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Pilot-Projekt:
I S T R I E N
Tag 1.
Im inneren Teil Istriens, 10 Kilometer östlich von Buzet, liegt Roè.
Die kleine Stadt auf dem Berg wurde im Jahr 1064. erstmals urkundlich erwähnt.
An der Vorderseite des nördlichen Stadttors wurde zum 930. Jahrestag der ersten Erwähung von Roè ein Wappen gestellt.
Im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Sammlung von Steindenkmälern (Lapidarium).
Hier sind Funde aus den Römerzeiten ausgestellt, die auf dem Roè-Gebiet gefunden wurden.
Innerhalb der Stadtmauer kommt man zuerst an die Kirchen vorbei…
... die Kirche des St. Antonius Abt aus dem 12. Jh.,
...die Pfarrkirche St. Bartholomäus,
...die Kirche St. Rochus aus dem 14. Jh.
Im 15. und 16. Jh. wurden hier die ersten kroatischen Texte in glagolitischer ***(d.h. Glagoliza, die als die älteste slawische Schrift bekannt ist) gedruckt, so dass hier der Ursprung des kroatischen Buchdrucks und der Presse zu finden ist.
Hier lebte und arbeitete Šimun Greblo, ein gelehrter glagolitischer Priester.
In der Kleinen glagolitischen Akademie „Juri Žakan“ lernen die Schüler diese alte glagolitische Schrift zu schreiben.
Heute ist Roè eine der Perlen des grünen Istriens.
Roè bietet den Gästen Frieden und Ruhe sowie den Geist vergangener Zeiten.
...und außerhalb der Stadmauer bietet die sanfte Landschaft verschiedene Möglichkeiten zur Entspannung, aber auch für eine aktive Erholung.
Man findet auf der touristischen Landkarte von Roè, außer der geographischen Lage und allgemeinen Informationen, viele interessante Aktivitäten, die den Besuchern zur Verfügung stehen.
Dank seiner geographischen und meteorologischen Eigenschaften wurde Roè zum beliebten Treffpunkt für kroatische Paraglider.
Hier werden oft Wettbewerbe organisiert, wie z.B. die Kroatische Meisterschaft im Segelflug.
Früh am Morgen kommen die Segelflieger und steigen ins Auto, das sie zum Abflugspunkt abholt.
In der Nähe von Roè liegen ähnliche mittelalterliche Städtchen (Burgen) – Buzet, Motovun und Hum.
Hier findet man ausgebaute Abflugspunkte für Segelflugzeuge, die für verschiedene Windrichtungen geeignet sind.
Die Segelflieger-Karawane begibt sich in die Richtung von Brgud, zum Abflugspunkt.
Der Abflugspunkt befindet sich 900 Meter über dem Meeresspiegel, auf der westlichen Seite der Bergkette, die sich von der Uèka-Spitze bis zu Plomin erstreckt.
Nach der Ankunft am Zielort wird die Ausrüstung entladen.
Die gesamte Ausrüstung für das Segelfliegen kann man in einem größeren Rucksack tragen.
Deswegen können die Segelflieger auch zu solchen Gegenden kommen, die für schwerere und größere Flugzeuge nicht erreichbar sind.
Die Segelflieger gehen oft alleine vom Fuße des Hügels bis zum Abflugspunkt.
Am Abflugspunkt sind auch die Mitglieder der Bergrettung.
Vor dem Start des Wettbewerbs findet das Briefing statt. Die Segelflieger bekommen Informationen über den bevorstehenden Wettkampftag.
Danach bekommt man Informationen zu der ersten Aufgabe. Der Wettbewerb beginnt.
Die ersten Segelflieger fliegen um 13 Uhr ab.
Der Abflugspunkt ist 11 Kilometer von dem Punkt LZP 040 entfernt.
Dort liegt auch der Drehpunkt,
...so dass man bis zum Punkt LZP 040 fliegen muss,
... um so den Drehpunkt umgehen zu können.
Die Vögel fliegen vor uns. Die Bedingungen sind gut.
Dann starten die Probeflieger, die man noch als Sonden bezeichnet.
Sie werden die Bedingungen in der Luft kontrollieren und per Rundfunk den Fliegern, die am Boden sind, übermitteln.
Die Segelflugzeuge fliegen ohne Motorantrieb, so dass der Zuflug aus gewisser Höhe bei ruhiger Luft eher begrenzt ist.
