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Herzlich Willkommen zur 22. Folge von Gerrits Tagebuch.
Die Lufthansa Technikhalle ist endlich fertig.
Die 747-400 kommt gerade an und möchte gewartet werden,
und anhand dessen kann ich zeigen, wie diese Halle am Ende leben soll.
Die Maschine ist abgestellt worden, die Triebwerke sind aus.
Tore auf - und dann kann die Maschine hinein, um gewartet zu werden.
Wenn die Maschine in der Halle ist, werden die Tore geschlossen,
denn die Anwohner sollen Triebwerkstests oder Ähnliches nicht mitbekommen.
Das Toreschließen dient uns wiederum für einen kleinen Trick,
weil wir die Flugzeuge nicht unendlich rückwärts fahren können und
die Pushbacker nicht überkreuzen oder
jeweils in verschiedene Richtungen fahren können.
Also werden die Tore gleich wieder geschlossen, denn
wir nutzen die Wartungszeit um das Flugzeug drinnen wieder zu drehen.
So wirkt das Rausholen mit dem Pushbacker realistischer, weil
Flugzeuge dort nicht selbst fahren sondern mit Pushbackern bewegt werden.
Der Pushbacker kommt jetzt um das Flugzeug abzuholen.
Er zieht das Flugzeug heraus, die Tore schließen, Pushbacker fährt weg,
und das Flugzeug ist wieder bereit über Knuffingen viele Runden zu drehen.
Hier sieht man gleich zwei neue Themen, sozusagen.
Erstens, ein neues Flugzeug. Unser zweiter großer Stolz:
Ein zweiter A380 von Thai setzt jetzt zur Landung an.
Seit zwei Tagen fertig
und zwei A380, da sind wir mächtig stolz drauf.
Man kann auch sehen, dass die Tarnung wirklich weit fortgeschritten ist.
Sie ist genau genommen technisch fertig, es fehlen nur noch Kleinigkeiten.
Die Software funktioniert, sie ist mit dem Flugzeug synchronisiert.
Weder Heckflosse noch Bugrad dürfen anstossen,
egal welchen Neigungswinkel das Flugzeug annimmt.
Wir haben es momentan mit einem Papprahmen versehen,
weil ganz sicher bin ich mir noch nicht, aber wir haben bisher keine Berührung.
Er dient auch zum Herantasen, wie klein wir mit dem Fenster werden können.
Je kleiner das Fenster, desto schöner die Tarnung.
Eine Tarung ist es aber erst, wenn die Lamellen in der Mitte herunterhängen.
Und noch ein Teil fehlt, aber das zeige ich unten in der Werkstatt.
Da die Tarnung noch nicht ganz fertig ist, ein kleiner Sprung in die Werkstatt.
Hier sind noch die fehlenden letzten Elemente.
Es wäre keine Tarnung, wenn sich nur ein Fenster im freien Raum bewegt,
sondern das darüber und darunter muss auch weggetarnt sein.
Das machen wir mit Rollos, das sieht man hier.
Hier sieht man das Fenster, wie die Rollos
auf der oberen und unteren Seite jeweils die Sicht verschließen.
Unten sind es zwei einzelne, damit die Stange in der Mitte durch kann.
Man kann für die Rollos nicht einfach in den Baumarkt gehen,
das würde nicht lange genug halten, denn irgendwann reissen sie.
Aber diese Dinger sollen eine Millionen Hübe mitmachen können,
und das reicht für eine ganz schöne Zeit.
Bei der nächsten Etappe bleibe ich, wie jeden Tag, hier erstmal hängen.
Das ist für mich, der sich für Feuerwehr interessiert, ein super Detail.
Stefan hat das gebaut und ich war sofort ganz begeistert.
Es ist ein Löschstrahl, den wir in jedes Objekt lenken können.
Wir werden das zuerst für die Knopfdruckaktion am Flughafen einsetzen:
die Löschü***, wo die Feuerwehr einen Triebwerksbrand löscht.
Das eignet sich natürlich hervorragend dafür.
Jetzt kommen wir zu einem großen Problem.
Das ist eines der wenigen erhaltenen Exemplare der DC-6 von Red Bull.
Aber dieses Flugzeug ist so lackiert worden, wie eine Red Bull Dose aussieht.
Und das ist uns beim ersten Anlauf noch nicht richtig geglückt.
Eine Red Bull Dose hat einen durchsichtigen Lack auf einer metallischen Oberfläche.
Und so ist es beim Flugzeug auch. Es ist verchromt mit einer Lasurschicht,
und das ist im Modell echt nicht einfach.
Nach vielen Tests haben wir den Ansatz wie wir das Flugzeug neu lackieren,
damit es so aussieht wie in echt.
Wird jetzt wieviele Stunden dauern?
Einige. Das ganze Ding muss schwarz vorlackiert werden,
dann muss es trocknen, dann kommt eine Chromschicht,
dann ein spezieller Klarlack, dann mit Airbrusch die Lasurfarben,
dann noch eine Klarlackschicht. Es wird sehr aufwändig,
weil der Lack darf auch nicht zu *** werden.
Aber ich denke der Effekt lohnt sich.
Ich werde auf dieses Flugzeug im Testbetrieb noch etwas verzichten müssen.
Aber dann ist sie so schön, dass man die Dose gegen das Flugzeug hält
und sieht: Originalgetreu getroffen.
Was man sehr schlecht in Bildern rüberbringen kann, ist
dass ich dieses Flugzeug von rechts nach links starten höre.
Der Sound läuft genau mit dem Flugzeug mit.
Sämtliche Bässe, Höhen und so weiter, das löst unsere neue Soundmatrix.
Wir haben 6 Lautsprecher an der Decke, 2 große Subwoofer
und 24 kleine Lautsprecher verteilt in der Anlage.
Das Computerprogramm errechnet für jedes Geräusch,
das stattfinden soll, genau die Position und regelt die Lautstärke.
Wenn man in der Mitte steht, kommt der Sound also von da.
Macht er hier etwas leiser, da etwas lauter,
wandert der Sound auf der Anlage entlang.
So kann ich jeden Sound auf jeden Punkt der Anlage bringen.
Wir sind begeistert, auch dass es mit den Bässen klappt. Es klingt nicht schlecht.
Uns freut auch, dass die Anzahl der offiziellen Termine zunimmt,
so dass bei uns das Gefühl entsteht, wir nähern uns der Eröffnung an.
So z.B. hatten wir die Hundertjahrfeier des Hamburger Airports.
Die Eröffnungsfeierlichkeiten waren hier bei uns und wir
haben dafür eine Flugshow über die historische Zeit des Airports generiert.
Heute war Turkish Airlines mit einer hochrangigen Delegation hier
und hat die Inbetriebnahme ihrer 737-800 Winglets hier bei uns gefeiert.
Das sind schöne Termine, weil wir den Flughafen in einem fast fertigen
Gewand zeigen müssen und sehen, es funktioniert schon.
Hiermit sind wir schon wieder durch mit dieser Folge von Gerrits Tagebuch.
Nein, nicht ganz.
Weil Weihnachten naht und ich hiermit allen ein Frohes Weihnachtsfest und
einen tollen Rutsch wünschen möchte, gibt es diesmal einen Zweiteiler.
Der zweite Teil findet ohne mich statt und nur mit schönen Nachtbildern.
Darauf freue ich mich sehr und auch auf die nächste Folge. Bis dahin, tschüss!