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Dies hier ist das Bild von Carl Linnaeus,
und ich bin sicher, dass ich den Namen falsch ausgesprochen habe.
Er ist ein schwedischer Gentleman, der im 18. Jhdt. lebte.
Und er ist bekannt als der Vater der modernen Taxonomie.
Und das Wort Taxonomie,
wenn man es aus den Wurzeln ableitet,
bedeutet Wissenschaft von der Einteilung der Dinge.
Aber wenn Menschen über Taxonomie
in Verbindung mit Carl Linnaeus sprechen,
sprechen sie über die Klassifikation von Lebewesen.
Also, Klassifikation, Klassifikation von Organismen.
Und seine ureigene Erfindung, bevor er damit anfing, Tiere zu klassifizieren,
haben Menschen ja schon erkannt, daß es Tierarten gibt,
daß Löwen bestimmte Eigenschaften haben, die sie zu Löwen machen,
und sie können sich fortpflanzen und so weiter
Affen oder Schimpansen können sich fortpflanzen,
aber das wären eine andere Arten
und auch Eisbären wären eine eigene Art,
und dass Menschen eine auch eine eigene Art wären.
Aber was er wirklich neu erdacht hatte, ist dass er für sich entschieden hatte,
"Lasst mich einfach nicht nur Tiere in Arten gruppieren,
vielleicht kann ich ja die Arten in weitere Kategorien zusammenfassen,
und daher haben wir die Gattungen bekommen ...
Ähnliche Arten bilden eine Gattung.
Und dann ging er sogar darüber hinaus,
Die Idee, Arten zu einer Gattung zusammenzufassen,
geht bereits auf die alten Griechen zurück.
Er sagte: "Nun, warum soll ich nicht ähnliche Gattungen zu
Ordnungen zusammenfassen, und verschiedene Ordnungen zu Klassen,
und dann Klassen zu Reichen.
Was er also tatsächlich machte, was er sagte,
Nun, vielleicht; wenn ich Lebewesen klassifizieren kann, dann kann ich auch eine Art Baum zeichnen,
Ich kann den Baum des Lebens zeichnen.
Ich kann eine Struktur erstellen, damit wir wirklich sehen können,
wie ähnlich sich zwei Organismen sind.
Und darum nennt man ihn auch den Vater der modernen Taxonomie.
Und er hatte nicht viele Werkzeuge dafür.
Alles, was er hatte war
seine sehr gute Beobachtungsgabe.
Er sagte: OK, Tiere dieser Art
haben ein Fell, oder aber sie pflanzen sich auf diese oder jene Weise fort,
oder sie legen Eier oder auch nicht,
oder sie haben eine Wirbelsäule,
oder sie haben keine Wirbelsäule .
Das ist also das beste, und zudem einzige, was er tun konnte,
als er seine Taxonomie entwickelte.
Aber seitdem es hat natürlich unglaublich viele Veränderungen gegeben,
auch in der Art und Weise, wie wir Tiere oder ihre Umwelt
betrachten, auch sind unsere Werkzeuge für das Studium der Tiere viel ausgefeilter als früher.
Auch wußte Linné nichts über Evolution.
Diese Idee einer gemeinsamen Abstammung
und unser Verständnis der Evolution,
ermöglicht uns, Fossilfunde richtig einzuordnen,
hilft uns viele genauer die Frage zu beantworten,
welche Tiere mit welchen Tieren wie stark verwandt sind.
Zum Beispiel: Haben sie einen gemeinsamen Vorfahren?
Lebte dieser vor gar nicht so langer Zeit oder schon vor Urzeiten?
Und was Charles Darwin auch noch nicht zur Verfügung stand,
was wir aber heutzutage als Werkzeug der Taxonomie einsetzen können,
ist der genetische Beweis.
Deshalb sind wir auch nicht mehr auf fossile Funde angewiesen,
wir können heute die DNS von zwei heute existierenden Arten direkt miteinander vergleichen
und wir sehen dann, wie ähnlich deren DNS ist,
und das sagt uns, wie lange sie schon getrennte Wege gehen,
und wir sind sogar in der Lage aus Fossilien DNS gewinnen,
wie lange die Trennung schon zurückliegt,
also vor wie langer Zeit diese beiden Arten zu zwei Arten geworden sind.
Nachdem ich dies gesagt habe, möchte ich jetzt eins ganz klar stellen.
Dies ist etwas, hmm, das ich immer ein wenig,
Taxonomie war für mich zunächst, wie soll ich sagen, etwas unscharf
Denn die Taxonomie ist ebenso eine Kunst wie auch eine Wissenschaft.
Heute, auch in diesen Tagen, diskutieren Menschen über den
besten Weg, wie man Dinge klassifizieren kann.