Die besten Segelflugzeuge haben eine Finesse bis 12, was bedeutet, dass man für jeden Meter Rückgang bis zu 12 Meter Entfernung fliegen muss.
Trotzdem umfasst der heutige Wettbewerb eine Strecke von ingesamt 43 Kilometer.
Die Segelflugzeuge fliegen selten bei ruhiger Luft.
Damit sie eine gewisse Höhe erreichen, verwenden sie aufsteigende Luftströmungen.
Beim Fliegen im Hang-Aufwind soll der Flieger den Wind (sog. Hangwind) verwenden, der vor einer Erhöhung oder vor einem Hinderniss aufsteigt.
Die Sonne erwärmt die Erdoberfläche ungleichmäßig.
Einzelne Erdflächen erwärmen sich schneller, so dass auch die Luft über ihnen wärmer und leichter wird als die umliegende Luft.
Die Segelflieger versuchen immer, innerhalb von aufsteigenden warmen Luftströmungen (bei sog. thermischen Aufwinden, beim Thermikflug) zu fliegen. 0:09:14.500,0:09:20.800 Auf diese Weise können sie sehr hoch fliegen, bis knapp unter die Wolkenuntergrenze, die an einer bestimmten Höhe entsteht, da sich dort die aufsteigende Luft und Luftfeuchtigkeit kondensiert.
Nach dem Aufsteigen beginnt der Segelflieger zu fliegen und sucht neue aufsteigende Strömungen.
Auf diese Weise kann er große Entfernungen überfliegen.
Der Weltrekord im Segelflug beträgt mehr als 500 Kilometer.
Der Wettbewerb startet. Der Himmel ist mit Quellwolken (Cumulus) bedeckt.
Jede Quellwolke ist ein beobachtbarer Teil der thermischen Aufwinden, d.h. der aufsteigenden Luftströmungen.
Einige Flieger nutzen gleich die ersten Aufwinde, doch die Anderen müssen sich noch mühen.
Ich mache die Vorbereitung für den Abflug.
Nachdem die Ausrüstung geprüft wurde, versuche ich die Flügel zu heben. Und ich fliege.
Das Gefühl ist einzigartig.
Das Abheben vom Boden,
der Wind im Gesicht,
die Geschwindigkeit,
Freiheit!
Hinter mir fliegt ein Tandem, Segelflieger für zwei Personen.
Sie sind nicht im Wettbewerb, sie genießen nur.
Jeder Segelflieger ist mit einem GPS und einem Variometer ausgerüstet.
Das GPS dokumentiert den Flug für den Computer.
Der Variometer kontrolliert den Lufdruck und signalisiert mit einem Tonsignal, wenn sich die Höhe ändert.
Nachdem man in den Aufwind gekommen ist, beginnt der Kreisflug. Mit jedem Kreis fliege ich noch höher.
Bald sehe ich weit über den Horizont von Brgud hinaus – Kvarner Bucht, Plomin, das innere Istrien.
Das Navigationsgerät hilft mir, sowie die anderen Segelflieger, die mir mit ihrem Kreisfliegen die Aufwindzonen zeigen.
Nachdem ich die Luft erprobt habe, mache ich ein Paar thermische Aufstiege. Es gelingt mir, die glatte und stabile aufsteigende Strömung zu rotieren, so dass eine thermische Säule entsteht.
Ich sehe Uèka, Rijeka, die östliche Küste Istriens, Kvarner…
... die Inseln Krk und Cres.
Auf dem Variometer und dem GPS-Gerät kontrolliere ich die Informationen über die Geschwindigkeit, Höhe und Aufwinde.
Die Regeln bestimmen, dass die Segelflieger maximal bis 1800 Meter über dem Meeresspiegel fliegen dürfen.
Da ich schon zu dieser Grenze gekommen bin, soll ich aus dem Aufwind aussteigen und bis zum ersten Drehpunkt fliegen.
Die meisten Segelflieger sind vor mir, sie suchen die Aufwinde, um in das innere Istrien zu fliegen.
Ich habe meinen ersten Punkt erreicht, und ich drehe mich um.
Die Route führt weiter bis zur Uèka Spitze, wo ich schöne Quellwolken erblicke.
Bald darauf verliere ich an Höhe, dann suche ich wieder in guter Gesellschaft Aufwinde, damit ich weiter fliegen kann.
