner,
denen wir ausgesetzt sind.
Stellt euch vor, wie Wikipedia aussähe, wenn sie nicht mit
geldlichen Einschränkungen zu kämpfen hätten, wenn Geld buchstäblich kein Ziel wäre.
Stellt euch vor, wie die Welt aussähe, wenn Geld kein Ziel wäre.
Wir haben bereits die Motivation, und sie besteht aus mehr als Geld.
Was wir vorschlagen ist eine Welt, in der dies im Mittelpunkt steht.
Lasst uns bei diesem Wikipedia Beispiel bleiben. Wer hält die soziale Infrastruktur
in einer ressourcenbasierten Wirtschaft aufrecht? Und könnten 'sie' sie kapern?
Zwei schwierige, mir oft gestellte Fragen, und die auch berechtigt sind,
denn Menschen haben Angst davor, dominiert zu werden, obwohl es ziemlich ironisch ist,
dass wir momentan in diesem System leben, in dem wir offensichtlich dominiert werden,
und uns gewissermaßen Sorgen machen, dass wir dominiert werden könnten.
Ich finde das ziemlich bizarr, aber das ist schon okay.
Es fühlt sich heutzutage etwas zynisch an, zu denken, dass das wahr sein könnte.
Im Kern bräuchte eine ressourcenbasierte Wirtschaft, sehr ähnlich wie Wikipedia,
sehr wenige Leute, um irgendwelche Teile des Systems zu warten,
die sich nicht schon selbst reparieren.
Im Wesentlichen, Systemwartung.
Haben diese Leute mehr Macht als diejenigen, die im System leben und gedeihen
ohne direkt mit dieser Art von Schnittstellen verbunden zu sein?
Könnten sie es übernehmen? Nun, sind die Individuen,
die Wikipedia unterhalten, mächtig? Könnten sie Wikipedia "übernehmen"?
Man kann nichts dabei gewinnen, wenn man versucht, Wikipedia zu besitzen und zu kontrollieren.
Es ist ein gesellschaftliches System, das abseits von Profitmechanismen und Macht betrieben wird.
Es begünstigt uns alle, einschließlich derer, die den Infrastrukturbereich aufrechterhalten,
und es würde jeden behindern, einschließlich der Erhalter,
sollte es kompromittiert werden.
Die Frage danach, dass Menschen eine Gesellschaft "übernehmen" ist eine ziemlich strittige Frage.
Momentan leben wir in einer Gesellschaftsart, die übernommen werden kann,
und auch regelmäßig von Konzerninteressen,
politischen Kräften und Gruppen reicher Leute übernommen wird.
Genau dieser Mechanismus der Dominierung ist es, welcher in einer
ressourcenbasierten Wirtschaft nicht vorhanden ist, in der selben Weise wie bei Wikipedia oder
irgendeinem anderen nicht-monetären Mittel.
Hier ist ein guter Punkt.
Wer trifft die Entscheidungen in einer ressourcenbasierten Wirtschaft?
Die Frage muss eigentlich anders gestellt werden.
Nicht "Wer trifft die Entscheidungen?", sondern "Wie gelangt man zu Entscheidungen?"
Die Aufrechterhaltung der Gesellschaft ist ein technischer Prozess.
Es gibt nur sehr wenige Dinge, welche durch menschliche Meinung "entschieden" werden müssen.
Technische Prozesse werden nichtmal heute von euch entschieden.
Habt ihr für die strukturellen Eigenschaften einer Brücke gestimmt?
Stimmt ihr dafür, welche Materialien benutzt werden, um Häuser zu konstruieren?
Habt ihr für die internen Abläufe oder Designs einer MRT Maschine gestimmt?
Nein, denn die meisten von uns, sicher auch ich, haben nicht das nötige Wissen,
um solche weitreichenden Entscheidungen zu treffen.
Wir fällen bereits solche Entscheidungen auf Grundlage der bestmöglichen Informationen,
die wir zur Zeit haben.
Also, was ist mit faulen Leuten?
Wenn ich beschäftigt bin mit einer beitragenden Rolle, oder nicht über-konsumierend,
werden andere dann nicht einfach herumsitzen,
wie die Made im Speck leben, weil die Wirtschaft nun für den Einzelnen alles kostenlos produziert?
Woran liegt es zunächst einmal, dass, wenn Leute mit mir über faule Leute reden,
faule Leute, immer andere Leute sind?
Ich finde das sehr interessant.
Und wenn ihr eine faule Person kennt, wann wurde diese faul?
War es an ihrem zwanzigsten Geburtstag? War sie von Kind an faul?
