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Hallo :-)
.. und willkommen zum Tutorial:
"Übersetzen mit OmegaT"
"Die Grundlagen"
Aber zuerst:
OmegaT ist ein offenes und freies CAT-Werkzeug.
... und CAT steht für: Computergestützte Übersetzung
Dies bedeutet, dass OmegaT nicht ein einziges Wort alleine übersetzen kann,
aber es unterstützt *Dich* ungemein.
Hier die *** in diesem Tutorial:
Zuerst optimieren wir das Ausgangs-Dokument. ("Quelle")
Dann wechseln wir zu OmegaT,
erzeugen ein leeres Projekt....
in welches wir das Ausgangs-Dokument importieren.
Wir passen dann das Projekt etwas an,
um uns (später) das Leben einfacher zu machen.
Und dann sind wir in der Lage, den Text zu übersetzen.
Dies geschieht dann Absatz für Absatz.
(... ein kleiner Zeitsprung beschleunigt das Ganze.)
Zuletzt exportieren wir die übersetzten Absätze.
in das finale Dokument.
Und das Ergebnis sollte dem Ausgangs-Dokument sehr ähnlich sein,
bis auf den übersetzten Text natürlich :-)
Also dies ist das ursprüngliche Text-Dokument.
Leider ist es in einem "merkwürdigen" proprietären Format,
welches OmegaT nicht verarbeiten kann.
Zum Glück, können sowohl LibreOffice
als auch OpenOffice das Format mit guten Ergebnissen importieren.
Und so sieht es aus.
Weil mich Flugzeuge faszinieren, geht es hier um die P-51,
die mensch hier rechts sieht.
Dieses Dokument wurde eigens für das Tutorial erzeugt,
aber der meiste Text und alle Bilder
wurden direkt aus Wikipedia übernommen .
Man kann sehen: es gibt Überschriften,
hier haben wir *fetten* Text, und
jetzt auch noch ...
etwas kursiven Text.
Weiter geht es mit einer Auflistung,
und einer kleinen Tabelle .
Alle diese Layout-Dinge haben keine besondere Bedeutung,
sie dienen nur als Demonstration,
wie ein halbwegs komplexes (und leicht technisches) Dokument aussehen könnte.
Das Ganze wird nun in einem Format gespeichert, das OmegaT lesen kann.
Meine 1. Wahl hier: Open Document Text (ODT).
Speichern ... fertig.
Und jetzt können wir das Programm beenden.
Hier kann mensch das Original
und die gespeicherte OpenOffice-Datei sehen.
Diese werden wir nun in OmegaT öffnen ^_^
Schauen wir uns jetzt mal OmegaT an.
Da jedes Betriebssystem eine unterschiedliche Installation-Prozedur hat,
wird die Installation in diesem Tutorial nicht behandelt.
(„Sorry“ dafür & viel Glück – aber ernsthaft,
so schwierig ist es nicht :-) )
Wie auch immer,
nachdem die Software installiert und zum ersten Mal gestartet wurde,
sieht der Bildschirm wie folgt aus:
Dies ist OmegaT's unveränderte initialer Bildschirm,
mit einem Hilfe-Text im linken Fenster.
Bisher wurde nichts geladen und kein Text eingegeben,
es kann also noch nichts übersetzt werden.
Im linken Panel ist das „Haupt“-Fenster, in welchem die Übersetzung stattfindet,
während auf der rechten Seite die Helferlein
und unterstützenden Werkzeuge liegen.
Aber bevor etwas Sinnvolles vollbracht wird, braucht es etwas Quell-Text.
Also erzeugen wir ein Projekt und importieren das ursprüngliche Dokument.
Auf geht’s: Erzeugen eines neues Projektes.
Zuerst gibt es eine Fülle an Optionen,
aber das Wichtigste ist die Ausgangs-Sprache (Englisch)
und die Ziel-Sprache (Deutsch/German).
Zuerst wird „enable sentence level segmenting" abgeschaltet,
da ich absatz-basierte Segmentierung bevorzuge,
aber bitte: selbst ausprobieren! :)
Alle weiteren Details bleiben unverändert,
und nun haben wir ein leeres Projekt.
Es gibt noch keine Daten, also importieren wir
den Ausgangs-Text:
wie gesagt - OmegaT versteht OpenOffice-Dokumente.
Also wählen wir dies.
Und - "et voilà" - fertig!
Wie jeder sehen kann: kein Layout oder so etwas,
um das Layout muss sich niemand kümmern.
Es geht nur um das Übersetzen des reinen Text.
Interessanterweise hat OmegaT unseren Text in 16 Segmente zerteilt,
die entweder Absätze oder Sätze sind.