Ich habe das Tandem getroffen, das Segelflugzeug für zwei, das genau nach mir startete.
Im Tandem kann man auch ohne vorherige Vorbereitung oder Ausbildung fliegen.
So kann man in sicheren Händen vom erfahrenen Segelflieger den freien Flug erleben.
In kleinen Schritten fliege ich bis zum Massiv Uèka.
Ich bekomme langsam an Höhe, und westlich von der Spitze fliege ich durch bis zum zweiten Drehpunkt.
Ich fliege über die Straße und die Einfahrt in den Tunnel.
Ich habe eine Gruppe erreicht.
Wir sind genug hoch und fliegen geradeaus.
Wir fliegen über die Hochebene Æiæarija.
Der Himmel über Æiæarija ist ganz mit Wolken bedeckt.
In der Weite kann ich die westliche Küste Istriens entdecken.
Wir sind nah am Lupoglav. Wir fliegen über den Ort und weiter bis zum zweiten Punkt.
Der zweite Punkt liegt neben dem Roè, von dem aus wir heute mit dem Lastwagen gefahren sind.
Ich fliege ziemlich niedrig und drehe um bis zum dritten Punkt.
Glücklicherweise habe ich sofort den Aufwind gefunden, und in ihm noch einen Flieger.
Bei der stabilen aufteigenden Luftströmung steigen wir 1000 Meter hoch und fliegen noch weiter.
Bei der Höhe von 500 Meter steige ich aus dem Aufwind aus und drehe um bis zum dritten Punkt.
Auf dem Weg treffe ich auf eine Quellwolke, die ich überfliegen muss.
Das Gebiet liegt im Schatten, keine Sonne, keine Erwärmung, und es gibt keine Aufwinde.
Ich fliege zu Lupoglav noch einmal und verliere viel an Höhe.
Nachdem ich aus dem Schatten ausgeflogen bin, fliege ich schon sehr niedrig. Ich versuche verzweifelt einen Aufwind über einem kleineren Hügel zu finden.
Für das Fliegen im Hang-Aufwind gibt es nicht genug Wind, und den thermischen Aufwind kann ich nicht mehr finden.
Ich sinke immer mehr.
Zur Landung wähle ich eine Wiese, wo ich auch noch einen Flieger sehe.
Die Segelfliegerin aus Ungarn hat die Wiese auch als ihren heutigen letzten Punkt gewählt. 0:21:14.000,0:21:20.000 In 2 Stunden und 14 Minuten habe ich bei der maximalen Höhe von 1705 Meter eine Strecke von 37 Kilometer der vorgesetzten Route übergeflogen.
Bis zum Ziel bleiben noch 16 Kilometer.
Hoffentlich bessere Ergebnissen in den nächsten Tagen.
Tag 2.
An jedem Morgen findet ein tägliches Informieren oder Briefing statt.
Die Wettbewerber erfahren die Resultate der vorgherigen Etappe und alle wichtigen Informatione, die sie für heute brauchen.
Alle werden gelobt, denn sie waren gestern am Abflugspunkt sehr hilfsbereit und anständig.
Die Organisation war von Anfang an sehr gut, alle waren an den Abflugspunkten und folgten dem Plan.
Damjan, Organisator
Es gab kein Gedränge. Alles war in Ordnung, und wir hoffen, dass es auch in Zukunft so sein wird.
Die Sache mit den Punkten ist ziemlich spannend. Die ersten 7 Segelflieger (im Open) befinden sich innerhalb von 300 Punkten.
Nur ein Fehler und man kann im heutigen Wettbewerb alles verlieren.
Vor allem die Frauen, denn die erste Fliegerin ist nur um 34 Punkte besser als die zweite.
Und nicht nur ein Fehler, auch ein Drehpunkt kann alles ändern.
Kristijan, Meteorologe
Guten Tag, allerseits! Und hier ist der Wetterbericht für den heutigen Tag.
Hier ist die Wetterlage um 14 Uhr.
Wir sehen hier ein Hochdruckgebiet über unserem Teil Europas, d.h. über Istrien.
Das garantiert uns ein stabiles Wetter, eine stabile sinoptische Situation.
Godfrey, Direktor des Wettlaufs
Willkommen auf unserem Briefing!
Jeden Tag werden wir die Drehrichtung vorausbestimmen, was auch von uns zu erwarten ist.