Und worauf man dabei achten sollte
und die DNS ist bislang das beste Werkzeug gewesen,
um uns eine systematischere, eine mehr analytische Methode an die Hand zu geben,
um zu entscheiden, wie nahe verwandt zwei Tiere sind,
aber zu einem großen Teil sind diese Kategorien.
wo man entscheiden muß, welches
Reich, welcher Stamm, welche Klasse, Ordnung, Familie, oder welcher Stamm vorliegt,
die sind ja etwas willkürlich gewählt und
diese stützen sich nur auf frühe Taxonomen, einschließlich Carl Linnaeus
und diese sagen "Oh, das sieht wie dies hier."
Aber sie könnten es auch woanders eingeordnet haben, auf eine über- oder untergeordnete Ebene,
also, das ist alles irgendwie willkürlich.
Ein analytischer Weg ist es, herauszufinden,
wie viele Gemeinsamkeiten in der DNS vorhanden sind,
und dies dann als Maß für Verwandtschaft zu nehmen, um dann
zu entscheiden, wie verschieden zwei Tiere sind.
Ich sollte besser sagen, wie unterschiedlich zwei Arten sind,
denn die Taxonomie kennt keine,
läßt sich nicht nur auf Tiere anwenden,
sie gilt auch für Pflanzen und Bakterien,
und Archaeen und viele andere und ist somit tatsächlich
viel umfassender, kümmert sich also nicht nur um Tiere.
Nun habt ihr wenigstens einen ersten Eindruck,
und ich dachte, es sei ganz nett, das mal zu erzählen, damit
ihr ein Gefühl dafür bekommt,
wo sich die moderne Taxonomie befindet,
wie sie sich seit Carl Linnaeus entwickelt hat,
wo ist sie jetzt?
und wie können wir, wie können wir sie verwenden, um herauszufinden,
wie wir Menschen in das Gesamtbild passen.
Und natürlich habe ich nur einen kleinen
Ausschnitt, nur einen kleinen Teil aus dem Universum der Organismen gezeichnet,
jedenfalls soweit wir es bis jetzt kennen,
aber immerhin habt ihr jetzt einen Rahmen für das Bild,
zumindest für das, was wir bisher verstehen,
vor allem, für das, was uns betrifft, uns Menschen.
Unsere Art, wir nennen uns selbst "Menschen",
aber tatsächlich gehören wir zur Art "*** sapiens"
"sapiens" ist spezifisch für die Art
und "***" ist die Gattung.
Und während ich das sage, sage ich eigentlich,
Nun, wenn *** die Gattung ist,
welche anderen Arten gibt es innerhalb der Gattung ***?
und tatsächlich, jedenfalls soweit wir wissen,
gibt es keine weitere lebende Art der Gattung ***,
vielleicht haben wir alle anderen getötet
oder uns vielleicht mit den anderen irgendwie gemischt,
was wiederum ein Argument für die Auffassung wäre ,
daß sie vielleicht gar zur selben Art gehörten,
aber viel wahrscheinlicher ist, daß sie Konkurrenten waren, und dann
sehr schnell zu vom Aussterben bedrohte Arten wurden,
wenn sie mit unseren Vorfahren konkurriert haben,
aber die letzte andere Art unserer Gattung
die wir kennen, sind die Neandertaler,
und der Fachbegriff, der Fachbegriff,
ist neanderthalensis.
Nun gehen wir den Baum des Lebens weiter hinauf, weiter hinauf in der Taxonomie,
und manchmal seht ihr den Stamm, manchmal nicht,
und wir neigen dazu, ein wenig grobkörniger zu werden,
je näher wir zu den Menschen kommen,
wenn wir weiter den Weg im Baum des Lebens gehen,
werden wir manchmal ein wenig feinkörniger,
aber das ist auch nicht immer der Fall
dann geht ihr ein wenig weiter hinauf, und dann seid ihr bei den Hominini,
und ich bin sicher, dass ich dies auch wieder falsch ausspreche,
aber eine andere Tierart, die zu den Hominini, den (Menschenartigen) aber nicht zu *** gehört,
und ich werde garantiert nicht alle aufzählen,
und darum zeige ich auch all´ diese anderen Zweige,
alle diese anderen Zweige hier,
diese Art nennen wir "Schimpanse"
und ihr Artname ist, nein, der Gattungsname ist "Pan"
und der Artname ist troglodytes.
Also würde man sie korrekt als "Pan troglodytes" bezeichnen.
Und diese Bezeichnungsregel
geht auch auf Carl Linnaeus zurück,
nämlich, daß Du einzelne Arten zunächst nach ihrem Gattungsnamen benennst
und erst dann erst ihre Artnamen anfügst, und man schreibt den ersten Buchstaben des Gattungsnamens groß
und den des Artnamens klein.
