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Dadurch dass sich die Welt in einem enormen Tempo verändert,
ist es unerlässlich auf neue Technologien zu setzen.
Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem es kaum mehr möglich ist auf elementare Dinge zuzugreifen.
Bildung, Gesundheit - annähernd jeder Aspekt des Lebens ist abhängig von Informationstechnologien.
ICT ist absolut grundlegend für unsere Arbeitswelt,
für den Zugang zu all den Dingen, die wir täglich benötigen.
Bereits heute haben wir diesen enormen und schnell wachsenden Technologieunterschied.
So oft fühlen wir uns wegen diesen Technologien dumm.
So viele Menschen, insbesondere die Älteren unter uns,
werden immer mehr mit Technik konfrontiert, die sie nicht benutzen können.
Der Name AEGIS stammt aus dem antiken Griechenland.
Er steht für ein Verteidigungsschild.
Der griechische Gott Zeus hat
damit die Familien und Benachteiligten beschützt.
Das beschreibt genau, worauf wir hinauswollen.
AEGIS zielt darauf ab, benachteiligte Personen zu unterstützen,
egal ob sie eine Behinderung haben, alt sind oder in irgendeiner anderen Weise eingeschränkt sind.
Sie sollen ihre Technologien
wie Mobiltelefone, das Internet,
was selbstverständlich Richt Internet Applications mit einbezieht,
oder ihren Desktop-PC optimal nutzen können
ohne dabei auf spezielle kostenintensive Zusatztechnologien zurückgreifen zu müssen.
Als eine Person mit Behinderung denke ich, dass AEGIS
es mir ermöglichen wird, meine Arbeit effizienter zu gestalten.
Denn so habe ich bessere Möglichkeiten, mit meinem Rechner
oder meinem Handy umzugehen.
Somit kann ich meine Arbeit optimieren
und auch anderen Menschen wird es möglich sein zu arbeiten,
selbst wenn sie, wie ich, an einer körperliche Behinderung leiden.
Als ein Individuum mit Behinderung,
habe ich viele unterschiedliche Bedürfnisse.
Ich passe nicht in eine bestimmte Kategorie von Behinderung.
Das großartige an AEGIS ist nun, dass ich die Möglichkeit zur Personalisierung habe.
Ich kann mir ein Interface an meine persönlichen Bedürfnisse,
die ich in diesem Kontext,
zu genau diesem Zeitpunkt benötige, individuell gestalten,
egal ob es sich dabei um ein Mobil-, Desktop-, oder Webinterface handelt.
Jeder Nutzer, jeder Nutzertyp
hat verschiedene gesellschaftliche und sozioökonomische Bedürfnisse und Wünsche
in unterschiedlichen Bereichen.
Ein Ziel dieser Bemühungen ist es,
herauszufinden wie man Schnittstellen schafft, die sich automatisch auf dich einstellen
wenn du sie benutzt, damit du in der Lage bist sie richtig zu bedienen.
Von heute an
haben wir sogenannte "spezialisierte assistive Technologien",
die konzernunabhängig entwickelt werden.
Diese Technologien sind sehr teuer und exklusiv.
Neben den genannten Kosten
ist es für den Benutzer sehr zeitintensiv
auf die unterstützenden Dienste zu warten.
Die Dinge die Personen benötigen, wenn sie alternative Zugriffstechnologien nutzen,
um online gehen zu können und all die wesentlichen Aktivitäten mitzuerleben,
können nicht mit der Entwicklungsgeschwindigkeit mithalten,
die da draußen herscht.
Bei der Arbeit für Webapplikationen in AEGIS
gehen wir Schritt für Schritt durch all die verschiedenen
Aspekte unseres "Accessible Frameworks".
Natürlich definieren wir, was Barrierefreiheit im Kontext von Webapplikationen bedeutet.
Wir entwickeln eine Zahl von barrierefreien Widgets für
Frameworks wie jQuery, Mootools, Fluid & Fusion
und natürlich sind Java Effects für das Internet sehr populär.