Die Richtung ist vom Abflugspunkt bis hin zum Startzylinder bestimmt.
Und wenn ihr innerhalb von Startzylinder wartet,
...und das kann auch 5 Kilometer vom Abflugspunkt sein,
...wer weiß dann, wie die Aufgabe bestimmt wird.
Falls ihr innerhalb vom Startzylinder wartet,
...die Drehrichtung ist dieselbe wie am Abflugspunkt.
Fliegen wir los!
Wir gehen heute wieder nach Brgud.
Der heutige Wettlauf ist länger als der von gestern. Die gesamte Route beträgt 65,5 Kilometer.
Sofort nach dem Abflug finde ich einen Aufwind.
Das Wetter ist anders als gestern.
Es gibt zwar Aufwinde, aber ohne Quellwolken, d.h. dass sich die Luftfeuchtigkeit in der Höhe nicht kondensiert.
Am vorletzten Tag herrscht ein Hochdruckgebiet.
Der Himmel ist nur mit Cirrus- und Cirrostratus-Wolken bedeckt, die eine Wetteränderung ankündigen.
Wir segeln über dem Uèka-Rücken, und wir sind nah an der Spitze.
Über die Spitze zu fliegen, das ist eine besondere Erfahrung.
Hinter den Burgen, Türmen und anderen Objekten eröffnet sich der Blick bis nach Opatija und weiter nach Rijeka.
Die Route leitet uns wieder über Æiæarija, wo es heute keine Cumulus-Wolke gibt.
Ich fliege bis zum Drehpunkt beim Lupoglav.
Nachdem ich den Drehpunkt übergeflogen habe, fliege ich zurück nach Uèka.
Diesmal über Lupoglav habe ich genug Aufwind, und ich begrüße nur die Wiese, wo ich gestern landete.
Jedoch verliere ich schon wieder an Höhe.
Ich fliege immer niedriger, mir hilft nur der Hang-Aufwind.
Ich bin ganz niedrig und ich muss auch die kleinsten Aufwinde verwenden.
Das Kreisfliegen über der Fernleitung ist auch nicht zu empfehlen.
Aber beim Anflug gibt es keine angemessenen Landungsplätze, und die Aufwindströmung trägt mich immer höher über die Drähte.
Ein Kollege kommt zu mir.
Wir fliegen höher, in den blauen Himmel, und erreichen den dritten Punkt.
Ich fliege über Uèka noch einmal, dieses Mal von der nördlichen Seite.
Der nächste Punkt ist der Ort Paz über dem Feld Boljun (Boljunsko polje).
Die Aufwinde sind immer schwächer und seltener.
Der Tag geht bald vorbei und wir haben keine Zeit mehr.
Ziemlich niedrig habe ich Paz übergeflogen.
Am Rücken von Paz dominiert eine Burgruine aus dem 15. Jh.
Es ist schon spät. Über dem Feld von Boljun kann ich keine Aufwinde mehr finden.
Nach dem Flug von 3 Stunden und 40 Kilometer soll ich noch landen.
Ich bin mit ein Paar Fliegern gelandet, die auch hier den Wettlauf beendet haben.
Wir warten in Gruppen, damit uns die Autofahrer leichter finden, um uns nach Roè zurück zu fahren.
Tag 3.
Das Hochdruckgebiet herrscht nur noch heute.
Vom Westen erreicht eine frontale Störung, und vor dieser stärken noch die Strömungen von Süden und Südwesten.
In Istrien ist Raspadalica wohl der bekanteste Abflugpunkt für südliche Richtungen, die einige Kilometer von Roè entfernt ist.
Der Weg führt uns durch den Ort Gornja Nugla.
Nugla ist auch wie Roè für die alte Schrift Glagoliza bekannt.
Im Jahr 1405. hat die örtliche Kirche St. Helen das Missale des Fürsten Novak Disislaviæ gekauft.
Nach der kurzen Fahrt am Kiesweg sind wir am Ziel.
Der Abflugspunkt Raspadalica ist einer der schönsten und am besten eingerichteten Abflugspunkte in Kroatien.
Raspadalica befindet sich auf einer Hochebene, auf 545 Meter über dem Meeresspiegel.
Vom Abflugspunkt eröffnet sich der Blick bis zum Ort Buzet im Westen, zum nördlichen Istrien und zum Massiv Uèka am Südosten.
Der Wind am Start ist stark.
