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10x10 in Kambodscha mit "Room to Read"
An unserem ersten Tag in Phnom Penh gingen wir in die Landeshauptgeschäftsstelle von "Room to Read"
und trafen dort den Landesdirektor Kann Kall, der ein bemerkenswerter Mann ist.
Der größte Teil seiner Familie kam unter Pol Pot um.
Und heute ist er absolut elektrisiert von der Idee, dass die Bildung von Mädchen sein Land retten kann.
Sie hatten einen Hof voll mit Büchern, bereit um in die ländlichen Gegenden geliefert zu werden.
Es lag etwas sehr Inspirierendes darin, wie greifbar die Bücher als ein Werkzeug zur Bildung von Mädchen überall im Land schienen.
Er erzählte uns, wie "Room to Read die allererste Genaration Kambodschanischer Mädchen ausbildet.
Er beschreibt, wie er in einer Klasse voller Kinder saß und fragte, wie viele von ihnen Eltern hätten, die lesen und schreiben könnten.
Und nicht eine einzige Hand wurde gehoben.
Eines der Dinge, die wir oft vergessen bei all den Gesprächen über das zur Schule schicken von Mädchen
ist das, was sie tun, wenn sie nicht zur Schule gehen.
Und natürlich, Schule ist ein wunderbarer Weg, um eine Ausbildung zu bekommen,
aber es schützt sie auch vor brutaler, knochenharter Arbeit oder Prostitution oder früher Ehe.
All den Dingen, unter denen Mädchen, die keine Ausbildung bekommen, am Ende Leiden.
"Room to Read" lud uns ein, mit ihnen in die ländlichen Gegenden zu fahren und sie wählten die Siem Reap Provinz,
weil sie ein sehr interessanter Ort ist.
Das ist dort, wo Angkor Wat liegt, aber es ist auch eine Provinz von Kambodscha, in der sich Reichtum Seite an Seite mit Armut befindet.
Und wegen Pol Pot ist der Großteil der erwachsenen Bevölkerung dort analphabetisch. Schätzungsweise 90%.
Es war ziemlich einschüchternd, als wir bei diesen Schulen anlangten,
es war normalerweise eine recht lange Fahrt raus in die ländliche Gegend.
Wir veranstalteten unser kleines Lied und unseren Tanz über die Wichtigkeit von Bildung für Mädchen
und dann baten wir oft um Fragen.
Die erste Frage kam von einem Vater in der ersten Reihe, der sagte:
"Ich vestehe, dass es für mich wichtig ist, mein Mädchen auf der Schule zu lassen, aber ich muss einfach wissen, wann es sich auszahlt."
Und es wurde einem klar, dass für diese Eltern, die wirklich darum kämpfen, ihre Familien zu ernähren,
ihre Familien gesund und am Leben zu erhalten,
der Gedanke, nach ihren Vorstellungen ein Mädchen zu verlieren, indem es zur Schule geht, wenn sie auch Zuhause sein und auf den Reisfeldern arbeiten,
oder die Hausarbeit erledigen oder sich um die jüngeren Kinder kümmern könnte, ein großes Opfer ist.
Und ein Opfer für die Zukunft, das in einer Kultur, die von der Hand in den Mund lebt, ein schweres ist.
Fotografie: Martha Adams
Sprecher: Richard Robbins und Martha Adams
Bearbeitung: Yasmina Guerda
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