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Thanaporn Vijan ist die Präsidentin der Gewerkschaft Karat Sanitary Wares Workers' Union; Mitglied im Ausschuss für "Thai Labour Solidarity Committee" (TLSC)
Gegenwärtig konzentriert sich die Führungsrolle der weiblichen Beschäftigten in Thailand darauf, mehr neue Mitglieder zu gewinnen
und den Anteil der Frauen auf jeder Ebene der gewerkschaftlichen Aktivitäten zu erhöhen.
. Es gibt in unserer Branche mehr weibliche als männliche Beschäftigte,
aber der Gewerkschaft treten hauptsächlich Männer bei und übernehmen dort die Führungsrolle.
Unsere weiblichen Beschäftigten sind zögerlich, eine Funktion in ihrer Gewerkschaft zu übernehmen.
Das mag an unserer althergebrachten Kultur und unserem Glaubenssystem liegen, denn hiernach besteht die Rolle der Frau darin, zuallererst den Haushalt zu führen.
Obwohl unsere Frauen zunehmend in den Fabriken und Büros vertreten sind
und einige von ihnen vielleicht in der Gewerkschaft eine Führungsrolle übernehmen oder sich an öffentlichen Kampagnen
und dem Kampf für eine bessere Lebensqualität beteiligen,
müssen sie viele Rollen gleichzeitig erfüllen: als Ehefrau, Mutter und Gewerkschaftsführerin.
Die Gewerkschaft misst der Stärkung der Rechte von Frauen und der Förderung von weiblichen Gewerkschaftsführern große Bedeutung bei,
, aber in der Praxis ist das oft schwer zu erreichen.
Aufgrund der unsicheren Beschäftigungssituation, der niedrigen Löhne und der Tatsache, dass uns nicht genug zum Überleben bleibt, sind wir gezwungen, Überstunden zu machen.
Die jungen oder neuen Beschäftigten zeigen nicht genug Interesse und wollen sich an den Aktivitäten der Gewerkschaften nicht beteiligen.
Hier stehen wir immer noch vor einer Herausforderung.
Die Gewerkschaft legt einen Schwerpunkt auf die Anwerbung von jungen weiblichen Beschäftigten und darauf,
dass generell mehr junge Beschäftigte aktive Gewerkschaftsarbeit leisten; wir fordern von der Regierung, dass sowohl an den weiterführenden Schulen als auch an den Hochschulen
Gewerkschaftsrechte, Arbeitsrecht und Arbeitsgesetzgebung in den Schulbüchern und der Unterrichtsplanung enthalten sind.
Dadurch können wir erreichen, dass die jungen Beschäftigten ihre Rechte bereits kennen
und der Gewerkschaftsarbeit offen gegenüberstehen, sobald sie Arbeit finden.
Wir müssen auch weiterhin für eine Reform des Bildungswesens kämpfen.