Wer hier hat Kleinkinder, die unter chronischer Faulheit leiden?
Wer hier erinnert sich an den Tag, an dem er faul wurde?
Nein, es fing mit der Zeit an, oder? Langsame, schleichende Faulheit setzte ein.
Man kommt müde nach Hause, man öffnet eine Flasche Bier,
man schmeißt die Glotze an und versinkt auf der Couch.
Faulheit ist ein wirksames Nebenprodukt unserer Gesellschaft.
Entweder sind wir von unserer Arbeit erschöpft, demotiviert vom Leben in der Tretmühle,
für die zu leben viele von uns bestimmt sind, konditioniert durch Werbung,
um herum zu sitzen und zu konsumieren oder durch die gesellschaftliche Erstarrung,
nicht herausgehen zu können, um die Dinge zu tun, die man tun möchte.
In einer Welt von weitaus größerer, persönlicher Freiheit
würden diese Faulheitstendenzen enorm abnehmen.
Selbst wenn sie es nicht täten, würde ein System des technologisch-ermöglichten Überflusses
nicht in dem Ausmaß unter faulem Verhalten leiden, wie es momentan der Fall ist.
Der Pixar Film "WALL-E" stellte sich eine Welt vor,
in der alle Berufe ersetzt wurden,
doch die Menschen waren immernoch unglückliche, viel zu duldsame Konsumenten.
Beachtet, dass sie in dem Film sogar die Erde verließen, um massiv ineffizient
und unproduktiv im All zu sein.
Die Menschen selbst hatten sich nicht geändert,
die sozialen Verhaltensmuster hatten sich nicht geändert.
Während Technologie mehr und mehr unsere Jobs übernimmt,
müssen wir uns neuen Aufgaben anpassen und nicht einfach
die alten Aufgaben durch eine vollständige Leere ersetzen.
Es ist ein Wandel, den wir befürworten.
Gekoppelt an die Verbesserung der Technologie, ist die Verbesserung unseres Verhaltens;
die Abschaffung der überkonsumierenden, passiven Verhaltensweisen,
wie sie so exzellent von "WALL-E" auf's Korn genommen werden.
Also, wenn es nicht die faulen Leute sind, was ist mit gefährlichen Leuten?
Bösen Leuten?
Nun, hier ist etwas, das ihr sicher schon einmal gehört habt:
So etwas wie eine schlechte oder böse Person per se gibt es nicht.
Unabhängig davon, sind diese beiden Ausdrücke, schlecht und böse,
durchweg leere Ausdrücke, die alles mögliche bedeuten könnten.
Wir sind das Produkt unserer Umgebung. Leute, die Verbrechen
gegen den Rest der Menschheit verüben, sei es Gewalt, Diebstahl,
Firmenkriminalität, sind das Produkt einer kranken Gesellschaft,
deren Mechanismen diese Aktionen entweder fördern, notwendig machen oder belohnen.
Wenn ihr das nicht glaubt, wie kommt es, dass einige Länder
eine viel höhere Kriminalitätsrate haben als andere?
Gibt es mehr "böse Menschen" auf dieser Landmasse?
Wenn die menschliche Natur verantwortlich wäre,
hätten wir identische kriminelle Gestalten auf der ganzen Welt.
Aber so ist es nicht, da die Situationen, die umweltlichen Einflüsse
an jedem Ort anders sind.
Alles, vom Wohlstandsgefälle, Verschmutzungsgraden,
positiven oder negativen Einflüssen durch die Medien
bis hin zum Wetter, beeinflusst unser Verhalten.
Es ist die ultimative Bewährungsprobe gesellschaftlicher Gesundheit.
Höhere Kriminalitätsraten sind Symptome der Mängel des Systems.
Momentan reagieren wir auf Kriminalität ohne das
abweichende Verhalten als Symptom unserer sozialen Mechanismen zu betrachten,
sondern indem wir das Individuum verantwortlich machen und es einsperren,
indem wir mehr Gesetze und letztlich eine unflexiblere,
unterdrückendere Gesellschaft schaffen, was dann wiederum die Kriminalitätsrate erhöht.
Im Gegenzug erschafft die unterdrückende, unfreie Gesellschaft
mehr Kriminalität und eine höhere Gefängnisbevölkerung.
Kriminelle und ehemalige Betrüger sind von einem erfolgreichen Leben nach dem Gefängnis ausgeschlossen.
Niemand will einen Kriminellen einstellen.
Sie scheinen wahrscheinlich auch im Vorhinein keine anständige Bildung
oder hinterher in der Lage zu sein, eine zu erhalten.
Gewaltverbrechen sind eher verbreitet in Gesellschaften mit höherer Ungleichheit.
