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Kommas sind kompliziert,
besonders wenn
Subjunktionen und Konjunktionen dabei sind.
Mit ein paar Grundregeln,
einem physikalischen Gesetz
und üblichen Szenarien
kannst du Kommas richtig benutzen.
Ich stelle mir Satzteile
gerne als Personen vor.
Einige davon sind:
die winzigen Konjunktionen,
die mächtigen Subjunktionen
und das clevere Komma.
Konjunktionen sind klein und flink.
Sie sind Wörter, die Teilsätze,
Wörter und
ganze Sätze verbinden.
Englische Konjunktionen kann man sich leicht
mit dem Akronym FANBOYS merken.
Die Konjunktionen sind:
"for" (für),
"and" (und),
"nor" (noch),
"but" (aber),
"or" (oder),
"yet" (doch),
"so" (so).
Weil sie so klein sind,
benötigen sie
häufig die Hilfe des Kommas,
aber nicht immer.
Subjunktionen hingegen
sind die Schwergewichts-Weltmeister der Sätze.
Sie verbinden ungleiche Dinge:
Nebensätze und Hauptsätze.
Subjunktionen zeigen,
was in einem Satz wichtig ist.
Häufig benutze Subjunktionen sind:
"although" (obwohl),
"because" (weil),
"before" (bevor),
"however" (allerdings),
"unless" (außer),
"even though" (selbst wenn).
Bei Subjunktionen geht es um Kraft,
sie verrichten viel schwere Arbeit.
Doch manchmal braucht auch der Stärkste
Hilfe von seinen cleveren Freunden.
Das Komma ist sehr nett
und schaut, ob es
in der Nachbarschaft helfen kann.
Als es heute aus dem Haus geht,
sieht es eine Subjunktion, die das Gewicht
zweier kompletter Sätze stemmt,
mit jedem Arm einen.
(Bartheleme debattiert gerne über Politik
obwohl
er meist verliert.)
Das Komma fragt, ob es helfen soll.
Wir wissen ja, dass Subjunktionen
die Schwergewichts-Weltmeister der Sätze sind.
Das Gewicht von zwei ganzen Sätzen
können sie leicht halten,
weil es gleichmäßig auf beide Arme verteilt ist.
Als das Komma fragt, ob es helfen soll,
ist die Subjunktion
von der Idee Hilfe zu benötigen entsetzt.
"Nein danke, vielleicht nächstes Mal!"
Also geht das Komma weiter.
Bald sieht es ein paar Subjunktionen,
die versuchen, das Gewicht
von Sätzen direkt vor sich zu tragen.
(Obwohl Bartheleme gerne singt
singt er nie wenn andere da sind.)
Das Komma fragt die Subjunktionen, ob sie Hilfe brauchen.
Sie wollen es vielleicht nicht zugeben,
doch dieses Mal brauchen sie Hilfe.
Ganze Sätze sind ziemlich schwer.
Einfache Physik besagt, dass
schwere Objekte leichter zu halten sind,
wenn ihr Gewicht gleichmäßig verteilt ist.
Obwohl Subjunktionen ziemlich gut
zwei ganze Sätze halten können,
deren Gewicht auf beide Seiten verteilt ist,
haben sie Probleme nur einen hochzunehmen.
Das Komma eilt den Subjunktionen,
die sich abmühen, zur Hilfe,
doch wie wird es helfen?
Wenn ein Satz mit einer Subjunktion beginnt,
stellt sich das Komma
direkt hinter den ersten Gedanken oder ganzen Satz.
Nachdem es den Subjunktionen geholfen hat,
geht unsere Komma-Heldin weiter
und entdeckt eine Konjunktion,
die das Gewicht zweier ganzer Sätze trägt.
(Bartheleme wurde an der University of Chicago angenommen
und
ist auf der Warteliste der Stanford University.)
Das Komma fragt die Konjunktion, ob sie Hilfe braucht.
"Ja natürlich! Schnell!"
Das Komma läuft hin und stellt sich vor die Konjunktion.
"Fanboys" sind nicht so aggressiv wie Subjunktionen.
Daher muss sich
das Komma nicht hinter den "Fanboys" anstellen.
"Fanboys" sind höfliche Wesen.
Sie lassen dem Komma den Vortritt.
Anderen helfen ist harte Arbeit!
Auf dem Nachhauseweg
sieht das Komma eine Konjunktion, die das Gewicht
eines ganzen Satzes
und eines Satzfragments hält.
(Bartheleme wird Molekularbiologie studieren
oder
darstellenden Tanz.)
Das schon erschöpfte Komma fragt die Konjunktion,
ob es helfen soll, die Elemente zu stemmen.
Dies ist einer der seltenen Fälle,
in denen eine Konjunktion die Hilfe des Kommas nicht benötigt.
Die Konjunktion versichert dem Komma,
dass sie keine Hilfe braucht.
Das ist gut, denn jetzt
möchte das Komma
nur nach Haus und sich
für das wachsame Satzbauen am nächsten Tag ausruhen.