Tip:
Highlight text to annotate it
X
Bausparen! Unabhängiger Finanzberater gibt Tipps bezüglich Bank, Sparkasse, Baufinanzierung
Hamburg
Moin moin, hallo und herzlich willkommen zu Baufix24 Wissensvideos. In diesen Videos geht
es um folgende Themen: Es geht um praktische Tipps rund um den Immobilienkauf, den Kauf
einer Eigentumswohnung, den Hausbau, den Hauskauf, die Wahl des richtigen Notars, es geht um
Zwangsversteigerungen, es geht um das liebe Finanzamt, genau, in diesen Wissensvideos
erhalten Sie also viele Praxis-Tipps aus über 25 Jahren Baufinanzierungserfahrung. Ich bin
seit über 21 Jahren selbstständig und habe einmal vier Jahre für eine große, deutsche
Bank gearbeitet und kann ihnen von da her jede Menge Praxis-Tipps von hinter den Kulissen
geben. Gut, lange geredet, jetzt geht's los. Mein Name ist Ralf Schütt und ich wünsche
ihnen jetzt, bei diesen Videos, viel Spaß. Das ganze wird leicht erklärt, ohne Fach-Chinesisch,
und versprochen ohne juristischen Tiefgang, das heißt leicht und einfach verständlich.
Dies ist ein Mitschnitt aus einem Seminar zu dem folgenden Thema: Sinn oder Unsinn des
Bausparens „Sie haben noch nichts über Bausparverträge
erzählt" Das Bausparen, das war in seiner ursprünglichen Idee mal cool, das haben sich
ein paar Iren oder so ausgedacht, im 17. Jahrhundert. Da kostete ein neues Haus zehn Pfund und die
waren in der Lage jedes Jahr ein Pfund zu sparen, das heißt da war jeder in der Lage
sich nach zehn Jahren ein neues Haus zu bauen, da war noch nichts mit Inflation. Da kamen
die jetzt bei einem Guinness, in der Kneipe, auf die Idee, wenn jeder von uns ein Pfund
spart und wir das alles in einen großen Fonds rein machen, dann könnten wir ja nach Losverfahren
bestimmen und der erste könnte dann ja schon nach einem Jahr sein Haus bauen. Logisch,
wenn von zehn Leuten jeder ein Pfund in einem Jahr einzahlt, dann kann nach einem Jahr der
erste bauen. Dann haben die sogar noch weiter gedacht und haben gesagt „Okay, selbst der,
der erst nach 10 Jahren gebaut hat, hat nichts verloren, weil der hätte sonst, wenn er das
alleine gemacht hätte, auch erst nach zehn Jahren bauen können. Das war die ursprüngliche
Idee eines Bausparvertrages. Nur da kamen dann ein paar Schlaue und dachten da kann
man auch Geld mit verdienen. Seitdem und mit den steigenden Immobilienpreisen funktioniert
das nicht mehr. Also die grundlegende Idee war gut... „Was halten Sie heute von Bausparverträgen?"
Ich hatte zwar selbst mal zwei, aber das Bausparen ist eigentlich das einzige legalisierte Schneeballsystem
in Deutschland. Die meisten wollen das zwar nicht hören weil Opa und Oma und Vater das
auch schon mal gemacht haben. Die günstigen Zinssätze, das ist richtig, sind optisch
schon mal günstig, aber es ist vom Gesetzgeber, wie soll ich sagen, gedeckt, daß da gewisse
Kosten nicht mit einfließen, deswegen ist der Bausparer auf den ersten Blick unter Umständen
günstig. In der Praxis ist es so, daß er entweder zu hoch ist, zu niedrig, noch nicht
zuteilungsreif ist, schon zuteilungsreif war... Da denken ja die meisten, daß wenn er einmal
zuteilungsreif war, er noch immer zuteilungsreif ist, dem ist nicht so. Ich sag immer, wenn
irgendjemand sagt „Ich möchte irgendwann bauen oder kaufen" der weiß aber noch nicht
was er kaufen will, aber er will schon mal irgendetwas tun und sonst will er nichts sparen.
Dann ist der Bausparvertrag eine gute Anlage, weil bevor er gar nichts tut, hat er wenigstens
den Bausparvertrag. „Dann kann man doch sein Geld genauso gut aufs Tagesgeldkonto
packen, oder?" Ja. „Man sichert sich natürlich für den Betrag einen günstigen Zins." Ja,
das ist vom Prinzip her richtig, der Punkt ist der, daß Sie in der Regel eine Zwischenfinanzierung
brauchen, dann bezahlen Sie Zinsen für Ihr eigenes, angespartes Geld und dieser Punkt
fällt bei der Bausparkasse immer unter den Tisch, weil sonst würde man keine Bausparverträge
mehr machen. Wenn Sie dann kaufmännisch richtig rechnen und sagen „Ich hab jetzt erst einmal
ein Prozent bei 200.000 Bausparsumme bezahlt, da müsste man jetzt eigentlich kaufmännisch
korrekt sagen: Was hätten ihnen die 200.000 an Bearbeitungsgebühren gebracht? Oder ich
mach es anders. In Deutschland zählt der Professor ja immer mehr: Der Professor Bockholt,
der ist an der Uni Koblenz, der hat sich mit seinen Studenten mal ein Jahr Zeit genommen
und hat drei verschiedene Baufinanzierungen verglichen. Der hat gesagt: Reine Bankfinanzierung,
Finanzierung mit einer Versicherung und das dritte war Bausparfinanzierung. Die haben
Zinsperioden von 1960 bis 2000, glaube ich, untersucht -- 40 Jahre -- und die kamen zu
dem Ergebnis, daß Bausparen lediglich in zwei Jahren nicht teurer war als eine normale
Bankfinanzierung. Mehr muss ich dazu eigentlich nicht sagen. Es ist gut wenn Sie einen Bausparer
haben, wenn Sie Ihr Eigenkapital da drin haben, da kann man das super für die Nebenkosten
benutzen, aber ihnen zu empfehlen einen Bausparer zu machen: nö.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und ich freue mich über jede Frage, jeden Kommentar
und jede Anregung, alles was Sie mir gerne mitteilen möchten und was Sie speziell interessiert.
Schreiben Sie mir einfach einen kurzen Kommentar mit Ihrer Frage einfach hier unten und ich
beantworte das entweder direkt oder mit einem zukünftigen Video.
Vielen lieben Dank und alles Gute, Ihr Ralf Schütt, Tschüß