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Ich heiße Dina Hamza
Was bedeutet die Revolution für Sie?
Nach 10 Tagen, bin ich zum ersten Mal nach Suez gefahren.
Ich bin Ägypterin und war noch nie zuvor in Suez.
Für mich war es eine sehr wichtige Erfahrung
dort hin zu fahren und zu schauen was dort in 10 Tagen geschieht
und nach einem Drehort zu suchen.
Ohne jegliche Erlaubnisse oder Papiere.
Ich habe den ganzen Film ohne Erlaubnisse gemacht.
Das erste Mal war ich da ohne Papiere und habe den Film gedreht
doch am Ende haben mich die Angestellten gefragt warum wir keine Erlaubnis haben.
Aber ich habe mich so gefühlt als könnte ich einfach ohne Erlaubnis gehen und filmen was ich will.
Für mich persönlich ist es als wäre ich mutiger.
Der zweite Film ist wichtig für mich, weil es um meinen Vater geht.
Ich wollte etwas sagen, was die Revolution für mich ist.
Nicht nur Brot, Freiheit und Dignität
sondern auch eine Lösung für die Einsamkeit
weil mein Vater 2010 gestorben ist, 6 Monate vor der Revolution.
Als ich auf dem Platz die Lieder meines Vaters gehört habe
habe ich gespürt, dass ich überhaupt nicht allein bin
sondern, dass ich meine Gefühl mit Leuten teile
die mir davor völlig fremd waren.
Auch wenn die Revolution noch nicht vorbei ist
sind wir zumindest nicht mehr alleine
wir können unsere Gefühle mit anderen Menschen teilen.
2011 habe ich gemerkt, dass ich mit den Leuten bin
dass wir alle singen und diese Lieder mit einem anderen Blick singen.
Denn davor haben wir die Lieder gesungen aber sie nicht nachvollzogen.
Nun kann ich die Wörter verstehen.
Wenn ich die Texte meines Vaters singe, verstehe ich warum er sie geschrieben hat.