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Es gibt Menschen auf der Welt,
die man wie Tiere gefangen hält.
Begrenzt ist der Auslauf nur,
Staatsform ist Diktatur.
Eine Mauer sie umgibt,
mit Stacheldraht und teils vermint.
Hunde dort an Ketten zerren,
Soldaten jeden Weg versperren.
Die Gedanken sind zwar frei,
doch wenn man lacht dabei,
entsteht schon der Verdacht,
es wurde falsch gedacht.
Wer gar spricht was er denkt,
bei dem Freiheit am Faden hängt.
Denn Überwachung ist perfekt,
flächendeckend sich erstreckt.
Wer hier weiterkommen will,
macht mit, verhält sich still.
Redet laut was vorgeschrieben,
hat Angst um seine Lieben.
Geht zu Wahl, wenn sie es schreien,
wählt offen, nicht geheim
und wundert sich auch nicht,
wenn die Wahl Rekorde bricht.
Reiht sich ein in lange Schlangen,
ist voll Hoffnung und voll Bangen.
Denn er freut sich ja schon dann,
kommt er an Wahren ran.
Ist die Qualität auch mies,
übersieht er freundlich dies,
steht nicht gerade, steht geduckt,
Trinkt statt Kaffee Muckefuck.
..Und die, die sich offen wehren,
sich langsam nur vermehren.
Werden dabei die Zellen knapp,
schiebt man aus dem Staat sie ab.
Und behaupten dann die Oberaffen,
die dämlich über die Mauer gaffen.
Was unser Staat uns beschert,
ist für die Welt erstrebenswert.
ist für die Welt erstrebenswert.