Diese Folie kommt vom Equality Trust direkt südlich des Flusses.
Sie zeigt die offensichtliche Korrelation zwischen Ungleichheit und Mord.
Entfernt man die Ungleichheit als Basisursache,
werden auch die Kriminalitätsvorkommen abnehmen.
Angespannte Familienverhältnisse, gestörte Beziehungen, Schießereien an Schulen,
Gang-Kriminalität, Bankraub, Betrug;
was davon lässt sich nicht auf soziale Schichtung zurückführen,
basierend auf Einkommen, Geldgier oder Kaufkraft,
oder der Möglichkeit, sich Wettbewerbsvorteile auf Kosten anderer zu verschaffen?
Wenn man die Mechanismen, die im Wesentlichen abweichendes Verhalten fördern, entfernt
und hiervon abweichende, menschliche Interaktionen belohnt, dann verschwinden die Verhaltensweisen von selbst.
Bisher haben wir noch kein System umgesetzt, was dies jemals tut.
Geistige Gesundheitsprobleme entstammen meist auch von finanziellen Problemen.
Geisteserkrankung kann fast immer auf umgebungsbedingte
oder wirtschaftlich-soziale Ungleichheit zurückgeführt werden.
Diese Folie zeigt die Korrelation zwischen Geisteskrankheit und Einkommensungleichheit.
Sie illustriert diesen Punkt mehr als genug.
Höhere Ungleichheit, begünstigt durch engstirniges Eigeninteresse, die interne Logik
eines Geldsystems, dem Vorteil auf Kosten anderer sowie Wettbewerb
beeinflussen jeden in der Bevölkerung direkt negativ,
reiche Leute eingeschlossen.
30 Jahre Forschung des Equality Trust haben ergeben:
gäbe es in Großbritannien mehr Gleichheit, wären wir als Bevölkerung besser dran.
Zum Beispiel deuten die Beweise an, dass sich eine Halbierung der Ungleichheit
auswirken würde in: einer Halbierung der Mordrate,
einer Reduzierung geistiger Erkrankungen um 2/3,
einer Halbierung von Fettleibigkeit, einer Reduzierung von Haftstrafen um 80%,
eine Reduzierung von Jugendschwangerschaften um 80%,
Vertrauensebenen würden sich um 85% erhöhen.
Stellt euch vor, wie wenig Kriminalität es gäbe,
wenn wir wahre Gleichheit in diesem Land in die Praxis umsetzen.
Und, gäbe es eine globale Gleichheit und Partnerschaft,
könnt ihr euch vorstellen, wie schnell Krieg verschwinden würde?
Also was ist mit dem Gesetz?
Gesetzliche Einschränkungen gibt es in unserer Gesellschaft, um Probleme zu begrenzen,
die wir nicht im Stande sind, durch technologische Mittel zu lösen.
Wir haben Gesetze gegen Trunkenheit am Steuer, da unsere Autos Unfälle verursachen,
wenn wir betrunken hinter'm Steuer sitzen.
Aber wenn wir Autos bauen, die nicht zusammenstoßen können,
aufgund von GPS Navigationssystemen und eingebauten Pendeln,
welche die ausweichende Bewegung korrigieren,
dann werden solche Gesetze irrelevant. Man kann wirklich volltrunken,
rausgehen und fahren.
Das ist technologisch mehr als möglich. Jetzt schon
fliegen wir bereits automatisiert zum Mond.
Aber wir machen es nicht, weil es "zu teuer" ist.
Eine Gesellschaft, die sich um Ressourcen, Gleichheit und Effizienz strukturiert,
würde die automatische Überflüssigkeit von Gesetzen bezüglich Finanzen und Geld,
Besitz, Kriminalität und sozial-offensivem Verhalten zur Folge haben.
Viele Gesetze zu haben, ist kein Zeichen für eine ausgeglichene Gesellschaft.
Es ist eine Demonstration der Mängel, welche die Gesellschaft hat.
Gesetze versuchen, die Unfähigkeit zu flicken,
korrekt in dieser Gesellschaft zu funktionieren.
Vielleicht... Und das wird euch nicht gefallen.
Vielleicht denkt ihr, dass wir unsere Probleme mit Politik lösen können.
Wir sind keine politische Bewegung. Wir werden uns nicht zur Wahl stellen,
und wir werden, ich befürchte, nicht für Wahlen stehen. Woran liegt das?
Michael Ruppert hat es am besten ausgedrückt, als er sagte, dass Politik Wirtschaft mit anderen Mitteln ist.
Politik ist einfach ein anderer Auswuchs von Macht.
