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Nun, wie sollten wir dies tun? Zuerst hören wir auf, irgendeinem Objekt unsere Aufmerksamkeit zu schenken.
Recht einfach in Wirklichkeit. Wir hören auf, irgendeinem Objekt unsere Aufmerksamkeit zu schenken.
Wir sollten an nichts denken, sondern wie ein Stein oder ein Stück Holz bleiben.
Wißt ihr, Shantideva hat im Bodhisattvacharyavatara gesagt: "Ihr sollt wie ein Stück
Holz bleiben." Er hat dies viele Male gelehrt. Wie ein lebloses Objekt also, ohne
an etwas zu denken oder etwas wahrzunehmen, bleiben wir einige Minuten in diesem Zustand.
Auf diese Art und Weise, indem wir großes Bemühen und Entschlossenheit aufwenden, da wir
die großen Nachteile von ablenkenden begrifflichen Gedanken, die grober Geist sind, verstehen.
Selbst Nicht-Buddhisten hatten früher diese Art der Praxis - hatten dies als
ihre Hauptpraxis. Heutzutage weiß ich es nicht, aber in alten Geschichten haben sich
nicht-buddhistische Praxtizierende auch auf diese Art konzentriert, weil sie verstanden haben,
dass dieser ablenkende Geist so viele Probleme verursacht und uns niemals erlaubt,
friedvoll, ruhig zu bleiben und das Leben zu genießen. Er erlaubt es uns niemals, dass wir unser menschliches Leben genießen.
Wir sind wie eine nackte Person, die sich auf einem stacheligen Boden befindet. Wohin sie sich auch bewegt, erfährt sie
Probleme wegen dieser ablenkenden Gedanken. Sie haben also große Entsagung.
Sie hören auf, irgendeinem Objekt ihre Aufmerksamkeit zu schenken, denken an nichts, vergessen
alles, bleiben wie ein Stück Holz oder Stein ohne zu denken oder
etwas wahrzunehmen. Wir sollten es gleichermaßen tun.
Wir bleiben in diesem Zustand einige Minuten und lernen dies. Deshalb, wenn ihr vergisst,
sind alle Probleme gelöst. Das Problem ist, dass wir niemals vergessen.
Das ist das Problem. Außerdem sagen unsere Freunde normalerweise "Vergesse, vergesse",
wann immer aich jemand an schlechte Dinge erinnert.
Wenn sie ärgerlich sind, sagen sie "Vergesse, vergesse"; sie geben einen Ratschlag.
Aber in Wirklichkeit ist es schwierig zu vergessen. Wir sollten also lernen, wie wir
die Beendigung groben Geistes, ablenkenden Geistes erlangen.
Dies praktisch zu erlernen, ist sehr nützlich, um unsere
täglichen Probleme, unsere Probleme des Ärgers, Probleme der Anhaftung, Probleme der Eifersucht,
Sorge, Entmutigung, Enttäuschung, Unzufriedenheit und so weiter zu lösen.
Stoppt alles, vergisst und nimmt nichts wahr. Bleibt wie ein Stück Holz,
wie ein unbelebtes Objekt.
Da unsere ursprüngliche Motivation diejenige ist, Erleuchtung zu erlangen, ist dies für uns
sehr gut. Wenn wir keine ursprüngliche Motivation haben, sieht es wie Schlaf aus.
Aber unser Hauptziel ist, die sechste Stufe zu erlangen, nämlich unseren
ständig verweilenden Geist direkt zu realisieren und dadurch Erleuchtung zu erlangen.
Dadurch möchten wir allen Lebewesen ohne Ausnahme von Nutzen sein.
Das ist unser Hauptziel.
Um also Fortschritt zu diesem Ziel zu machen, tun wir zuerst dies.
Deshalb ist unsere Absicht wie Bodhichitta, deshalb ist es für uns
Teil der Bodhichitta-Praxis. Deshalb bleiben wir wie ein Stück Holz,
ohne etwas wahrzunehmen. Auf diese Weise erfahren wir die Beendigung
aller groben Geistesarten.
Das ist wie die Grundlage. Wir versuchen dann, unseren subtilen Geist wahrzunehmen, indem wir folgendermaßen überlegen.
Zunächst beenden wir grobe Geistesarten und bleiben wie ein Stück Holz. Auf diese Weise werden wir
die Beendigung aller grober Geistesarten erlangen.
Dann versuchen wir, unseren subtilen Geist wahrzunehmen, indem wir folgendermaßen nachdenken : seine Natur ist die
Beendigung aller groben Geistesarten, seine Funktion ist, eine raumähnliche Leere wahrzunehmen,
und er befindet sich in unserer Herzgegend.
Wir denken also über unseren subtilen Geist nach, der drei Eigenschaften besitzt,
ein Geist der drei Eigenschaften besitzt:
(1) seine Natur ist die Beendigung aller groben Geistesarten;
(2) seine Funktion ist, eine raumähnliche Leere wahrzunehmen und
(3) er befindet sich in unserer Herzgegend. Wir denken über diese drei Eigenschaften
unseres subtilen Geistes nach.
