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Vor ein paar Tagen habe ich euch von meiner Mutter erzählt und weil es nur gerecht ist, werde ich euch
den Rest meiner Familie vorstellen. Kling waaaahnsinnig spannend, ich weiss. Aber dann, in einem
Monat oder eher einer Woche, wenn ich sagen werde
“Ugh, Lydia benimmt sich wieder wie eine dumme schlampige Hure und all ihr wunderbaren
Zuschauer fragt euch “Ähm, wer ist Lydia?” kann ich sagen “Hey, geht einfach das zweite Video schauen,
das ich gepostet habe.” Bam! Und die Verwirrung ist vorbei. Nun ja, noch nicht.
Jetzt habe ich euch wahrscheinlich nur noch mehr verwirrt, aber das wird schon noch.
Mein Name ist Lizzie Bennet und das sind meine Schwestern.
Also, ich bin Lizzie oder Elizabeth, wenn ihr meine Mutter seid und ich was gemacht habe, das euch anpisst. Ich mag Regen, klassische Romane und
jeden Film, in dem Colin Firth spielt. Ich bin in der Abschlussschule und studiere Massenkommunikation, deshalb lese ich viel, schreibe viel und
rede viel, vor allem gerade in diesem Moment. Das bin also ich. Aber wartet! Ich bin nicht die einzige Bennet. Ich bin, in Tat und Wahrheit,
eine von drei Schwestern und ich bin genau in der Mitte. Ja genau, ich bin das gefürchtete mittlere Kind!
Verdammt zu einem Leben voll Drogenabhängigkeit, unbeständigem Trinken
und Schwangerschaften ausserhalb der Ehe. Aber dieser steinige Weg passt vielleicht besser
zu meiner jüngsten Schwester, die ihr schon kennengelernt habt. Lydia: Jackpot, oder? Waaaaas! Lizzie: Nein.
Lizzie: Lydia. Wir sind alle sehr stolz, dass sie jetzt zu alt dafür ist, in einer Reality Show über Schwangerschaften in der High School mitzumachen.
Echt jetzt. Sie ist wie ein Welpe. Ein süsser, liebenswerter Welpe, der das Bein des Nachbars rammelt
und nie weiss, wo er schläft. Ja, sie kaut deine Pantoffeln und markiert ihr Territorium in der ganzen Stadt,
aber man liebt sie trotzdem.
Und dann gibt es die älteste Bennet-Schwester, Jane. „Praktisch perfekt auf jede Art und Weise.“
Jane: Hey, hast du meinen Name gesagt?
Lizzie: Einschliesslich praktisch perfektem Gehör. Nein, wir drehen nur ein Video.
Jane: Oh. Oh, tut mir Leid. Lizzie: Nein warte, komm her. Ich war sowieso gerade dran, dich vorzustellen, also sitz ab.
Jane: Muss ich da Text können? Lizzie: Nein! Nein.
Das ist alles komplett improvisiert. Jane: Oh Gott.
Lizzie: Internet, hier meine Schwester Jane.
Du siehst müde aus. Guter Tag bei der Arbeit? Jane: Ja, ja.
Ich bin nur richtig erschöpft.
Ich musste den ganzen Tag herumrennen und Stoffe bestellen und sie sortieren
und telefonieren und dann, glaube ich, hab' ich zehn Krüge mit Kaffee gemacht und ich habe wahrscheinlich viele Tassen davon getrunken.
(Lachen)
Lizzie: Sie lassen dich so hart arbeiten, ich wünschte, sie würden dir mehr zahlen.
Jane: Ja. Aber das ist der Preis der Branche, also… Okay. Also, tschüss.
Oh mein Gott! Das hab' ich fast vergessen, ich habe das für dich in der Pause repariert, sei also nächstes Mal vorsichtig mit diesen Knöpfen,
aber du weisst, ich werd’s auch reparieren, also… Also, tschüss.
Lizzie: Danke. Jane: Tschüss.
Lizzie: Echt jetzt, sie ist die netteste Person, die ihr je treffen werdet. Es ist unendlich frustrierend für unsere Mutter,
dass sich Jane noch keinen Mann geschnappt hat. Sie macht so viel mehr mit ihrem Leben als nur herumzuhüpfen
und als Frau vorgeführt zu werden. Wir stehen einander echt nahe. Sie ist so ziemlich meine beste Freundin.
Charlotte: (räuspert sich)
Lizzie: Was mich zu meiner echtesten, unglaublichsten, superfantastischen besten Freundin bringt, Charlotte.
Sie ist echt meine beste Freundin.
Hab' ich schon erwähnt, dass du echt meine beste Freundin bist?
Charlotte: Netter Versuch. Lizzie: Charlotte und ich sind eigentlich beste Freunde seit wir Föten waren. Fötuse?
Charlotte: Föten. Unsere Mütter waren Bridgepartner, als sie schwanger mit uns waren.
Lizzie: Und sie hatten beide Wehen innerhalb von etwa zehn Minuten am
gleichen Buchclubtreffen. Und was haben sie dort gelesen?
Charlotte: Sinn & Sinnlichkeit. Lizzie: Es ist also so ziemlich Schicksal.
Seit damals sind wir unzertrennlich. Charlotte ist so konstant in meinem Leben wie meine Schwestern.
Charlotte: Und das werde ich immer sein.
Lizzie: Vor allem jetzt, da sie diese Videotagebücher dreht und schneidet und ihr Bedürfnis,
totale Kontrolle über unsere Freundschaft zu haben, erfüllt.
Charlotte: Sagt das Mädchen, das während meiner ganzen Geburtstagsparty geweint hat, bis ich ihr eines meiner Geschenke zum Öffnen gab.
Lizzie: Ich war sechs!
Charlotte: Und ein absoluter Rotzlöffel.
Lizzie: Also, das war’s für heute! Vergesst nicht, nächstes Mal einzuschalten, weil ich sicher bin, dass es mehr
Mama-Drama im Geheimnis von “Welche Bennet-Schwester wird Mom als nächstes dem neuen Nachbar an den Hals werfen?“ geben wird.
Charlotte: Dun dun dun!
Lizzie: Peace!
Charlotte: Du brauchst einen besseren Abschluss,
etwas, das den Zuschauern bleibt aber nicht so unglaublich öde ist.
Lizzie: Mach deinen eigenen Videoblog!