Die Meßgeräte bestimmen die genaue Windgeschwindigkeit.
Der Wind weht in Böen, und die Entscheidung, ob der Wettlauf stattfinden soll, ist nicht einfach.
Zum Glück, immer gibt es genug tapfere Sonden.
Einer der besten kroatischen Segelflieger will mit einem Profbeflug die Luftbedingungen prüfen.
Es scheint, dass der Wind ruhiger wird. Der Meteorologe gibt uns ein Zeichen.
Der Start scheitert.
Die Bedingungen erlauben uns kein sicheres Abfliegen, und der Wind wird noch stärker.
Nach kurzer Beratung wird der heutige Wettlauf abgesagt.
Es weht so stark, dass einige sagen, sie könnten auch ohne Flügel fliegen.
Zum Glück steht uns das Fliegen nicht als einzige mögliche Aktivität zur Verfügung.
Auf dem Rückweg besuchen wir einen erprobten Ort für das Abseilen, d.h. für den Abstieg über den Felsen, und zwar mit einem erfahrenen Alpinisten.
Vom Felsen sieht man den Ort Gornja Nugla, durch welchen wir schon gefahren sind.
Nachdem die Haken und Stahlseilen festgesetzt wurden, einer nach dem anderen gehen die Tapfersten.
Von der Spitze bis an den Fuß des Felsens sind es etwa 20 Meter.
Der Blick in den Abgrund ist nicht leicht, aber der schwierigste Teil ist die Entscheidung alles loszulassen und nach unten zu gehen.
Unser Instruktor hält aber alle Fäden souverän in seinen Händen. 0:36:23.000,0:36:27,000 Wir fliegen zwar nicht, aber es ist genauso aufregend.
Die Höhen sind kleiner, aber ziemlich eindrucksvoll.
In den letzten zehn Metern zieht sich der Felsen nach innen.
Der Rest sieht aus wie eine Tallfahrt mit dem Aufzug neben einer kleinen Naturhöhle in den Felsen.
Die Rüstung wird auf dem Seil angehaftet und nach oben bis zur Felsenspitze gezogen, wo der nächste Kandidat schon wartet.
Nach der aufregenden alpinistischen Erfahrung kehren wir nach Roè zurück.
Den Rest des Tages verbringen wir an der Küste und genießen die üblichen touristischen Aktivitäten.
Wir steigen in den Bus und fahren nach Poreè.
Zuerst erblicken wir die alte Stadt Buzet mit vielen Kirchen und erhalteten alten Gebäuden aus dem 15. Jh.
Wir besuchen das Kleine und Große Stadtor aus dem 16. Jh., dann die alten Kapitänpalast aus dem 17. Jh.
Wir fahren an Motovun vorbei.
An der Spitze dieser steilen Hügel sieht man die am besten erhaltene mittelalterliche Festung in Istrien.
In prähistorischen Zeiten haben hier die Illyrer und Kelten ihre Festungen gebaut, wo sich heute Motovun befindet.
Der Name der Stadt stammt vom keltischen Wort „Montona“, das die Stadt in den Bergen heißt.
Dannach sind wir nach Vižinada und Višnjan gekommen.
Wir beobachten alte istrische Steinhäuser, die typisch rote fruchtbare Erde Istriens, Olivenhaine, Weinberge und mediterrane Vegetation.
Neue touristische Objekte fügen sich harmonisch in die Umgebung hinein.
Wir sind in Poreè, das meistbesuchte Touristenziel in Istrien und Kroatien.
Poreè hat etwa 30 Hotels mit mehr als 95.000 Betten, 13 Auto-Campingplätze, FKK-Camps, 16 Apartment-Komplexe, Villen, Bungalows und Familienhäuser.
Den Nachmittag verbringen wir in Plava laguna (Blaue Lagune), einem Ferienort, der in einem üppigen, natürlichen mediterranen Park liegt.
Die Laguna liegt südlich vom Stadtzentrum.
Alle touristischen Objekte in Poreè sind mit einer schönen Promenade verbunden, und die Lagune ist für das Wassersportzentrum bekannt.
Die neun Küsten und eine Marine von Plava laguna tragen eine Blaue Fahne,
die ein Symbol für die gesunde Natur und die Beachtung der Natur seitens der Menschen ist.
Trotz des starken Windes fliegen einige jedoch.
Der Wind weht stärker und kündigt den kommenden Sturm an.
