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Ich liebe Katzen.
Jeder fragt mich, ob ich eine Katze habe, und ich sage "Nein,
aber ich habe einen flauschigen orangen Freund namens Mr. Howell".
Mein Namen ist Emily Graslie und ich bin ehrenamtliche kuratorische Assistentin
hier, beim zoologischen Museum der Universität von Montana.
In diesem Raum alleine haben wir etwa 21.000 Exemplare.
Säugetiere sind in der Mitte, Vögel sind rundherum am Rand.
Das nennen wir unsere "komparative Sammlung".
Tatsächlich kann die gesamte Sammlung für vergleichende Zwecke genutzt werden.
Wir arbeiten mit forensischen Anthropologen und mit dem Verbrechenslabor des States Montana,
um ihnen zu helfen, Knochen zu identifizieren
und pflanzliche Überreste von Fundstellen im ganzen Bundesstaat.
Wir haben Archäologen, die auf archäologische Ausgrabungen gehen,
dort irgendwelche Knochen finden und dann bringen sie sie hierher
und sagen definitiv, dass etwa vor etwa 600 Jahren jemand ein Werkzeug
zum Spitzen von Pfeispitzen aus Fußknochen des Weißwedelhirschs gemacht hat.
Und das ist großartig.
So, das, wo ich jetzt stehe, wird von uns "Schaf-Raum" genannt,
weil die meisten Sachen hier herinnen Schafe sind
und deren Schädel.
Wir nennen es auch den "Überlauf-Schädel-Lagerraum",
was ein bisschen redundant ist, weil sich eigentlich im ganzen Museum
die vielen Schädel stapeln.
Dieser Raum besteht so gut wie vom Boden bis zur Decke
aus vermutlich mehreren hundert Dickhornschafen.
Wir haben auch einen kompletten Elch
und wir haben hier herinnen ein Pferd und vermutlich ungefähr zwei Bison.
Und hier haben wir auch unseren Aktenschrank. Also ist das das Büro.
Das ist der Kühlraum
und hier bewahren wir den Großteil der Pelze auf, die nicht in Schränken sind,
und das verringert den Parasiten-Befall.
Man bekommt Sachen wie fleischfressende Käfer und Pelzkäfer,
die solche Dinge fressen.
Wenn man sie also kühlt,
dann verringert man solche Probleme.
Wir haben hier auch Unmengen von Sachen.
Das ist vermutlich einer der umfassendsten Räume in unserer Sammlung,
wir haben alles von diesen gigantischen Wolfspelzen,
die hier von der Decke hängen,
wir haben Flussotter und Seeleoparden
und Warzenschweine und Primaten und Gibbons
und Klammeraffen und Ameisenbären und Stachelschweine mit Greifschwänzen
und ein Zebra.
Und einen Pfau.
Und Leoparden-Vorleger.
Und viel richtig cooles Zeug, das Ihr vermutlich bald sehen werdet.
Es ist nicht wirklich ideal, diese Art von Sachen in einem Kühlraum zu lagern,
weil dieser gekühlt werden muss.
Und wenn du dir vorstellen kannst, wie Dinge in deinem Kühlschrank verderben, wenn du ein Leck hast:
Tierpelze verderben ebenfalls, wenn du ein Leck hast.
So kann man schimmlige Affen kriegen.
Das ist passiert.
Einmal.
Das ist vermutlich unbestreitbar mein Lieblingsraum der Sammlung,
wenn nicht im ganzen Universum der Welt.
Das nennen wir unseren "Vogelraum".
Ich denke es ist irgendwie offensichtlich,
aber falls du nicht bemerkt hast,
das ist ein Raum voller lebensecht montierter, präparierter Vögel.
Und ein Waschbär hier hinten.
Warum ist ein Waschbär im Vogelraum?
Weil ich den kleinen Kerl vor ein paar Monaten hinter einem Schrank gefunden habe
und ihn hervorgeholt habe, um ein paar Bilder zu machen,
und dann wollte ich ihn nicht wieder in die dunklen Tiefen der Vergessenheit zurückstellen.
Wir haben auch einen Hasen am Boden, aber er hat nur ein Ohr.
Muss das später sauber machen.
Und das ist unser Präparationslabor.
Hier passiert die ganze Magie.
Und jede Art von trockener Präparation wie Häute für Studienzwecke
geschieht an dem Tisch, Gehirnentfernung geschieht im Waschbecken.
Das hier ist ein Tiefkühler, der buchstäblich voll mit toten Vögeln ist,
alle Arten von Formen und Größen und Mischungen.
Das ist ein Kühlschrank,
von dem die Leute manchmal vergessen, dass es nur ein Kühlschrank ist,
also wird das Zeug hier drin stinkig.
Hier hinten ist der Säugetier-Tiefkühler.
Jetzt gerade ist da ein Großer Pampashase drin,
der das viertgrößte Nagetier der Welt ist,
ein paar Fledermäuse und Spitzmäuse und Mäuse
und der gelegentliche Wolf oder Koyote oder Fuchs.
Da sind auch Meerschweinchen drin.
Ich weiß nicht. Wir haben die einfach bekommen.
Hier geben wir Sachen rein, wenn wir sie schnell sauber bekommen wollen.
Es ist eine Kolonie von fleischfressenden Käfern.
Die fressen das Fleisch. Nicht von lebenden Dingen.
Die Leute fragen mich, ob ich Angst habe, dass ich bei lebendigem Leib gegessen werde,
von einigen Käfern, und das wird nicht passieren.
Bevor ein Skelett die Anforderungen erfüllt, um in die Sammlung zu kommen,
muss es durch die Käfer durch, die das gesamte Muskelgewebe runterfressen.
Denn egal, wie gut wir einen Schädel reinigen können,
wir können nicht die Arbeit eines kleinen, klitzekleinen Käfers tun,
der auch noch die kleinsten Fetzchen vom Knochen frisst.
Diese Kerlchen fressen also Muskelgewebe.
Und üblicherweise fressen die Larven alles.
Die Erwachsenen fressen nicht nicht wirklich was,
die haben eigentlich nur Sex und hier drin feiern ständig eine Party.
Ernsthaft, wenn man eine Orgie am Unigelände beobachten will, dann hier herinnen.
Noch mal, mein Name ist Emily,
bitte abonniere den Kanal
und das ist ein Gehirn-Spatel.
Da ist immer noch Gehirn dran.