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Sofia – die nichtalternde Stadt
Sofia ist die Hauptstadt Bulgariens.
Die Stadt wurde vor mehr als 5.000 Jahren gegründet,
lange noch vor Rom.
Die erste Siedlung entstand an den Mineralwasserquellen,
die bis heute aus der Erde sprudeln.
In thrakischer Zeit siedelten hier die Serden
und als die Römer kamen benannten sie die Stadt nach ihnen – Serdica.
Ruinen aus jener Epoche können im
heutigen Stadtzentrum bewundert werden.
Das älteste erhaltene Gebäude Sofias
ist die Rotunde „Heiliger Georg“,
die Teil einer antiken Anlage aus dem 4. Jahrhundert war.
Das Bauwerk liegt unmittelbar neben dem Präsidentengebäude.
Im Inneren sind Teile von Wandmalereien erhalten, die aus römisch- byzantinischer Zeit
bis hin zur Epoche der osmanischen Fremdherrschaft stammen.
Namensgeberin der Stadt ist die Sophien-Kirche, geweiht der Weißheit Gottes.
Die Basilika hat keinen Glockenturm und war im Inneren wohl nie ausgemalt,
steht aber eng mit der Stadtgeschichte in Verbindung.
Mehrmals von Barbaren und Naturkatastrophen zerstört,
erstand sie immer wieder aus den Ruinen, wie Sofia selbst.
Sofia ist eine christliche Stadt,
doch es gibt wohl kaum eine andere,
in der die religiöse Toleranz in ihrem Herzen zum Ausdruck kommt.
Mitten im Zentrum befinden sich fast dicht nebeneinander
eine christlich-orthodoxe Kirche, eine Moschee, eine Synagoge
und eine katholische Kirche.
Dieses religiöse Viereck ist ein wahres Symbol menschlicher Toleranz.
Das sicher sehenswerteste Bauwerk von Sofia ist die Kathedrale des heiligen Alexander Nevski.
Ihre vergoldeten Kuppeln sind kilometerweit zu sehen; Gläubige und Touristen aus aller Welt strömen zu ihr.
In der Krypta ist eine wertvolle Sammlung von Ikonen untergebracht, die aus verschiedenen Epochen stammen.
Ein anderes Wahrzeichen der Stadt ist
die russische Kirche „Heiliger Nikolaus“.
Errichtet als Kapelle der russischen Botschaft wurde sie später
vor allem von den russischen Immigranten aufgesucht.
Ihre Architektur trägt Zuge der altrussischen Baukunst,
gebrochen durch das Prisma neuzeitlicher Architekturströmungen.
Wenige Meter von ihr entfernt befindet sich das Naturkundemuseum
und nicht weit davon ist das ehemalige königliche Schloss,
in dem heute die Nationale Kunstgalerie
und das Ethnographische Museum untergebracht sind.
In der Nähe liegt das Archäologische Museum,
in dem bemerkenswerte Überreste aus der antiken Vergangenheit gezeigt werden.
Eine wahrhaft atemberaubende Reise in die Vergangenheit
bietet jedoch das Nationale Geschichtsmuseum.
Es befindet sich am Fuße des Vitosha-Gebirges
und gewährt den Besuchern
einen umfassenden Einblick
in längst vergangene Epochen.
Was ist eine Hauptstadt ohne Erholungs- und Vergnügungseinrichtungen?
Sofia hat in dieser Hinsicht viel zu bieten – einen Zoo,
herrliche Parkanlagen, wie der Boris-Garten,
und nicht zu vergessen das Vitosha-Gebirge, das eine wahre Oase der Ruhe ist
und nur wenige Minuten Fahrt vom Stadtzentrum entfernt liegt.
Falls sie gern einkaufen, haben sie die Qual der Wahl
und können entweder in kleine Ladenstraßen oder moderne Shopping Malls gehen.
Nachts hört das Leben in Sofia hingegen nicht auf.
Sofia ist reich an Kultur – Oper, Theater und Festivals –
eine wahre Unterhaltungspalette.
Die Stadt besitzt ferner einen modernen Flughafen, viele Hotels
und ist ein bequemer Ort sowohl für Touristen als auch für Geschäftsleute.
Das ist Sofia – eine alte, aber kosmopolitische Stadt mit reicher Geschichte
auf der man wörtlich spazieren geht,
eine religiös tolerante und moderne Metropole.
Eine weise, gleichzeitig dynamische Stadt, die viele Touristen in ihren Bann zieht.
Es könnte auch nicht anders sein –
Sofia altert nicht und hat noch so manch angenehme Überraschungen parat,
wie auch Geheimnisse, die es zu entdecken und erleben gilt.