Zum Schwimmen und Sonnenbaden gibt es jedoch eine Menge Zeit.
Tag 4.
Der letzte Tag des Wettlaufs
Nach einer frontalen Störung, Regen und Stürme, kommt ein schöner Morgen.
Nach der Wetterbesserung weht hier immer Bora, so ist es auch heute.
Für das Fliegen von Raspadalica ist das heute nicht gut, so warten wir darauf, dass der Wind seine Richtung ändert.
...3, 2, 1...Guten Tag, liebe Segelflieger!
Heute ist der letzte Tag der Kroatischen Meisterschaft im Segelflug.
Die Bora wehte, aber sie weht nicht mehr.
Wir warten noch auf das nächste Briefing.
Vielleicht wird es einen Wettlauf geben, vielleicht aber nicht.
Der Wind weht in einer falschen Richtung,
...die Flieger sind schon nervös, gespannt, sogar auch verzweifelt,
...so dass wir eine Entscheidung innerhalb von einer halben Stunde treffen müssen.
Diese Woche war die Organisation jedenfalls sehr gut.
Ich bin froh, dass ich hier bin
... und ich kann den Vereinen helfen die Kroatische Meisterschaft im Segelflug zu organisieren
...und zwar als Direktor des Wettlaufs.
Die Segelflieger haben hier den ganzen Tag verbracht, und alle hatten Spass.
Die Stimmung am Abend ist hervorragend, jeden Tag hat man Spass, genauso wie es beim Wettlauf sein soll.
Sicheres Fliegen ohne viel Stress und gute Unterhaltung.
Ich bin froh hier zu sein und ich komme auch nächstes Jahr, mindestens hoffe ich so.
Willkommen auf dem letzten Briefing bei diesem Wettlauf. Wir sind uns noch nicht sicher, ob es heute einen Wettlauf gibt.
Zuerst gehen wir bis zum Zylinder beim Punkt Èrnica (CCR020). Der Radius des Zylinders ist 2 Kilometer.
Danach kommen wir zu unserem ersten Punkt Èrnica.
Nach dem Punkt Èrnica steigen wir hinunter vom Felsen bis zur St. Thomas Kirche (STC056).
Darauf kehren wir zurück bis zum Start bei Zavoj. (TAV510).
Dann schon wieder vom Felsen hinunter, und so wird der ganze Wettlauf zum Wettlauf vom Felsen.
Am Punkt RTV036, d.h. in Roè, bei der Fabrik.
Wir gehen hinaus, zum Steinbruch in Èiritež (TKA027).
Beachtet ihr, hier ist der Radius des Zylinders 1 Kilometer.
Bald ist das Ende des Wettlaufs und wir sind am offiziellen Landungspunkt (BSP155).
Die Kompaßrose ist ruhig geworden.
Die Bora verliert an Stärke, und der Wind könnte bald die Richtung ändern.
Der Probeflieger ist schon bereit.
Der slawonische Meister des Segelflugs verfügt über eine hervorragende Start-Technik und bald ist er in der Luft.
Der Wettlauf geht jedoch weiter.
Die Segelflieger überprüfen die Ausrüstung, sammeln die Flügel und gehen dann zum Start.
Unsere Sonde ist inzwischen bis unter die Wolkenuntergrenze gestiegen.
Alle Umstände scheinen günstig zu sein, und der Wettlauf beginnt.
Vom Steilhang am Rand der Hochebebe fliegt ein Zug von bunten Flügeln hinauf.
Der Himmel ist bedeckt von ihnen.
Fast alle finden den Aufwind, und bald sind wir schon 900 Meter hoch.
Die Strömung ist stabil, aber die Luft ist niemals ruhig, vor allem nicht in einem thermischen Aufwind.
Die Segelflugzeuge haben keine feste Konstruktion und sind sehr empfindlich, wenn eine Turbulenz ensteht, so dass es danach auch zum Zuklappen von Flügeln kommen kann.
Der Erfahrene Flieger hält das Flugzeug unter Kontrolle, und der Flug geht weiter.
Wir fliegen bis zu 1500 Meter über dem Meeresspiegel.
Die Flügel sind rund um mich, und nach ihrer Position kann man ganz schön die Lage und Form vom thermischen Aufwind erkennen.
Die Cumulus-Wolken erstrecken sich nach Nordwesten, bis Slowenien und Koper weit am Horizont.