Okay, Segmente können durch Doppelklick (Maus) direkt angesprungen werden:
Segment Nummer drei,
hier das fünfte Segment,
das werde ich jetzt übersetzen.
Und wie mensch sieht: der originale Text verschwindet
und wird durch die Übersetzung ersetzt.
Ein Hilfsmittel,
das *immer* benutzt werden sollte,
ist "mark untranslated segments",
damit wird noch nicht übersetzter Text blau markiert.
Das ist eine großartige Hilfe, und am Ende sollte kein
blauer Text mehr übrig sein.
Aber genug erst einmal.
Abspeichern und Programm beenden.
Zurück im Dateisystem finden wir ein
neu erstelltes Verzeichnis,
neben der originalen Text-Datei [DOC] und der Konvertierung [ODT].
So, innerhalb dieses Verzeichnisses
haben wir den (Quell) „source“-Ordner,
in welchem das Original-Dokument abgelegt ist,
und der (Ziel) „target“-Ordner, der noch leer ist.
Der „glossary“-Ordner ist auch hilfreich,
und ich lege einige Dateien ab,
die später bei der Übersetzung helfen werden.
Kurz: dieser Ordner enthält alles, was zu dem Projekt gehört,
sogar das ursprüngliche (importierte) Dokument.
Somit kann der Ordner in eine ZIP-Datei archiviert und
an einen Freund oder Kollegen verschickt werden,
damit diese Person am Projekt arbeiten kann.
Zurück in OmegaT öffnen wir unser zuletzt gespeichertes „P-51Demo“ - Projekt.
Und wie mensch sehen kann: es hat immer noch 16 Segmente,
wobei ein Segment schon übersetzt wurde.
Dies Segment ist auch nicht mehr blau,
genau hier.
Um das Ganze lesbarer zu machen
wird die Schriftgröße auf 24 gesetzt.
Und ... ich bevorzuge auch die „translation tips“,
was kleine Helfer sind, die Stellen markieren,
zu denen OmegaT passende Glossar-Einträge gefunden hat.
... wie hier!!
Die blaue Unterstreichung markiert die Stellen,
und der passende Glossar-Eintrag ...
ist unten rechts sichtbar.
Hier.
So.
Auch diese Marker hier fallen jetzt auf.
Sie sehen ein bisschen wie HTML-Tags aus.
Als ich meinte, dass niemand sich um das Layout kümmern muss,
war das nicht die ganze Wahrheit ;)
Weil genau
dies ist die Art, wie OmegaT mit
dem Layout des Dokuments umgeht.
Mensch braucht sich nicht um Tabellen oder ähnliches zu kümmern,
aber sobald der ursprüngliche Text Formatierungen enthält,
müssen diese Tags verwendet werden.
Dabei ist egal, wofür diese Tags stehen,
ob fett oder kursiv,
darum kümmert sich OmegaT.
So lange die Tags im übersetzten Text an die entsprechenden Stellen platziert werden,
wird alles im finalen Ziel-Dokument
richtig aussehen.
Okay,
so war es dann eigentlich schon.
Mit diesem Wissen kann die Arbeit, das Übersetzen, losgehen.
Und ....
nicht Vergessen: oft speichern,
aber OmegaT speichert auch automatisch ;)
Während ich weiter übersetze,
gibt es einen Zeitsprung :)
Willkommen zurück!
Ich bin hier fast fertig.
Lasst uns das Projekt anschauen.
Für die bessere Übersicht wird die Schriftgröße heruntergesetzt.
Und hier fällt auch schon die blaue Markierung auf,
die darauf hinweist, dass es sich um originalen Text
ohne deutsche Übersetzung handelt.
Das wird erst einmal ignoriert,
aber wie zu sehen ist: beim Erzeugen des Zieldokumentes
gibt es *keine* Warnung.
Daher noch einmal: bitte diese Hilfe hier benutzen
um sofort unübersetzte Segmente zu erkennen.
Aber jetzt gibt es erst einmal das übersetzte Dokument.
Also Programm beenden,
und in den Projekt-Ordner wechseln.
Der "target"-Ordner ist jetzt unser Ziel.
Und, et voilà -
da liegt ein OpenOffice-Dokument.
Und, wie zu sehen ist:
das Layout ist fast identisch zum Original.
Es gibt das Bild auf der rechten Seite.
Das Dokument hat Überschriften, etwas fetten Text,
die kursive Zahl hier,
und auch die Liste und die Tabelle.
In der Mitte ist noch etwas Text in Englisch.
Dies ist die einzige Stelle,
... an der die Rechtschreibprüfung nichts zu Meckern hat.
Das Ganze ist sehr beeindruckend,
und daher liebe ich es, mit OmegaT zu arbeiten.
Ich hoffe, Du hast auch viel Spaß und kannst Dich mit OmegaT gut anfreunden :)