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Die Anlagenfläche des Miniatur Wunderlandes wird immer größer.
So werden über die Jahre des Öfteren Umbauten im Gebäude notwendig.
Aufgrund des Ausbaus für unsere Besucher in die 2. Etage des Speichers,
wird die Kinderspielecke verlegt und zum Neuen, größeren WC-Bereich.
Bobby erhielt die Aufgabe, phantasievolle Dioramen für die Wände zu erstellen.
Manchen sind sie bereits bekannt aus dem alten WC-City-Bereich.
14 kleine Schaukästen sind entstanden, die
mit viel Liebe zum Detail und verrückten Ideen ausgestaltet wurden.
Von einem Banküberfall
- unter der Begleitung von kleinen Helferlein -
über außerirdische-,
Kinder-
oder Tierwelten,
bis hin zum Spiegellabyrinth,
einer Modenschau
oder ausgelassenen Partys,
hat Bobby haufenweise eigene Ideen einfließen lassen.
Eines der Highlights ist dabei dieses sogenannte "Dinorama".
Ausgangspunkt für all diese Kunstwerke ist ein zuvor erstellter Holzrahmen.
Wir begleiten den gelernten Innenarchitekten
wie er in feinster Handarbeit eine Reihe von Miniaturbadezimmern
mit vielen Szenen in einem so kleinen Rahmen errichtet.
Also in jedem Badezimmer geschieht etwas anderes.
Was genau habe ich zwar schon im Kopf aber noch nicht diese zündende Idee.
Das kommt bei mir erst dann wenn ich dabei bin.
Diese kleinen Fliesenflächen, die er sowohl für die Raumaufteilung,
als auch für Wände und Böden benutzt, stammen aus dem Modellbauhandel.
Sie können nach Wunsch einfach zurecht geschnitten werden.
Anders als im wahren Leben werden hier die Kachelwände angestrichen.
Hier ist meine Farbschale, hier ist die Farbe drin.
Hier ist meine Rolle, die gibt es auch größer für Zuhause.
Diese Aufgabe muss behutsam vorgenommen werden, erklärt uns Bobby:
Man muss ganz vorsichtig streichen,
damit die Fugen weiß bleiben und die Kacheln Farbe bekommen.
Die Farbrolle wird zu Beginn auf Pappe oder Papier etwas abgerollt,
um anschließend nur noch relativ wenig Farbe aufzutragen.
So wird vermieden, dass Farbe in die weißen Fugen hinein läuft.
Nach dem großflächigen Anstrich werden unterschiedliche Verzierleisten erstellt.
Sie verleihen den einzelnen Zimmern Konturen.
Nun werden Waschbecken, Badewannen und
sonstige sanitäre Einrichtungen ausgewählt und montiert.
Toiletten werden lackiert, Badewannen bekommen ein winziges Podest
oder Duschkabinen aus matt geschliffenem Plexiglas werden angefertigt.
Hier in die Mitte kommt natürlich noch die Armatur hin:
Mit der Brause, mit den Wasserhähnen.
Dafür nutzt Bobby seine Schmucksammlung.
Aus dünnem Kunststoffprofil und einer Paillette fertigt er was?
Da staunt der Kameramann wieder.
Hokuspokus: Aus einer Paillette wird eine Dusche.
An kreativen Ideen mangelt es nicht.
Als Duscharmatur dient das Horn eines LKWs.
Für den Wasserhahn des Waschbeckens
kommen der Außenspiegel eines Motorrollers und ein Megafon zum Einsatz.
Damit diese Armaturen realistischer wirken,
werden sie mit silberner oder bronzener Farbe besprüht.
Nach und nach entstehen viele weitere Kleinigkeiten, alle per Hand angefertigt.
Regale mit Handtüchern und Badematten aus Filz,
Türen aus Kunststoff und Heizungskörper aus Wellblech.
Zusätzliche Details: diese Liege,
Bademäntel, eine Blumenvase
und natürlich viele winzige Figuren dürfen in diesem Kunstwerk nicht fehlen.
Das ist der Mann der sich rasiert, am frühen Morgen, leicht verkatert.
Werbepause
Willst du mir helfen beim Badezimmer? Ja?
Jetzt kriegt die Ella jeden Morgen einen Klecksie von mir, dann ist sie glücklich.
So und das war die Werbepause.
Und weiter gehts.
Dieses Blaue, was wir jetzt hier sehen,
sind Reste von der blauen Liege, die man abschneidet.
Ich kann sie jetzt, weil sie relativ klein sind,
so als Schminkdose oder Antipasticreme verwenden.
Bobby sammelt über die Zeit viele Reste,
die ihm dann irgendwann im Modellbau von Nutzen sind.
Sektgläser und Flaschen werden mit ein bisschen Farbe zu Parfümbehältern
oder anderen Kosmetikprodukten und verzieren dieses Regal.
Somit ist auch schon das erste Badezimmer
mit Ausnahme der Beleuchtung fertig gestaltet.
Die Anfertigung des zweiten Zimmers erfolgt ähnlich wie zuvor.
Und wer genau hinguckt, erkennt bei Bobbys Arbeit immer noch etwas Neues.
Erst nach dem zweiten oder dritten Blick entdeckt man
natürlich die kleinen Spielereien, die ich da eingebaut habe.
Das ist ja das Interessante, man soll ja nicht gleich alles sofort entdecken.
Handtuchhalter, Klorollenhalter oder Wanddekoration,
wie in einem echten Badezimmer bekommt jeder Raum alle nötigen Elemente.
Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Wir bauen jetzt in dieses außergewöhnliche Badezimmer einen Sprungturm ein.
Nach dutzenden Stunden Feinarbeit
ist das Diorama fertig ausgeschmückt und wird nun beleuchtet.
Ralf - einer unserer Elektroniker - übernimmt diese Aufgabe.
In dem Bereich hinter dem Masseur wird noch eine LED versteckt,
die dann quasi den Bereich ausleuchtet.
Hier oben haben wir dann noch noch einen kleinen Leuchter an der Decke.
Die von Bobby erstellten Leuchten werden mit zahlreichen LEDs ausgestattet.
Bis dieses fertige Diorama zu sehen ist, werden sich die Besucher allerdings
noch bis Eröffnung des neuen Sanitärbereiches gedulden müssen.