Um gewählt zu werden oder allein zur Wahl zu stehen, bedarf es einer größen Geldsumme zur Unterstützung.
Sobald man großen, spendenen Konzernen verpflichtet ist,
ist es buchstäblich unmöglich, eine wahre Veränderung in der Gesellschaft zu erreichen,
denn die Wünsche der Unterstützer müssen zuerst erfüllt werden.
Diese Wünsche bestehen immer darin, vorteilhafte Gesetze und Finanzpolitik zu produzieren,
von denen eben diese Spender und Konzerne profitieren,
denn das Versprechen darauf war der einzige Grund, die Partei überhaupt zu unterstützen.
Warum brechen Politiker Versprechen? Liegt es daran, dass sie "böse Menschen" sind?
Nein, das sind sie nicht.
Politiker sind nicht hier, um Dinge zu ändern. Wie könnten sie?
Sie werden aufgezogen, konditioniert, befördert
und von etablierten gesellschaftlichen Ansichten anerkannt.
Sie sind keine technischen Experten.
Wie könnten sie die Probleme der Gesellschaft lösen, die technisch sind?
Die meisten von ihnen haben einen juristischen Hintergrund, was semantische Manipulation ist,
und nichts anderes. Sie sind nicht dazu qualifiziert, etwas zu verändern.
Dieser Mann ist von Beruf Ökonom.
Angesichts der Tatsache, dass er absolut in ein Geldsystem indoktriniert ist,
wie wird er die Änderung herbeiführen,
die er verspricht? Das gleiche gilt für jeden anderen Politiker.
Mittels Politik können wir keine nachhaltigen, echten und bedeutungsvollen Veränderungen erreichen.
Wir müssen weiter gehen als die Politik.
Die schlichte Wahrheit ist, dass Politiker nicht da sind, um echte Veränderung an den zugrundeliegenden Ursachen
der Gesellschaft zu verordnen.
Eingeschränkt durch relativ kurze Wahlzyklen und finanziellem Druck,
müssen selbst die besten, würdigsten
und aufrichtigsten "Anführer" innerhalb des Systems agieren.
Es ist Zeit für den nächsten Schritt in unserer sozialen Evolution.
Es ist Zeit, uns entlang des einzig wichtigen Wegs weiter zu entwickeln,
entlang eines Weges, der seine Wurzeln in der realen Welt hat, der wirklich möglich ist.
Wir sind dem Bedarf der Mechanismen, Knappheit zu verwalten, entwachsen.
Wir sind der Knappheit selbst entwachsen.
Wir sind der Notwendigkeit von Krieg, Armut und Profit auf alle Kosten entwachsen.
Es wird Zeit, die falschen, spaltenden Ansichten abzulegen, welche auf Glauben,
Meinung, Gerüchten, Mutmaßungen und allen anderen abgeleiteten Annahmen basieren.
Menschliche Wesen sind faszinierend. Auf diesem kleinen, blassen, blauen Punkt
sind wir von der einfachsten Form organischen Lebens, entgegen allen anderen Chancen,
zu unserem gegenwärtigen Stand von Erfahrenheit und Bewusstsein gekommen.
Wir müssen es unserer Genialität und unserer Kreativität zur Aufgabe machen,
erstaunliche Ergebnisse zu produzieren.
Es ist momentan nur das Geld, welches uns zurückhält.
Wir dürfen nicht zulassen, unsere eigenen Fehler fortzusetzen,
die unsere Weiterentwicklung zerstören und damit das Wertvollste, was wir haben: uns selbst.
Ihr tretet uns nicht bei, indem ihr für uns wählt. Ihr tretet uns nicht bei, indem ihr für Unterstützung werbt.
Ihr tretet uns nicht bei, indem ihr euch bei einer Mailingliste anmeldet.
Und ihr tretet uns nicht bei, indem ihr ein Buch, ein T-Shirt oder eine DVD kauft.
Wie bereits gesagt, wird jede Information, die wir verbreiten,
vollkommen ohne Gegenleistung bereitgestellt.
Und ihr tretet uns ganz sicher nicht bei, indem ihr uns Spenden anbietet.
Wir werden sie nicht akzeptieren. Ihr tretet uns hier oben, im Kopf bei.
Ihr tretet uns bei, indem ihr die logischen Beschränkungen unseres momentanen Lebensstils erkennt
und ein neues globales Modell fordert.
Wir treten alle bei, indem wir die Barrieren niederreißen.
Wir haben uns auferlegt, die anderen Mitglieder
der menschlichen Spezies zu vereinigen,
die auf jeder Seite warten. Vielen Dank.
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