Wir sind *** sapiens, das ist *** neanderthalensis,
dies ist Pan troglodytes,
oft auch als Schimpanse bezeichnet.
Wenn man nun noch eine Ebene höher steigt,
auf diesem Baum des Lebens, sind wir dann bei der Familie,
wir befinden uns in der Familie Hominidae, Hominidae
und ich bin sicher, dass ich es schon wieder falsch ausspreche,
Aber das nur, damit ihr ein Beispiel habt,
also alles, was ich bisher aufgeführt habe,
alles, was ich bisher angesprochen habe, sind Beispiele aus dieser Familie.
Um euch ein Tier zu zeigen, die nicht in dieser Familie ist,
müssen wir den Gorilla betrachten.
Er gehört zum Tribus Gorillini, die Gorillini
Gorillini gorilla oder G. Gorilla,
Das ist sein Artname.
Und dies ist seine Familie
der gemeinsame Begriff ist Menschenaffen,
Menschenaffen.
Jetzt gehen wir noch eine Ebene weiter nach oben, und
der Grund, warum ich dies überhaupt tue,
und ich bin wirklich nicht
zu ausführlich, was die anderen Arten betrifft,
die in dieser Familie sind, aber diese sind nicht in unserem Tribus,
Ich versuche nur, ein Bild zu bekommen,
und wir gehen immer weiter und weiter ,
aus unserem Tribus, unserer Familie, unserer Ordnung ,
und wir kommen schließlich dahin, wo
immer weiter zurück in die Zeit geht,
die genetischen Ähnlichkeiten werden größer und größer,
und auch nur die Unterschiede im Aussehen.
Sehr oberflächlich betrachtet, werden sie immer
werden Sie immer unterschiedlicher .
So kommt man schließlich zu einer weiteren Kategorie,
zu den Primaten
und diese Kategorie ist Dir wahrscheinlich schon etwas bekannter ,
mit der könntest Du schon vertraut sein.
Und Primaten sind Tiere,
die aussehen als ob sie
entweder auf Bäumen oder Regenwäldern leben können,
oder Nachkommen von Tieren, die in Bäumen leben konnten,
sie haben alles, um Dinge greifen zu können.
Sie sind gut im Klettern, jedenfalls im großen und ganzen,
Menschen sind wahrscheinlich die unbegabtesten Primaten
wenn es um´s Klettern geht, oder jedenfalls unter den Unbegabtesten.
Aber das ist ganz allgemein gesprochen, das wir...
das, was wir im Allgemeinen denken,
wenn wir von einem Primaten sprechen.
Und wenn wir uns eine Primatenart vorstellen sollen, die kein Menschenaffe ist,
mußt Du Dir nur einen Pavian vorstellen.
Daher ist hier ein Pavian.
Er ist ein Primat, aber kein Menschenaffe.
Aber er stammt wahrscheinlich von diesen ab.
Einige Paviane leben tatsächlich nicht auf Bäumen,
aber alle stammen wahrscheinlich von
Baumbewohnern ab und das
ist der Grund dafür, daß ihre Hände und Füße so aussehen wie sie aussehen.
Jetzt erweitern wir die Klassifikationskategorien noch weiter,
dann kommt man zu den Säugetieren, und
wahrscheinlich wißt ihr das schon,
Säugetiere sind luftatmende Tiere.
sie haben ein Fell oder Haare.
Sie stellen irgendeine Form von Milch für ihre Jungen her
Sie haben aktive Speicher Drüsen.
Es gibt natürlich auch noch andere Dinge, die Säugetiere ausmachen.
Aber ich werde sicher nicht die strenge Definition anwenden.
Mir geht es nur um ein Beispiel für ein Säugetier, das kein Primat ist,
wie wäre es z.B. mit dem Eisbären hier.
Dies ist ein Säugetier, Säugetier, aber kein Primat.
Oder nehmen wir den Tiger,
oder eine Giraffe oder ein Pferd.
Und selbst wenn ich mir Mühe geben würde, könnte ich niemals alle Beispiele nennen.
Und wir werden noch breiter. Laßt uns nun zur Klasse kommen,
besser gesagt sind wir ja bereits in der Klasse der Säugetiere.
Nun gehen Sie wir weiter zum Stamm.
Und der Stamm ... wir sind Menschen und als
Säugetiere, gehören wir zum Stamm Chordatiere.
Nun, Chordatiere sind eigentlich der Unter-Stamm,
und ich schreibe hier nicht Wirbeltier,
was bedeutet, daß wir eine Wirbelsäule haben.
Wir haben eine Wirbelsäule, eine spinale Chorda.
Die Klassifikation Chordatiere ist ein wenig umfassender.