Ich bin zum ersten Punkt über Èrnica ankommen.
Hier schließe ich mich den anderen Fliegern an.
Nach einiger Zeit starten wir weiter bis zum zweiten Punkt in Roè.
Ich fliege schon wieder über Raspadalica, dieses Mal bin ich 1700 Meter über dem Meeresspiegel.
Ich mache den Überflug, aber dabei verliere ich an Höhe.
Bei Roè bin ich wieder beim Felsen und ich fliege mit dem Hang-Aufwind.
Noch ein Flieger kommt zu mir.
Zusammen suchen wir die Aufwinde.
Bevor wir Roè erreichen, sinken wir immer mehr.
Es sieht so aus, dass ich diesen Wettlauf vor dem Ziel beende.
Doch, es gibt noch Hoffnung.
Die bewirtschafteten Felder im Tal in der Sonne, und hier oben „kocht“ etwas.
Der Variometer meldet sich.
Wir entscheiden, diesen Aufwind so gut wie möglich auszunutzen.
In einer thermischen Säule steigt die Luft ungleichmäßig nach oben.
Mal fliege ich höher, mal fliegt mein Kollege höher.
Das stabile Aufsteigen bringt uns bis knapp unter die Wolkenuntergrenze. Aber wir finden einen Ausweg!
Jetzt können wir uns entspannen und erfrischen.
Die Luft ist hier um etwa 17 Grad kälter als an einer um 1700 Meter niedrigen Höhe.
Die anderen Flieger segeln auch unter den Wolken und beachten, nicht in die Wolke hineinzufliegen.
In einer Wolke sieht es wie im Nebel aus – man kann gar nichts sehen.
Das ist eine schöne Gegend zum Fliegen. Hier ist es wirklich wunderschön.
Wenn man hier ziemlich hoch fliegt,
...denke ich, dass dies eine der schönsten Gegende zum Fliegen in der ganzen Welt ist.
Ich war schon überall in der Welt,
aber diese Gegend ist etwas besonderes,
...weil der Blick aus der Luft einfach atemberaubend ist
...und weil es sich hier um eine kompakte Gegend zum Fliegen handelt.
Es ist wirklich erstaunlich hier zu sein,
...und 1900 oder 2000 Meter über dem Meeresspiegel zu fliegen,
...und das Meer, die Gebrige und das alles dazwischen zu sehen.
Es ist wirklich erstaunlich.
Während ich in der frischen Luft unter den Wolken fliege, über das weite grüne Istrien, ganz am Meer, bin ich gleichzeitig gespannt und ruhig.
Ich nähere mich dem zweiten Punkt, Uèka und Kvarner im Südosten.
Einige Flieger steigen immer höher, bevor sie in die letzte Etappe kommen. Ich folge ihnen.
Ich drehe mich zum nächsten Punkt.
Ich bin genug hoch, und es gibt genug thermischen Aufwind.
Am himmlischen Meere segelt eine Regatte von Flügeln in verschiedenen Farben.
Sie machen keine Wellen, aber sie hinterlassen unsichtbare Spuren in der Gegend, durch die sie fliegen.
Ich bin immer niedriger, aber das ist nicht mehr wichtig.
Das Ziel ist da.
Sehr geehrte Gäste, liebe Segelflieger, ich möchte euch ganz herzlich im Namen von meinen Kollegen in der Stadtverwaltung von Buzet sowie in meinem eigenen Namen begrüßen.
Valter, der Bürgermeister von Buzet
Wir wollen zuerst unseren Dank ausdrücken, dass Sie gerade Roè und Buzet zum Segelfliegen ausgewählt haben und bei uns sieben Tage verbracht haben.
Ich bin mir sicher, dass Sie Roè und Buzet noch lange Zeit in schöner Erinnerung behalten werden.
… und ich erwarte, dass man hier bald noch eine ähnliche Veranstaltung organisiert.
In der Zwischenzeit lade ich Sie natürlich ein, weiterhin in unseren Lüften zu fliegen.
Vielen Dank noch einmal und ich wünsche Ihnen viel Glück!
Danke schön!
Pilot-Projekt: ISTRIEN
Regie, Kamera, Animation, Montage, Produktion:
Musik:
Kamera 2:
Technik:
Software:
Danksagung an die Vereine:
Segelflieger:
Übersetzung: Lidija Bistrièki