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Mein Name ist Lydia Baillergeau. Ich bin Motion Designerin und freiberufliche Künstlerin.
Ich lebe in Oakland, Kalifornien, und arbeite in San Francisco.
Ich komme aus der Bay Area. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens hier verbracht.
Für mich persönlich ist das Beste an dem Leben hier,
dass alles nah beieinander liegt und leicht zu erreichen ist. Zudem findet man hier die unterschiedlichsten Kulturen in einem Gebiet.
Und als Sahnehäubchen kommt hinzu, dass es ein wahnsinnig schöner Ort zum Leben ist, vor allem,
wenn man Dinge im Freien macht, sei es Joggen oder ähnliches.
Direkt vor meiner Haustür gibt es wunderschöne Plätze, die ich besuchen und einfach genießen kann.
Seit ich denken kann, habe ich schon immer gezeichnet, gekritzelt, geschrieben, kreiert,
mir einfach Dinge ausgedacht. Schon immer, seit ich ein kleines Mädchen war.
Und ich wusste, dass ich unbedingt etwas Kreatives machen wollte.
Etwas Kreatives, mit dem ich Geld verdienen kann.
So entschied ich mich als Hauptfach Grafik Design zu belegen.
Ich besuchte die San José State Universität. Dort machte ich den Bachelor of Fine Arts in Grafik Design.
Nach dem College arbeitete ich als In–House Designerin in einem
kleinen Printshop, in dem unten im Gebäude eine Druckerei war.
So konnte ich allerlei Dinge lernen – über Kundenbeziehungen bis
bis hin zum Gestalten auf Papier.
Während der ganzen Zeit, in der ich Printprodukte designte, stellte ich mir vor,
wie die Elemente auf der Seite in Bewegung kommen. Es sollte nicht immer ein statischer Rahmen sein.
Mit diesen Gedanken im Kopf entschied ich mich, noch einmal zur Schule zu gehen und Motion Grafik zu studieren.
Zurzeit arbeite ich in einer Agentur, die Launchsquad Video heißt. Ich bin Design-Leiterin,
zumindest tagsüber. Wenn ich an den Abenden
Zeit habe, bin ich als Freelancerin tätig.
Der erste Künstler, den ich als Kind bewusst wahrgenommen habe, war Monet.
In der dritten Klasse las uns mein Lehrer das Buch Linnea über Monet vor.
Ich war verzaubert von seiner Malerei und seiner Licht-Wahrnehmung.
Und dann kam Kyle Cooper.
Kyle Cooper ist neben Saul Bass der erste Motion Designer,
der mich insbesondere durch sein Filmdesign für "Donnie Brasco" und "Seven"
beeindruckt hat - eine wahnsinnig inspirierende Arbeit.
Insbesondere als Motion Designerin ist Musik ebenfalls eine bedeutende Inspirationsquelle für mich.
Alles über Musik, sogar die CD-, Album- und Plattencover.
Manchmal, wenn ich "typografische" Inspiration für ein Design benötige,
gehe ich in einige meiner Lieblingsplattenläden und mache
Fotos von Drucken oder Dingen, die mich ansprechen.
Mein Arbeitsprozess setzt sich aus 4 wesentlichen Schritten zusammen.
Zuerst erstelle ich das Konzept, die Rahmengeschichte, die mich dann durch die nachfolgende Arbeit führt.
Sie ist sozusagen der rote Faden bei der Erstellung des Visuals.
Als zweites kreiere ich die Style Frames, diese basieren auf dem ersten Schritt, auf meinem Rahmen.
Im dritten Schritt entwerfe ich ein Storyboard mit jedem einzelnen Element – das ganze Werk, vom Anfang bis zum Ende.
Der vierte Schritt ist dann die eigentliche Animation. Ich erfasse die animierten Elemente,
bewege sie und dann animiere ich sie noch einmal.
Mein Rat an junge aufstrebende Künstler, ich würde sagen: Konzept! Konzept! Konzept!
Du solltest Dein Design immer mit etwas in Verbindung setzen können.
Wenn Du etwas pink machst, solltest Du wissen, warum Du es pink gemacht hast.
Was ebenfalls wichtig ist – geh raus und mach auch andere Dinge!
Geh laufen oder mit Freunden was trinken. Probiere neues Essen aus, geh auf Reisen.
Ich denke, dass dies ganz, ganz wichtig ist. Und zuletzt: Bleib immer Du selbst!