Im Stamm der Chordatiere ist die Anordnung,
des Mundes, der Verdauungsorgane,
des ***, der Wirbelsäule,
des Gehirns, der Augen, des Mundes
irgendwie an gleichen Stelle.
Wenn man darüber nachdenkt, alles, was ich hier aufgeführt ***,
irgendwie hat alles den gleichen Bauplan.
eine Wirbelsäule.
ein Gehirn.
einen Mund.
Und der Mund führt zu irgendeiner Art von Magen-Darm-Rohr,
und an dessen Ende ist ein *** .
die Augen sind vor dem Gehirn.
Das ist der Bauplan.
Ich bin hier nicht einmal sehr streng.
aber ungefähr so so sehen Chordatiere aus .
Und Chordatiere sind keine Säugetiere,
Du mußt nur an Fische oder Haie denken.
Also hierhin,
dieses sind Nicht-Säugetier-Chordatiere.
Das hier ist z.B. ein Weißer Hai .
Werden wir noch umfassender.
Du siehst nun, daß wir jetzt zu Dingen kommen,
die sind sehr, sehr weit vom Menschen entfernt.
Also gehen wir noch einen Schritt weiter
Jetzt sind wir bei den Tieren, dem Reich der Tiere.
Dies ist die umfassendste Klassifikation.
oder die größte Kategorie, über die Carl Linnaeus je nachgedacht hat.
tatsächlich hatte er auch einen Baum für Bäume.
Wenn man aber nun über das Tierreich nachdenkt,
und über Dinge, die keine Chordatiere sind
kommt man zum Beispiel zu den Insekten
oder zu den Quallen.
und wenn man noch umfassender wird,
jetzt sprechen wir über die Domäne,
die Domäne der Eukaryoten.
Das sind alle Organismen, die Zellen mit Zellkern haben.
Innerhalb dieser Zellen gibt es komplexe Strukturen.
Also, Eukaryonten haben
Zellen mit komplexen Strukturen.
Prokaryonten haben dagegen
keine komplexen Strukturen in ihren Zellen.
Zu den Eukaryonten, die keine Tiere sind,
gehören zum Beispiel Pflanzen.
Offensichtlich stelle ich diesen ganzen Zweig
vom Baum des Lebens nicht so groß dar,
wie er es verdiente,
ich sollte ihn größer darstellen als alles, was ich hier gezeichnet habe,
dies ist nur ein kleiner Bruchteil des gesamten Baum des Lebens.
Werden wir noch umfassender.
Und wenn wir nun noch umfassender werden, und und fragen;
Welche Lebensform gibt es denn außer den Eukaryonten noch?
Zellen ohne komplexe Zell-Strukturen,
wie Mitochondrien oder Zellkerne.
da braucht ihr eigentlich nur an Bakterien zu denken
und wenn ihr noch weitergehen wollt,
sind wir bei Viren,
man kann sogar darüber streiten, ob das wirklich Lebewesen sind,
weil sie von anderen Lebensformen abhängig sind,
damit sie sich fortpflanzen können.
Aber sie haben das gleiche genetische Material, wie alle anderen auch
Ich finde das einfach irre.
So unterschiedlich, wie Pflanzen,
schaut euch mal eure Zimmerpflanzen an
oder einen Baum, wenn Ihr nach Hause geht,
oder Bakterien oder diese Qualle,
wir alle besitzen DNS.
Diese DNS verdoppelt sich
in allen Fällen sehr, sehr, sehr ähnlich.
Und das ist doch wirklich eine verrückte Idee, dass wir alle tatsächlich verwandt sind,
tatsächlich einen gemeinsamen Vorfahren haben,
zumindest einen weit entfernten.
Das wirft wiederum die Frage auf:
Was ist denn nun mit den Viren?
Egal, ich muß das jetzt so stehen lassen.
Ich wollte Euch wirklich nur mit auf den Weg geben,
daß es sich wirklich lohnt,
sich mit diesen Dingen zu beschäftigen,
weil wir nur dadurch verstehen können,
wie und wo wir innerhalb des Universums der Lebewesen stehen, hingehören
Aber ich wollte Euch auch zeigen, daß
dies auch ein bisschen was von einer Kunst hat, wenn ihr entscheiden sollt,
wie ihr etwas einordnen wollt,
wenn ihr Euch entscheiden sollt,
worauf Ihr den Focus legen wollt,
welche Eigenschaften ihr zugrunde legen wollt,
darauf, wie sie sich fortpflanzen,
oder darauf, wie sie ihre Jungen ernähren
oder ob sie sich bewegen können,
oder wie sie ihre Jungen erzeugen oder was auch immer, solche Dinge eben.
Auf jeden Fall lasse ich Euch hier jetzt erst mal allein.