Wir bieten Entwicklersupport für Netbeans,
um barrierefreie Software zu entwickeln und diese Widgets zu nutzen.
Wir bieten Unterstützung für ARIA und andere Standards zur Barrierefreiheit,
die in Webbrowsern, wie Firefox, genutzt werden.
Wir erstellen eine Reihe von beispielhaften barrierefreien Webapplikation
und verknüpfen diese über Firefox
mit assistiven Technologien.
Wir machen Mobiltelefone barrierefrei
für blinde und sehgeschädigte Menschen.
Wir erstellen Screenreader, Softwarelupen, GPS-Applikationen
und unser größtes Ziel ist es,
mit AEGIS barrierefreie Lösungen für Mainstreamgeräte anzubieten zu können.
Wenn sie einen Screenreader als integrierte Anwendung für Mainstreamgeräte erstellen möchten,
ist eine Möglichkeit eine barrierefreie API zu nutzen.
Jedoch gibt es zum heutigen Zeitpunkt keine mobile Plattform mit einer guten
barrierefreien API. Oder aber Sie haben sehr hardwarenahen Zugang
zum Betriebsystem.
Und das gefällt uns am AEGIS Projekt so gut.
Ihre Überlegungen zu diesem Schlüsselproblem,
erlauben es dritten Entwicklern, wie uns,
von dieser barrierefreien API zu profitieren
und Mobiltelefone für blinde und sehgeschädigte barrierefrei zu machen.
Obwohl AEGIS sowohl Unterstützung für mobiles als auch desktopbasiertes Internet anbietet,
ist es gerade der mobile Bereich, der erheblich von der Arbeit von AEGIS profitiert.
Es gibt hier drei entscheidende Gebiete.
Erstens: Informationsplattformen. Dinge wie Personas, Use Cases,
kontextabhängige Ontologien helfen assistiven Technologieunternehmen,
Mainstreamentwicklern und der Industrie,
die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen besser zu verstehen.
So sind sie in der Lage, individuelle Lösungen für diese Kunden zu schaffen.
Den zweiten Bereich stellen die integrierten Technologien dar.
Dinge wie Spracheingaben auf javabasierten Mobiltelefonen,
die zum heutigen Zeitpunkt nicht existieren,
und barrierefreie APIs, die effektive barrierefreie Entwicklung erst möglich machen.
Nehmen wir die Applikationen,
so können sie unsere Entwicklungen nicht mit kommerziellen Tools vergleichen.
Zum Beispiel Screenreader. Der AEGIS Screenreader ist dazu gedacht, unsere Ergebnisse aufzuzeigen,
nicht sich mit kommerziellen Gegenstücken zu messen.
Es ist ein Lehrstück und es ist ein Werkzeug für bestimmte Personen,
die sich beispielsweise keinen Screenreader leisten können.
Möglicherweise ist für ihr Mobiltelefon
auch kein Screenreader verfügbar gewesen.
Es sollen also andere Technologien ergänzt und nicht ersetzt werden.
Ich denke die Technologie zu entwickeln ist das eine,
die Vermarktung und die Menschen dabei zu Unterstützen es zu nutzen, das andere.
Ich denke, das sind die Schwierigkeiten, die assistive Technologien in der Vergangenheit hatten:
Der Prozess die Software zum richtigen Preis verfügbar zu machen
und natürlich auch den richtigen Personen.
Das Hauptproblem mit Menschen mit Einschränkungen ist zurzeit,
dass sie zwar Zugang zu assistiven Technologien haben, aber entsprechende Schulungen nicht vorhanden sind.
Oft kaufen sie Produkte oder sie werden ihnen verkauft,
meist für sehr viel Geld, und im Nachhinein bekommen sie keinerlei Unterstützung,
um zu erlernen, wie sie diese assistiven Technologien richtig einsetzen können.