Das ist Suchen. Wir suchen, um unseren subtilen Geist klar wahrzunehmen. Wir
suchen das Objekt unserer Meditation, nämlich unseren subtilen Geist. Das ist die
Praxis des Suchens. Wenn wir über die drei Eigenschaften
unseres subtilen Geistes nachdenken, nämlich, dass seine Natur die Beendigung aller groben Geistesarten ist,
zweitens, dass seine Funktion, raumähnliche Leere wahrzunehmen ist und drittens, dass er sich
in unserer Herzgegend befindet, denken wir nach, um unser Meditationsobjekt wahrzunehmen,
nämlich unseren subtilen Geist.
Das ist Suchen. Das ist die Praxis des Suchens. Wenn wir durch diese Art der Kontemplation
das allgemeine Bild unseres subtilen Geist klar wahrnehmen, haben wir
das Objekt unserer Meditation gefunden, nämlich die klare Erscheinung unseres subtilen Geistes.
Das ist Finden. Wenn wir durch diese Kontemplation das allgemeine Bild unseres
subtilen Geistes klar wahrnehmen, haben wir unseren subtilen Geist, das Objekt unserer
Meditation gefunden. Das ist Finden.
Das bedeutet, dass wir unseren subtilen Geist, der das Objekt unser
Meditation ist, gefunden haben. Nachdem wir unser Meditationsobjekt gefunden haben, müssen wir uns darin schulen,
es ohne Vergessen zu halten, dies zu lernen, bis wir es etwa eine Minute lang schaffen.
Zunächst Suchen, dann Finden, dann lernen es ohne Vergessen etwa eine Minute lang
zu halten. Wenn wir die Fähigkeit haben, es eine Minute lang zu halten, ist dies Halten.
Wenn dann durch kontinuierliches Wiederholen der *** des Suchens, Findes und Haltens
unsere Konzentration auf seinem Objekt, dem subtilen Geist,
fünf Minuten verweilt, vollenden wir den vierten Schritt, Verweilen.
Nachdem wir das Halten erlangt haben, müssen wir dann lernen,
zunächst eine Minute, dann zwei Minuten, dann allmählich fünf Minuten zu verweilen.
Wir müssen uns darin schulen, die Dauer des Verweilens zu verlängern, indem
wir immer wieder praktizieren - lediglich wiederholen.
Je mehr unsere Vertrautheit zunimmt – desto mehr erhöht sich unsere Fähigkeit, zu verweilen.
Klar, das ist natürlich. Mit Vertrautheit gibt es nichts Schwieriges.
Ohne Vertrautheit ist alles schwierig. Mit Vertrautheit ist alles einfach,
wie Shantideva sagte. Das ist wahr.
Wenn ich euch frage, wie man tibetisches "Tsamap pak" ißt, habt ihr keine Vertrautheit,
schwierig zu verstehen. Ich werde vor euch alles Notwendige vorbereiten:
Tsampa, Butter, Tea, trockenen Käse, alles und es bereitstellen und sagen: "Bitte bedient euch"
ihr könnt nicht essen, ihr wißt nicht wie es geht, weil Vertrautheit fehlt.
Mit Vertrautheit können wir die Erleuchtung erlangen, für die andere
Praktizierende lange Zeit brauchen, wir können sie mit Vertrautheit in wenigen Monaten, in wenigen Jahren erreichen.
Alles hängt von Vertrautheit ab. Vertrautheit hängt vom Praktizieren ab.
Wenn wir nicht praktizieren, dann unmöglich.
Normalerweise üben wir uns in Meditation. Warum? Um Vertrautheit zu gewinnen.
Unser normales Objekt der Meditation ist ein Objekt der Anhaftung!
Da wir eine tiefe Vertrautheit haben, die aus zahllosen vergangenen Leben stammt,
Leben für Leben, alte Abstammung und Erfahrung. Selbst während eines Retreats denken
wir in der Meditation manchmal nach wie vor über Objekte der Anhaftung nach!
Deshalb ist jetzt die Zeit, dies zu ändern. Anhaftung ist ein ablenkender, begrifflicher
Geist, der unseren geistigen Frieden zerstört, unser Glück zerstört.
Ohne geistigen Frieden, gibt es kein Glück. Verblendungen, wie z.B. Ärger und
und Anhaftung, haben die hauptsächliche Funktion, unseren inneren Frieden, geistigen Frieden zu zerstören.
Sie sind unser wirklicher Feind.
Eine Person, die die Fähigkeit hat, Verblendungen zu kontrollieren, ist ein wirklicher Held oder Heldin.
Eine Person, die unter der Kontrolle von Verblendungen ist, ist kein Held oder Heldin.
Die wirklichen Helden und Heldinnen sind also Menschen, die die Fähigkeit haben,
ihren Hauptfeind zu kontrollieren - die Verblendungen.
Auf jeden Fall also, wenn wir Vertrautheit gewinnen, das Halten allmählich verlängern bis wir
in reiner Konzentration oder Meditation über unseren subtilen Geist
fünf Minuten verweilen können, ohne das Objekt zu Vergessen, dann haben wir den vierten
Schritt, das Verweilen, vollendet.
An diese Stelle vollenden wir die dritte Stufe der Schulung in Mahamudra,
unseren eigenen subtilen Geist identifizieren.