Was ich hoffe ist, dass AEGIS es zu allererst ermöglicht günstige Technologien zu schaffen,
was einer großen Zahl von Menschen erlaubt, ein weites Feld
von assistiven Technologien zu nutzen, die sie sich sonst nicht hätten leisten können.
Und ich sehe, dass das Projekt den Nutzern ermöglicht
die Kontrolle über ihre eigenen Technologien zu übernehmen.
Der Vorteil des Dasher
ist, dass sich alle wichtigen Buchstaben von einer Seite des Screen auf die andere bewegen.
So sehen sie effektiv einen Strom von Wörtern erscheinen
und sie schauen dorthin wo sie hinwollen.
Wenn ihr fester Blick ihrer Sichtlinie folgt,
sollten sie in der Lage sein diese Wörter zu sehen
und sie müssen nicht irgendwo anders auf den Bildschirm schauen,
wie bei vielen anderen Systemen.
Die teuren Lösungen oder die aktuell am Markt verfügbaren Lösungen
neigen dazu leistungsstarke Hardware in Anspruch zu nehmen,
also hochauflösende Kameras, Infrarotlicht oder hohe Frameraten.
Dagegen hoffen wir, die Blickrichtung aus einer günstigen Webcam erschließen zu können.
Mit dieser Hardware ergibt sich natürlich ein gewaltiger Preisunterschied.
Wir haben zwei wichtige Entwicklungen
für Menschen mit visuellen Einschränkungen am Desktop-PC.
Die eine konvertiert textbasierte Dokumente in Brailleschirft
und die andere konvertiert textbasierte Dokumente
in digitale Hörbücher im DAISY Format.
Um Textdokumente nach DAISY zu konvertieren,
haben wir ein Plugin für das OpenSource Textverarbeitungsprogramm OpenOffice Writer entwickelt.
Diese Erweiterung erlaubt es, Textdokumente direkt nach DAISY zu konvertieren
ohne die Arbeitsumgebung verlassen zu müssen.
Es ist unerlässlich, dass die Europäische Kommission
diese Art von Projekten unterstützt.
Es muss sich vom Kontinent aus in alle Regionen und Bereiche verbreiten.
Wir müssen klarstellen, dass Menschen mit Einschränkungen
ein Recht darauf haben an dieser Gesellschaft teilzunehmen
und sichergehen, dass passende Technologien für sie erreichbar sind.
Sollten wir dazu nicht in der Lage sein, wird Unrecht geschehen,
ein grundlegendes Recht wird verletzt
und darüber hinaus wird die gesellschaftliche Teilnahme dieser Menschen missachtet.
AEGIS ist eine Gemeinschaft vieler Forscher.
Eine einzelne Gruppe kann nicht dies alles ermöglichen.
Der Versuch, Barrierefreiheit in all den unterschiedlichen Informationstechnologien zu implementieren ist zu groß,
als dass es ein einziges Land in Angriff nehmen könnte.
Und man sieht, die gemeinsamen Anstrengungen für AEGIS verbindet Menschen.
Menschen in den Vereinigten Staten, in Kanada, in Europa
und alle zusammen versuchen wir, für uns alle, barrierefreie Lösungen zu erschaffen.
Ein großer Teil von AEGIS, innerhalb des ‚open accessibility framework’,
ist, dass Menschen und Gruppen zusammenarbeiten.
Diejenigen, die die Benutzerschnittstelle gestalten,
versorgen damit die Entwickler Tools, die wiederum die Applikation versorgen, die wir erstellen.
Es ist entscheidend, dass wir die Fähigkeit besitzen uns hinzusetzen und Dinge auszuarbeiten,
zu verstehen was eine Gruppe für die andere tut,
damit der Anwender sagen kann:
“Dies sind die Komponenten, die ich benötige um meine Anwendung zu erstellen.”
Wenn wir assistive Technologien entwickeln, ist es wichtig,
dass wir unsere Arbeit zum Schluss prüfen,
denn am Ende des Tages ist es der Benutzer der zählt. �